Kein Agenturbild: ... auf dem Weg ins Stadion
Die Angst des Schrägstrichs beim Elfmeter
von Sander Neijnens
Premiere im Fontblog. Der holländische Designer Sander Neijnens beschäftigt sich seit 2002 mit der Beschriftung von Fußball-Trikots. Auf seine Seite Letterbeeld.nl zeigt er mit vielen Beispielen, dass es auf diesem Gebiet eine Menge aufzuholen gibt. Doch wer macht den Anfang? Die große Resonanz auf die beiden Fontblog-Beiträge »Frisch, from, frei, unfertig: die Puma-Schrift« und »Rote Karte für die WM-Trikot-Ziffern« haben Sander und mich dazu veranlasst, am Ball zu bleiben.
Schrift-Liebhaber, die sich für Fußball und die WM in Deutschland begeistern, haben vier harte Wochen zu überstehen. Die Zahlen auf den Spielerhemden zeugen von schlechtem Geschmack und typografischer Unkenntnis. Dabei stammen sie von Unternehmen, die gerne betonen, etwas von Design zu verstehen: Puma, Nike und Adidas. Doch ihre Typografie ist mehr als enttäuschend. Die Puma-Ziffern und -Spielernamen (im Einsatz bei Italien, der Schweiz und Ghana) wurden von Dalton-Maag entworfen.
Ich mag die Buchstaben (siehe hier): sie sind kräftig und haben Charakter. Mir gefällt auch, dass man Kleinbuchstaben für die Namen verwendet statt druchgehend Versalien. Doch die Ziffern sind banal: Wieder diese aus Rechtecken konstruierten Zeichen mit abgerundeten Ecken. Dann auch noch kursiv, was meiner Ansicht nach auf Trikots überhaupt nicht funktioniert: Ein Torwart mit der 1 auf dem Rücken wir unmittelbar zum »Mister Schrägstrich«.
Noch schlimmer die Adidas-Zahlen, zum Beispiel bei Frankreich, Spanien und Argentinien: abgeschlafft, wie mit Zahncreme aufgetragen. Jede Ecke sind abgerundet, so dass die 5 aussieht wie die Bremsspur eines schleudernden PKWs. Die 1 wirkt wie ein verwelkter Blumenstengel, der gerade Blüte und Blätter verloren hat. Die Namen der Spieler sind in einer zusammen gequetschten ITC Bauhaus gesetzt, eine typografische Kardinalsünde – leicht am Computer herzustellen –, Schriftfreunde blutet das Herz.
Alle zwei Jahre kommt Nike mit neuen Trikot-Schriften und -Ziffern heraus. Dabei stellen sie regelmäßig unter Beweis, dass sie keinen blassen Schimmer von Typografie haben. Zur WM 2006 übertreffen sie sich wieder mal. Nike hat nicht nur einen Satz Ziffern aufgelegt, sondern eine ganzes Sortiment. Der Gedanke dahinter: die Formen sollen die Kultur der Mannschaft widerspiegeln, die sie tragen.
Vonwegen holländische
Tradition:
Wie man dieser Versuchsanordnung
unseres Kommentators
Sander Neijnens entnehmen kann,
entstanden die Oranje-Trikotziffern
keinesfalls mit Hilfe eines der
zahlreichen lebenden Schriftentwerfer
des Landes, sondern sie wurden –
vielleicht von einem Malermeister –
mit Klebeband konstruiert.
Wenn ich mir die
brasilianischen ansehe, weiß ich, dass ihr Entwerfer
garantiert keinen Samba-Rhythmus im Blut hat. Die
Zahlen sind lesbar, aber fade. Wie bei den
Portugiesen. Hier haben die 6 und die 9 Innenräume
wie Tränen ... sicher eine Anspielung auf die
melancholische Fado-Musiktradition. Die 7 (Figo) muss
während eines langweiligen Meetings entstanden sein:
durch Verbiegen einer Büroklammer.
Die schlechtesten aller Nummern haben die
Holländer gezogen. Als die neuen Shirts
vorgestellt wurden, erzählte Nike, dass die Zahlen
inspiriert seien von holländischen
Briefmarken, holländischer Architektur und
holländischen Hausnummern. Welch ein Unsinn.
Die Ziffern wurden mit Stift und Lineal auf einem
quadratischen Blatt Papier konstruiert ... inspiriert
vom Erscheinungsbild (holländischen) Klebebands oder
(holländischen) Klopapiers. Das Ergebnis entbehrt
jeder Idee, ist schwer lesbar, einfach nur Müll.
Ich fordere den Schöpfer dieser Ziffern auf, »Dutch
Type« zu lesen, das ausgezeichnete Buch von Jan
Middendorp über die glanzvolle typografische
Tradition unseres Landes. Danach wird er zugeben
müssen, das er jämmerlich gescheitert ist und sich
bei Marco van Basten entschuldigen.
Abschließend ein Blick auf die Hemden von Südkorea,
Made by Nike. Ihre Ziffern sehen den holländischen
verdammt ähnlich. Das macht mich neugierig auf die
koreanische Kultur. Ich bin sicher, sie züchten
Tulpen und tragen Holzschuhe.
Trivia (3): Wallpaper »Hemd auszieh’n!«
Heute nur noch Fußball & Typografie im Fontblog!
Der Grafik-Design-Student Johannes Roth aus Stuttgart schreibt an den Fontblog: »Auch ich habe eine Schrift gesucht, die der offiziellen FIFA-WM-Schrift am ähnlichsten ist, weil ich an das Original nicht ’rankam. Ich wollte mir und ein paar Freunden ein T-Shirt gestalten, auf dem irgendwas mit ›ich bin lizensiert‹ oder ›inoffizieller Partner"‹ stehen sollte ... um den ganzen Trouble rund um die FIFA-Lizenzen aufs Korn zu nehmen. Dabei kam das me-Emblem heraus, gesetzt in Trivia.«
Trivia (2): Das ist der Endspiel-Ball ...
Vorgestern gesehen in der »Adidas World of Football«, Platz der Republik, Berlin. Es ist einer von 15 goldenen Adidas-Teamgeist-Bällen für das Endspiel. Der Verbleib der Bälle nach dem Finale ist – wie bei allen Fifa-WM-Spielen* – klar geregelt:
6 Bälle für adidas
3 Bälle für Coca-Cola
2 Bälle für die Teams
1 Ball für die Fifa
1 Ball für das deutsche WM-Organisationskomitee
1 Ball für den Schiedsrichter
1 Ball für den Stadionmanager
Und so würde ich den Endspiel-Ball beschriften:
Mit der fußball-tauglichen Schrift Trivia (Entstehungsgeschichte), hier kostenlos zu laden ...
____________
* Komisch, ich schreibe hier freiwillig »Fifa-WM-Spiel«. Noch vor wenigen Wochen verursachte mir das Kürzel des Weltfußballverbandes ein Würgen im Hals, trotz labiodentaler Artikulation. Nun erleben wir eine perfekt organisierte WM, und der Beweis ist erbracht: Macht einfach nur gute Arbeit, dann kommen Ruhm, Respekt und euer zentraler Beweggrund – das Geld – wie von alleine.
Mac-Hilfsprogramm PopChar X 3.0 erschienen
In der letzten Zeit funktionierte die Software (v. 2.2.1), die übrigens aus Österreich kommt (Ergonis Software GmbH), nicht mehr zuverlässig. Meist erkannte sie die aktuell verwendete Schrift nicht, so dass man diese aus einem Menü auswählen musste. Gestern ist PopChar X 3.0 erschienen, komplett neu programmiert (nativ Cocoa), aber – und das ist nicht immer so – die Eleganz ist geblieben bzw. wieder hergestellt. Und PopChar 3.0 bietet neue Funktionen unter seiner aufpolierten Oberfläche:
• schwebendes Fenster, einstellbares Verhalten
• 3 Positionen für das Aufruftaste-Icon
• Schubladen-Schriftmenü
• wahlweise Anzeige des HTML-Namens eines Zeichens
• Suchfunktion für Schriftzeichen (z. B. arrow)
• Anzeige der zuletzt gesuchten Zeichen
• mehrsprachig (E, D, F), einschließlich Hilfe-Funktion
• Universal Binary, also Intel-fähig
PopChar X 3.0 hat seinen Preis ($ 29.99), der für mich als langjähriger User zwar geringer ausfällt ($ 14.99), aber nur 2 Jahre Lizenzlaufzeit beinhaltet, was mir gar nicht gefällt.
TYPO-Portraits (3)
Jan Wilker (links) und Hjalti Karlsson sind Karlssonwilker Inc. (Fotos: Marc Eckardt)
Ihr Designbüro liegt im Herzen Manhattans und steht aktuell für 10 Mio. $ zum Verkauf. »Auf der Bühne sitzen zwei junge Männer, ein bisschen müde, ein bisschen still. Vor ihnen auf dem kleinen Tisch steht ein Laptop. Die Begrüßung wird groß auf die Leinwand hinter ihnen projiziert: Hello.« Weiterlesen ...
Eine von 30 Dokumentationen auf der TYPO-Berlin-2006-Seite.
Schnell & schmutzig: FontFont-OT-Liste
Auf dem kurzen Dienstweg: Eine FontShop-Interne Übersicht mit dem aktuellen Stand der in OpenType lieferbaren FontFont-Schriften. Genau 440 FontFonts bilden die »OpenType Library 2.0«. Übersetzt in die PostScript-Welt entspricht dies über 2280 Fonts. FontFont-OpenType-Übersicht (PDF, 13. S., 1,5 MB)
Warum profitiert gerade die FontFont-Bibliothek so enorm vom OpenType-Font-Standard? Weil FontFonts seit 1990 immer mehr boten als der damals führende PostScript-Standard vorsah.
Beispiel: die Schrift FF Scala wurde bereits 1990 von Martin Majoor mit Extra-Ligaturen, dreieckigen Bullets, Zeigehand und zur Schrift passenden griechischen Symbolen gezeichnet. FontFont-Herausgeber FSI FontShop International packte sie, unter Verletzung des PostScript-Standards, irgendwie in die Fonts hinein; zwei Jahre später entschloss sich FSI, die von den Entwerfern gelieferten Extra-Glyphen sowie die von den Betriebssystemen nicht unterstützten PostScript-Zeichen (bei Mac-OS zum Beispiel die Brüche sowie das Mal- und das Minus-Zeichen, unter Windows die fl- und fi-Ligatur) in separat gelieferte Expert-Fonts.
Heute haben solche typografischen Leckerbissen einen sicheren Platz im OpenType-Zeichenvorrat. Im Falle der FF Scala betrifft dies auch die echten Kapitälchen (FF Scala Caps), so dass aus den vier PostScript-Fonts »FF Scala Reg«, Reg Exp, Caps und Caps Exp ein OpenType-Font »FF Scala Reg OT« wurde. Rechnet man die später erschienenen Spracherweiterungen zur FF Scala hinzu – Osteuropa und Türkisch –, so fanden 8 weitere PostScript-Fonts ihren Platz im Scala-OpenType-Setzkasten, also schmolzen insgesamt zwölf Fonts zu einem zusammen.
MasterCard: neuer Name, neues Logo
Ab sofort tritt das Finanzunternehmen unter der Bezeichnung MasterCard Worldwide auf, mit dem neuen Claim »The Heart of Commerce™«. Die Evolution des Markenzeichens von 1966 bis 1996 ist auf dieser, noch nicht aktualisierten Seite, zu sehen.
Rote Karte für die WM-Trikot-Ziffern
Man kann über vieles streiten auf der Fußball WM 2006 ... Brasiliens »Ballzauber«, Schiedsrichter-Entscheidungen, die Macht der Fifa ... in einem sind sich die Experten einig: Die Qualität der Trikot-Beschriftungen spottet jeder Beschreibung. Vor allem die Ziffern sind grausam (die brasilianischen mal ausgenommen).
Der holländische Schrift-Experte Sander Neijnens, er beschäftigt sich seit 2000 mit den Schriften auf Fußball-Trikots, schrieb mir: »Ich begreife nicht, dass Designern, die für Nike, Adidas oder Mannschaften wie Real Madrid, Inter Mailand und Chelsea gestalten, nichts besseres einfällt als Bauhaus gequetscht, Industria verzerrt oder martialische Rechteck-Konstruktionen.«
Ich glaube, dass Trikot-Designer nicht den blassesten Schimmer von Typografie haben. Sie betrachten Schrift und Ziffern als Dekoration, mit der man die freie Rückenfläche möglichst »kreativ« schmückt. Dass es auf Seiten der Stadion- und Fernsehzuschauer ein echtes Bedürfnis nach Lesbarkeit gibt, ignorieren sie genauso wie einige Mannschaften unser Bedürfnis nach gutem Fußball ignorieren.
Auch im Ausland beobachtet man die Schriften-Quälerei in den deutschen Stadien mit Unverständnis, zum Beispiel bei Typophile, wo ich auch die oben abgebildeten Trikots fand (Abbildung in groß).
Kalenderblatt Juli: PDF und Wallpaper
Das Juli-Kalenderblatt (plus Bildschirm-Hintergrund) wurde von unseren Kollegen bei FontShop San Francisco mit dem gerade erschienenen FontFont Sanuk gestaltet. Und ich muss sagen: die Schrift begeistert mich von Tag zu Tag mehr. Sanuk ist Xavier Duprés neunter Beitrag zur FontFont-Bibliothek (siehe auch: Dupré Fontblog-Portrait). Die gut ausgebaute Sans-Serif-Familie (acht Strichstärken von Hairline bis Fat ) kombiniert Lesbarkeit mit kalligrafischem Spirit. Ihre raffinierten Details sorgen für ein klares, lesbares Text-Schriftbild, in Headlines erweist sich Sanuk als eleganter Charmeur. Eine Besonderheit der Schrift sind die fast aufrechten Kursiven.
Den Juli downloaden: entweder als skalierbares PDF (580 K) Juli 2006 ...
Die Desktop-Tapete steht in sechs Monitorgrößen zur Auswahl (siehe ganz unten). Wie groß Sie das – ebenfalls als Download bereit liegende – auflösungsunabhängige PDF drucken entscheidet allein ihre Tintendrucker-Hardware. Wir wünschen Ihnen DIN-A3 oder A2. Übrigens befindet sich auf dem Juli-Blatt wieder ein kleiner, rätselhafter Hinweis, welche Schrift uns im August erfreuen wird.
... oder als sympathisch gestalteter Desktop Wallpaper (.jpg) mit Kalender-Nutzen.
Desktop Wallpaper:
800 x 600
1024 x 768
1280 x 1024
1440 x 900
1680 x 1050
1920 x 1200
FontFont: Zwei Premieren, viele Erweiterungen
Berlin, 16. Juni 2006. FSI FontShop International erweitert seine mehrfach preisgekrönte FontFont-Schriftenbibliothek. Über 700 Fonts umfasst das Bibliothek-Upgrade des Berliner Schriftenhauses, darunter viele Sprach- und OpenType-Erweiterungen sowie zwei Neuentwürfe von den international angesehenen Entwerfern Michael Abbink und Xavier Dupré.
Die neuen FontFonts
Der französische Designer und Schriftenentwerfer Xavier Dupré präsentiert die Sans-Serif-Familie FF Sanuk, sein neunter Beitrag zur FontFont-Bibliothek. Die gut ausgebaute Schrift kombiniert Lesbarkeit mit kalligrafischem Spirit. Raffinierte Details geben dem Schriftbild Charme, und machen Sanuk unverwechselbar. Eine Besonderheit sind die fast aufrechten Kursiven. Acht Strichstärken von Hairline bis Fat machen Sanuk zu einem Universaltalent. Der Testfont FF Sanuk Fat liegt unter www.fontshop.de zum Download bereit.
Die zweite neue Schrift – FF Milo – wurde vom New Yorker Designer Michael Abbink entworfen, bekannt durch seine erfolgreiche FF Kievit. Ein besonders Merkmal der markanten Sans-Serif sind die kurzen Ober- und Unterlängen, so dass ihre Milo-Zeilen enger gesetzt werden können. Mit sechs Strichstärken, humanistischen Italics, Kapitälchen und diversen Ziffernarten eignet sich FF Milo bestens fürs Corporate- und Editorial-Design.
FontFont Fremdsprachen-Erweiterungen und OpenType-Versionen
Neben den beiden Neuentwürfen liefert FSI OpenType- und Fremdsprachen-Upgrades zu vielen Bestsellern, darunter FF Cocon, FF DIN Italic, FF DIN Condensed, FF Kievit, FF Kipp, FF Max, FF Meta Condensed und FF Unit. Ein 15-seitiges PDF, downloadbar über www.fontblog.de, zeigt alle 700 neuen FontFonts.
Über FontFonts
Erik Spiekermann and Neville Brody gründeten die FontFont-Bibliothek 1990 mit dem Ziel, innovative digitale Schriften von Designern für Designer zu veröffentlichen. Seitdem haben über 130 Designer aus aller Welt FontFonts entworfen. Mit fast 4000 Schriften zählt die FontFont-Bibliothek zu den größten und vielfältigsten Schriftbibliotheken
Diese Pressemitteilung und die dazugehörigen Abbildungen finden SIe unter: www.fontshop.de/presse.
Microsoft kauft iView Multimedia
iView Multimedia ist Hersteller der gleichnamigen Digital-Asset-Management-Software, ursprünglich für den Mac entwickelt und seit einigen Jahren auch für Windows lieferbar. Ich verwalte meine Digitalbilder wieder mit iView, nach einem drei Jahren dauernden, quälenden Intermezzo mit Apples iPhoto. iView ist schneller, flexibler, stabiler und professioneller als iPhoto. für meine Zwecke sogar besser geeignet als Apples Aperture und Adobes Lightroom (Beta). iView katalogisiert fast alle Arten von Dokumente, neben Fotos auch Filme, PDFs, Audio-Dateien bis hin zu Fonts.
Eben gibt Yan Calotychos, der Gründer von iView Multimedia in seinem Blog bekannt: »Today marks an exciting new chapter for iView and its relationship with our customers. We’re announcing that iView has been acquired and is now part of the Microsoft Corporation. With Microsoft’s purchase of iView, we are in a position to enhance our industry-leading product, whilst strengthening our customer service and support.« Das wird nicht ohne Folgen bleiben. Ich sehe schwarz für die Mac-Version von iView, mit der mal alles begann.
Kayas Argentinien-Song ... und mehr
Die Delta-Radio-Moderatorin Kaya hat den nächsten WM-Song veröffentlicht. Nach »Tschüss, macht’s gut ihr Schweden« kommt jetzt »Trocknet die Tränen Argentinien«. Hier downloaden ...
Leider kann sie das Niveau ihrer letzten Hymne nicht ganz halten, wird zur Halbzeit ausgewechselt gegen »Wein’ nicht so sehr Argentinien« von RadioSAW. Der Text zum Mitsingen:
Es sieht so leicht aus, was ihr da tut!
Argentinien, wir lieben es, wenn ihr spielt.
Mit Ricelme und Heinze, ihr seid wirklich gut.
Das wird nicht reichen.
Podolski und Klose schenken Euch ein,
bei Lehmann kriegt ihr keinen rein.
Denn Wir wollen Weltmeister sein.
Refrain:
Wein nicht so sehr, Argentinien,
Ihr müsst jetzt nach Hause fliegen,
Wir werden siegen,
den Titel kriegen!
Wir sehen uns wieder
Kommt gut zum Flieger.
Touristen-Verarsche-Design
Ob Piccadilly Circus, Tivoli, Prinsengracht, Place de la Concorde, Spanische Treppe, Kudamm oder Ballermann: Diese bunten Handzettel für Touristen sind in ganz Europa gleich gestrickt. Ich frage mich, wie es zu diesem Gleichklang kommt, zu dieser Ramsch-Solidarität, die ganz sicher nicht von einer globalen Macht gelenkt wird. Möglicherweise hängt es mit der begrenzten Seriösität der beworbenen Einrichtungen zusammen. Sie haben meist mehr zu verbergen, als sie zeigen können. Dementsprechend nichts sagend sind die Werbezettel. Und die visuellen Methoden sind immer die gleichen:
• knallbunte Text-im-Bild-Gestaltung
• Schriften mit Schatten, Konturen und Verläufen
• sich selbst entlarvende Fotomontagen
• keine Details aus dem Innenleben des Etablissements
• übertriebene »Sensationssprache«
• Schweinebauch-Rabattangebot
Meist werden Jahrmarktnummern in festen Gebäuden angepriesen: Wachsfiguren, Spiegelkabinette, Horror-Ausstellungen, Tier-Idyllen, Zaubereien und Artistisches. Ich bin aus zwei Gründen immun gegen solche Anbahnungsversuche. Erstens verpuffen diese visuellen Schleimereien aufgrund meines Augenfilters, zweitens demaskieren sich die Werbenden – auch für das grafisch ungeschulte Auge – durch diese Türsteher-Baggerei: Wer Neukunden, das sind Touristen immer, bereits zu Beginn der Geschäftsanbahnung mit einem Preisnachlass lockt, hat etwas zu verbergen.
Berlin und seine Kultur-Beduinen
Wenn man in Berlin nicht aufpasst, blockieren Kulturzelte für Jahre die Stadtmitte: André Hellers Afrika-Quartier vorm neuen Hauptbahnhof (rechts)
Indianer erfanden das Zelt, um weiter zu ziehen. Wenn in Berlin Zelte für Kultur-Veranstaltungen gebaut werden, dann um Wurzeln zu schlagen. Angefangen hat alles im Mai 1980 mit dem Tempodrom am Potsdamer Platz. Später kam das Spiegelzelt der Bar jeder Vernunft dazu, das BKA-Luftschloss am Fuße der St. Matthäus-Kirche (später auf dem Schlossplatz), Pomp Duck & Circumstance weilte an zwei verschiedenen Orten über mehrere Jahre, noch »ganz jung« (3 Jahre) ist das Tipi-Zelt am Kanzleramt ...
Jetzt kommt André Heller mit seinem Projekt Afrika! Afrika! nach Berlin; bescheiden, wie er ist: gleich mit einer ganzen Zeltstadt. Die Beschreibung des Ortes in der Eigenwerbung zeugt von Hellers literarischem Talent: »In den Zeltpalästen des Lehrter Stadtquartiers am neuen Hauptbahnhof Berlin«. Für mich war der Ort bis zuletzt eine versandete Baustellen-Brache an der Berta-Benz-Straße. Aber ich bin ja auch kein Poet.
Die neuesten Berliner Bauwerke: preisgekrönte Sandburg von Sandsation, afrikanische Berberzelte von André Heller (Afrika!Afrika!), der Berliner Hauptbahnhof von Meinhard von Gerkan und Hartmut Mehdorn
Cannes 2006: Titanium-Löwe für Fun-Barcodes
Die Agentur interpretiert den Industrie-Kode neu, indem sie ihn illustrativ verpackt, zum Beispiel in die Illustration einer Pizza oder eines Nudelgerichts ... freilich immer unter der Voraussetzung, dass der Kode maschinenlesbar bleibt. Einige japanische Unternehmen haben die Idee bereits für ihre Verpackungen izenziert.
Am Samstag wurden die Japaner beim Werber-Treff in Cannes mit dem im letzten Jahr erstmals vergebenen Titanium Lion ausgezeichnet – als einziger Preisträger aus über 100 Bewerbern. Die Jury fand die Barcode-Idee wegweisend, ein neuer Media-Kanal. Jury-Präsident David Lubars: »Wir suchten nach etwas, was wir vorher noch nie gesehen hatten.« Design Barcode sei einfach, genial und global verständlich. Es sei der Tokioter Design-Schmiede gelungen, das Negativ-Image der Strichkodes aufzubrechen und ihnen ein menschliches Gesicht zu geben.
Hüstl, hüst: Ich bezweifle, dass es in unserem Sprachraum einen Bedarf für illustrierte Barcodes gibt. In Japan und China haben Comics, Characters und Grafiken in Kombination mit der parallel verwendeten Morphemschrift eine ganz andere Bedeutung. Möglicherweise ist hier die Ursache für den Wunsch zu finden, einen nichts sagenden Balkenkode visuell verständlich zu machen; vielleicht st es nur eine Spielerei. Auf der Cannes-Lion-Seite befindet sich ein schöner Film, der in die Denkweise der Design-Barcodes einführt:
Film ansehen.
Beste Plakate live: mitreißende Präsentation
Als ich vor einer Woche die Eröffnung der Ausstellung 100 Beste Plakate ankündigte, gab es als Abbildung lediglich eine Simulation des Geländes. Heute habe ich mir die Ausstellung im Spreebogen noch mal in aller Ruhe und bei wunderschönem Sommerwetter angesehen. Und ich war tief beeindruckt ...
Ich kannte das Gelände, ich kannte die ausgestellten Plakate (aus dem wunderbaren Katalog), ich kannte das Simulationsfoto der Ausstellung. Doch wie sie sich mir heute, an einem sommerlichen Sonntag im Spreebogenpark präsentierte, das übertraf alle meine Erwartungen. Ich habe selten eine Ausstellung erlebt, wo Form und Inhalt so harmonisch einhergingen.
Jahrelang durfte man die 100 besten Plakate in einem umgebauten Bibliotheks-Foyer am Schlossplatz bewundern: muffig und düster. Erst in diesem Jahr zogen sie in den öffentlichen Raum. Un dann auch noch in den spannendsten, den Berlin gerade zu bieten hat. Einen Steinwurf vom neuen Hauptbahnhof entfernt liegt der Spreebogenpark, in dessen Rasenflächen sich zwei rostige Stahlwände hineinschneiden wie gigantische Gemüsemesser.
Die beiden gegenüber liegenden Wände erlauben es, die 100 Plakate nebeneinander und gegeneinander zu präsentieren, auf dass sie ihre besonderen Qualitäten herausstellen. Das Plakat als ständiger Begleiter unseres Alltags, wird auf einem scheinbar seinem natürlichen Umfeld entsprechenden Untergrund im Außenraum präsentiert. Es entsteht ein Wechselspiel zwischen öffentlichem Raum und musealem Ausstellungsbereich.
Die 100 besten Plakate sind endlich im Freien zu bewundern ... von oben, von der Seite und von der Froschperspektive aus.
Sensible, materialkonforme Aufhängung: die Plakate kleben (wasserdicht verschweißt) auf dünnen Metallplatten, die über magnetische Halterungen an den Stahlwänden haften
Die Plakate sind der Größe nach aufgehängt, von der Großfläche (links) über A0 und A1 bis hin zu A2 (rechts)
An alles gedacht: Mehrere Holzbänke in der Mitte des Grünstreifens zwischen den beiden Stahlwänden laden zum Verweilen ein.
Was mir an Beckenbauer nicht gefällt:
dass er sein Privatleben so lieblos zwischen dem Geschäftlichen abwickelt.
Beckenbauer hat geheiratet ...
Ansonsten verneige ich mich vor ihm. Es gibt keinen besseren Fußball-Manager.
Tschüss, macht’s gut ihr Schweden ...
hat sie extra ein paar WM-Songs für unsere Elf eingesungen... Hier kannst du dir Kaya’s Fußball-Hits nochmal reinziehen!« Rechts zum Soforthören die Hymne für Deutschland:Schweden.
Der höchste Blog-Eintrag der Welt ...
3D-Simulationen aller WM-Tore
So sah Bastian Schweinsteiger nach seiner Flanke an Miroslav Klose dessen Tor gegen Ecuador in der 4. Minute, am 20. Juni im Berliner Olympiastadion. Das dänische Nachrichtenmagazins DR bietet virtuelle und dreidimensionale Darstellungen aller bislang gefallenen WM-Tore an: Virtual Replay. (via Agenturblog und Ulf Germann)
Fontblog-Fundgrube
Manchmal denke ich selbst nicht mehr dran: Auf der Seite Downloads findet man hier im Fontblog PDFs, Free-Fonts, Logos, Wallpapers und andere Dokumente, die über den Tag hinaus aktuell bleiben. Nun gut, nicht gerade die Kalender-Desktops, aber das Clemens-Schedler-Poster, die fonts-Extra-Broschüre, die FontShop-Mouse-Pads und natürlich der Free-Fonts Trivia (nur noch wenige Wochen).
TYPO-Portraits (2)
Gedanken zur WM-Trikot-Typografie
Der dekorative Aspekt definiert die Beschriftungen der aktuellen Fußball-Trikots von Adidas, Nike und Puma, keine typografischer. Ziffern und Buchstaben pendeln ästhetisch zwischen Bauhaus und Geodreieck. Keiner der drei Hersteller scheint ernsthaft einen Schriftentwerfer zu Rate zu ziehen: das Tangram-Alphabet von Puma/Dalton-Maag werte ich als das Ergebnis eines Knebelbriefings.
Lesbarkeit wird bei einer Trikotbeschriftung nicht wirklich gefordert, denn die Freunde des Rasensports (er)kennen (die Muster) ihre(r) Idole am Bewegungsstil oder an der Haartracht. Sollte jedoch bei den Fußball-Fans ein ernsthaftes Interesse am Austausch mit interessierten Laien bestehen, dann können sie den Status-quo der Trikot-Typografie nicht gut heißen.
• Bogensatz (wegen Platzausnutzung)
• Lesbarkeit in der Bewegung
• große Namenslängen-Unterschiede
• TV-Tauglichkeit
• passende Großziffern
• Fremdsprachen-Zeichenvorrat
Bestimmt haben Schiedsrichter und das Stadion-Publikum andere Lesbarkeits-Kriterien, als die TV-Zuschauer. Letztere jedoch sind die wichtigere Zielgruppe, nicht nur durch ihrer Größe, sondern wegen ihres kommerziellen Beitrags (Übertragungsrechte). Und so sollte eine Trikot-Typografie grundsätzlich TV-tauglich sein (Moiré-Verursacher wie die »Zahnspachtel-Schrift« Pump Triline sind es garantiert nicht).
Die beiden wichtigsten Perspektiven im Fernsehen sind die Halbtotale und die Nahaufnahme. Bei der Halbtotalen sollten mindestens die Ziffern auf den Trikots lesbar sein, bei der Nahaufnahme schließlich die Namen der Spieler.
Ziffern müssen auch in der Bewegung lesbar bleiben. Die aktuellen holländischen Trikot-Zahlen tun das nicht, wie dieses Foto vom gestrigen Spiel zeigt: André Ooijers 13 wird zur 8, weil die 1 schlicht aus einem senkrechten Strich besteht und in Kombination mit der linear konstruierten 3 eine 8 entsteht; andere Ziffern-Kombinationen geben Rätsel auf.
Der oben abgebildete Versuch ist eine Annäherung, gesetzt aus den Schriften FF Strada Text Bold und FF Strada Bold Condensed (Mascherano), sowie FF Sanuk Medium für die Ziffern. Ich habe diese beiden Schriften genommen, weil sie gerade auf meinem Rechner geladen waren. Trotzdem übertreffen sie in puncto Lesbarkeit alles, was zur Zeit in den WM-Stadien herumläuft.
Noch mal: Die ideale Schrift für ein Fußball-Trikot muss eigens entworfen werden ... und folgende Randbedingungen erfüllen:
• den Bogensatz optisch ausgleichen
• unverwechselbare Zeichen (bewegungsrestistent)
• divergierende Namenslängen durch eine dezente Condensed, eventuell in Kombination mit einer Extended vermitteln
• harmonische Tabellen-Großziffern enthalten (oder angedeutete Mediävalziffern, wie im obigen Beispiel)
• die Akzente der Sprachen aller Fußball-Nationen mitbringen, sowie griechische und kyrillische Zeichen
Nach zwei Wochen langen Studien der WM-2006-Trikots und der dort aufgedruckten Namen glaube ich, dass die Lesbarkeit von über 90 % aller (kurzen) Namen durch wenige sehr lange Familiennamen leidet. Damit letztere aufs Hemd passen, greifen Trikot-Designer zu extrem leichten und engen Schriften, mit denen dann Namen wie Kaká und Pernambucano über einen Kamm geschoren werden. Das ist gleichermaßen unsinnig wie unnötig. Entweder löst man dieses Problem durch Condensed-, Regular- und Extended-Schnitte, oder man trennt die elend langen Namen (siehe oben) ... zum Wohle der Kleinen.
Wiedersehen mit Wenke
Lang’, lang’ ist es her ... da haben wir uns aus den Augen verloren. Hans-Georg Wenke begleitete ab 1986 meine ersten beruflichen Schritte als PAGE-Chefredakteur. Da war er bereits ein erfahrener Fachjournalist (Deutscher Drucker, Druckspiegel, ...), während ich mich gerade in das neue Thema Desktop Publishing hineinfuchste. Und Wenke war ein großer Conférencier. Immer wenn es in der Druckbranche etwas wichtiges zu verlautbaren gab, war er zur Stelle: ein Jubiläum, eine Ansprache, eine Kongress-Eröffnung, eine Talk-Show.
Nun treffe ich ihn wieder: online, auf seiner Blog-Seite »Made with Macintosh« und »hosted by Apple«. Sprachgewandt und meinungssicher kommentiert er wieder die Publishing-Branche, per Weblog und Podcast. Henning Krause führte mich zu ihm. Das von Henning übersetzte Buch »Anatomie der Buchstaben« hat Wenke im wahren Wortsinn besprochen. Ja, er spricht über das Schriftentwerfen, in seinem »Print-Radio«, fast meditativ, wunderbar. Eine Bereicherung meiner Meinungsquellen. Hier hat jemand sein Medium gefunden. »Wer nicht lesen will, kann hören« lautet die Devise seines Print-Radios. Und Wenke hören macht Spaß.
Merkel schreibt Podcast neu aus
Eben auf der Kanzlerseite gefunden: ein aktualisiertes PDF mit der Ausschreibung des Merkel-Video-Podcasts, dessen Kalkulation hier im Fontblog bereits Thema war. In der Kurzbeschreibung steht zwar »Keine neue Ausschreibung«, das PDF enthält jedoch in der Zukunft liegende Bewerbungsfristen.
Übrigens ist gestern die zweite Folge des Kanzlerinnen-Podcasts erschienen, den man zum Beispiel über iTunes abonnieren kann.
Danke, Herr Schnack ...
Ich habe Ihnen eine Kleinigkeit für die Kaffeepause geschickt, vielleicht teilen Sie es ja mit Ihren Kollegen. Mit freundlichen Grüßen. Klaus Schnack.« Eben kamen 2 x 2 Kilo Haribo Color-Rado in der Nostalgie-Box. Gerade ist Kaffeepause, und ganz FontShop ist telefonisch nicht ansprechbar ... Danke, Herr Schnack.
Die 12 beliebtesten TYPO-Sprecher
Chip Kidd, Ellen Lupton und Gail Anderson hielten die besten Vorträge auf der TYPO 2006, so das Votum der Besucher – inzwischen sind alle Fragebögen ausgewertet (siehe auch Das Urteil der TYPO-Besucher).
Die drei leben und arbeiten in New York, wo nicht nur gute Gestaltung zu Hause ist, sondern auch die Vortragskunst gepflegt wird.
Die Bilder unseres langjährigen TYPO-Portrait-Fotografen Marc Eckardt sind ebenfalls heute eingetroffen (siehe oben). Wir werden eine kleine Auswahl in den kommenden Tagen hier im Fontblog zeigen. In der Flickr-Gruppe TYPO Berlin 2006 gibt es schon mehr zu sehen, auch in höherer Auflösung.
Hier die Rangliste der 12 beliebtesten Vorträge in der TYPOhall:
1. Chip Kidd 2. Ellen Lupton 3. Gail Anderson 4. Kalle Lasn 5. Clemens T. Schedler 6. eBoy 7. Pictoplasma 8. Simon Waterfall 9. Ralf Grauel 10. David Small 11. Karlssonwilker 12. Fons Hickmann
Waldbühne, Berlin: Ecuador – Deutschland 0:3
Wenn es schon keine Karten für die WM-Spiele gibt, dann will ich wenigstens – als Bewohner einer WM-Stadt –, dass mich die gleichen Sonnenstrahlen beleuchten, wie unsere tapfere Fußball-Elf: Berlin, Waldbühne, 500 m westlich vom Olympiastadion, 15:45 Uhr, 15 Minuten vor Spielbeginn.
Stadion-erprobte Fans stimmen nach dem 1:0 für Deutschland die Hits der Saison an: »Steh’ auf, wenn Du für Deutschland bist«, »Eins, zwei, drei, vierundfünfzig, vierundsiebzig, neunzig, zweitausendsechs ...« ... der Waldbühnen-Kessel bebt!
Die Bildqualität der öffentlichen Digital-Leinwände ist vedammt gut ... klicken.
Frisch, fromm, frei, unfertig: die Puma-Schrift
Dalton Maag ist stolz auf seine Fußball-Trikot-Schrift (»Ein leuchtender Stern an der FIFA Weltmeisterschaft ...« hoppla), die man in Zusammenarbeit mit der Londoner Design-Agentur Gregory Bonner Hale für Puma entwickelt hat. Schrift- und Fußballfreunde in aller Welt fragen sich jedoch: Reichte der Etat nicht für Großbuchstaben? Ironischerweise liefert Dalton Maag den schlagenden Beweis dafür, wie wichtig diese für das Schreiben von Familiennamen sind.
Flagge zeigen!
Bundespräsident Köhler lobt den unverkrampften und frohen Umgang mit der deutschen Fahne. Für unser Staatsoberhaupt ist dies ein Zeichen dafür, »dass sich das Land weiter normalisiert, dass man jetzt unverkrampfter auf seine eigene Nationalfahne zeigt und sich mit ihr schmückt«.
Auch als Fanbekleidung stehen schwarz-rot-goldene Outfits hoch im Kurs. Diesem Trend will sich der Fontblog nicht verschließen. Nachdem unser Kollege Ivo Gabrowitsch in seinem Fontwerk-Blog bereits Flagge zeigt, schließe ich mich der schwarz-rot-goldenen Begeisterung an. (Abb. oben: Bonprix, unten: Fifa, Montage Fontblog)
Quizfrage gelöst
Liebe Quiz-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer. Heute morgen erhielt ich die folgende E-Mail: »Guten Tag Herr Siebert, leider hab ich das Logo doch selbst gezeichnet bzw sehr stark überarbeitet. Es gab einfach in keiner Schrift ein solches ideales Komma, das ich mir da vorgestellt habe, deshalb. Schade um den schönen wettbewerb, ...mfg, Thomas Maier« Weil die Nachricht von einem gmx-Account kam, war ich zunächst skeptisch. Doch Herr Maier sendete mir umgehend eine überzeugende Datei (siehe Abbildung, Ausschnitt). Damit nicht genug: Er kam eben sogar im FontShop vorbei und zeigte mir Pappen von der Präsentation in Linz. Thomas Maier lebt nämlich in Berlin. Wieder einen neuen Schriftenfreund gewonnen. Und Thomas Junold bekommt das wunderschöne Buch (ich hatte es eben noch mal in der Hand): Keine Kunst: 100 Beste Plakate 05
Entscheidung beim Pressefoto-Wettbewerb
Prämiertes Foto von John Ferguson (Daily Mirror), Kategorie Entertainment
Der neue britische Pressefoto-Wettbewerb The Press Photographer’s Year ist entschieden. Ein Foto von Sean Smith (The Guardian) errang den Gesamtsieg. Eine sehenswerte Diashow zeigt die Gewinner aus den Kategorien Live News, News, News Features, Photo Essay, Portraits, The Arts, Business/Industry/Technology, Entertainment, Royals, Sports Action und Sports Features.
Zitat aus der Begründung: »The jury spent two very long days working through over 6,000 entries in both slideshow format, and as hard copies, laid out on the huge Olivier foyer floor at the National Theatre. Unlike any other competition you could have entered in the UK, every one of your entries was projected, photographic printed, and viewed by the named jury. A final edit of nearly 160 pictures has been made and 12 prizes have been awarded. What follows is that list and a web gallery of the complete edit that will appear in the book and exhibition.« (via Fotostoria)
Gratuliere, Paul McCartney
Heute wird Paul McCartney 64. Im Sommer 1967 habe ich bei einem zwei Jahre älteren Freund zum ersten Mal »Sgt. Pepper’s« gehört, das beste Album der Beatles bis dahin. Den zweiten Titel auf der B-Seite, When I’m Sixty-Four (hier in der Version von Kenny Ball and his Jazzman, ziemlich dicht am Original) belächelte er abfällig: »musikalisch rückwärts gewandt«, »kitschig«, »Stilkopie«.
Der jazz-artige Song stammte aus der Feder von Paul McCartney, der seinen Text später als »eine Parodie auf das Leben im Norden« beschrieb. Ich hatte keine Ahnung vom Alltag der Senioren im Norden Englands, konnte es als 13-Jähriger allenfalls in Verbindung bringen mit Altersheim oder am-Stock-gehen.
Die gewinnende Fröhlichkeit von McCartneys Gesang ging meinem Kumpel auf den Sack, George Martins Klarinette nervte ihn: »Ein Song für unsere Eltern, oder ...?!« hob er an, wie zu einer Grabrede. Ich lernte an diesem Tag, dass Popmusik eine verdammt anregendes Streitobjekt sein kann. Zu einem schnellen Urteil über »Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band« war ich noch nicht fähig, weil ich nur die Hälfte von dem begriff, was in den 40 Minuten abging.
Erst mit erscheinen des weißen Doppelalbums 1968 setzte ich mich tiefer mit den Beatles auseinander. Ein Jahr später erschien das illustrierte Beatles-Songbook von Alan Aldridge, das ich immer wieder zur Hand nahm, natürlich wegen der Texte, aber auch wegen der surrealen Illustrationen, zu denen sich verschiedene Künstler von den Songs inspirieren ließen.
Der Mathematiker und Computergrafiker Kai Krause auf der TYPO 99
Die Zeichnung zu »When I’m Sixty-Four« zeigte die Beatles mit 64, also rund 40 Jahre später. Ich war fasziniert von der Karikatur (oben rechts). Heute muss ich feststellen, das (1) nur noch zwei Beatles leben, und dass (2) auch die alten Beatles aussehen wie zu Sgt. Peppers Zeiten (links), was hauptsächlich mit dem damaligen Bartschmuck zusammenhängt. Tatsächlich ist Paul McCartney heute rasiert, hat kein Schwabbelkinn, schaut aber etwas unglücklicher drein, weil seine Ehe mit Heather Mills gerade in die Brüche gegangen ist.
Ich habe mir immer eine Software gewünscht, die den Alterungsprozess eines Gesichtes simuliert. Kai Krause war meine stille Hoffnung. Ende der 90er Jahre begeisterte er die Computer-Grafiker mit Photoshop-Filtern (Kai’s Power Tools), die fast alles simulieren konnten. Am Rande der TYPO 99 sprachen wir über einen Alterungs-Filter und umrissen das Interface: Schieberegler für das Lebensjahr (Zeit-Achse), numerische Einstellungen für negativen Lebensstil (Anzahl der Zigaretten pro Tag, Alkohol pro Woche in cl., Essgewohnheiten, ...), Buttons für Bärte und dergleichen mehr. Leider ist es nie zu einem fertigen Produkt gekommen.
Was ein Podcast kosten muss
Stern-online hat herausgefunden, dass die Video-Botschaft von Angela Merkel mit 5600 € zu Buche schlug (ich habe die Mehrwertsteuer heraus gerechnet). Bevor jetzt die Gemeinde der Blogger, Podcaster und Selbstausbeuter aufheult: Freut Euch, dass für ein so junges Medium eine Old-School-Rechnung gestellt wurde. Das hilft uns Quereinsteiger nämlich, unseren Kunden demnächst realistische Rechnungen zu stellen, über die nicht lange diskutiert wird.
Wenn wir mal davon ausgehen, dass Jobs für öffentliche Einrichtungen meistens doppelt so teuer werden als geplant (Bürokratie, Hin-und-Her-Entscheidungen, Fehlkalkulationen), dann läge der reale Listenpreis für einen 2,5-minütigen Video-Podcast bei 2800 € Netto. Da die meisten Designbüros jedoch nur selten in die Verlegenheit kommen, für eine öffentlichen Einrichtung zu arbeiten (also den Listenpreis anzubieten), nehmen wie einfach mal 3/4 des Listenpreises, also 2100 € (= Industriepreis). Also, liebe Mediengestalter: 2,5 Minuten Video-Podcast in der Qualität von »Kanzlerin direkt« (z. Zt. professionelles Intro, semiprofessionelles Studio, unprofessionelle Technik) schlagen in Zukunft mit 2100 € Netto zu Buche. Sind wir uns da einig?!
Quizfrage zum Wochenende
Die härteste Typo-Nuss des Jahres: Aus welcher Schrift hat der österreichische Designer Thomas Maier die beiden Satzzeichen für das Linz-09-Logo gesetzt? Das Linz-Logo ist zwei Meldungen weiter unten zu sehen, oder auf dieser Seite. Die oben gezeigten Schriften scheiden schon mal aus: Helvetica, American Typewriter, FF DIN, Gill Sans, FF Meta, Myriad, FF Sanuk, Stone Sans, Times, FF Unit (von links oben nach rechts unten). Eure Antwort bitte als Kommentar verfassen. Ist sie richtig, gibt es ein Freiexemplar des gestern vorgestellten Jahrbuchs »Keine Kunst: 100 Beste Plakate«.
Hätte ich das heute morgen gehabt
Nach Spiekermanns Geschmack: Linz-09-Logo
Thomas Maier studierte von 1994 bis 2002 an der Kunstuniversität Linz in der Meisterklasse für Experimentelle Visuelle Gestaltung bei Herbert Lachmayer. Seit 1993 ist er regelmäßig an Ausstellungen beteiligt, unterrichtet seit Ende der 90er Jahre im Bereich Desktop Publishing. Seit 2003 arbeitet Maier bei Thomas Macho an seiner Dissertation zur Technikgeschichte der Schrift. Seit 2004 hat er zusätzlich einen Lehrauftrag an der Kunstuniversität Linz und ist als Autor für die E-Learning-Plattform DMA tätig.
Spiekermann über das prämierte Signet: »Das Logo für ein Unternehmen, ein Ereignis, eine Institution ist bloß die Spitze des Eisbergs. Die restlichen sieben Zehntel des visuellen Auftrittes werden bestimmt durch Grundelemente wie Farben, Schriften, Bildstil, Layoutraster und die Kombination aller dieser Parameter in der Fläche, ob Bildschirm oder Papier. Erst das Zusammenspiel schafft den unverwechselbaren Stil, die Marke.« In der Begründung der Jury heißt es weiterhin: »Das Logo für Linz 2009 von Thomas Maier scheint mit der Lesart von Null und Neun als Punkt und Komma erst einmal ein Gag zu sein, auf den auch andere gekommen sind. Eigen und wesentlich ist dem ausgezeichneten Entwurf zum einen die gekonnte Form dieser beiden bekannten Satzzeichen, zum andern die Einbindung in ein Konzept, das der Null eine eigene Bedeutung gibt ... nämlich alle runden Gegenstände in Linz werden zur Jahreszahl erklärt und durch den Beistrich die Neun als lebendiges Logo definiert. Null und Beistrich sind räumlich in eine Beziehung gesetzt, die auch auf andere Elemente übertragbar ist und damit Selbstähnlichkeit schaffen kann.«
Die Logo-Seite von Linz 09, mit allen sechs konkurrierenden Entwürfen.
100 Beste Plakate 05: Ausstellung + Katalog
Sehen wir uns heute? Ausstellungseröffnung »100 Beste Plakate 05«, Berlin, Spreebogenpark (der mit den Rostwänden, am Kanzleramt), 19:00 Uhr. Es sprechen Niklaus Troxler, Klaus Hesse, Hilmar von Lojewski und Axel Kufus. Danach Party. Hier die Einladung als PDF (170 K).
Der ursprünglich von den Ost-Berliner Kunsthochschulen organisierte Plakatwettbewerb erlebt eine grandiose Wiedergeburt. Erstmals werden die prämierten Arbeiten dort gezeigt, wo sie hingehören: im öffentlichen Raum. »Keine Kunst: 100 Beste Plakate...« lautet der Titel für die Ausstellung zum diesjährigen Wettbewerb, der unter rund 1500 Einsendungen aus den deutschsprachigen Ländern entschieden wurde.
Die Präsentation inszeniert ein Wechselspiel zwischen der ursprünglichen Bühne dieses Mediums und einer musealen Inszenierung. Zitat des Veranstalters 100 Beste Plakate e. V: »Das Plakat geht damit mehr auf die Betrachter zu, zeigt sich im alltäglichen Umfeld und dennoch im Rahmen einer Selektion. Der Spreebogenpark bietet den idealen Rahmen für eine Ausstellungskonzeption, die sich auf dem schmalen Grat zwischen Alltäglichkeit und Kunst bewegt, und damit eine nie gesehene Nebeneinander- und Gegenüberstellung der 100 besten Plakate des Jahres realisiert.«
Simulation der 100-Beste-PlakatePräsentation im Spreebogenpark © Projektteam IDK UdK Berlin
Zum Wettbewerb 100 Beste Plakate 05 erscheint heute ein bemerkenswerter Katalog, der bei FontShop bereits lieferbar ist. Er wurde gestaltet von Fons Hickmann (m23), Abschlussredner der TYPO 2006. Das Jahrbuch misst 21 x 24 cm und ist 234 Seiten stark. Opulent seine Ausstattung: weißer Cabra-Einband (sieht aus wie Leder, riecht sogar wie Leder), Goldschnitt, zwei Papierarten (matt gestrichen und glänzendes Bilderdruck-Papier), gesetzt in Mrs. Eaves (Zuzana Licko, 1996) und Blender (Nik Thönen 2004; Original Gridnik von Wim Crouwel, 1968). Das Buch gliedert sich in drei Teile: Vorworte, Preisträgerplakate und das Kapitel »Keine Kunst« mit Gedanken und Werken der Juroren.
Doppelseite des Jahrbuchs zu Wettbewerb 100 Beste Plakate mit einer prämierten Arbeit von Wolf Dieter Pfennig (links) und Schmid+Widmaier
Die Auswahl der 100 besten Plakate und Plakatserien erfolgte durch eine vom Vorstand des 100 Beste Plakate e.V. berufene internationale Jury mit Prof. Klaus Hesse (D), Tania Prill (CH), Karl Domenic Geissbühler (CH), Kurt Dornig (A) und Jianping He (D). Gegenüber dem Vorjahr konnte der Veranstalter eine deutliche Steigerung in der Beteiligung konstatieren: Der Jury lagen 1.458 Einzelplakate von 471 Einreichern vor, darunter von 122 Grafikbüros und Werbeagenturen, 322 Gestalterinnen und Gestaltern, 22 Auftraggebern und 5 Druckereien. Aus Österreich kamen ca. 8%, aus der Schweiz ca. 14% und aus Deutschland rund 78% der Einreicher. Die 100 Preisträger-Plakate (78) und –plakatserien (22) stammen von 80 Einreichern (davon D: 58, CH: 19 und A: 3).
Keine Kunst: 100 Beste Plakate 05
Deutschland Österreich Schweiz Verlag Hermann Schmidt Mainz
ISBN 3-87439-703-3
21 x 24, 234 Seiten
34,80 €
jetzt bei FontShop bestellen ...
Den Kommentar zum Spiel ...
Fast so schön wie Panini-Bilder
Die Mini-WM-Pixelportraits von Craig Robinson, bekannt für seine Flip-Flop-Flyin-Pop-Stars (siehe Fontblog-Artikel »Kinder und Frauen sind immer heikel«).
Alternative Antifa-Piktogramme
Gericht: Verbote werben fürs Gegenteil
Wir sehen: Werbung für Nazis, fürs Rauchen und fürs Schneller-als-60-Fahren.
Die Stuttgarter Staatsanwaltschaft hat den Betreiber des schwäbischen Versandhandels Nix-Gut, Jürgen Kamm, angeklagt. Dieses vertreibt unter anderem die in der Antifa-Szene beliebten, auch von Claudia Roth getragenen, Durchgestrichenes-Hakenkreuz-Buttons. Damit mache sich Kamm der Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen schuldig, argumentieren die Ankläger.
Die Berliner Zeitung kommentiert: »Das Verfahren scheint absurd. Ein Hakenkreuz ist ein Hakenkreuz ist ein Hakenkreuz, sagen jedoch die Ankläger. Seine Verwendung und Verbreitung sei laut Strafgesetzbuch unabhängig davon verboten, ob der Täter dem Symbolgehalt der Rune zustimme oder nicht. Außerdem könne zum Beispiel ein Ausländer nicht immer erkennen, ob der Träger des Nazi-Symbols nun ein Gegner des Faschismus sei oder sein Anhänger. ... . Eine großflächige Verbreitung könnte die Rune aber wieder salonfähig machen, fürchten die Juristen.«
Dieser Streit bekommt durch Claudia Roths Selbstanzeige neuen Schub, genau an dem Tag, als die EU der deutschen Zigaretten-Industrie das werben in Zeitungen und Zeitschriften verbietet. Das Stuttgarter Urteil könnte den Zigarettenkonsum neu beflügeln, denn analog zum Hakenkreuz wird jedes Rauchen-Verboten-Schild automatisch zur Werbung fürs Rauchen. Also dürfen keine Rauchen-Verboten-Schilder mehr aufgehängt werden, womit umgehend Restaurants, öffentliche Räume und Arbeitsplätze wieder zu Raucherzonen würden.
Was das Urteil für den Straßenverkehr bedeutet, wagen wir gar nicht zu prognostizieren.
FontFont-Trainingsschrift »Sanuk Fat«
Zum neunten Mal bereichert der talentierte französische Designer die FontFont-Bibliothek. Dieses Mal mit einer humanistischen Sans-Serif, die neutral in Lesetexten und im Großen Charakter aufweist, was im kalligrafischen Spirit von FF Sanuk begründet liegt.
Zwei Jahre hat Dupré an der Familie gearbeitet, die schon mehrere Bewährungsproben im Bereich Corporate Design und Geschäftsausstattung bestanden hat. FF Sanuk ist vorzüglich ausgebaut: mit 8 Strichstärken (von Hairline bis Fat), Italics, Kapitälchen und diversen Ziffernarten.
Ein Universaltalent mit exquisiter, neuer Ästhetik. Probieren Sie den kostenlosen Probeschnitt FF Sanuk Fat aus – direkter Download, keine Registrier-Mätzchen! Oder: die ganze Familie probesetzen und downloaden ...
Fraktur: Underware-PDF und flickr-Gruppe
Underware gestaltet anregende Schrift-Broschüren. Ich habe das 37-seitige PDF zur neuen Font-Familie Fakir [11 Schnitte 250 €, Hobby-Package 75 €] in Teilen übersetzt und auf den FontShop-Server zum Download bereit gelegt, mit Zustimmung von Underware: Fakir-PDF downloaden (210 K).
Für die Freundinnen und Freunde der gebrochenen Schriften gibt es auch ein aktuelles Statement von Gerrit van Aaken (praegnanz.de), das nur Stinkstiefel zum Gähnen finden: Gebrochene Schriften sind hip.
Das FontShop-Beirat-Mitglied Ralf Herrmann hat auf flickr die öffentliche Gruppe Blackletter Today eingerichtet, zu der alle Schrift-Fans Fotos von neuen, ungewöhnlichen Fraktur-Anwendungen beisteuern können.
DW-Interview mit Spiekermann über WM-Design
Zum Abschluss des Tages noch etwas Lesefutter zum aktuellen Thema Nummer 1, der Fußball WM 2006. Erik Spiekermann fasst erneut die Leiden der Design-Community auf der englisch-sprachigen Deutschen-Welle-Webseite zusammen.
Für mich gäbe es da noch einige unbeantwortete Gestaltungsfragen: Warum sind die Ziffern auf den Trikots so manieriert? Wieso gibt es keine Großbuchstaben auf den Puma-Hemden? Warum nervt die Frankfurter WM-Arena Millionen TV-Zuschauer mit einem spinnenförmigen Schatten auf dem Spielfeld? Gibt es die edlen Star-Fußballschuhe auch für normale Menschen zu kaufen? Warum gucken die Fußball-Teams im Kicker-WM-Sonderheft nicht in die Kamera? Wer hat den schönsten Namen (mein Favorit: Omar Bravo)? Welcher Spieler hat den unaussprechlichsten Namen?
Nachhilfe in Font-Technologie
Diese Seite der Rutgers State University von New Jersey (attraktive Softball-Damen-Mannschaft) enthält interessante technische Informationen für OpenType-Bastler.
• eine Einführung in die Typografie
• PDFs dieser Einführung, gesetzt in Framemaker und InDesign 1.5.2, um den Umbruch und Zeilenfall sowie den Randausgleich von InDesign bei verschiedenen Schriften zu begutachten
• AppleScripts um einige Features in InDesign zu implementieren
• Zwei Tools, die der Autor unter Framemaker (nur Windows) einsetzt
• ein Programm, um Adobes OpenType-Fonts für ältere, nicht-OpenType-fähige Anwendungen, zu konvertieren (Kein Kommentar zu den lizenzrechtlichen Folgen. Fontblog)
• Ein Dokument, das beschreibt, wie man Apple-Advanced-Typography-Informationen in einen OpenType-Font einbauen kann, so dass sich die Typo-Toolbox nativer OS-X-Software mit diesen nutzen lässt.
• Ein Plug-In für Framemaker, das automatische Konvertierungen durchführt.
Was macht ihr mit »Trivia«: 3 Beispiele
Liegt es daran, dass die kommerzielle Verwendung von Trivia untersagt ist? Eine reine Vorsichtsmaßnahme, um Fifa-WM-Trittbrettfahrer von ihrem Tun abzuhalten. Wenn Schriftexperten der Ansicht sind, Trivia ähnele der Fifa-WM-2006-Schrift Welcome, dann möchten wir kein Benzin in das Feuer gießen, das Fifa-Anwälte zum Schutz der offiziellen Sponsoren bereit halten. Anfragen nach »mikro-kommerzieller Nutzung« werden schnell, unbürokratisch und meistens positiv von Henning Krause und mir beschieden.
Zu den Beispielen
1. Juchhu, ich habe ein WM-Ticket. Bereits im März hat uns Markus Hormess aus Nürnberg seine Freude darüber Ausdruck verliehen, dass ihm die Zuteilung einer Eintrittskarte zur Fußball WM 2006 gelungen ist. So etwas muss man stilecht hinausposaunen, zum Beispiel mit einem T-Shirt das folgenden Aufdruck trägt:
2. Sorry, ich habe kein WM-Ticket. Unser lieber Kollege Robert M. Schöne in Pirna hat für das ortsansässige Brauhaus ein Plakat entworfen, dass auf de Großleinwand im Biergarten hinweist. Schön gemacht, Robert!
3. Werbung mit Sportbezug: Der Online-Rucksack-Shop Worldpacker nutzt die Trivia in einer aktuellen Headline, die das Fassungsvermögen einer Fahrradtasche mit dem Sport-Slogan »Da geht was rein« verbindet.
Mein Aufruf gilt immer noch: Bitte sendet mir Euer Trivia-Art-work!
Bald wird’s ganz ruhig werden, im Netz
Hängt das Schild falsch herum?
Gefahrzeichen in Berlin Mitte
Ich habe eben ein modifiziertes Vorfahrtschild fotografiert. Mitten in Berlin: Zimmer- Ecke Wilhelmstraße, direkt gegenüber dem Bundes-Finanzministerium. Es sagt: Vorfahrt gewähren! und zeigt eine Silhouette. Was bedeutet sie? Einfach mal um 180° drehen ...
Am 15. August 1961 bewachte der Unteroffizier Conrad Schumann die Berliner Mauer, mit deren Bau zwei Tage zuvor begonnen wurde, an der Kreuzung Ruppiner Straße und Bernauer Straße. Ein niedriger Stacheldrahtrolle markierte den Verlauf der zukünftigen Mauer. In einem geeigneten Moment ergriff Schumann die Gelegenheit zur Flucht und sprang über das Hindernis. Er warf seine Maschinenpistole ab und rannte zu einen offen stehenden Polizeiwagen.
Peter Leibing, ein Presse-Fotograf, schoss das berühmt gewordene Foto dieser Flucht im Moment des Sprunges. Er ahnte, dass etwas Ungewöhnliches passieren würde, stellte seine Exacta mit ihrem 200mm-Objektiv auf den Stacheldrahtzaun scharf und drückte im richtigen Moment auf den Auslöser, als sich Schumann über dem Zaun befand. Das Foto wurde zu einem der bekanntesten Bilder des Kalten Krieges. (Text teilweise aus wikipedia.de/conrad_schumann).
Marken-Hygiene: Telekom-freies Zuhause
Viele Sportsfreunde sind genervt und fragen sich, wohin dieses Großkotz-Sponsoring führen soll. Vermutlich ins Abseits. Wäre ich ein großer Unternehmensberater mit großen Kunden, würde ich diesen das Rückkehr-Sponsoring empfehlen. Das funktioniert wie die werbefreie Sat.1-Filmnacht, sponsert by Kulmbacher. Ein langfristiger Werbevertrag macht dann aus der AOL-Arena wieder das »Volksparkstadion«, wofür das dahinter stehende Unternehmen die geballte Liebe von Millionen potentieller Kunden gewinnt. No-Logo-Download.
FontFont 38: die Expertenübersicht
Als ich am 9. Dezember 2005 erstmals ein internes PDF zu den gerade erschienenen FontFont-37-Schriften veröffentlichte, war ich über die positive Resonanz mehr als überrascht. »Hach, erfrischend – können wir nicht wieder ein bisschen öfter zu solch schi-schi-losen Informationen zurückfinden?« schrieb Indra Kupferschmid spontan. Weitere Kommentatoren pflichteten ihr bei. Na gut, stelle ich den gut informierten Kreisen den neuen FontFont-Release 38 eben wieder in komprimierter Form vor.
Fontblog veröffentlicht zum zweiten Mal eine interne Drucksache zu FontFont-Schriftneuheiten (siehe auch hier), die Kennern alle essenziellen Informationen liefert (ohne werbliches Drumherum): als 15-seitige FontFont 38 PDF (1,4 MB) mit den gerade erschienenen Neuheiten in der Minimalansicht. Da der Fontblog überwiegend von Experten konsultiert wird, sehe ich keine akute Gefahr für Missverständnisse bzw. Erklärungsnotstände. FontShop benutzt das Papier für die interne Kommunikation; der breite Kundenstamm wird häppchenweise über die Neuheiten informiert.
So viel Erläuterung muss sein:
1 FSI FontShop International nummeriert die FontFont-Veröffentlichung seit Gründung der Bibliothek durch, daher sprechen wir vom Release 38.
2 Das jüngste Release gliedert sich in vier Arten von Neuerscheinungen, die nicht für jeden Schriftenfreund gleich interessant sind:
a. Erstveröffentlichungen, zum Beispiel FF Milo von Mike Abbink und FF Sanuk von Xavier Dupré;
b. Neue geschnürte Pakete bestehender Schriften, zum Beispiel FF Unit New 1, 2, und 3;
c. OpenType-Versionen bereits erschienener Schriften, zum Beispiel FF Cocon Pro, FF Info OT, FF Kievit OT, ...); wir unterscheiden OT (Standard einschl. typografischer Features) und Pro (mit Fremdsprachen-Unterstützung);
d. Fremdsprachen-Versionen bereits erschienener Schriften, zum Beispiel FF Kievit Greek, FF Max Turkish ...)
3 Das Dokument enthält keine Preise, Orderinformationen, Angaben über technische Voraussetzungen und wettbewerbsrechtlich vorgeschriebene Hinweise, weil es kein Werbemittel ist. Daher für Bestellungen bitte den FontShop-Webladen aufsuchen, wo alle neuen FontFonts per Download lizenziert werden können.
TYPO-Fotos auf Flickr und im Podcast
Wir empfehlen – falls noch nicht angeschaut – zwei sehenswerte Diashows mit den Highlights der TYPO 2006: zum einen die Bezauberndste Bilder-Show mit Aufnahmen des langjährigen TYPO-Fotografen Gerhard Kassner, inklusive musikalischer Untermalung. Und dann gibt es noch die auf inzwischen 20 Mitglieder angewachsene TYPO-2006-Gruppe auf Flickr, mit rund 300 persönlichen Impressionen.
Die schönsten TYPO-Bilder aus Sicht des Veranstalters findet man im Video-Podcast der TYPO. Fotografiert wurden sie von Gerhard Kassner, der seit der ersten Stunde die Veranstaltung im Auftrag von FontShop begleitet. Musik: »Magnifique« und »Splimmonade« von The Typo Muzika Orchestra. TYPO-Podcast-Diashow starten ...
Print-à-porter (aus April 2006)
Nicht mehr ganz neu, nur zur Vervollständigung des Fontblog-Online-Archivs: Die letzte FontShop-Pressemitteilung vom 11. April 2006 zu zwei schön gestalteten Schriftkatalogen von Device und Underware.
Die Plakat-Zeitschrift »Is Not Magazine« aus Melbourne wird schon seit 2005 ausschließlich mit Schriften aus der Kollektion von Underware gesetzt. Die Zeitschrift misst 1,50 mal 2,00 m und wird in Cafés, Bars und Waschsalons plakatiert. Selbstbewusst holt Underware das charmante Format jetzt von den Wänden und stellt gemeinsam mit FontShop eine Take-away-Version vor: »Is Not Take Away« ist ein Pop- und Literaturmagazin für Schriften-Liebhaber. Mit der ersten Ausgabe präsentieren Underware gleichzeitig den neuen Font »Fakir« – ihre zeitgemäße Interpretation einer Frakturschrift. Premiere für »Is Not Take Away« ist auf der TYPO-Konferenz, 18. – 20. 05. 2006.
Rian Hughes ist ein Schriften-Maniac und gilt unter Typografen als Brit-Popper. Neben Fonts gestaltet der Londoner Illustrator Modeanzeigen, CD-Cover und Comics. Alle Neuheiten und Klassiker seines Pop-Schriftenlabels Device inszeniert Hughes jetzt in einem Faden gehefteten Katalog »Ten Year Itch« ist eine anregende Zusammenstellung seiner über 400 Fun- und Textschriften.
Bei FontShop ist die neue »Fakir« Schriftfamilie von Underware mit insgesamt neun Schnitten ab Juni 2006 erhältlich. Die Printmaterialien »Is Not Take Away« und »Ten Year Itch« stellt FontShop unter Tel 030 69596333 kostenlos und ab sofort zur Verfügung (solange der Vorrat reicht).
Das Schriftenhaus FontShop wurde 1989 von Joan und Erik Spiekermann gegründet. Seither hat sich FontShop auf den Vertrieb von Schriften und lizenzfreiem Bildmaterial spezialisiert. Unter www.fontshop.de sind alle Font- und Fotokollektionen einsehbar und stehen zum Download bereit.
Mit dieser Pressemitteilung erhalten Sie eine Abbildung. Weitere Informationen unter www.fontshop.de/presse
Der neue Emigre-Web-Auftritt
Die alte rote-weiß-schwarze Emigre-Webseite ist nicht mehr. Seit gestern erstrahlt sie in neuem Glanz, vierfarbig hochpoliert und exzessiv bebildert.
Sie galt als eine der puristischsten Font-Webseiten, die Emigre-Bibliothek-Seite: viel schwarzer Text, etwas rote Fläche, jede Menge Links und ein einsamer roter Schweinebauch-Stern. Nun ist’s vorbei ... auch bei Zuzana Licko und Rudy Vanderlans sind die bunten Bilder eingezogen. Schade und trotzdem spannend. Zur neuen Emigre-Webseite ...
Kalenderblatt Juni: PDF und Wallpaper laden
Und wieder mit leichter Verspätung: Unser aktuelles (Juni)-Kalenderblatt plus Bildschirm-Hintergrund, gestaltet mit der Corporate-Schrift Relay aus der angesehenen FontBureau-Library. Die Desktop-Tapete steht in sieben Monitorgrößen zur Auswahl (siehe ganz unten).
Den Juni downloaden: entweder als PDF (700 K) Juni 2006 ...
Für die Gestaltung des Juni-Kalenderblattes griffen die Designer von FontShop San Francisco zur jungen aber weitgehend unentdeckten Schriftfamilie Relay, 2002 gezeichnet von Cyrus Highsmith. Die Inspirationen für diese Schrift Relay reichen zurück in das erste Drittel des letzten Jahrhunderts. In England brachten Edward Johnston und Eric Gill erstmals Sans-Serif-Schriften mit humanistischen Proportionen heraus (Johnston, Gill Sans), um die Lesbarkeit geometrisch konstruierter Buchstaben zu verbessern und den Schriftbild die »Kälte« zu nehmen. In den USA beschritten CH Griffth und WA Dwiggins einen ähnlichen Weg mit Metro.
... oder als dezent gestalteter Desktop Wallpaper (GIF):
Desktop Wallpaper:
800 x 600
1024 x 768
1280 x 1024
1440 x 900
1400 x 1050 (NEU)
1600 x 1024
1680 x 1050
1920 x 1200
Ließ sich nicht vermeiden: RSS-Störung
(hab ich bei eBoy geklaut)
Kleine Änderungen im Fontblog
Gemein: Goleo ist unschuldig!
Das hatte sich Ottmar Pfaff, der Gründer des fränkischen Kuscheltier-Hersteller Nici, schön zurechtgelogen: Mangelnde Nachfrage und hohe Lizenkosten für Goleo sollen seine Firma in die Pleite geritten haben. Einen Tag später wanderte der Chef in Untersuchungshaft. Er selbst war im Zusammenhang mit dem Verkauf offener Forderungen an Dritte ins Zwielicht geraten. Goleo verkaufe sich eigentlich gut, korrigierte der Hersteller umgehend. Goleo kann sich nicht wehren. Weder gegen Verleumdungen, noch gegen plumpe Falschmeldungen. Auch wenn unser Firmengründer Erik Spiekermann der Auffassung ist, dass Goleo eine »absolute Katastrophe« sei ... der Fontblog muss sich jetzt mal schützend vor den Kuschelwanst stellen. War Otl Aichers Münchener Olympia-Waldi 1972 schöner? Oder Tip und Tap bei der Fußball-WM in Deutschland 1974, diese Mischung aus Ernie + Bert und Max + Moritz?
Zum Glück bin ich nicht alleine. Die Riesenmaschine weist fundiert nach, dass Goleos fehlende Hose Stil und viele Vorbilder hat. Ich zitiere ungekürzt: »Können die Leute bitte aufhören, sich über Goleo zu beschweren? Erstens gab es nachweislich schon viel hässlichere Maskottchen. Und zweitens nervt der dauernd gemachte Zusatz ›ohne Hose‹, der nichts anderes ist als dümmliche Nachplapperei und ein plumper Versuch, mit einer vermeintlich witzigen Bemerkung punkten zu wollen. Ein Tier mit Oberbekleidung, aber ohne Hose? Na und? Bei Donald Duck, Fritz The Cat, Pu Bär, Porky Pig, Itchy, diversen Bundesligamaskottchen, Chip und Chap, Bernard und Bianca, Bert Raccoon und dem Kaninchen aus Alice im Wunderland hat das schliesslich auch niemanden gestört.«
Gerrit: Du hast Dir jeden Euro verdient
Heute hat sich Autobild.de an die Spitze der Spenderliste gesetzt, die nicht alphabetisch sondern nach Spendenhöhe sortiert ist. Wenn zwei oder drei andere Internet-Platzhirsche das Spenden (auch kleinerer Beträge) an Weblogs als Marketing-Tool entdecken, dann kann Gerrit seine Gala morgen beenden und andere Blogger dürfen sich über seine Pionierarbeit freuen. Aber: Wagt bloß nicht, die Methode zu kopieren ... man wird euch verreißen.
Enorme Leistungssteigerung im Betriebssport
Wir haben in den vergangenen 12 Monaten hart trainiert und ein neues Team zusammen gestellt. Mit sensationellem Ergebnis. Die FontShop-Staffel – eine von 3000 teilnehmenden – verbesserte sich vom 1778. Platz im Vorjahr auf einen hervorragenden 221. Rang ... mit der glänzenden Zeit von 1 Std 55 Minuten und 24 Sekunden, d. h. durchschnittlich 23 Minuten je 5 Kilometer.
Die FontShop-Teamstaffel: Jens Lehmann (Logistik), Klaus Spanka (Vertrieb), Rolf Rubert (Produktion), Trainer Christian Köhler (Einkauf), Hans van Neutegem (Vertrieb) und Philip Aumann (Praktikant).
Spätestens beim Betrachten der Bilder wird klar, warum es auf der TYPO Berlin 2006 keine T-Shirts zu kaufen gab: Unser Team benötigte die gesamte Charge zum Trainieren, für das Finale und zum Signieren und Tauschen nach dem großen Erfolg.
Bereits kurz nach der Siegerehrung begann Klaus Spanka mit dem Training für den nächsten Sportevent, den 16. Internationalen Luftgitarren Wettbewerb in Ames, Iowa, USA
Das Zuhause der TYPO 2007
Wegen Restaurierung des Haus der Kulturen der Welt wird die TYPO 2007 (Thema: Music) umziehen: ins Berliner Congress Center (bcc) am Alexanderplatz. Die Besucher erwartet ein spannender, professioneller Veranstaltungsort, weithin sichtbar durch die glänzende Aluminiumkuppel und das berühmte Haus des Lehrers nebenan (Heimat der Blinkenlights vom Chaos Computer Club). Das Gebäude wurde 2003 denkmalgerecht umgebaut und grundlegend modernisiert.
Das denkmalgeschützte Treppenhaus des bcc
Der große Saal fasst rund 1000 Besucher und beeindruckt durch seine imposante Kuppel
Insgesamt stehen für die TYPO 2007 rund 20 Veranstaltungsräume zur Verfügung
Das Berliner Congress Center ist auch auf das TYPO-Thema Music bestens vorbereitet. Für die Hintergrundbeschallung in den Foyers, die Telefonschleife und die multimediale Kommunikation hat »K3 Sonic Factory« für den Ort diverse Musiken komponiert. O-Ton bcc: »Elektronische Samples stehen für die futuristische Architektur des Gebäudes, traditionelle Instrumente für seine Geschichte. Die menschliche Stimme agiert in diesem Klangraum als verbindendes Element.« Hier eine Hörprobe zum Download (mp3, 840 KB, 0:53 min).
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Gefälschte WM-Köln-Webseite
Die offizielle Köln-WM-Seite
Die gefälschte Köln-WM-Seite, wo die komplette Checkliste zum Download bereit liegt
Permalink
Kinetische Typografie
Eine kleine Greifen-Ziehen-Skalieren-Drehen-Setzerei für die vier Schriften Univers, Bodoni, Futura und Helvetica:
http://robotype.net/herramienta.php
Zeichnen mit Wörtern: langsamer Strich = kleine Buchstaben, schneller Strich = große Buchstaben ... http://www.storyabout.net/typedrawing/
Buchstaben flimmern um einen magnetischen Kern, die Maus bringt Unruhe ins Gravitationsfeld: http://www.storynest.com/Nest_Lab/1Level/e38.htm
Leogeo ist eine Sammlung grafischer Spielereien, manche davon mit Buchstaben; nettes typografisches Navigationssystem: http://www.leogeo.com/
Ein Springseil verwandelt sich in einen Buchstaben, wenn man diesen auf der Tastatur tippt: http://david-lu.net/v5/demos/letter3/
Einen Satz wie ein Stück Draht verbiegen: http://www.chronotext.org/2004/text_wire_2.htm
Vier Jahreszeiten, vier Geschichten, typografisch inszeniert in einer eigenständigen Applikation: http://www.hahakid.net/forallseasons/forallseasons.html
Mehr kinetische Typografie aus dem Wiki:
Music and animated type combine to make typefaces/imagery: http://www.ni9e.com/typo_illus.php
Kinetic Typography coupled with sound (Fight Club and Sky, etc.) at: http://www.cs.cmu.edu/~johnny/kt/
This is an interesting site, although sometimes frustrating: http://www.typorganism.com/
Type animation (specifically »Not My Type IV«): http://www.abc.net.au/arts/strange/
Beck’s Black Tambourine Video couples type and his music: great inspiration for students: http://www.stereogum.com/archives/001222.html
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