Politik machen mit Briefmarken

nyamerica-stamp_1
Die Österreicher und die US-Amerikaner haben uns eines voraus: sie können Briefmarken selbst am Computer gestalten. Der Fontblog hat das im September letzten Jahres schon mal vorgeführt.
In den USA bietet eine private Initiative jetzt Sondermarken an, die für den Rückzug der US-Arme aus dem Irak werben. Möglich wurde dies durch eine Kooperation der Initiative »Bring Them Home« mit dem Briefmarken-Dienstleister Endicia (Software: »Picture-it Postage«). Die von der Post abgesegnete Frankierzone (Barcode) nimmt nur eine kleine Fläche auf dem Wertzeichen ein, so dass jede Menge Platz für eine Bildbotschaft bleibt. Die Marken werden in Sets à 20 Exemplaren angeboten, für die 20 $ anfallen (Markenwert: 7,80 $). Das Yellow-Ribbon-Peace-Symbol wird auch auf T-Shirts angeboten. Gastgeber (Host) der Aktion ist ein Portal namens Goodstorm mit dem Untertitel »Kapitalismus richtig gemacht«. Permalink
|

Berliner Designer: noch ein Verband

Verbände werden benötigt, wenn man sich verletzt hat oder mit dem täglichen Job nicht mehr weiter kommt. Warum noch ein Designverband, wo es doch schon genug davon gibt ... mehr kränkelnde als gesunde? »Create Berlin ist eine Initiative von Personen, Unternehmen, Einrichtungen und Agenturen aus der Berliner Designlandschaft. ... Create Berlin steht nicht nur für Networking und Förderung der Branche sondern bricht eine Lanze für Berlin auf nationaler und internationaler Ebene. Die Vielfalt und der Facettenreichtum der Berliner Designszene sollen über den Motor und das Sprachrohr von Create Berlin mehr Kraft und Gehör bekommen.« heißt es in der Pressemitteilung von Create Berlin. Damit nicht genug: ein Logo soll Design made in Berlin kennzeichnen, denn „ein national und international kommuniziertes Qualitätssiegel fördert die Professionalität Berliner Designs und gebührt den professionellen Berliner Designern.«
Ich wusste gar nicht, dass es um das Selbstbewusstsein der Berliner Designer so schlecht bestellt ist. Ich stelle mir gerade vor, wie ich in einem Möbelladen stehe und mich zwischen drei Sesseln entscheiden müsste: der eine mit Lederbezug, schwarz und von Vitra, der andere von ligne roset (Alcantara, orange) und der dritte mit dem Etikett »Designed in Berlin«. Ähem ... wir sind uns doch einig, welcher sofort rausfliegen würde, oder?
Berliner Designer: macht gute Arbeit, dann kommen Ruhm und Ehre ganz von allein!   Permalink
|

12 Uhr mittags: ein Logo-Duell

nationalgazette
Pixelgraphix hat es wunderbar aufbereitet: das Duell zweier Designer, die unabhängig voneinander das Logo einer Online-Zeitung überarbeiten. And the winner is: Cameron Moll. Ich zitiere:
»Zwei der talentiertesten bloggenden Designer, Jason Santa Maria und Cameron Moll, geben einen Einblick in ihre aktuelle Arbeit zum Logodesign. Beide haben unabhängig voneinander an der Gestaltung des Logos für die online Version der National Gazette gearbeitet und berichten in In Progress: Logo Design (Jason Santa Maria) und In Progress: Logo Design (Cameron Moll) über den Werdegang und die gestalteten Grafiken. Das zu erstellende Logo steht von den Anforderungen und auch der Umsetzung her in krassen Gegensatz zu den Alpha, Beta und Web 2.0 Logos.« Permalink
|

US-Mode-Designer: Stoppt die Klauerei!

Der Urheberrechtsschutz für Schriften und Musik scheint weiter fortgeschritten als der für Mode. Heute berichtet die New York Times über den Missmut der Modeschöpfer und zitiert den US-Designer Jeffrey Chow: »Anders als bei Schriften und Songs: in der Mode gibt es keine Grenzen!«.
taschen
Eine der beliebtesten Rubriken in der US-Ausgabe von Marie Claire ist »Splurge vs. Steal« überschrieben, frei übersetzt: klauen statt bluten. Hier werden Original-Designer-Schöpfungen billigen Kopien gegenüber gestellt, zum Beispiel eine Handtasche von Bottega Veneta für 1680 $ der Kopie von Urban Outfitters für 48 $. »Ich wäre dem Magazin sehr dankbar, wenn es diese Art Tendenzen nicht verstärken würde.« war die Reaktion der Designerin Behnaz Sarafpour, als sie ihren 1565 $ teuren Seiden-Trenchcoat neben einem Klon für 159 $ entdeckte und ergänzte spöttisch: »Vielen Dank für die nette Abbildung.«
Der NYT-Artikel hat mich nachdenklich gestimmt. Wir würden wir Schriftenfreunde reagieren, wenn neben einer Original-Frutiger ein billige Nachahmung angepriesen würde. Ich denke, mit Empörung, denn gerade die Benutzer von Schriften wissen aus eigener Erfahrung die schöpferische Leitung zu schätzen, die in einem Schriftentwurf steckt. Die amerikanischen Modemacher streben jetzt eine Gesetzesänderung an, die ihre Kreationen urheberrechtlich genauso schützt wie Schriften und Musik.  Permalink
|

Weitere Auszeichnung für Spiekermann

SpiekermannKl
Lieber Erik: Warum müssen wir das erst der Presse entnehmen? ... bist doch sonst nicht so bescheiden ;–)
»Am 22. April 2006 wird das Art Center College of Design in Pasadena/Kalifornien Erik Spiekermann für seine langjährigen Verdienste in der Designszene auszeichnen und ihm die Ehrenprofessur verleihen. ... 2004 wurde Spiekermann als erster nichtniederländischer Designer mit dem Gerrit Noordzij-Preis der Königlichen Akademie Den Haag ausgezeichnet.« FontShop gratuliert! Permalink
|

Harald Schmidt erklärt RSS ...

schmidt
... und führt es auf seiner Seite ein. Angeblich hat sich das so abgespielt. Schmidt kam von der CeBit und verkündete: »Hier ! Ich habe Euch ’was mitgebracht, auf das ihr auch selbst hättet kommen können! Errässässfiet! Sofort auf die Seite damit! Aber zack zack!« Harald-Schmidt-RSS-Feed abonnieren ... Permalink
|

WM-Trittbrettfahrer Nº 26 bis 29

Nº 26 Quelle: WM-Rasen (nicht lizenziert)
wm-rasen
Quelle: »Werden Sie stolzer Besitzer des begehrtesten Fan-Artikels der Welt. Sichern Sie sich ein streng limitiertes Stück des Original Rasens vom WM-Finale und helfen Sie nebenbei Menschen in Not: Ein Teil des Verkaufserlöses geht an die Uwe Seeler Stiftung ... in Natur 75,… €, in Acryl 75,– €. ... Wussten Sie schon, dass die Gesamtrasenfläche des Olympiastadions Berlin 8.022,7 Quadratmeter groß ist? ... Der Rasen kostet pro Stadion bis zu 125.000 Euro.« Und Quelle erwirtschaftet – bei der angegebenen Größe von 30 x 20 cm – maximal 10 Mio. Euro Brutto.

Nº 27 Bahlsen: Leibniz Trikot Initiative 2006 (nicht lizenziert)
Leibniz
Leibniz: »Hol dir den Leibniz-Trikot-Initiative Sticker* von einem der vielen Leibniz Produkte und gewinne 1 von 111 Trikotsets für deine Fußballmannschaft! ... * oder schicke uns einfach ein Foto deiner Fußballmannschaft und das ausgefüllte Teilnahmeformular.«

Nº 28 Ihr Platz: Goooal!-WM-Souvenirs (nicht lizenziert)
ihr-platz
Danke an Nick Blume für das Foto. Er schreibt dazu: »Während einer Zugfahrt nach Hannover entdeckt: die »Goooal!«Präsentierbühne des Bahnhofsdiscout-Supermarkts ›Ihr Platz‹«.

Nº 29 Aldi Nord: Offizielle Lizenzprodukte der FIFA WM 2006 (lizenziert)
ALDI-Nord-WM
Uli Hoeneß: »Die Fußballweltmeisterschaft 2006 wird eines der größten Sportereignisse für Deutschland. Ich hoffe auf spannende, torreiche und faire Spiele und freue mich schon jetzt mit Ihnen darauf.«

Permalink
|

Katalog »Die schönsten deutschen Bücher«

schoenste
Eben auf meinem Schreibtisch gelandet: »Die schönsten deutschen Bücher 2005«. Zunächst dachte ich, es handele sich um eine Gestaltungsarbeit von United Designers, Berlin (vgl. Startseite). Die haben den Katalog jedoch gar nicht betreut, sondern Prof. Christof Gassner von der Kunsthochschule Kassel, gemeinsam mit sechs Studentinnen und Studenten. Der nichts sagende Umschlag und das dazugehörige Farb-Leitkonzept – wenn es denn eines sein soll (ich will darüber gar nicht nachdenken) –, gehört in die Kategorie »Gewollt und nicht gekonnt: Color Overkill«.
Zum Glück ist dies der einzige Wermutstropfen. Die Innenseiten überzeugen wieder durch vorzügliche Fotografien und Reproduktionen der besten deutschen Bücher. Auch typografisch ist das Büchlein ein Gedicht, gesetzt in der Linotype Syntax (Platinum Collection). Ihre Stärke zeigt die Schrift vor allem im zweiten Teil, bei den bibliografischen und technischen Daten auf Werksatzpapier. Hier findet sich auch eine Liste der verwendeten Schriften, aus der sich die folgende Hitparade ergibt:

Die Top-Schriften, mit denen man schönste deutsche Bücher gestalten kann

1. Garamond (5)
2. Bembo (3)
    FF Meta (3)
    Univers (3)
3. Akzidenz Grotesk (2)
    Corporate (2)
    Interstate (2)
    Letter Gothic (2)
    ITC Officina (2)
    FF Profile (2)
    Walbaum (2)

Permalink
|

Kalenderblatt April: PDF und Wallpaper laden

Kalenderblatt plus Bildschirm-Hintergrund, gestaltet mit der Schrift Fairfield. Die Desktop-Tapete steht in sieben Monitorgrößen zur Auswahl (siehe ganz unten). Wie groß Sie das – ebenfalls als Download bereit liegende – auflösungsunabhängige PDF drucken entscheidet allein ihre Tintendrucker-Hardware. Wir wünschen Ihnen DIN-A3 oder A2. Übrigens befindet sich auf dem April-Blatt wieder ein kleiner Hinweis, welche Schrift uns im Mai erfreuen wird.
April
Den April downloaden: entweder als PDF (790 K) April 2006 ...

Für die Gestaltung des April-Kalenderblattes griffen die Designer von FontShop San Francisco zur Schrift Fairfield (PostScript ..., OpenType ...), 1939 entworfen von Rudolf Ruzicka. Seine Devise gilt noch heute: »Schrift ist dazu da, gelesen zu werden. Die Leser erwarten eine optische Hilfestellung und möchten nicht abgelenkt werden, wenn sie den Gedankengang eines Textes nachvollziehen.« Seine Fairfield basiert auf historischen Vorbildern, lebt aber auch vom Spirit der 30er Jahre. Ihr Reiz besteht in der Gratwanderung zwischen Klarheit und Dekor, wobei Anwender selbst über die Gewichtung entscheiden: mit dem Einsatz der kursiven Zierschnitte (Fairfield Swash).
AprilWallpaper
... oder als dezent gestalteter Desktop Wallpaper (GIF):

Desktop Wallpaper:

800 x 600
1024 x 768
1280 x 1024
1440 x 900
1600 x 1024
1680 x 1050
1920 x 1200

Permalink
|

Die Kunst der Desktop-Tapetengestaltung

wallpaper
Kein Computer-Schreibtisch ohne Wallpaper: echte Fans wechseln die Bildschirm-Hintergründe mindestens so oft wie ihre Unterhose. Ich habe mal ein paar Quellen für anspruchsvolle Designer und Fotografen ausfindig gemacht.
Der arbeitslose und »fast obdachlose« Fotograf Mando Gomez in Südkalifornien entwirft seit 2003 Bildschirm-Hintergründe. Seine Spezialität: Kombi-Wallpapers für zwei oder drei Bildschirme (Dual- bzw. Triptychon-Wallpapers). Hier geht’s es zu seinem Archiv.
1024worldcup006
Die chinesische Internetseite My Desk City bietet für jeden Geschmack einen Desktop. Besonders zu empfehlen: 60er-Jahre-Tapeten, spießbürgerliche Tisch-Arrangements und – ganz neu im Programm: kitschige WM-2006-Bildschirm-Hintergründe.
Faszinierende Landschaftsaufnahmen und Collagen (aber auch Icons und Themes) gibt es beim französischen Graphic-User-Interface-Spezialisten Guikit.
Wer Silhouetten und Piktogramme mag, ist bei Patrick Bennett bestens aufgehoben. Endeffect ist spezialisiert auf Photoshop-Explosionen, während Artlebedev mehr auf Trash-Design steht. Ein Muss für Eisenbahnfreunde: die Fake-Modell-Desktops von Railhead. Naturliebhaber werden bei Sensitive Light fündig. Permalink
|

iPod: Der Tod steht ihm gut

ipodscull
In Berlin Friedrichshain (Wismarplatz) hat eine unbekannter Künstler die aktuellen Apple-iPod-Plakate umgestaltet. Statt in anonymen, schwarzen »Silhouettes«-Ohren sitzen die weißen Kopfhörer in neu aufgeklebten weißen Schädeln. »Die Totenköpfe und die Ohrhörer sitzen perfekt, sogar an den Schlagschatten wurde gedacht« lobt der Entdecker der Poster, die Straßenkunstseite Wooster Collection. Dort gibt es weitere Bilder zu sehen. Permalink
|

150 Frakturschriften für 50 €

Über das Buch Fraktur mon Amour wurde im Fontblog ausführlich berichtet: Ankündigung, Rezension und Interview. Gestern habe ich mir mal die beiliegende CD näher angeschaut. Das Ergebnis ist ein 2-seitiges Schriftmuster, das hier als Download-PDF bereit liegt (Vorsicht: 4 MByte, kleiner ging es nicht, wegen der detaillierten Zierbuchstaben). Die Auswahl lässt kaum Wünsche offen. Judith Schalansky ist es gelungen, für alle 8 Blackletter-Stile eine nette Auswahl zusammen zu tragen: Noch nie gab es mehr Fraktur für weniger Geld ... rund 150 Fonts für 50 €, von dem wunderschönen Buch ganz zu schweigen.
In technischer Hinsicht ist die Sammlung genauso kunterbunt wie im Stilistischen. TrueType-, OpenType- und PostScript-Fonts werden munter gemischt, von einer einheitlichen Tastaturbelegung keine Spur. Nach dem langen s muss man suchen wie nach einem Osterei, wenigstens ist es in 95 % der Schriften enthalten (im PDF rot). Die drei Schnitte der Tannenberg gibt es nicht für Macintosh, alle anderen Schriften setzen Windows bzw. Mac OS X voraus. Rund 20 % der Fonts lassen sich nicht in PDFs einbetten. Trotzdem: »Einem geschenkten Gaul ... «. Die Sammlung ist wirklich ein Geschenk, das Stöbern und Spielen macht Freude. Zur Fraktur-mon-Amour-Bestellung ...

frakturuebersicht

Permalink
|

WM-Trittbrettfahrer Nº 18 bis 25

Die Fotosafari beim Wochenend-Einkauf war sehr ergiebig. Gleich acht weitere offizielle und inoffizielle Fifa-WM™-Trittbrettfahrer auf frischer Tat ertappt.

Nº 18 Nestle: die FIFA Cerealie (lizenziert)
WM_2006_nestle
Nestle: »... das offizielle Lizenz-Knusperfrühstück zur FIFA WM 2006™: Die FIFA Cerealie - Mmmh, knusprige Getreidebälle mit Vollkorn und Vanillegeschmack. Gibt man Milch zu den Knusperbällen, hat man kleine Fußbälle in seiner Frühstücksschale.«

Nº 19 Bifi: Bifi-Camp 2006 (nicht lizenziert)
WM_2006_Bifi
Bifi: »Fußballstar Bastian Schweinsteiger zeigt dir, was in der BiFi steckt! In seiner Heimat Oberaudorf hat er die BiFi Geflügel auf ihre Profiqualitäten getestet. Das Ergebnis kannst du im TV-Spot mit dem kultigen Chickendance bewundern.«

Nº 20 Stabinger: Goleo VI Cake (lizenziert)
WM_2006_goleocake
Stabinger: »Der offiziell lizenzierte WM Kuchen kommt aus Sexten in Südtirol. Nach vier Monaten Verhandlungen wurde in Zürich ein entsprechender Lizenzvertrag zwischen der FIFA, dem Weltfußballverband, und der Konditorei Stabinger unterzeichnet. ›Zu einer großen Veranstaltung gehört ein kleiner Kuchen‹, sagte Karl Stabinger.« Abbildung: Bei Real bereits auf dem Wühltisch mit preisreduzierten Artikeln.

Nº 21 Boeklunder: Schwarz-Rot-Gold-Würstchen (nicht lizenziert)
WM_2006_Boeklunder
Böklunder: »3 Gläser Echte Land Bockwurst à 250 g = 750 g ... Zur Fußballweltmeisterschaft mit Gesichtsfarben.«

Nº 22 Moselland eG: Volltreffer-Wein (lizenziert)
WM_2006_wein
Moselland eG: »Der Wein ist in eine so genannte ›Fensterbildflasche‹ gefüllt. Diese zeigt einen deutschen Nationalspieler bei einem filigranen Fallrückzieher. Vermutlich ist der Ball auf dem Weg zum Tor. Die klare Glasflasche ist zudem mit einem Minifußball als Flaschenanhänger ausgestattet. ... Das Display trägt die Aufschrift ›Volltreffer‹. Durch seine gelungene Verpackung eignet sich der Wein sehr gut für Präsentzwecke. Man will ja schließlich nicht mit leeren Händen zum Fußballabend kommen.«
Siehe auch Fontblog: WM-Trittbrettfahrer (9): Fifa-Weine

Nº 23 Lanson: Fifa-Champagner (lizenziert)
WM_2006_Champagner
Lanson: »Champagne Lanson ist Partner der Fussball-Instanzen auf höchster Ebene. Die Marke ist Partner des französischen Fußballverbands/ FFF. Sie ist mit dem Internationalen Fußballverband FIFA assoziiert.«

Nº 24 Henkel: Weißer Riese (nicht lizenziert)
WM_2006_weisser_riese
Henkel: »Weißer Riese Riesenwaschkraft mit OXI-Energie und Gratis-Fan-Fahne in der Packung!«

Nº 25 Procter & Gamble: Tempo Soccer Box (nicht lizenziert)
WM_2006_Tempo
Procter & Gamble: »Passend zu den nationalen und internationalen Fußball-Highlights gibt es jetzt die Tempo Fußball Box mit 80 Tüchern in 5 verschiedenen sportlich-trendigen Fußball-Designs. Jede Box enthält eine von insgesamt 11 unterschiedlichen coolen Sammelkärtchen von den Top-Stars der europäischen Fußball-Teams, z. B. die beiden deutschen Nationalspieler Bernd Schneider und Dietmar Hamann. Auf der Rückseite der Kärtchen befinden sich außerdem interessante Infos zum jeweiligen Spieler. Und im Handel finden Sie zusätzlich das große Fußball Sammelposter, in das Sie Ihre Kärtchen einstecken können, damit Sie alle Spieler im Überblick haben.«

Permalink
|

W&V: »Wunderdroge« Pricken wirkt

pricken
In ihrer aktuellen Print-Ausgabe berichtet Werben & Verkaufen (W&V) über ein Experiment der Würzburger Werbeagentur Buena la Vista. Um eine Anzeigen-Idee für den Wohnmobil-Hersteller Weinsberg zu entwickeln, nutzte man das (auch von FontShop vertriebene) Kreativspiel »Kribbeln im Kopf – Creative Sessions«. Der Verlag Hermann Schmidt, Mainz, nennt es auch »sechseckige Wunderdroge«. Auf 100 Karten, verpackt in einer Blechdose, sind anregende Fragen zu lesen wie: »Gibt es eine Analogie oder Metapher, durch die Sie den Produktnutzen ohne Worte darstellen können?« Auf der Rückseite finden sich reale Beispiele plus Erläuterungen.
W&V: »Bei einer Karte bleib das Team hängen: ›Auf welche Weise kann man den Produktnutzen hervorheben, indem man Regeln bricht?‹ Ideen, wie ›das erste Wohnmobil auf dem Mond‹ werden debattiert ...«. Schließlich landete Buena la Vista beim Verkehrsregelbruch: Trotz freie Autobahn fährt das Abenteuer-Wohnmobil auf dem parallel verlaufenden Feldweg. Fazit der Würzburger Werber: »Das Tool regt dazu an, in andere Richtungen zu denken.
Creative Sessions bestellen ...

Permalink
|

PingMag: großes Akira-Kobayashi-Interview

akira_kobayashi
Man erfährt viel über den großen Schriftentwerfer und typografischen Direktor (Linotype): Er entwirft seine Schriften stehend, empfiehlt die Schriftkombination Linotype Univers (Latin) und Axis (Japanisch), bricht eine Lanze für die überarbeiteten Klassiker (Platinum Collection: »Try the better versions«) und hält FF Clifford für seine beste eigene Schrift. Zum Interview ... Permalink
|

Sauberer Fontblog-RSS Feed

rss_icon
Ich empfehle jetzt doch allen Fontblog-Lesern den RSS-Abo-Wechsel zu: http://feeds.feedburner.com/Fontblog. Dieser Nachrichtenfeed ist kompakt, auf dem neuesten technischen Stand und tatsächlich kompatibel zu allen RSS-Readern. Über neue Kommentare wird man unverändert mit dieser Adresse informiert: http://www.haloscan.com/members/rss.php?user=hitext.
|

Klatsch-Tageszeitung für Nerds

Diese Seite ist einfach genial: Popurls. Thomas Marban aus Linz (Österreich) hat sie programmiert. Ihr einziges Thema: Worüber spricht man im Augenblick im Web. Zu diesem Zweck listet Popurls die Top-20-Nachrichten der wichtigsten News-Umschlagplätze auf:

digg.com (Voting-System für soziale Lesezeichen: »Digg-it!«)
del.icio.us (Bookmark-Sharing)
furl.net (Webseiten-Sammel-Forum)
flickr.com (Foto-Server plus -Community)
reddit.com (News Sammelstelle mit Ranking)
tailrank.com (Blog-Nachrichten-Suchroboter)
slashdot.org (News for Nerds)
youtube.com (Video-Server + -Community)
news.google.com (Googles Nachrichten-Aggregator)
newsvine.com (Nachrichtenseite)
topix.net (Nachrichtenseite)

screen-popurls
Thomas Marban über seine Seite ...

Permalink
|

Danke, Martin Frech ...

banner_frech_2
»Vielen Dank Herr Siebert für die kundenpflegende Maßnahme! Und ich verspreche Ihnen, Frau Schalansky, dass Frakturschriften weiterhin angemessen Raum in den Randgebieten bekommen.« Permalink
|

Jetzt online: Drei Tage TYPO-Programm

typo_programm
Das Programm der TYPO Berlin 2006 steht und ist seit gestern hier zu finden. Und schon gibt es die erste Ergänzung: Judith Schalansky wird über das Comeback der Fraktur-Schriften sprechen und zeigen, wie man durch den spielerischen Umgang mit dieser Schriftart den ideologischen Ballast abstreift oder sie mit neuen Emotionen auflädt.  Permalink
|

»... das ist Typo-Sex, was Du hier machst.«

judith_schalansky
Judith Schalansky signiert im FontShop ihr soeben erschienenes Buch »Fraktur mon Amour«

Ein Gespräch mit der Designerin und Autorin Judith Schalansky

Fontblog:
Was war der Auslöser für Ihre Liebe zur Frakturschrift?
Judith Schalansky: Ich habe mich schon immer für Dinge interessiert, die ambivalent sind. Für ein historisches Kochbuch suchte ich mal Frakturschriften im Netz. Schon nach kurzer Zeit stieß auf ein reichhaltiges, abwechslungsreiches Angebot, das oft in einer Art Parallelwelt erblühte. Da draußen gibt es jede Menge leidenschaftlicher Sammler, die historische Schriftmuster digitalisieren, um sie der Nachwelt zu erhalten. Bald hatte ich eine reichhaltige Kollektion zusammen.
F: Nach welchen Kriterien haben Sie die 300 Schriften ausgewählt?
JS: Ich habe zunächst mal die unvermeidlichen Klassiker aufgenommen, danach die Exoten. Die schlecht gemachten flogen dann wieder raus: Entweder waren sie unsauber digitalisiert, oder es waren Zeichen falsch interpretiert. Das breite Spektrum war mir am Ende sehr wichtig.
F: Wie haben sie bei dieser Menge die Übersicht behalten?
JS: Ganz konventionell mit einem Zettelkasten. Danach machte ich mir eine Excel-Tabelle mit allen technischen Daten für die historische Recherche.
F: Ihre Klassifizierung geht über die rein-historischen Stile hinaus.
signatur








Um diesen Kunden haben wir gekämpft: Herr Frech, dies ist die persönliche Widmung in Ihrem Buch, das heute ohne Versandkosten an Sie rausgeht

JS: Das habe ich mit dem Verleger Bertram Schmidt-Friderichs zusammen entwickelt. Neben den klassischen Gruppen mussten wir auch die Außenseiter zusammenfassen, die wir in Modern und Contemporary aufteilten. Gerade die Schriften aus den 1930er Jahren wiesen interessante Ansätze bzw. Widersprüche auf. Die Idee der Kostruktion führte einerseits zu den sogenannten Nazi-Schriften aber eben auch zu solchen kühnen, neumodischen Entwürfen wie American Text oder Gothika/Leather.
F: Die Renaissance der Fraktur scheint unvermeidlich ...
JS: Die Entwicklung ist deshalb so spannend, weil die Schriften von gänzlich divergierende Gruppen und für die unterschiedlichsten Haltungen eingesetzt werden: von heimatverbunden bis jugendlich abgrenzend, als beispielsweise für Tatoos.
F: Warum funktioniert das mit diesen Schriften?
JS: Fraktur ist keine Verkehrsschrift mehr, so dass man sie leicht mit Phantasien beladen kann. Die Assoziationen können harmlos patriotisch sein oder ewig gestrig, aber auch folkloristisch bis hin zu brutal. Für viele war Fraktur auch mit einem Tabu belegt, und das machte sie natürlich interessant für die Jugendkultur. Auch das Unlesbare der Schrift macht sie reizvoll: Unbedarfte Anwender setzen die Fraktur sogar komplett in Versalien, was diesen Schriften überhaupt nicht gut bekommt.
Signierstunde









Signierstunde von 14:00 bis 15:00: Judith Schalansky und FontShop-Geschäftsführer Holger Fehsenfeld

F: Die Fraktur als Sammelbecken für Emotionen ...
JS: Ganz richtig. Den gebrochenen Schriften wird ja auch eine gewisse Schwere, ja Trägheit unterstellt. Ihr bildhaftes Wesen reduziert sie manchmal auf das pure Ornament. Daran bleibt oft etwas hängen: Sehnsüchte, Haltungen. Bei den nach Neutralität strebenden Groteskschriften bleiben keine Emotionen hängen. Dies alles ist wohl auch der Grund dafür, dass diese Nazi-Geschichte so lang an den gebrochenen Schriften verbunden wurde.
F: Wenn Sie Ihr Buch jetzt so in den Händen halten: Ist es so geworden, wie sie wollten?
JS: Ich hatte ja einen Dummy gebaut, etwas kleiner, orientiert am evangelischen Gesangbuch. Ich hatte mir da ein Flexcover vorgestellt. Das ging dann aber bei der aktuellen Größe nicht mehr und wegen der beiliegenden CD.
Wichtig waren mir die beiden Lesarten des Buchs, und das ist wunderbar gelungen: auf der einen Seite konservativ, Mittelachse, historisch ... dann der Bruch mit der Farbe und dem schwärmerischen Titel.
Als ich das fertige Buch jetzt in den Händen hielt, war ich zunächst etwas erschrocken, weil es auch ein Art Fetisch-Buch ist. Ich war erstaunt, dass es so heftig wurde. Jemand sagte zu mir: Das ist auch etwas Typo-Sex, was Du hier machst. Da hat er nicht unrecht.
F: Wie weit geht ihr erotisches Verhältnis, Ihre Liebe zur Fraktur?
JS: Liebe ist immer eine gute Art etwas unvoreingenommen zu betrachten. Liebe sorgt auch dafür, das man eine Sache neu sehen kann. Und das haben diese Schriften wirklich verdient. Der Zugang zu ihnen soll soll über das Herz funktionieren.
F: Vielen Dank für das Gespräch.

Permalink
|

WM-Trittbrettfahrer (17): Beate Uhse

BeateUhse
Sex sells, niemand weiß das besser als der Erotikversand Beate Uhse. Doch im WM-Jahr verkauft Fußball noch besser: Soccer sells. Geradezu unschlagbar dürfte die Kombi aus Sex und Fußball sein, dachten sich Beate Uhse und ihre Agentur Sommer + Sommer. Diese vermeldet in einer aktuellen Pressemitteilung: »... eine in der Branche bisher außergewöhnliche WM-Promotion. Unter dem Motto ›Unsere Jungs ...‹ werden ausgewählte Lead-Produkte in den 4 Printmotiven auf dem grünen Rasen sportlich in Szene gesetzt.« Die 4 Printmotive als PDF. Permalink
|

Heute, 14 – 15 Uhr: Signierstunde

Fraktur

Noch bis 13:00 Uhr: »Fraktur mon Amour« bei FontShop bestellen, und morgen ein Exemplar mit persönlicher Widmung der Autorin Judith Schalansky in der Post haben. Sie wird ihr Werk gleich zwischen 14 und 15 Uhr im FontShop signieren (Berliner Kunden sind herzlich eingeladen), danach gehen die maximal 50 Exemplare in den Versand. Fontblog wird die Autorin interviewen und in Wort und Bild berichten. Permalink
|

Personalisierter, typografischer Teppich

teppich
Martin Küntz und Karsten Asshauer offerieren auf triple-double-u.com eine Web-basierte Teppich-Design- und Web-Maschine. Carpet/?s erlaubt die Gestaltung eines personalisierten 2 x 2,75 m großen Läufers mit 25 Zeilen ASCII-Code. Der Generator basiert auf einer PHP-Anwendung, die auf Basis der aktuellen Uhrzeit und den Inhalten beliebiger Webseiten einen Textstring generiert. Dieser fließt dann in die Proportionen des zukünftigen Teppichs ein und ergibt eine typografisches Muster, dessen ästhetischer Reiz nicht zu verachten ist. Jeder Entwurf ist ein Unikat, das man sich auch als PDF downloaden kann. Preis: 1999 €. Permalink
|

Nachtrag zu Linotype./.Microsoft

steinert_d18075i113
Bruno Steinert, Geschäftsführer der Linotype GmbH, weist in einem Kommentar zur FontBlog-Notiz »Neues zu Linotype ./. Microsoft« (02. 03. 2006) darauf hin, dass »die 1-Cent-Geschichte (Red: Lizenzgebühr pro verkauftem Windows Vista) frei erfunden ist und jeglicher Grundlage entbehrt.« Fontblog hatte diese Information einer Meldung von Bill Troop (Graphos) auf Typophile entnommen; die Diskussion dazu füllt inzwischen einen (virtuellen) Aktenordner. Dieser Nachtrag soll einen Beitrag dazu leisten, die Legende aus der Welt zu schaffen. (Abb: Linotype) Permalink
|

ADC Berlin: Wochenende planen

ADC-logo
Am kommenden Wochenende trifft sich der Art Director’s Club in Berlin, um die beste Werbung des Jahres 2005 zu prämieren. Hier die wichtigsten Termine des kommenden Wochenendes:

heute:
1. Jurytag ADC Wettbewerb 2006
Hangar2, Columbiadamm 4 - 6, Berlin-Tempelhof

23. März 2006

2. Jurytag ADC Wettbewerb 2006
Hanger2, Columbiadamm 4 - 6, Berlin-Tempelhof

24. März 2006, ab 14:00 Uhr

Kreativkonferenz ADC Visions 2006
Columbiahalle, Columbiadamm 21, Berlin-Kreuzberg
zur Kartenbestellung

24. März 2006, 14:00 - 20:00 Uhr
25./26. März 2006, 10:00 - 20:00 Uhr
27. März 2006, 10:00 - 18:00 Uhr
ADC Ausstellung
Hangar2, Columbiadamm 4 - 6, Berlin-Tempelhof
Karten gibt es direkt vor Ort an der Tageskasse.
|

Korrektur zu fonts 5

hanzer
In unserem Mailing fonts 5 ist uns auf Seite 25 im Beitrag »Tagesschau« ein Fehler unterlaufen, den wir hiermit gerne richtig stellen möchten. Markus Hanzer ist nicht ARD-Art-Direktor sondern hat im Auftrag der ARD als Creative-Direktor bei DMC am Erscheinungsbild des »Ersten« von 1994 bis 2005 entscheidend mitgearbeitet. Mit der Schrift Thesis und der Farbe Blau erhielt Das Erste ein unverwechselbares Profil. Wir bedauern eventuell entstandene Unannehmlichkeiten.  Permalink

|

Alternative Fontblog-RSS-Adresse

Wer Probleme beim Lesen des Fontblog-RSS-Feeds hat in NetNewsWire und Bloglines möchte den Feed bitte mit dieser Adresse abonnieren:
http://feeds.feedburner.com/Fontblog Permalink
|

Die nächsten großen Typo-Dinger

Angeregt durch eine Umfrage bei Typophile (... the Next Big Thing in typography, mit mageren Ergebnissen) habe ich mal meine persönliche Hitparade der kommenden Typo-Trends aufgestellt:

01. Frakturschriften (Fraktur mon Amour)
02. OpenType-Fonts (Einführung in OpenType, Adobe)
03. Open-Source-Fonts (SIL Fonts)
04. Microsoft ClearType Font Collection (Microsoft Typography)
05. Robofab (Robofab.org)
06. Revivals als OpenType (Slanted über Avant Garde Pro)
07. Font-Qualitätskontrolle (FontQA)
08. Corporate Font (Schriften Tuning für Ihr Unternehmen)
09. Schrift- und Designkonferenzen (TYPO Berlin)
10. FontBook 2006 (Alt-Exemplar bei Amazon für $1,200.00)

Permalink
|

Praktikumsplatz Motion-Design gesucht

›Man kann es ja mal versuchen‹, dachte sich Thorsten Konrad aus Bremen, und sendete dem Fontblog seine Praktikum-Suchanzeige. »Im Rahmen meines Studiums suche ich ein Praktikumsplatz im Bereich Bereich Motion-/Broadcast-Design von September 2006 – Februar 2007 und habe von daher mein Portfolio seit Anfang der Woche online gestellt. Mehr Informationen über mich und meine Arbeit finden Sie unter www.thorstenkonrad.de«. Permalink
|

Nach 2 Jahren wieder da: Talk in Germany

Das bekannte Designforum Talk in Germany ist gestern, nach 2 Jahren Pause, in neuer Form wieder auferstanden. Im Jahre 2004 war Talk in Germany mit über 3000 Mitgliedern ein sehr erfolgreiches Forum rund ums Design. Permalink
|

Fraktur mon Amour: Bei FontShop mit Widmung

Initial2
a liegt es nun vor mir: 648 Seiten stark, »Fraktur mon Amour«. Auf den ersten Blick eine Mischung aus »Mein Kampf« und der Bibel. Doch der rosa Titelsatz aus Leucht-Druckfarbe und der rosa Schnitt brechen die eingefahrenen Assoziationen. Dieses Buch will spielen. Davon zeugen der Kunstleder-Einband, die religiösen Proportionen, die schrille Schmuckfarbe, der amouröse Titel und das Thema. Fraktur-Schriften ... wen um Himmels Willen interessieren diese fossilen Buchstaben? Nach dem ersten Durchblättern dieses Bandes verspreche ich: Ab heute jeden Schriftenfreund!
buchgeschl
Der Autorin Judith Schalansky ist etwas unglaubliches gelungen. Sie hat eine verstaubte, schlecht angesehene Schriftenklasse aus der Versenkung geholt und auf Hochglanz poliert. Plötzlich erscheinen die alten Schriftbilder in neuem Licht. Allein die Menge der dargebotenen Schnitte und ihre Inszenierung weckt die Freude an den historischen Schriften. Aufgrund der kunterbunten Vielfalt bekommt der schriftinteressierte Betrachter unmittelbar Lust auf einen »zeitgemäßen Einsatz« dieser Buchstaben-Relikte: Gewohnheiten brechen mit gebrochenen Schriften.
buchoffen
Das Buch gliedert sich in die Kapitel Rotunda & Bastarda, Textura, Schwabacher, Fraktur, Initials & Decoratives, Modern, Contemporary und Display – und genau dies sind die Untergruppen, in die Judith Schalansky die über 300 Fraktur-Zeichensätze eingeteilt hat. Zu jedem Kapitel gibt es eine kurze, lehrreiche Einleitung, die die Merkmale der Schriften zusammenfasst. Die Auswahl der Schriften geschah mit großem Sachverstand und nach langen Recherchen. Über 30 Archive bzw. Bibliotheken lieferten ihr Material für das Buch: einen breiter gefächerten Überblick zu den typografischen Exoten hat es nie zuvor gegeben. Natürlich fehlen auch die ironischen Bitmap-Versionen und die Pseudo-Frakturen nicht. Es ist einfach erfrischend, dass dieses Buch von einer jungen Autorin verfasst und gestaltet wurde, die nicht der ewig-gestrigen »Rettet die Fraktur«-Tradition verhaftet ist.
Die eigentliche Sensation ist die beiliegende CD mit über 130 frei verwendbaren Fraktur-Free-Fonts. Darunter befinden sich alte Bekannte (Fette Kanzlei, Münchner Fraktur, Weiss-Gotisch ...), Kaisertreue (Kaiserzeit Gotisch), braune Lümmel (Tannenberg, Potsdam, ...) und Bierselige (Bauernschrift, Schmale Anzeigenschrift, ...); kleiner Makel: nicht alle Schriften liegen für Mac und PC vor, und die Formate (.ttf, otf, ...) sind kunterbunt gemischt.
dreimalfraktur
Auf der dem Buch beiliegenden CD befinden sich 137 richtig brauchbare Fraktur-Free-Fonts, zum Beispiel die Kaiserzeit Gotisch, die Schmale Anzeigenschrift und die Weiss Gotisch (von oben nach unten)

Die Schriftmuster lassen keine Fragen offen. Alternativzeichen und spezielle Ligaturen sind entweder in der Großübersicht (35 bis 40 pt) zu sehen, oder kommen in den sorgfältig gesetzten Mustertexten (11 - 14 pt) zum Einsatz. Als Textschrift hat sich Judith Schalansky für die FF Profile entschieden, die ein sehr gutes Bild abgibt, Auszeichnungsschrift ist die beiliegende Schmale Anzeigenschrift mit Zierbuchstaben. Die linken Schmuckseiten wurden unter anderem mit dem wunderbaren Mac-Programm Kaleidotype generiert.
Wir alle bei FontShop sind über beide Augen verliebt in »Fraktur mon Amour«. Damit dieses Gefühl auf unsere Kunden überspringt, werden wir Judith Schalansky die ersten 50 Bestellungen signieren lassen (der Fontblog wird darüber berichten). Also: die ersten 50 Besteller bekommen »Fraktur mon Amour« handsigniert mit persönlicher Widmung. Hier geht es zur Bestellung ...

Permalink
|

Sieht so das Logo eines Baukonzerns aus?

implenia-logo
In der Schweiz schon. Die aus den beiden Konzernen Zschokke Bau AG und BatiGroup AG hervorgegangene Fusionsmarke Implenia schmückt sich mit einer unschuldigen Margerite. Implenia behauptet von sich »... denkt und baut fürs Leben. Gern.« Dem Logo nach zu urteilen sehnen sich die Konzernführer nach einem anderen Job.

Permalink
|

Photojournalismus Blog von Martin Fuchs

header
Martin Fuchs is back! Back in New York, back in the Blogoshere. Im vergangenen Jahr erfreute uns der österreichische Fotograf mit seinem New York Photoblog. Das Bildertagebuch führte er im Rahmen eines Praktikums bei der angesehenen Bildagentur Magnum. Nun hat er sein Journal Of A Photographer auf die Schienen gesetzt. »›Journal Of A Photographer‹ is a website dedicated to photojournalism and photography... I want it to be a resource for photographers, for aspiring as well as professionals, for viewers as well as shooters. Journal Of A Photographer aims to bring you insight views into the lifes of professional photographers through a continued series of audio interviews. It contains photography book reviews as well as tutorials on my workflow, provides you with photojournalism news, events and competitons and offers an extensive links section with sites related to photography and journalism.« Ein Muss für Amateure und Profis, unbedingt abonnieren! Permalink
|

Open Source Unicode-Font für Linguisten

char
Die texanische Sprachorganisation SIL International hat ein vierschnittiges Unicode-Schriftpaket freigegeben, das mit einer Open Font Lizenz (OFL) zum kostenlosen Download und zur freien Weitergabe angeboten wird. Die Famile Charis SIL basiert auf der Bitstream-Schrift Charter, 1989 entworfen von Mathew Carter, speziell für den Einsatz auf Low-Resolution-Ausgabegeräten.
Der Herausgeber: »Charis SIL is highly readable ... and has a full set of styles - regular, italic, bold, bold italic. Charis is a serif, proportionally-spaced font optimized for readability in long printed documents.
The goal for this product was to provide a single Unicode-based font family that would contain a comprehensive inventory of glyphs needed for almost any Roman- or Cyrillic-based writing system, whether used for phonetic or orthographic needs. In addition, there is provision for other characters and symbols useful to linguists. This font makes use of state-of-the-art font technologies to support complex typographic issues, such as the need to position arbitrary combinations of base glyphs and diacritics optimally.«
vergleich
Platzsparend und gut lesbar: Die Schrift Charis SIL am Bildschirm, im Vergleich mit vier weit verbreiteten »Web-Schriften«

Permalink
|

Fußball: Maskottchen-Quatsch geht weiter

paule_adler
Deutschland im Fußball-Wahn, eine Horror-Meldung jagt die nächste... heute vorgestellt: Paule, ein neues Maskottchen des Deutschen Fußballbund. O-Ton DFB: »Die Figur von ›Paule‹, der langfristig bei allen DFB-Events als ›Walking Character‹ im Einsatz sein soll, wurde innerhalb von 16 Monaten vom Münchner Entertainment-Spezialisten m4e entwickelt. Für das Design zeichnet das Studio 88 unter Federführung von m4e verantwortlich. In Kooperation mit den Lesern von Sport Bild hatte der Deutsche Fußball-Bund zu Beginn des WM-Jahres 2006 die Fans aufgefordert, dem neuen Maskottchen einen Namen zu geben. Das Votum fiel klar aus: der Adler soll künftig auf den Namen ›Paule‹ hören.«
(Abb.: DFB) Permalink
|

Stadion fast voll, bitte anbauen!

stadion
Als ich am Samstag meinen Platz 254 im Block C, Tribüne 1 einnahm, waren gerade mal 860 Tickets »verkauft«. Eben sehe ich, dass bereits über 5400 Fußball-Freunde ihre Plätze eingenommen haben. Die Tribünen 1 und 2 sind ausverkauft, in den Rängen 3 und 4 wird’s auch schon eng. Jetzt gibt es nur noch eine Lösung bauen, bauen, bauen ... Bezirksliga-Größe reicht nicht mehr, wir wollen ein WM-Stadion mit 80.000 Plätzen.  Permalink
|

WM-Trittbrettfahrer (16): John Toys

logoplusball
Heute im Penny-Markt gesehen: die Fußbälle des Freilassinger Familienbetriebs John Handels GmbH & Co. KG. Unter der Devise »Die neue Marke World Champ setzt Zeichen« interpretiert die Serie das offizielle FIFA-WM-Logo neu. Ähnlichkeiten mit geschützten Warenzeichen sind rein zufällig. Willkommen im Club.  Permalink
|

Kostenlose Plätze im WM-Stadion reservieren

stadion
Der Fontblogger sitzt im Block C, Tribüne 1, Platz 254 (korrigiert). zwischen dem Schweizer und dem Jamaikaner. Es gibt noch prima Plätze im Stadion, denn zur Zeit sind erst 860 Tickets vergeben. Wenn Ihr neben Freunden sitzen möchtet, sucht euch eine passende Sitzreihe aus; ihr könnte sie über das Reservierungssystem einladen. Safari funktioniert nicht (musste den Internet Explorer wieder mal anschmeißen). Zum Largest Online Stadium.  Permalink
|

Quark hört auf Designer: neues Logo

quark-logokl
Quark did it again: Sechs Monate nach der Vorstellung eines neuen, umstrittenen Logos, entworfen von SicolaMartin, liefert Quark ein komplett neue Version hinterher – dieses Mal vom eigenen Design-Team entworfen. »Quark listened to the feedback we received from the design community in relation to our re-branding initiative in September and decided to create a new logo that is both an evolution of our visual identity and a strong representation of the new Quark.» verkündete Glen Turpin, Chef von Quarks Corporate Communications. »We believe the new logo communicates growth and vitality as a symbol for what the new Quark is: a company that listens to its customers.« Respekt.  Permalink
|

Ausstellung FiFFteen in Antwerpen

PlakatFiFFteen
Morgen eröffnet die 15-Jahre-FontFont-Wanderausstellung »FiFFteen« in Antwerpen ihre Pforten. Im letzten Jahr war sie in Berlin zu sehen (Fontblog-Bericht, typografische Predigt, »Sex, Type und Video«).
Zur Vernissage stellen Studenten der Sint-Lucas-Abschlußklasse, Antwerpen, die im Auftrag von FontShop Benelux gestaltete Publikation: »Another Useless Type Book« vor (Abbildung). Konzipiert wurde die bemerkenswerte Broschüre von der Arbeitsgruppe Students for Type (SFT). Es beleuchtet den Sinn und Unsinn sowie die Relevanz der Typografie in unserer gegenwärtigen Gesellschaft. SFT will auf diese Weise einen Beitrag zur aktuellen Debatte über die Bedeutung der Schrift in unserer Bild-Kultur liefern. Die Einleitung zu »Another Useless Type Book« steht hier als PDF zum Download bereit (holländischer Text). FiFFteen-Website.  Permalink
|

Fedex-Logo-Überraschung

fedex
Ist mir heute zum ersten Mal aufgefallen.   Permalink
|

FH Mainz: Professur für Corporate Design

fhmainz
Der Studiengang Design an der FH Mainz sucht eine Gestalterpersönlichkeit, die den Lehrbereich Corporate Design im aktuellen Diplom-Studiengang Design als auch in den zukünftigen Studiengängen Bachelor Kommunikationsdesign und Master Gutenberg Intermedia umfassend vermitteln kann. Eine einschlägige Berufserfahrung im Bereich Corporate
Design von mindestens fünf Jahren außerhalb der Hochschule sind Voraussetzung. Die Ausschreibung als PDF.  Permalink
|

Designfrisch: die neue TYPO-Anzeige

TYPO-Anzeige2




Wissensvorsprung für alle Fontblog-Abonnenten: Die neue TYPO-Anzeige ist gerade fertig geworden. Gedruckt erscheint sie erst in drei Wochen, doch hier ist sie bereits zu betrachten. Die A4-Seite zeigt die zur Zeit aktuellste Sprecherliste (neu: Blimp, David Carson, Peter Bruhn, Juli Gudehus, Richard Kegler, Adam Twardoch) und bringt die Idee der TYPO 2006 noch mal auf den Punkt. Sie können sich die Seite als PDF ansehen (100 K) und/oder herunter laden.  Permalink
|

Fake-iPod in Fake-Deutsch bei Ebay

nanoclone
Direkt aus Hongkong: ein iPod-Nano-Plagiat bei Ebay, angepriesen in wunderbaren, maschinell übersetzten Texten. Aus dem Kleingedruckten: »VERSCHIFFENCProzeß. 1. You empfängt das email für Zahlung empfangene Mitteilung der Verschiffenmitteilung, wenn wir ihre Zahlung empfangen. 2. All der Kleinauftrag wird gut verpackt und versendet von unserer Fabrik direkt an jedem Montag, Donnerstag nach Regularluftpost. ... 3. Once wir aus dem Paket versenden, empfangen Sie seine aufspürzahl und Versandstatus.« Köstliche Lektüre, entdeckt von Nicorola.  Permalink
|

Begeisterung für das Buch »Design Suisse«

DesignSuisse
Wenn TYPO-Sprecher Clemens Schedler von etwas schwärmt, dann muss es gut sein. Er schrieb mir eben: »Nach der Buch- und Filmpublikation PHOTO SUISSE gibt es jetzt DESIGN SUISSE, ein tolles Buch, eine atemberaubende Vielfalt, professionelle Filmbeiträge (auf 2 DVDs) zu jedem der insgesamt 25 Designer und Teams. ich hab’ grad eine Stunde mit drei Filmen verbracht, bin so begeistert. Das Buch ist ebenfalls hervorragend gestaltet, ... Design Suisse bei Amazon. Permalink
|

iPod-Parodie war von Microsoft selbst

micropod
Microsoft selbst hat sich als Urheber der iPod-Packaging-Design-Parodie geoutet (der Fontblog berichtete). In einem 5-Minuten-Video wurde Schritt für Schritt vorgeführt, wie sich die puristische Apple-Verpackung mit den Microsoft-typischen Elementen umgestalten ließe. Auffällig war die hohe Qualität der Parodie, so dass schnell Gerüchte aufkamen, das Video sei tatsächlich von Microsoft-Kreativen erstellt wurde. Stimmt: Microsoft-Sprecher Tom Pilla hat gegenüber Ipodobserver.com zugegeben, dass die Packaging-Abteilung von Microsoft das selbstironische Video gedreht habe.  Permalink
|

10-jähriges FontShop-Jubiläum

Urkunde10Jahre
Zum 15. Mal feiert FontShop (gegr. 1989) in seiner kurzen Geschichte eine 10-jährige Firmenzugehörigkeit. Benno Rudolf ist seit März 1996 dabei. Wir hatten ihn auf unserer ersten Konferenz im November 1995 schätzen gelernt, als Gastgeber im »Haus am Köllnischen Park«. Im ersten FontShop-Jahr vereinte er zwei Jobs: sechs Monate technische Hotline (»Könnse wegschmeissen. Koofen sie sich wat Vernünftiges.«), die verbleibenden Jahreshälfte TYPO-Konferenz. Wegen ihres Erfolges wurde sie bald zum Fulltime-Job.
In der Mittagspause haben wir im Rahmen eines kleinen Festaktes Benno Rudolf die Urkunde überreicht. Sie wurde einst von Erik van Blokland gestaltet. Wir aktualisieren sie für jeden Jubilar mit Name und einem Leitspruch. Die Urkunde vergrößert als PDF (200 K) zu betrachten ist eine spannende Entdeckungsreise.  Permalink
|

WM-Trittbrettfahrer (15): EDG, Dortmund

MuellKl
Die Dortmunder Stadtreinigung EDG ist ab 2006 »immer in WM-Form« und kalauert sich mit Pseudo-Anglizismen durch die Straßen der WM-Stadt. Der gemeine Straßenkehrer heißt jetzt »Cleansmann«, was nicht nur eine ausgesprochen dämliche Anbiederung ist, sondern auch geklaut von der Berliner Stadtreinigung: »We kehr for you« (1999). Das Foto hat mir der Fontbastard Thomas Junold zugestellt ... seine Freundin Julia hat es geschossen. Vielen Dank dafür.  Permalink
|

FontExplorer X für Mac: 1.0-Version ist da

Stern
Seit eben ist die finale Version der Font-Verwaltung FontExplorer X von Linotype im Download. Neben Verbesserungen beim Font-Import, der Familienansicht und der Quark-XPress-6.6-Unterstützung gibt es auch echte Erweiterungen. Linotype nennt als »new features«: Admin-Free mode, »Contained in« Smart Set option, optional WYSIWYG font list, possibility to launch from a network volume, recognition of TrueType Collection (TTC) font format und universal Binary, compatible with Intel Macs.
|

WM-Trittbrettfahrer (14): Bitburger

Bitburger
In den WM-Stadien wird Bitburger-Bier nach den Spielregeln des Fifa-Sponsors Anheuser-Busch ausgeschenkt: vielleicht in Budweiser Gläsern, so wie die Mercedes-Busse umetikettiert werden? Schaut euch die Anheuser-Busch- oder die Budweiser-Seite an und erlebt, wie groß das Interesse der US-Brauer für die WM ist.
Solidarisch lädt Bitburger die Mehrheit der Fans (»Auch wie müssen draußen bleiben«) dazu ein, ihr Bier zu Hause zu trinken. Am besten kastenweise. Schon ab 6 Kästen gibt es das umwerfende »Fußballpaket«, bestehend aus: 1 Deutschland-Shirt, 1 Deutschland-Ball (Durchmesser beachten: 16cm), 1 Poster/Spielplan zur WM und 2 Unterschriftenpokale (0,25 l). Komischerweise endet die Aktion bereits am 30. April. Beginnt dann etwas eine Fußball-werbefreie Phase für Bitburger, verordnet von Anheuser-Busch?   Permalink
|

WM-Trittbrettfahrer (13): Philips

flaschenoeffner



Robert M. Schöne hat ihn am Wochenende beim Shoppen entdeckt: den Party-Flaschenöffner mit integrierter Universal-Fernbedienung: »... lag direkt bei Media Markt an der Kasse, neben dem Handyschmuck – ja, den gibt’s wirklich. Die Fernbedienung ist als Spielfeld gestaltet, die Tasten stellen dabei die Spieler dar, elf auf jeder Hälfte. Und jetzt kommt der Clou: Das Gerät hat einen abnehmbaren Flaschenöffner im unteren Teil.« Philips schreibt dazu: »Mit diesem Sondermodell sind Sie perfekt auf die FIFA WM 2006™ vorbereitet. Zu den Funktionen zählen auch ... eine Wertungsliste und eine zusätzliche Batterie, damit Sie auch wirklich nichts verpassen.«   Permalink
|

Hamburg versinkt im Schnee, Factor Design ...

fd-im-Schnee
... backt sich ein Logo daraus.
|

Zeitung to go: kostenlose Welt kompakt

Zeitung
Für den Nachrichtenhunger zwischendurch: Welt Kompakt jetzt als kostenloses ePaper. Meldungen und Meinungen, gestaltet im Stil einer gedruckten Tageszeitung. Downloadseite.
|

Rechnungsdesign: ein Riesenlob für Yello

Ich wette: Eine solche Rechnung haben Sie noch nie gesehen! Es sei denn Sie sind Kunde bei Yello. Mir kamen fast Freudentränen, nachdem ich den gelben Umschlag öffnete. Wie lange habe ich diesen Tag herbeigesehnt. Wie viele tausend Rechnungen sind durch meine Hände gegangen, die mich verwirrten, frustrierten, ärgerten?
Das Kuvert enthielt eine griffige quadratische Faltkarte mit gestanztem Fenster. Darauf eine persönliche Begrüßung mit echten personenbezogenen Fakten, ohne Floskeln: »Guten Tag Herr Siebert, vielen Dank für ein weiteres Jahr mit Yello – und für Ihren Zählerstand. Mit diesem konnten wir genau berechnen, wie viel Strom Sie verbraucht haben.«
yelloRechKr
Das muss einfach Schule machen: die vorbildlich gestaltete und getextete Rechnung von Yello

Dann folgen die exakten Daten meiner Zählerablesungen 2005 und 2006, ein Lob für den gesunkenen Verbrauch und ein Termin für die Buchung. Der neue Abschlag und die Gutschrift im Fenster: grafisch perfekt inszeniert.
Auf den Innenseiten kommt es noch besser: drei übersichtlich angeordnete Themen (»Ihr Stromverbrauch«, »Ihr Rechnungsbetrag«, »Ihre Gutschrift«) und sogar ein Balkendiagramm, dass meinen Verbrauch im Vergleich zum Vorjahr zeigt. Die ganze Rechnung überzeugt durch eine klare Gliederung, ordentliche Typografie (kein bisschen Maschinen-Touch) und eine verständliche Sprache. Die gebe ich nur ungern meinem Steuerberater.
yelloRechoffenKl
T-Com, Gasgesellschaften, Banken und (... ähem) Versandhäuser: Ihr seid entlarvt. Ihr könnt uns nicht mehr belügen. Die miese Gestaltung eurer Rechnungen ist weder technisch bedingt, noch von irgend einem DIN-Gott vorgeschrieben. Ja wirklich, man darf vom A4-Format abweichen, ohne in die Hölle zu kommen ...

Dies unterscheidet die Yello-Rechnung von allen anderen Rechnungen:
• außergewöhnliches, praktisches Format
• sympathische Farbgebung
• Karton statt Behördenpapier
• Stanzung
• vorzügliche Typografie
• Hausschrift statt Maschinenschrift
• klare Gliederung
• personalisierte Ansprache ohne Floskeln
• verständliche Sprache (keine Anglizismen)
• Infografik
• keine überflüssigen Informationen
• kein Meer an Kleingedrucktem
• Tempo: Eingang 8 Tage nach Zählerablesung

Permalink
|

Tolle Werbeidee für Stadionränge

Telekom2
Ein Beitrag mit diesem Foto im Guerilla-Marketing-Blog brachte mich auf eine Idee. Zerlegt Euer Logo in Pixel. Zum Beispiel so:
fslogo12x68
Das sind 52 x 12 Pixel, also 624 Bildpunkte ... es geht auch mit weniger, wie man oben beim T-Com-Logo sieht. Favicons in den Adressleisten unserer Browser haben 16 x 16 Pixel, macht 256 Bildpunkte, womit man wiedererkennbare Mini-Marken zaubern kann. Dann geht ihr mit farbigen Nylon-Regen-Capes ins Stadion. Zuvor habt ihr einen Platz direkt über den Werbetafeln und in Tornähe gebucht. Dann verteilt ihr die Regenunhänge an eure Sitznachbarn ... gegen einen kleinen Obulus: Freibier in der Pause, einen 10er oder – bei ganz Hartnäckigen – Erstattung des Eintrittspreises. Das kostet dann zwischen 2000 und 6000 Euro und ist garantiert billiger als eine Bandenwerbung.  Permalink

|

WM-Trittbrettfahrer (12): kinder Überraschung

ferrero
»Magicsport, das verrückteste Fußballturnier aller Zeiten! Ü-Ei-Fans und Fußballfreunde aufgepasst! Jetzt gibt’s in jedem 6er-Aktionspack von kinder Überraschung 2 Spielfiguren + Spielfeld +Tore! Garantiert Fußball-Spaß pur!« Wir hätten natürlich in den verbleibenden Ü-Eiern weitere 4 magnetische Fußballer unterbringen können, aber das wäre langweilig für Dich und für uns, weil ... du sollst doch die restlichen 13 magischen Fußballer »in jedem 7. Ei« finden. Das macht dann maximal 91 Ü-Eier für dich, und maximale Taschengeld-Einnahmen für uns. Zur Magic-Sport-Seite von kinder Überraschung.

Permalink
|

WM-Trittbrettfahrer (11): Playmobil

playmobil2er
»Jetzt geht’s los: Playmobil Fußball bringt dir den ultimativen Kick! Mit den neuen Fußballer-Figuren mit richtiger Kick-Funktion kannst Du kicken wie die Profis, mit dem Torwandschießen trainierst du deine Torgefährlichkeit und das große Finale findet natürlich im Riesen-Fußballstadion statt!« Das tolle am Fußball: es ist ein Mannschaftssport, so dass wir dich mit den Playmobil-Fußball-Teams schneller von deinem Taschengeld trennen können. Ab April kommt’s noch bunter, dann laufen die »Playmobil-Nationen« ein ... der Begriff ist zwar absoluter Blödsinn, aber »Fifa-WM™-Nationen« dürfen wir sie nicht nennen. Zur Playmobil-Fußball-Homepage ...

Permalink
|

Kalenderblatt März: PDF und Wallpaper laden

Kalenderblatt plus Bildschirm-Hintergrund, gestaltet mit der Schrift Salut. Die Desktop-Tapete steht in sieben Monitorgrößen zur Auswahl (siehe ganz unten). Wie groß Sie das – ebenfalls als Download bereit liegende – auflösungsunabhängige PDF drucken entscheidet allein ihre Tintendrucker-Hardware. Wir wünschen Ihnen DIN-A3 oder A2. Übrigens befindet sich auf dem März-Blatt wieder ein kleiner Hinweis, welche Schrift uns im kommenden Monat erfreuen wird.
page0
Den März downloaden: entweder als PDF (540 K) März 2006 ...

Für die Gestaltung des März-Kalenderblattes griffen die Designer von FontShop San Francisco zur Schrift Salut, eine einmalige Mischung aus Sans Serif und Schreibschrift. Sie hat den Charme einer Schaufensterschrift der 30er Jahre. Dank ihrer sympathischen Ausstrahlung hat man die Leser von Salut-Headlines sofort auf seiner Seite. Der Originalentwurf entstand 1931 und geht auf einen Entwerfen namens H. Machler zurück, von dem keine weiteren Schriften bekannt sind. Eine Neudigitalisierung von Alan Meeks kam 1980 unter dem Namen Einhorn heraus (heute bei Elsner + Flake).
march_wallpaper
... oder als dezent gestalteter Desktop Wallpaper (GIF):

800 x 600
1024 x 768
1280 x 1024
1440 x 900
1600 x 1024
1680 x 1050
1920 x 1200

Permalink
|

Die visuelle Macht der Marken: Legende?

markenzeichnen
Die österreichische Kunsttruppe monochrom hat einen simplen Test durchgeführt, der die visuelle Bekanntheit der weltgrößten Marken in Frage stellt. Ihre Namen kennen alle, aber können die Konsumenten auch das Logo der Megamarken aus dem Gedächtnis zeichnen? Ein Dutzend Experimente brachte verblüffende Ergebnisse über die ungestützte visuelle Bekanntheit.
Wenn Ihr Euch selbst testen wollt, nutzt das obige Schema und versucht die 12 Logos der Marken zu Papier zu bringen. Erst danach hier klicken, weil die monochrom-Test-Einstiegsseite bereits die Lösungen zeigt, und darunter erst die Testergebnisse.   Permalink
|

WM-Trittbrettfahrer (10): Max Raabe & Co.

1120180
Seit Freitag im Handel: Raabe, Ferch, Lohmeyer und das Palast Orchester mit »Schieß den Ball ins Tor«. Aus der Pressemitteilung der Plattenfirma: »Heino Ferch und Peter Lohmeyer waren eigentlich nur im Studio, um zwei Songs für das neue Max Raabe-Album ›Komm, lass uns einen kleinen Rumba tanzen‹ einzuspielen. Dort entstand spontan die Idee ein Lied über Fußball zu machen. Gesagt, getan, gesungen: Herausgekommen ist dabei der außergewöhnlichste Fußball-Song aller Zeiten: ›Schieß Den Ball Ins Tor‹. Da geben drei Männer alles, was Fussballfan und Frauen-Herzen höher schlagen lässt. Ein Hörvergnügen im typischen, nostalgischen Max Raabe-Musikstil, der so wunderbar zu der rhetorischen Dramatik der legendären Fußballübertragungen passt.« (Foto: Warner)  Permalink
|

Holt Euch die TYPO-Kätzchen nach Hause!

kaetzchen 
 


Jetzt gibt es die die flashanimierten TYPO-Kätzchen auch im Download. Wie sie technisch funktionieren, habe ich gestern beschrieben. Hier gibt es die Vorschau der 184x184 Pixel großen Flash-Animation. Hier liegt eine Zip-Datei mit den Daten.  Permalink
|

Druckfrisch: Fraktur mon Amour

fraktur0
Gerade aus der Druckmaschine gekommen: das programmatische »Fraktur mon Amour«, die Liebeserklärung der jungen Berliner Autorin Judith Schalansky an die oft missverstandenen gebrochenen Schriften. Selten habe ich den Verleger Bertram Schmidt-Friderichs euphorischer erlebt als bei diesem Projekt. Schon vor Wochen schwärmte er vom Stoff und der Leistung der Autorin. Auch FontShop steuerte populäre Frakturschriften für die Produktion des 600 Seiten umfassenden Büchleins bei. Weitere Schriften stammen aus den Archiven von Dieter Steffmann, Linotype, Delbanco und Petra Heidorn.
Wer bei Frakturschriften an Wirtshausschilder und Zeitungsköpfe denkt, hat den jüngsten typografischen Revival-Trend verpasst: die Altstars feiern in Mode, Grafikdesign, Musik und der Club-Kommunikation ein fröhliches Comeback. Nike schreibt in Fraktur, sie ziert Designer-Shirts, Plakate, Szene-Flyer und nackte Haut. Und das, obwohl sie als »nicht lesbar« oder »Nazischrift« gebrandmarkt ist – letzteres gänzlich unberechtigt, und vielleicht trägt der neue Trend endlich dazu bei, dieses Vorurteil aus der Welt zu schaffen.
fraktur1
Aus der Verlagsinfo: »Judith Schalansky stellt in ›Fraktur mon Amour‹ über 300 gebrochene Schriften vor, darunter sowohl die schönsten Klassiker in originalgetreuen Nachzeichnungen als auch zeitgenössische Neuschöpfungen. Alle in kompletten Figurenverzeichnissen. Es lädt zum Entdecken des Formenreichtums ebenso ein, wie zur Renaissance und Connaissance der Fraktur. Das handschmeichelnde Kunstlederbändchen mit pinkem Blattschnitt öffnet die Türen zu Jugendszenen und vergessenen Schätzen, die beiliegende CD-ROM mit über 100 Fonts erlaubt es – auch dank der wichtigsten Satzregeln für gebrochene Schriften – der Lust auf diese Schriften gleich freien Lauf zu lassen.«
Sobald das Buch lieferbar ist: mehr dazu im Fontblog.   Permalink
|

TYPO-Kätzchen heißen »Copy« & »Paste«

Unbekannt
Mitte Januar baten wir die Fontblog-Leser um Namensvorschläge für unsere beiden TYPO-Kätzchen, die gerade auf www.typoberlin.de eingezogen waren. Es kamen wunderbare Vorschläge, wie zum Beispiel Erik & Rike (Oliver Adam), Holly & Golightly (HD), Adrian & Gerrit (Gerrit), Tyra & Tycho (Chris) oder Jekyl & Hyde (Luke). Am besten gefiel uns dann der Vorschlag von robertmichael: Copy & Paste. Die Namen sind Programm, denn der Schöpfer der Katzen, Magnus Hengge (Studio Adhoc), hat uns etwas mehr über ihre Entstehungsgeschichte geschrieben.
Unbekannt  
  Die Animationen sind direkt in Flash gezeichnet, insgesamt über 600 Bilder. Das »Leben der Kätzchen« besteht aus 20 einzelnen Animationen, die in »fast zufälliger Weise« aneinander gesetzt werden können. Alle Animationen haben den gleichen Nullpunkt, so dass von jeder Animation auf jede andere gewechselt werden kann, ohne dass sich die Katze verschiebt. Innerhalb einer Gang-Animationen (Walk, Run, Jump etc.) bleiben die Katzen auch auf der Stelle, aber die ganze Animation wird entsprechend zur Laufgeschwindigkeit bewegt, also auf dem Screen nach links oder rechts verschoben.
Unbekannt-2
»Fast zufällig« heißt: die Katze hat einen Mood-Faktor mit eigener Random-Steuerung. Dieser legt fest, ob sie eher zur Trägheit oder zur Verrücktheit neigt. Ist sie aggressiver, zerkratzt sie die Rückwand oder rennt über den Bildschirm. Ist sie eher gemütlich drauf, putzt sie sich oder legt sich schlafen. Den Mood-Faktor kann man als User beeinflussen: Wenn man auf der Katze herumklickt, neigt sie mehr und mehr zur Aggression. Doch wie bei Katzen üblich, ist diese Reaktion zwar wahrscheinlich aber nicht garantiert.
Außerdem werden die Katzen von den Menü-Kugeln magisch angezogen. Dies funktioniert so: Läuft die Katze über den Screen, tritt in der Nähe des Menüs eine höhere Wahrscheinlichkeit dafür auf, dass sie sich hinsetzt. Sitzt die Katze dann »zufällig« unter dem Menü, ist es sehr wahrscheinlich, dass sie anfängt damit zu spielen.
Unbekannt-1
Ihr merkt: alles ist mit allem über höhere oder niedrigere Wahrscheinlichkeit verbunden – wie im richtigen Leben. Das führt letztlich dazu, dass die Tierchen machen was sie wollen. Die zweite Katze ist im übrigen genau gleich wie die erste, nur anders eingefärbt. Also ein Klon. Und darum heißen sie Copy & Paste. Interessant dabei ist, dass man ihr trotz genetischer Gleichheit andere Eigenschaften an-denkt. Eine Spiel mit unserer Wahrnehmung.
Über dieses Phänomen und die Katzenanimationen spricht Magnus Hengge auf der TYPO 2006 in seinem Vortrag »Lass die Katze aus dem Sack«.  Permalink
|

8. Tage der Typografie

Grotesk_Logo
Einen »Blick über den Tellerrand« wagen die 8. Tage der Typografie (15.-16.7., Lage-Hörste) mit Workshops und Vorträgen zu Magazingestaltung, Schriftentwurf und Typografie. Eröffnet wird die Veranstaltung von Indra Kupferschmidt mit Gedanken über »Serifenlose linearantiqua mitklassizistischem charakter«. Weitere Referenten: Prof. Susanna Stammbach (Basel), Tanja Huckenbeck und Peter Reichard (Offenbach, Magazin »spatium«), Alessio Leonardi (Lion&Bee) und Simone Wolf (Typevents). In einem Workshop mit Stefan Claudius wird eine alternative Schrift für die Fußball-Weltmeisterschaft entwickelt. Das Ergebnis bitte an den Fontblog zur öffentlichen Bekanntmachung!
|

Goya insolvent

Ich muss mal den Hauptstadtblog zitieren, der hat das so schön zusammengefasst: »Das Goya hat beim Amtsgericht Charlottenburg Insolvenz angemeldet. Der Betrieb wird weitergehen. Erst gestern war der Vorstand entmachtet worden und Don Alphonso hat bereits einen Besuch in Berlin angekündigt. Er ist wohl an den Kronleuchtern interessiert, aber die werden für den Betrieb noch benötigt.« Hiermit melde ich mein Interesse für das Schriftmuster an der Fassade an.  Permalink
|

Google bleibt vorbildlich einfach

googleyahoo
Der Fischmarkt erinnert an eine Grafik von John Maeda (MIT Media Lab), die uns die visuelle Entwicklung der Einstiegsseiten von Yahoo und Google vor Augen führt. Die Seiten belegen, dass Yahoo seit 2000 bereits bei der Begrüßung kräftig verkauft (und verwirrt), während Google erst nach erbrachter Dienstleitung die Hand aufhält (und das ziemlich dezent). Grafik vergrößern ...  Permalink
|

Noch geheim: Muster der TYPO-Tasche

Typotasche3er
Liebe TYPO-Freunde. Eben ist das Muster unserer diesjährigen TYPO-Tasche eingetroffen. Typ »Mailbag«, aus gewaschenem Baumwoll-Canvas 12 oz, braun, mit Überschlagklappe, Reißverschlusstasche über die gesamte Länge, Hauptfach mit Nylon-Reißverschluss, verstellbarem Trageriemen, rechts und links kleine Seitentaschen mit Klettverschluss und Gurtbandschlaufe; Reißverschlüsse mit Leder-Puller*.
Innen: Baumwollfutter, orange, eingearbeitete Tasche für Geldbörse und Handy. Einfarbendruck auf der Überschlagklappe, beige (PMS 7506 C).
Drei Kleinigkeiten wollen wir ändern, dann wird produziert.  Permalink
________________________
*nicht was Ihr denkt ... kommt vom englischen to pull (= ziehen)
|

WM-Trittbrettfahrer (9): FIFA-Weine

wmwein
Was ist los? Schwächelt die Fifa? Gleich mehrere deutsche Keltereien behaupten, den offiziellen WM-Wein im Programm zu haben und führen sogar das Smiley-Logo im Schilde. HCL hat mich heute auf einen WM-Wein aufmerksam gemacht, den der Shopblogger bei Metro im Regal gefunden und fotografiert hat.
Bei meiner Recherche stoße ich dann auf einen weiteren »offiziellen WM2006 Wein«, der anscheinend zur Auslosung der WM am 9. 12. 2005 im Messe-Restaurant Leipzig ausgeschenkt wurde. Nanu: Anheuser-Busch hat einen zweistelligen Millionen-Betrag hingelegt, um seine Bierflaschen mit den bunten Dooffressen zu verunstalten ... die Leipziger schmeißen der Fifa einen Abend ’ne Runde und kriegen das WM-Logo für lau?
Auch die eigens ins Leben gerufene Marke Fifa WM Wein 2006 hat den offiziell lizenzierten WM-Wein im Programm. Sie leitet dieses Recht anscheinend aus der Tatsache her, dass ihr Weißburgunder schon mal 2004 beim Fifa Confederation Cups von den Funktionären geschluckt wurde.
Der Online-Weinversender Vinux.de hat ebenfalls einen offiziellen WM Wein im Sortiment, »lizensiert für die FIFA Fußballweltmeisterschft 2006«. Ich dachte immer man lizenziert etwas von einem Lizenzgeber ... Na ja, die Konkurrenz nimmt das ja auch nicht so genau.
Die »weitsichtigen« Badischen Winzer lassen den Weintrinker unter den Fußballfans auch nicht im Stich. Bei Karstadt finde ich den »Baden Chardonnay ›FIFA WM 2006‹ Sonderausstattung« für nur 5,99 €. Auch dieser natürlich ein »Offizielles Lizenzprodukt der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2006«.
Das Deutsche Weininstitut panscht kräftig mit im Verwirrspiel der offiziellen Fifa-Weine und empfiehlt gleich eine ganze Mannschaft von FIFA-Weinen zur WM. Für 40 € soll man sich die Spiele der deutschen Nationalelf mit zwei Weißen und einem Roten im Doppelpack schön trinken. Na dann Prost.
Ich glaube, so langsam verstehe ich das Vorgehen der Fifa gegen Ambush-Marketing.

Permalink
|

SZ-Magazin über die FIFA-WM-Kapriolen

szmaghead
Das heute erschienene Süddeutsche Zeitung Magazin schreibt sich den Hass über die Machenschaften der Fifa von der Seele: »Im Freudentaumel über die Weltmeisterschaft haben Politiker und Funktionäre unser Land an den Fußball verschachert. Nun regiert eine ungezügelte Macht, für die nur der Profit zählt.« Online lesen ...
|

WM-Trittbrettfahrer (8): Die Strolche

strolche
Besonders nach dem gestrigen 1:4 der deutschen Fußball-Elf gegen Italien ziemlich amüsant: Die Berliner Krautrock-Band Die Strolche hat eine Single herausgebracht mit den Titeln »Weltmeister wird Deutschland« und »Das Wunder von Berlin«. Nach Aussage ihrer Plattenfirma Musikfabrik Berlin seien das »hinterhältige Ohrwürmer«; auf deren Webseite kann man die Titel anhören und downloaden.   Permalink
|

Neues Raiffeisen-Logo von MetaDesign Zürich

raiffeisen
Wie W&V meldet, hat MetaDesign in Zürich ein neues Corporate Design für die Schweizer Raiffeisenbanken entworfen. Die Entscheidung fiel bereits 2004 nach einem Wettbewerb. Ziel des frischen Auftritts sei es, die neuen Werte, für die Raiffeisen stehe, in einer zeitgemäßen Weise auszudrücken. Ähren und Farbstreifen sind auf dem neuen Logo (rechts) verschwunden. Geblieben ist der Name des Gründers Friedrich Wilhelm Raiffeisen (1818 - 1888).   Permalink
|

Nachtrag Encore, Geschichte der DIN-Schrift

encore
Das (wirklich vorzügliche) Encore Magazin Nº 18 mit der 5. und letzten Folge der Reportage über die DIN-Schrift ist jetzt online. Die Redaktion wünscht sich, dass soll ich noch mitteilen, von den Lesern eine E-Mail mit der Angabe Eurer Lieblingsschriften, -hersteller und -entwerfer für ein geplantes Projekt. In dieser E-Mail dürfen dann auch Feedback und Verbesserungsvorschläge stehen.
  
 
 
|

Neues zu Linotype./.Microsoft

Bill Troop von Graphos schildert auf Typophile Hintergründe zum Konflikt zwischen Linotype und Microsoft wegen der angekündigten Systemschrift Segoe, die weltweit als Klon der Frutiger Next gilt. Die Süddeutsche Zeitung berichtete darüber. Wir finden den Link zu einem EU-Copyright-Schiedsspruch aus Alicante (PDF), der die Nicht-Unterscheidbarkeit der beiden Schriften bestätigt und die Registrierung der Segoe durch Microsoft ablehnt. Wir erfahren auch, dass sich Microsoft vor der Beauftragung von Segoe bei Linotype nach einer Schriftlizenz erkundigte, den Preis von 1 ¢ pro verkauftem Betriebssystem jedoch nicht akzeptierte. »Die Microsoft-Aktionäre werden diese Ersparnis sicherlich begrüßen ...« schreibt Troop mit bissigem Unterton und weist auf den Betrug am Entwerfer hin.   Permalink
|

Kleine Trivia-Statistik

Unser geometrischer Test-Font Trivia wurde bis gestern mit folgender Verteilung downgeloaded:
1275 x OpenType, 731 x PC TrueType, 552 x Mac PostScript, 396 x PC PostScript
|

David Carson kommt

carsonbild
FontShop holte ihn 1995 zum ersten Mal nach Deutschland: den Designstar David Carson, der damals das »Ende des Gedruckten« prophezeite. Seine radikalen Entwürfe für die Zeitschrift »Ray Gun« waren wegweisend und inspirierend. Ellen Lupton, ebenfalls TYPO-2006-Sprecherin, schrieb im Sommer 2005 im ID-Magazin: »David Carson continues to be one of the world’s most distinctive typographic voices – much imitated, but never matched.« Und deshalb wollen wir ihn wieder sehen, auf der TYPO Berlin 2006. David Carson: »Count me in. I’ll talk about The Emotional End of Things ...«. (Foto: Gemälde aus dem Büro von David Carson Design, Malibu).
|

WM-Trittbrettfahrer (7): Lidl

lidl
Nach allem, was man so in der Presse liest, gilt der Discounter Lidl nicht als der sympathischste Arbeitgeber. Drum hübscht der Discounter sein Image bei den Schulabgängern auf. Eine Prise Fußball-WM kommt da ganz gelegen. Drum beginnt man in diesem Jahr keine Ausbildung bei Lidl, sondern man wird Mitglied im Dream-Team 2006. Auf ins Lidl-Dreamteam! Danke an Robert M. Schöne für den Tipp.   Permalink
|

Die Geschichte der DIN-Schrift, letzte Folge

DINabb
Heute Nachmittag erscheint Ausgabe 18 des Encore Magazines mit dem 5. und letzten Teil der Schriftportrait-Serie zur DIN. Noch nie wurde ein Schrift in dieser Ausführlichkeit und mit so wunderbaren Abbildungen portraitiert. Der Autor Albert Jan Pool recherchierte in ungezählten Archiven und Museen. Folge 5 umfasst wieder 20 Seiten und beantwortet unter anderem die Frage: Wie Deutsch ist die DIN-Schrift? Hier geht es zum aktuellen Encore-Magazin.
Zurückliegende Encore-Magazine mit der DIN-Serie: http://www.magwerk.com/mag.php?magazine=encore&language=de&issue=13 (- 17).

|

15 Jahre im FontShop aktiv

AxelM
Bei FontShop wurden bisher eigentlich nur runde Jubiläen gefeiert, also die 10-Jährigen. Unser lieber Kollege Axel Mattern ist mit dem heutigen Tag 15 Jahre dabei. Nicht schlecht für ein 16 Jahre altes Unternehmen. Axel arbeitet im Team Corporate Font und ist dort verantwortlich für das Mastering von Schriften, Font-technische Modifikationen und die Qualitätssicherung.
|

WM-Trittbrettfahrer (6): Mercedes-Hyundai

HyundaiBusKl
Heute Morgen gesichtet, Nähe Flughafen Tempelhof: die neue KFZ-Marke der Fußball-WM, Mercedes-Hyundai. Eine groteske Folge der Fifa-Exklusivitätspolitik. Hyundai stellt den Fahrzeugpark zur WM, exportiert aber keine Busse nach Europa und wird auch keine zur WM nach Deutschland bringen. Die Lösung des Problems (laut FAZ.NET): »›Wir werden deutsche Fremdfabrikate mit dem Hyundai-Logo versehen‹, sagt eine Hyundai-Sprecherin. Nicht überall, wo ein Sponsor draufsteht, ist also auch ein Sponsor drin.« Panoramabild    Permalink
|