US-Mode-Designer: Stoppt die Klauerei!
30. März 2006, 10:04 Uhr | Aktuell
Der Urheberrechtsschutz für Schriften und Musik
scheint weiter fortgeschritten als der für Mode.
Heute berichtet die New York
Times über den Missmut der Modeschöpfer und
zitiert den US-Designer Jeffrey Chow: »Anders
als bei Schriften und Songs: in der Mode gibt es
keine Grenzen!«.
Eine der beliebtesten Rubriken in der
US-Ausgabe von Marie Claire ist
»Splurge vs. Steal« überschrieben, frei übersetzt:
klauen statt bluten. Hier werden
Original-Designer-Schöpfungen billigen Kopien
gegenüber gestellt, zum Beispiel eine Handtasche von
Bottega Veneta für 1680 $ der Kopie von Urban
Outfitters für 48 $. »Ich wäre dem Magazin sehr
dankbar, wenn es diese Art Tendenzen nicht verstärken
würde.« war die Reaktion der Designerin Behnaz
Sarafpour, als sie ihren 1565 $ teuren
Seiden-Trenchcoat neben einem Klon für 159 $
entdeckte und ergänzte spöttisch: »Vielen Dank für
die nette Abbildung.«
Der NYT-Artikel hat mich nachdenklich gestimmt. Wir würden wir Schriftenfreunde reagieren, wenn neben einer Original-Frutiger ein billige Nachahmung angepriesen würde. Ich denke, mit Empörung, denn gerade die Benutzer von Schriften wissen aus eigener Erfahrung die schöpferische Leitung zu schätzen, die in einem Schriftentwurf steckt. Die amerikanischen Modemacher streben jetzt eine Gesetzesänderung an, die ihre Kreationen urheberrechtlich genauso schützt wie Schriften und Musik. Permalink
Der NYT-Artikel hat mich nachdenklich gestimmt. Wir würden wir Schriftenfreunde reagieren, wenn neben einer Original-Frutiger ein billige Nachahmung angepriesen würde. Ich denke, mit Empörung, denn gerade die Benutzer von Schriften wissen aus eigener Erfahrung die schöpferische Leitung zu schätzen, die in einem Schriftentwurf steckt. Die amerikanischen Modemacher streben jetzt eine Gesetzesänderung an, die ihre Kreationen urheberrechtlich genauso schützt wie Schriften und Musik. Permalink
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