Marken-Hygiene: Telekom-freies Zuhause

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Das Werbegewitter der Deutschen Telekom nervt seit Jahren. In Radio, Fernsehen und Print gebärden sich die vier Marken des »rosa Riesen« – T-Com, T-Mobile, T-Online und T-Services – als omnipräsente Platzhirsche. Bald werden die 18 Mannschaften der Fußball-Bundesliga nach den fünf Tönen der Telekom tanzen, denn ab 2007 spielen sie in der »T-Com-Bundesliga«. Bevor mich der Bonner Konzern in den Verfolgungswahn treibt, verwandle ich meine heimischen vier Wände in eine Telekom-freie Zone. Ab August werden meine Rechnungen für ISDN und Handy ein neues Logo tragen.
Nicht genug, dass ein einziges Unternehmen die Druckfarbe Magenta für sein Kommunikation alleine beanspruchen darf ... und den Buchstaben T ... und Millionen von Menschen akustisch und visuell belärmt. Nun ist die Telekom Hauptsponsor der Fußball-Bundesliga und wird diese voraussichtlich ab 2007 in »T-Com-Bundesliga« umtaufen. Sollte man konsequenter weise nicht gleich das Wort Fußball durch T-Com-Ball ersetzen?
Viele Sportsfreunde sind genervt und fragen sich, wohin dieses Großkotz-Sponsoring führen soll. Vermutlich ins Abseits. Wäre ich ein großer Unternehmensberater mit großen Kunden, würde ich diesen das Rückkehr-Sponsoring empfehlen. Das funktioniert wie die werbefreie Sat.1-Filmnacht, sponsert by Kulmbacher. Ein langfristiger Werbevertrag macht dann aus der AOL-Arena wieder das »Volksparkstadion«, wofür das dahinter stehende Unternehmen die geballte Liebe von Millionen potentieller Kunden gewinnt. No-Logo-Download.
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