Dicke Dankeschöns der WM-Sponsoren
12. Juli 2006, 07:31 Uhr | Reportage
Am Montag und Dienstag dieser Woche bedankten sich
die großen WM-Sponsoren mit
ganzseitigen Anzeigen in der
Bild-Zeitung bei Klinsi (der als
Bundestrainer nicht weiter macht), den
Jungs, den Mannschaften und uns Fans. Auf 6
Motive möchte ich kurz eingehen. Größere
Abbildungen liegen im Fontblog-Flickr-Album
(einfach rechts ins ›Memory‹
klicken).
Puma (links) fühlt sich als Sieger der WM, weil es den Weltmeister Italien ausstattet. Der prognostizierte Umsatzgewinn von 40 Prozent für 2006 im Bereich Fußball klingt besser als die 30 Prozent bei Adidas, doch diese sind mit 1,2 Mrd. Marktführer auf dem Sektor, während Puma mit 290 Mio. Rang 3 einnimmt. Die Hauptrolle in der Puma-Anzeige spielt ein Italien-Trikot mit 4 Sternen, die für die gewonnenen Weltmeisterschaften stehen. Claim: »Der Fall ist abgeschlossen: Die Blauen sind Weltmeister. Gratulation.«
Adidas (rechts) dankt den 82 Millionen deutschen Fußball-Fans (vgl.: das Danke-Trikot unserer Jungs), deren Silhouetten eine schwarz-rot-goldene Bundesrepublik bilden. Der Claim ist einfallslos (»You’ll never walk alone«, eine englische Stadionhymne), die Schrift ITC Bauhaus ist beliebig; die Adidas-Hausschrift FF DIN würde der Anzeige besser stehen, ideal wäre eine exklusive Kampagnenschrift ... für deren Entwicklung sich FontShop und seine ausgezeichneten Schriftentwerfer(innen) hiermit bewerben.
McDonald’s (links) nimmt naheliegenderweise die Rolle des Gastgebers ein und kalauert mit falscher Bescheidenheit: »Bei uns gewinnen auch immer die Gäste«. So geht das dann auch im Kleingedruckten weiter.
T-Com (rechts) schleimt sich mit einem unauthentisch versifften (Fettflecken ... hallo?!) deutschen Nationaltrikot bei allen ein, die gerade greifbar sind: die Nationalelf, die Fans und »dieses einzigartige Land«. Rest = Null.
Bild selbst und ihr WM-Präsentator T-Com (links) nennen ihre Eigenanzeige »Super-Poster«. Es zeigt den überdimensionalen Ex-Bundestrainer Jürgen Klinsmann, darunter die Mannschaft nach dem Gewinn des Spiels um den 3. Platz.
Die meisten Worte verliert das Präsidium und das gesamte Team des Organisationskomitees FIFA WM 2006 (rechts) in einer Dankesanzeige, auf der sich die wichtigsten Partner – symbolisch vertreten durch eine Person – neben Kaiser Franz Beckenbauer aufgestellt haben. Trocken, aber ehrlich!
Puma (links) fühlt sich als Sieger der WM, weil es den Weltmeister Italien ausstattet. Der prognostizierte Umsatzgewinn von 40 Prozent für 2006 im Bereich Fußball klingt besser als die 30 Prozent bei Adidas, doch diese sind mit 1,2 Mrd. Marktführer auf dem Sektor, während Puma mit 290 Mio. Rang 3 einnimmt. Die Hauptrolle in der Puma-Anzeige spielt ein Italien-Trikot mit 4 Sternen, die für die gewonnenen Weltmeisterschaften stehen. Claim: »Der Fall ist abgeschlossen: Die Blauen sind Weltmeister. Gratulation.«
Adidas (rechts) dankt den 82 Millionen deutschen Fußball-Fans (vgl.: das Danke-Trikot unserer Jungs), deren Silhouetten eine schwarz-rot-goldene Bundesrepublik bilden. Der Claim ist einfallslos (»You’ll never walk alone«, eine englische Stadionhymne), die Schrift ITC Bauhaus ist beliebig; die Adidas-Hausschrift FF DIN würde der Anzeige besser stehen, ideal wäre eine exklusive Kampagnenschrift ... für deren Entwicklung sich FontShop und seine ausgezeichneten Schriftentwerfer(innen) hiermit bewerben.
McDonald’s (links) nimmt naheliegenderweise die Rolle des Gastgebers ein und kalauert mit falscher Bescheidenheit: »Bei uns gewinnen auch immer die Gäste«. So geht das dann auch im Kleingedruckten weiter.
T-Com (rechts) schleimt sich mit einem unauthentisch versifften (Fettflecken ... hallo?!) deutschen Nationaltrikot bei allen ein, die gerade greifbar sind: die Nationalelf, die Fans und »dieses einzigartige Land«. Rest = Null.
Bild selbst und ihr WM-Präsentator T-Com (links) nennen ihre Eigenanzeige »Super-Poster«. Es zeigt den überdimensionalen Ex-Bundestrainer Jürgen Klinsmann, darunter die Mannschaft nach dem Gewinn des Spiels um den 3. Platz.
Die meisten Worte verliert das Präsidium und das gesamte Team des Organisationskomitees FIFA WM 2006 (rechts) in einer Dankesanzeige, auf der sich die wichtigsten Partner – symbolisch vertreten durch eine Person – neben Kaiser Franz Beckenbauer aufgestellt haben. Trocken, aber ehrlich!
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