USA-Designpreis: Offener
Brief an Laura Bush
19. Juli 2006, 10:25 Uhr |
Aktuell
Auch die
US-Designer haben ein
Problem mit ihrem
staatlichen
Design-Preis (siehe:
Offener Brief an Minister
Glos). Wie im
Design-Observer nachzulesen
ist, möchten sie in diesem Jahr nicht am
Wettbewerbs-Frühstück mit Laura Bush im Weißen
Haus teilnehmen. Sie verfassten hierzu einen
offenen Brief, in dem sie ihre Verantwortung für
die verbale und visuelle Sprache ihres Landes
unterstreichen und dass sie glauben, die
Bush-Administration füge beiden
Kommunikationsformen großen Schaden zu.
Chip Kidd ist anderer Meinung:
Er will an dem Festakt teilnehmen. Auch wenn er
mit der Bush-Politik nicht übereinstimme, so
würde ein Fernbleiben an der Politik garantiert
nichts ändern, aber ihrem Design-Preis großen
Schaden zufügen. »Mir fallen da ein paar
gewichtigere kriminelle Akte der Regierung als
›crimes against discourse‹ oder
›assault on meaning‹. Gleichwohl
finde er es gut, dass sich Designer auch
politisch Stellung beziehen.
Womit bewiesen wäre, dass
HD
Schnellnack (siehe
Kommentare 1 und
Kommentare 2 zum
Juli-Gudehus-Brief) und Chip Kidd nicht nur
ästhetisch, sondern auch moralisch auf einer
Linie liegen.