Designer und das liebe Geld
16. Mai 2006, 12:48 Uhr | TYPO-Konferenz
Er schrieb: »... Es geht dabei um’s Geld, um’s Honorar, um’s Geschäftliche im Zusammenhang mit dem Gestaltungsauftrag ... Selbstbewusstsein statt Selbstausbeutung ... Ermutigungen, Tips und Episoden zu folgenreicher Geschäftsgebahrung. Ich bitte Dich/Euch um Eure Mitwirkung und Hilfe, in der Beantwortung dieser beider Fragen:
• Was sind für Dich die drei schwerwiegendsten Verhaltensfehler im Zusammenhang mit Geld und Honorar?
• Was sind für Dich die drei wichtigsten Tips an Freunde und Kollegen im Zusammenhang mit Geld und Honorar?
Ich möchte Deine/Eure Antworten gerne in meine Ausführungen in Berlin einfließen lassen und dabei auch sicher gehen, dass ich thematisch keinen wichtigen Punkt außer acht lasse. ...«
In einer Nachfassaktion ergänzte Clemens Schedler: »Ich habe bis jetzt fast 50 antworten ... Ich habe vor, daraus – in aller leichtigkeit und spontanität – ein textplakat zu fabrizieren, roh und direkt, ohne langes prozedere, auch kein korrektorat [tip(!)fehler halten wir alle locker aus, vollkommenheit statt perfektion!] und dieses als pdf allen interessierten kolleginnen und kollegen anzubieten, natürlich kostenfrei! es geht mir dabei aus- und schliesslich ums weitergeben, ums ermutigen, ums voneinander lernen...
Das pdf wird über die website der konferenz www.typoberlin.de und www.fontblog.de zum kostenlosen download angeboten und über und über wenn auch immer sonst ›das teil‹ verbreiten werden möchte... «.
Jetzt ist es da, das Plakat ... downloadbar als Ganzseiten-PDF (470 K; siehe oben) oder als 4-seitiges PDF (470 K; 210 x 900 mm, gut auf 12 DIN-A4-Seiten verteilt mit Acrobat auszudrucken.).
Genau 50 Beiträge, Antworten und Kommentare finden sich ungekürzt auf dem Plakat. Clemens Schedler im Nachwort:
»Ich freue mich über jeden einzelnen Beitrag – jeder einzelne ein echtes und erfreuliches Signal tatsächlich vorhandener Bereitschaft, sich in unserer Berufsgruppe gegenseitig zu unterstützen, zu bestärken und zu ermutigen. ... Die 50 Kommentare sind für mich auch ein Ausdruck dessen, dass wir nicht nur als ›Menschheit‹ auf demselben Planeten sitzen, sondern unsere Arbeit in der visuellen Kommunikation im weitesten Sinn der Weiterentwicklung dieser ›Menschheit‹ dient.
Aus einer unsinnigen Befindlichkeit und Tradition heraus inszenieren wir in unserem ›Wirtschaftsleben‹ einen täglichen ›Überlebenskampf‹, gegeneinander! Wir lassen uns abwerten und demütigen, siegen und verlieren, rechtfertigen uns brav (!) mit immer dünneren Argumenten und sparen uns gegenseitig den Glanz des Lebens vom Mund ab. Diesen Konkurrenzkampf betreiben wir schon so lange, dass wir uns daran gewöhnt haben. Er erscheint uns allen so selbstverständlich, dass wir daran völlig zu erblinden drohen.
Die Globalisierung von erstarrtem, lebensfeindlichen Denken und Fühlen ist bereits unfassbar weit fortgeschritten. Wenn ich heute einfach den nächsten Menschen neben mir frage: ›Was begeistert dich am meisten im Leben?‹, dann ernte ich meistens ein leicht brüskiertes Erstaunen – ›Darüber muss ich selber erst mal nachdenken.‹ Ich finde, das ist eine der naheliegendsten und banalsten Fragen ...
Es gibt für mich keinen Anlass mehr, so-genannte ›Berufsgeheimnisse‹ zu wahren. Warum soll (m)ein mühsam erworbenes Wissen nicht für viele oder vielleicht sogar für alle Nutzen, Freude oder Erleichterung bringen?«
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