Berlin-Plakatwettbewerb Code: Die 3 Sieger
Auf dem ersten gemeinsamen Sommerfest von Create Berlin und dem Internationalen Design Zentrum IDZ, das gerade in den Hallen des Bauhaus-Archivs/Museum für Gestaltung stattfindet, wurden soeben die 3 Sieger des Code-Plakatwettbewerbs bekannt gegeben (siehe unten) – aus 567 Beiträgen und 20 Nominierungen.
Was bisher dahin geschah, beim größten Plakatwettbewerb Berlins, ist in diesen drei Beiträgen aus dem Fontblog-Archiv nachzulesen:
Der Code-Plakatwettbewerb ist gestartet | Code Plakatwettbewerb … Restart| 1000 × Berlin: die Code-Plakate hängen
Die 3 Siegerarbeiten und die Begründungen der Jury
Platz 3: Ett la Benn/Moritz Grund »Tempelhof«
Die Meinung der Jury zu »Tempelhof«: »Im Wettbewerb ging es um das Aufspüren von Codes, die der Stadt Berlin zu Grunde liegen, die Sie beschreiben. Flughäfen sind weltweit häufig ein Wahrzeichen für Städte. Aus der Historie heraus oder aufgrund der schieren Größe. Auch der einst größte Verkehrsflughafen der Welt, Berlin-Tempelhof, ist in vielerlei Hinsicht ein großes Symbol für die Stadt Berlin.
Sehr präsent in den Köpfen aller Berliner Bürger seit seiner zuletzt vollzogenen und bis zum Ende sehr umstrittenen Schließung. Bis heute ist nicht endgültig über eine Nachnutzung aller zur Verfügung stehenden Flächen entschieden worden. Auch die Designer von ett la Benn, Danilo Dürer und Oliver Bischoff sowie Moritz Grund, waren an einem Wettbewerb beteiligt. Dabei hatten Sie die großartige Chance, kurz vor der Schließung noch dieses einmalige Foto zu machen. Den Künstlern gelingt es, in einem einzigen Bild einen Blick auf die Vergangenheit und die Zukunft dieser Stadt zu werfen. Die Kraft, die ein einziges Foto dabei entwickeln kann, ist enorm. Die Vergänglichkeit eines bedeutsamen Infrastruktursymbols, die Berücksichtigung der unterschiedlichen Wetterstimmungen und letztlich die nicht weiter ausgeführte, sondern für sich selbst sprechende Codierung/De-Codierung mit Hilfe der bereits vorhandenen Rollbahnmarkierungen ist bemerkenswert. Die Jury hatte keine Schwierigkeiten, dieser Fotoarbeit den ihr gebührenden dritten Platz im Plakatwettbewerb zu geben.“
Platz 2: Sara o’Dea »DNA«
Die Meinung der Jury zu »DNA«: »Dieses Motiv hat das Thema Code getroffen und auf wunderbare Weise visualisiert. Es geht um Berlin bei Nacht. Das Poster stellt den Nahverkehrsplan Berlins, die Spinne, als Sternenhimmel dar. Das ist eine phantasievolle Interpretation, die wiederum an die Phantasie appelliert. Was kennzeichnet den Berliner Nacht-Code, der über die Grenzen der Stadt geschätzt wird: dezentralisiertes Entertainment, umweltbewusstes Party-Hopping, Kommunikation, Mobilität.
Es gab unterschiedliche Meinungen in der Jury, ob das Wörtchen Berlin überhaupt dort stehe müsse. Ja, muss es, denn das Plakat soll natürlich nicht nur für die Besitzer einer BVG-Monatskarte verständlich sein. Es soll und muss auch außerhalb der Stadt funktionieren. Und das auf den ersten Blick. Ein Code, der sich nicht gleich entschlüsselt, hat beim Betrachter verloren, er wendet sich ab, ohne ihn aufzulösen. Dieses Plakat spielt mit dem zweiten Blick. Als erstes lese ich Berlin und denke: Aha, interessant. Eigentlich interessiert mich Berlin, aber wo ist es versteckt. Der Betrachter decodiert nun, und bald wird er die Lösung gefunden haben.«
Platz 1: Martina Wember »B_Parks«
Die Meinung der Jury zu »B_Parks«: »Als die Berliner Illustratorin Martina Wember den Aufruf zum CODE-Wettbewerb erhielt, war sie gerade in Paris. Dort versuchte sie vergeblich, mit ihrem Hund im Park spazieren zu gehen, was dort, wie in vielen anderen europäischen Städten, mittlerweile verboten ist. Und so stand ihr Thema relativ schnell fest – Berlin und seine Parks. Die Metropole gilt als grünes Paradies, was Martina Wember in einem Schau- und Suchbild dargestellt hat. Handgezeichnet und koloriert. Eine ebenso einfache wie überraschende Argumentation für Berlin. Und damit ein überzeugender Sieger, den die Jury einstimmig gewählt hat.«
Die 3 Plakate – in der Wettbewerbsausstattung – als PDFs:
Martina Wember »B_Parks« (0,8 MB)
Sara o’Dea »DNA« (0,6 MB)
Ett la Benn/Moritz Grund »Tempelhof« (1,4 MB)
42 Kommentare
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nicht mit mir
Erstmal Glückwunsch an die Gewinner…
Ich war gestern abend vor Ort, und war einer der 20 nominierten. Mir ist klar, dass der Plakatwettbewerb nur ein Teil des Sommerfestes war, und ich habe auch ganz bestimmt keinen EINEN Getränkebon („Sie müssen aber noch einen dazukaufen, für einen Bon gibt es nur das Postkartenset“) von den Veranstaltern bekommen hat, dass die Plakate (Und es waren nur 20… nicht wie beim ADC viel mehr) unglaublich schlecht aufgezogen waren, war wirklich peinlich!
Die ganzen Diskussionen und Zweifel im Vorfeld dieses Wettbewerbs – alles hat sich bestätigt.
Ich schäme mich vor mir selber, bei diesem Wettbewerb mitgemacht zu haben, wirklich.
yep
btw. platz 2 ist von metadesign, einem der hauptakteure bei create berlin – riecht irgendwie alles verbrannt…
Jürgen Siebert
@nicht mit mir: Warum hast du nicht mit mir, mit uns (der Jury) oder den Veranstaltern gesprochen? Vielleicht waren die 20 nominierten Plakate nicht perfekt aufgezogen … dafür gab es die 3 Siegerplakate in Originalgröße für alle 1200 Besucher als Geschenk zum Mitnehmen. Vielleicht war das Bonsystem mäßig organisiert … was aber direkt auf die Preise umgerechnet wurde mit mäßigen 2 € für Wein/Bier/Postkarten-Set ….
Leider schreibst du nicht, was Dir am Wettbewerb nicht gefallen hat. Ein in deinen Augen misslungenes Sommerfest kann doch nicht der Grund dafür sein, sich dafür zu schämen, mitgemacht zu haben.
Jürgen Siebert
@yep: Wenn jemand ein waches Auge für schlechte Gerüche bei Wettbewerben hat, dann ist es Fontblog. Ich war in der Jury und kann deshalb folgendes berichten:
Die 3 Siegermotive wurden ohne Kenntnis der Urheber, also anonym, bewertet. Die anschließende Offenlegung der Identitäten und die »ethische Prüfung« ergab, dass Platz 2 von einer Praktikantin namens Sara o’Dea in den Büros von MetaDesign entworfen wurde. Sara ist nicht mehr bei MetaDesign, sie ist wahrscheinlich gar nicht mehr im Land, denn gestern erschien sie leider nicht auf der Bühne zur Preisverleihung.
Fazit: Wunderbar, dass eine junge Praktikantin den mit 1250 € dotierten 2. Preis gewonnen hat. Wunderbar, dass MetaDesign für diesen Zweck Arbeitsplatz und Zeit zur Verfügung gestellt hat. Selbstverständlich war MetaDesign mit Beiträgen festangestellter Mitarbeiter nicht im Rennen.
BigWhoop
Schöne Arbeiten und ein verdienter Gewinn auch wenn man ihn eher symbolisch betrachten kann. Für die Stadt Berlin und CB wird es nachhaltiger sein als für die Designer. CB hätte einen besseren Eindruck hinterlassen, wenn es sich von Anfang an professioneller, transparenter und achtungsvoller präsentiert hätte.
@Raban: Du kannst deinen Golfplatz und deine Yacht behalten. Auf Wunsch sende ich Dir meine Birkenstocks.
frank
Es war doch klar das bei diesem citymarketing Wettbewerb ausser den Veranstaltern keine Gewinner geben wird. Wer als Designer bei solch einem Standortwerbewettbewerb mitmacht muss sich danach nicht wundern das die Ergebnisse etwas peinlich ausfallen. (Die Logowüste auf den Plakaten spricht für sich). Und auch fraglich ob Berlin bei dem aktuellen internationalen Berlinhype überhaupt so etwas braucht.
Die 3 Gewinnerplakate sind ja nett und schön. Aber zu Tempelhof wäre ja doch mehr zu sagen als so ein romantisches verklärendes abstraktes Foto was offen für jegliche Interpretation ist. Und nebenbei: die Schliessung von Tempelhof war nur „umstritten“ weil es eine Kampange von der alten Kalterkriegsdiepgenlandowskiverbrecherfraktion der CDU gab – der Bürgerentscheid war ja wohl eindeutig. Wie auch der Niedergang dieser Fraktion. Interessanter jetzt ist doch vielmehr was mit dem Gelände passiert, bzw. warum es so wenig Bürgerbeteiligung gibt. Die sozialen Folgen für Teile Neukoellns werden nicht gering sein – so wie auch schon jetzt die Mieten in den Hip-Stadtteilen überproportional gestiegen sind. Was wiederum ein komisches Licht auf das Sternenhimmel-Berlin Plakat wirft: „dezentrales partyhopping“? Ich sehe da nur 3-4 Stadtteile die Nachts erleutet sind. Und diese sind eben die, die grade von Touristen überschwemmt werden und sich so zu urbanen Entertainmentparks generieren. Schon klar das die Stadtvermarkter von „CreateBerlin“ diese Entwicklung als positiv ansehen. Für einen grossen Teil der Bevölkerung hat diese Entwicklung jedoch verherende Folgen.
Das Plakat mit den Parks hat mir ganz gut gefallen. Nur die Geschichte mit dem Hund ist nicht zuende erzählt. Also wie es von dem Problem dann zu dieser affimativen Lösung gekommen ist?
Nun ja – der „jungen Praktikantin“ („wunderbar“ paternalistisch Jürgen) sei es gegönnt. Die kann das Geld sicher gut gebrauchen. Erst recht nach einem Praktikum bei Metadesign (…). Für die Veranstalter – die eigentlichen Gewinner – war es eine billig zu habene Kampange, auf die wie leider so oft einige Designer reingefallen sind. Corporate culture marketing und Standortmarketing at its best. Wer seine Nase so tief drinstecken hat – der wird sicher nichts riechen.
hank
hahahaha! berlin! grünes paradis!
in eurer begründung zum ersten platz meint ihr wohl münchen.
verena
@hank
Wieso? Ist doch richtig: Die Hunde (-besitzer) lieben die Berliner Parks. Und jetzt kommt da noch ein toller zum Zukacken dazu: der Flughafen Tempelhof.
schokoriegel
Je größer die Schrift, desto weniger Bindestriche gibt es …
Norman
Tolle Arbeiten!
Mit der Erklärung finde ich das Foto auch sehr passend. Ohne Erklärung hätte ich aber nichts davon erkannt.
Zum Thema Parks in Berlin: Macht immer wieder Freude sich zwischen den Tretminen ein paar Zentimeter Sitzfläche zu suchen. Vor allem wenns warm ist kommt einem der Geruch als besonders angenehm vor. Und wenn man keine Zentimeter Platz findet, sitzt man immerhin weich. Hunde sind einfach eine große Bereicherung. Danke Berlin, dass du sie überall erlaubst.
Die Illustration ist aber trotzdem nett!
klaus
bin schon entäuscht von dem wettbewerb.
super, man kann die ersten drei plätze mitnehmen, dafür ist der rest mieserabel aufgezogen… was für eine begründung…
der dritte platz ist leider nicht selbsterklärend.
visuelle kommunikation muss selbsterklärend funktionieren, vorallem ein plakat!
kriterum war, das nach wenigen sekunden ein bleibender eindruck ensteht. wo ist dieser eindruck, hinter den interpretierten worten über das tempelhof-drama ?
markus
Ich frage mal was ganz anderes in die Runde, etwas inhaltliches.
Mal sehen, ob es auch anderen wie mir geht?:
Platz 2 heißt ja »DNA« und wenn man mal das PDF öffnet, dann sind die »Sterne« auch farbig. Ist das nicht etwas eigenartig? Hat da die jury gar nicht richtig hingeschaut oder hat sie es nicht verstanden oder bin ich es, der auf dem abendlichen Schlauch steht?
nico
dann ist es halt ne berlin-galaxie made from meta design.
Anja
Tut mir leid, mir ist die Platzierung nicht ersichtlich, klingt nach altgebackener Designpolitik aus eigenen Reihen. Die Leute die direkt in irgendeiner Form zur Organisation stehen, werden nicht nur größer Aufgezogen und Präsentiert, sondern gewinnen auch noch die ersten Platzierungen. Schöner nebeneffekt von den bezahlten Einsendungen des „Desgin-Fuß-Volks“, das nicht direkt zur Organisation steht, ist die Werbung zu Create Berlin selbst. Vorallem kleben die selbst bezahlten Plakate irgendwo an Litfasssäulen, wo keiner sagen kann, wo die hingetackert worden sind, während die „coolen“ aus euren Reihen gleich die Besten präsentationsflächen bekommen. Solche Wettbewerbe sollten schärfer unter die Lupe genommen werden.
Schöne Grüße.
ole
@ 12 makus
… Abstraktion des S+U Plans.
@ 8 verena
… immer diese Hundebesitzervorurteilspflege.
tom
Ich finde die Aussage des ersten Preises recht dünn. Statt eines grünen Paradisses, erkenne ich eine in ein Raster gezwängte Ansammlung von grün. Zur Qualität und Vernetzung fehlt jede Aussage. Und ja grade die Vernetzungen sind ja die Qualitäten eines grünen Paradieses. Der Bezug zu der Lage in der Stadt fehlt ebenfalls, da braucht man auch keinen Nordpfeil, der das ganze ja irgendwie nach einem Plan aussehen lässt.
Meiner Ansicht nach ist der Code zu stark verschlüsselt, außerhalb von Berlin erkennt man vielleicht den Tiergarten. Mehr nicht.
Aber ich bin auch kein Designer, vielleicht sehe ich das Thema nicht abstrakt genug.
verena
Ole@
Na Du läufst ja zum Glück auch immer mit nem Tütchen hinter Minea her, gell? Das finde ich vorbildlich und es verdient Anerkennung.
Zum eigentlichen Thema habe ich nichts zu schreiben. Ist halt so.
christoph
wie sollen gute plakate dabei rauskommen, wenn das untere drittel bereits sehr schlecht gestaltet worden ist? individuelle ideen können so kaum zur geltung gebracht werden. man hätte auf die plakate nur einen kleinen hinweis machen und zusätzliche plakate mit sponsoren und hintergrundinfos aufhängen sollen.
Christian
Bei allem Für und Wider, dieser Wettbewerb macht mir keinen Spaß. Vom Begriff »Postercontest« schon abgeschreckt, ist mir die Zielsetzung nie klar geworden, und die Teilnahmebedingungen haben mir nicht zugesagt. Seltsame Nummer.
Oliver Adam
Ich hätte mich gerne vom Gegenteil überzeugen lassen, vor allem nach der Diskussion hier, der Aufforderung von Mario #24 hier, nicht immer so negativ zu urteilen und weil ich, ohne mich anzubiedern, Teile der Jury einfach wirklich mag.
Dennoch finde ich die Ergebnisse nicht überzeugend, schon gar nicht grandios:
Der äußere Grund
Ich finde, Norman #10 hat Recht: » Ohne Erklärung hätte ich aber nichts davon erkannt«. Ich auch nicht. Die Ideen finde ich schön, aber beim kurzen Vorbeischauen sehe ich die Plakate erst gar nicht. Und Plakate sind nun mal, Thema »Verdichtung«, keine Suchbilder. Zumal auch die starre Subline, wie man es erwarten würde, das Motiv nicht »auflöst«.
Der wahre Grund
Der wahre, fast schon ewige Grund für mich ist, dass hier Design wieder mal auf Kunst machen , sich vermeintlich größer machen will, als es ist. Das geht fast immer in die Binsen. Kein Briefing, kein Ziel, keine Antwort auf die Frage, was wem verkauft werden soll. Ich fand ja schon immer, dass durch immer noch nicht vollzogene Abgrenzung zur Kunst der Wert des Kommunikationsdesigns von Auftraggebern nicht richtig eingeschätzt wird (»Ruf doch mal die Künstler an«) – mit der Folge von Dumping-Honoraren und Billig-Krautsoßing. Mal ne Frage: Ihr wollt in Kunst machen; wollt Ihr auch leben wie die meisten (Hunger-) Künstler?!
Wir hatten die ewige Kunst-Design-Debatte schon recht anspruchsvoll diskutiert hier im Fontblog, jedoch, leider wie immer, ohne echtes Ergebnis.
Ausblick
Gäbe es die echte Trennung Design-Kunst, hätte es den Plakat-Contest als Designcontest nicht gegeben – als Kunstprojekt: warum nicht? Für mich ist Kommunikationsdesign ein Experten-Hilfsmittel im Dienste von Auftraggebern, denen es hilft, etwas zu verkaufen: Ideen, Produkte, Services etc. Da das der Auftraggeber selbst nicht kann, will ich 1) gut entlohnt werden, weil ich 2) beweisen kann, dass Design im Allgemeinen das Geforderte kommerziell leisten kann (hallo Henning, Designstudie!) und 3) ich im Speziellen als Experte für diese Aufgabe der Richtige bin.
Was jedoch nimmt der Auftraggeber wahr? Alle sind Designer, denn alle können am Wettbewerb teilnehmen. Alle sind Designer, denn alle können bei Jovoto und Konsorten als Designer auftreten. Nur: Was alle – angeblich – können, ist nix Wert …
Daher frufe ich Euch zu: Haltet Euch (beruflich) von allem fern, was nach »Kunst« riecht. Konzentriert Euch auf die Wirkung von Kommunikationsdesign im Sinne Eures Auftraggebers. Versucht, diese Wirkungen empirisch zu belegen. Ihr seid im gewissen Sinne Psychotherapeuten ähnlich, indem Ihr gezielt mit Euren Mitteln Einstellungen verändert oder Verhalten auslöst im Sinne Eures Auftraggebers (etwas kaufen, bestellen, beitreten, mitmachen, wählen etc.). Bunte Bilder in Galerien oder Pseudo-Kunst-Poster im öffentlichen Raum gehören für mich nicht dazu …
HD Schellnack.
Oliver, wir sind ja nicht immer einer Meinung, aber: Toll.
Wobei ich sagen muss, dass du Design auf etwas verengst, was ich als einen von drei oder vier denkbaren «design»-Bereichen denke.
Nämlich auf ANGEWANDTES Design (im Auftrage, klare Zielgebung uswpp, siehe Argumente von Leuten wie Otl Aicher oder Erik… alles ja bekannt, Design ist keine Kunst).
Aber ich denke es gibt zwei Bereiche, in denen Design – oder Kunst, die sich als Design verkleidet/Design, das sich als Kunst verkleidet – nicht so greifbar ist und diese Bereiche sind trotzdem DA und sie sind wichtig. Ich bezeichne die ja bekanntermaßen immer so:
Design als Science Fiction.
Design als Revolte.
Beides existiert. Beides ist mit dem angewandten Begriff nicht fassbar, beides ist aber auch keine Kunst, sondern so in einer (ja an sich eben auch tollen) Grauzone.
Ich selbst gebe dir sehr weitgehend recht, weil ich mich ganz klar als angewandter Designer sehe (die psychologische Metapher ist ja so falsch nicht – wir sind Berater). Aber es gibt eben auch einen Bereich, in dem Design eher so etwas ist wie Autorenschaft oder Musikmachen. Das muss eben auch sein dürfen – nicht zuletzt, weil hieraus gesellschaftliche Impulse aber auch Erneuerungskräfte für die Designszene an sich hervorgehen. Design auf Briefbögen und Geschäftsberichte zu verdichten ist halt auch zu kurz gesprungen :-D.
christoph
»gezielt einstellungen zu ändern und verhalten auszulösen« ist als anspruch vermessen. menschen lassen sich nicht durch plakate fernsteuern, grafikdesigner sind keine götter. vielleicht überzeugst du denjenigen, der dein plakat anguckt, von deinem anliegen – vieleicht aber auch nicht. menschen sind gottseidank komplex.
Oliver Adam
@ Christoph #22
Du benutzt einen rethorischen Trick: Du verzerrst meine Argumente ins Extreme und baust darauf Deine Antwort auf: durchschaut ;-):
»Fernsteuern« – das hat keiner behauptet. Dennoch dienen Plakate und sonstige von Designern gestaltete Kommunikationssachen zweifellos dazu, Einstellungen zu ändern und Verhalten auszulösen. Um hier nicht auszuschweifen, Beispiele: Obamas Kampagne. Lidls Prospekte. Apollos (Brillen) Gutscheine. Sex-Hotline-Anzeigen. Alle Dialogmarketing-Kampagnen. Etc.
Stimmt. Nur Götter sind Götter.
Aha! Du räumst also die Möglichkeit ein. Gut! Die Aufgabe des Designers ist es nun, den Anteil der Vielleicht-Leute zu verringern.
Ja. Und doch ohne irgendeinen Zweifel beinflussbar im oben skizzierten Sinne.
Oliver Adam
@HD # 21
Ich denke, das zentrale Thema ist:
Emanzipation
Denk mal an Psychologie. Vor 150 Jahren gab es das Fach gar nicht. Die Inhalte waren versteckt in der Medizin, der Physiologie, in der Philosophie. Und heute? Ein Spezialistenfach mit hoher Relevanz. Vollkommen emanzipiert. Und entgegen der landläufigen Meinung befasst sich das Fach mit 75% Statistik und Methodik. Warum? Weil es seine Ergebnisse absichern möchte.
Deine Anmerkung:
macht das Dilemma deutlich. Design ist eben noch nicht von der Kunst emanzipiert. Mit Kommunikationsdesign meine ich, was Du mit angewandtem Design meinst. Doch was ist das andere? Nenn es anders. Grenz es ab von unserer »Butter-und-Brot-Profession«. Grenzt Kommunikationsdesign deutlich ab von allem, was mit Kunst zu tun hat.
Lernt doch von der Markentechnik, dem »Branding«: Claims abstecken und verteidigen. Abgrenzen. Eigenständig sein. Divergent sein. Nicht vermischen. Keine Wettbewerbe »zwischen den Stühlen«. Nicht konvergent sein.
Noch vor wenigen Jahrzehnten glaubte man, Einstellungen seien nicht messbar. Und heute? Heute glaubt man, Designwirkung sei nicht messbar.
Und morgen?
Oliver Adam
Ja, aber auch der christoph-Trick ;-) . Wer Obamas Kampagne machte, hat sich was dabei gedacht jenseits von Briefbogen und Geschäftsbericht. Wer Lidls Prospekte macht, denkt sich was dabei jenseits von Briefbogen und Geschäftsbericht. Wer Apollos (Brillen) Gutscheine macht, denkt sich was dabei jenseits von Briefbogen und Geschäftsbericht. Sex-Hotline-Anzeigen? Muss man erst mal machen, jenseits von Briefbogen und Geschäftsbericht. Alle Dialogmarketing-Kampagnen: im Ernst nur »Briefbogen und Geschäftsberichte«?
Raban Ruddigkeit
hallo, nachdem ich die gedanken hier verfolgt habe, bin ich überrascht, dass es auch am ende dieser diskussion um eine ganz andere frage geht, als um das eigentliche thema. scheint mir die psychologie des bloggens zu sein. bereits beim letzten mal habe ich versucht zu erläutern, dass der plakatwettbewerb und die öffentliche wahrnehmung von grafik zwei schuhe sind, die vielleicht an einen körper gehören, aber dennoch jeder an einen anderen fuss.
wir werden uns bei create berlin mit diesem thema (wert von kommunikationsdesign) sehr intensiv auseinandersetzen, auch weil das wortungeheuer »creative class« momentan gerade politik und medien sehr beschäftigt. jeder der daran teilnehmen möchte ist herzlich eingeladen. denn create berlin gehört – den kreativen.
mein persönlicher eindruck dazu ist, dass wir uns da erst am anfang eines veränderungsprozesses befinden, der unser aller arbeit tiefgehend verändern wird (stichpunkt copyrights, stichpunkt mobilität). und dem man sich stellen muß. und die argumentation profi vs.laie greift da ebenso kurz wie teuer vs. billig. einer demokratisierung von berufsbildern werden wir nicht aus dem wege gehen können.
ob man das als vor- oder nachteil sieht entscheidet darüber, was es ist.
p.s.: apropos demokratie; noch nicht mal die götter sind götter.
christoph
dass die macher sich nichts dabei gedacht haben hat ja auch niemand behauptet (a propos rhetorik-trick…).
allerdings wäre die derzeitige krise der werbeindustrie ja doch eine schöne gelegenheit, abschied von alter selbstüberschätzung zu nehmen und sich einzugestehen, dass wirkung nicht in letzter konsequenz planbar ist (und auch selten messbar). denn alles andere ist sowieso nicht glaubwürdig – die marketing-seifenblasen der 80er und 90er-jahre sind doch längst geplatzt.
obamas erfolg hat klare zeitgeschichtliche ursachen – so zu tun, als sei der erfolg beweis für die kraft von werbung und design ist bloße behauptung. und das beispiel lidl führt doch vor allem vor augen, dass die kommmunikationsbemühungen des unternehmens nur bedingt wirkungsmächtig sind – das image von lidl ist katastrophal.
über die möglichkeit der empirischen nachweisbarkeit braucht man ja aber auch gar nicht zu streiten – da braucht man ja nur den empirischen nachweis vorzulegen.
christoph
beitrag 27 bezieht sich auf 24 und 25 (oliver adam)
Hans Schumacher
@O A #20 … hmm, NevilleBrody & fetish records, Klaus Staeck Plakate, Designers Republic … (fallen in HD Schellnacks Kategorie A oder B bzw. in beide)
Bei aller Kritik am Briefing, an der „Kommunikation“ des Wettbewerbs, an den schlecht aufgezogenen Plakaten – mit einem von zwanzig nominierten Entwürfen (billiger Trick, funktioniert aber) dabei lauf ich jetzt erst mal mindestens eine Woche mit einem breiten Grinsen durch den öffentlichen Raum & vielleicht versuch ichs auch noch mit einer Wasserfläche (Berlin hat davon ja eine ganze Menge) dann kriegt das Xing-Profil einen neuen Eintrag, basta. Manöverkritik hätte/hab ich auch, ich bin aber Lokalpatriot, daher letzte Impressionen:
Sommerfest: Das Bauhaus-Archiv muss sich mittlerweile gegen die CDU-Zentrale, eine Reihe Botschaftsgebäude und gelegentliche Ausflugsdampfer behaupten, macht das aber mithilfe der vertrackten und nach innen verlegten Eingangssituation ganz gut. Hayn/Willemeit haben höchstpersönlich Wein aus ihren red dot prämierten Verpackungen ausgeschenkt, die drei Siegermotive (also die Kategorie Plakat führt etwas in die Irre: create Berlin hätten es sich einfacher machen können, wenn sie zur Motivsuche aufgerufen hätten, schließlich gibt es die zwanzig auch als Postkarten, für einen Bon, sprich zwei Euro) waren recht einfach zu erkennen, wenn man die drei Stapel Plakate ausgemacht hatte. Wär gern länger geblieben, aber mit zwei Kindern im Schlepptau (Mama krank, Oma in Kur) und einer verrutschten Windel war es leider nicht zu machen. Später im Fernsehn noch 24hBerlin geguckt, mit Ricardo Villalobos im Studio, dem Schlaflabor der Charité, Telefonseelsorge und Wowereit im Treppenhaus in Charlottenburg – viel Berlin-Hype, aber man ist ja auch nicht so oft Unesco City of Design … also, gerne wieder und beste Grüsse.
HD Schellnack.
>Design ist eben noch nicht von der Kunst emanzipiert.
Naja, doch. Angewandtes Design – also der Otl-Zug – ist doch recht klar differnziert, die Argumente stehen seit langem. Ich krieg das immer schön mit, wenn Studenten in der Praxis hier die Krise kriegen. Deadlines? Zielgruppen? Funktionalität? Wo ist denn da das Kreative. Wo ich nur sagen kann: Das IST das Kreative.
Aber dessen ungeachtet gibt es sowas wie Design-for-Design, sowas wir Artrock nur eben im grafischen :-D. Und das Ding hat seine Berechtigung.
Aber du hast Recht, man müsste sehen, wie man Design/Kunst und Designkunst stärker voneinander abgrenzt. Das Ding ist nur, dass man vielleicht aber andererseits gerade solche Mauern und Schubladendenke eher komplett abschaffen sollte, oder?
norman
@ 26 / Raban: „…denn create berlin gehört – den kreativen.“
das ich nicht lache – als ob du das selber glaubst… oder vielleicht grade doch?
„CREATE BERLIN e.V. wird aus Bundes- und Landesmitteln aus der Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur gefördert.
CREATE BERLIN e.V. wird unterstützt von dem Premium Partner Berliner Bank.“
eigentlich reicht das schon um festzustellen das dieses eben nicht den „kreativen“ sondern anderen interessen dient. ein weiterer blick auf das kuratorium, den vorstand etc. macht deutlich das ihr ein wirtschaftsförderverein seid. hört auf wirtschaft (creative industries) und kreative gleichzusetzen!
das du nach soviel kritik an eurem wettbewerb an dieser stelle das behauptest ist echt etwas ignorant bzw. anmassend. das mindeste was von euch zu erwarten ist das ihr solch einen wettbewerb sauber durchfuehrt, wenn ihr euch schon anmasst fuer das sog. kreative berin zu sprechen!
yep
„denn create berlin gehört – den kreativen.“ pfft, sorry, aber die „kreativen“, also zumindest die, die ausgestellt wurden, waren create berlin am samstag bei der eröffnung ganz bestimmt nicht wichtig. create berlin ist für mich, als berliner büroinhaber und hochschullehrender längst verbrannt. no respekt.
christoph
grafikdesign ist ja immer so ehrlich, wenn auch oft unfreiwillig. was hier wichtig war sieht man an dem aufgeplusterten branding-quatsch im unteren drittel.
eva
dieser wettbewerb ist an vielen stellen so leer und nichtsagend, wie eigentlich nur werbung sein kann.sehr selten entdecke ich eine ernsthafte reflektion des wesens der stadt, die nicht nur auf oberflächlichem trend basiert – zumindest ein kleiner lichtblick. wie man an diesem schlechten beispiel sieht, ist es zwingend notwendig kunst und werbung, vor allem inhaltlich, zu trennen.
Oliver Adam
@ HD #30
Ja. Mehr unten.
So arbeitet nur der menschliche Geist nicht. Wir denken in Schubladen. Immer. Das Beste, was mir machen können, ist, die Schubladen mit dem richtigen Namen zu versehen und deren Inhalte nicht zu vermischen. Die richtigen Labels liegen ja vor:
Das von Dir so genannte angewandte Design, sprich das Kommunikationsdesign, ist für mich kommerziell und untergeordnet, also im Dienste eines Auftraggebers.
Diesem Wettbewerb fehlen diese Kriterien. Daher ist es für mich kein Designwettbewerb, sondern eher ein Wettbewerb im Rahmen der Angewandten Kunst bzw. der Gebrauchskunst, zu der ja auch die Gebrauchsgrafik als Teil der Angewandten Kunst zählt. Denn bei diesem Wettbewerb ist richtig: »Der Künstler macht, was er will« (Weidemann).
Ist das nun Korinthenkackerei oder »Branding-Quatsch«? Nicht für mich! Wir beschätigen uns mit Wahrnehmung und Wirkung. Ich möchte nicht als Künstler mit den dazu abrufbaren Konnotationen wahrgenommen und bezahlt werden. Sondern als Kommunikationsdesigner mit marketingtechnischen Know-how, was für mich zwingend dazugehört. Wenn es also richtig ist, das Grafikdesign + Marketing = Kommunikationsdesign, dann ist das Fach so umfangreich, dass der Rückgriff auf Kunst schlicht nicht mehr nötig ist.
So gesehen, weist die Emanzipation der Psychologie aus Medizin, Physiologie und Philosophie schöne Parallelen auf zur Emanzipation des Kommunikationsdesign aus der Kunst auf.
@ Hans Schuhmacher #29
Ein schönes Beispiel. Für mich ist der Präsident der Akademie der Künste kein Kommunikationsdesigner, sondern Gebrauchsgrafiker im Sinne eines »Angewandten Künstlers«. Seine Plakate sind ja meist eben nicht im Auftrag einer kommerziell tätigen Organisation entstanden. Er brauchte kein Marketingwissen und konnte im Weidemannschen Sinne »machen, was er wollte«.
HD Schellnack.
>Wir denken in Schubladen.
Och, nicht unbedingt. Die besten Filme und Bücher sind genretranszendierend. Gutes Design ist oft auch nicht in Schubladen fassbar. Ist Saville nun Kunst oder doch nur Plattenhüllenaufhübscher? Schwer zu sagen – und muss man vielleicht auch gar nicht bestimmen. Nicht alles muss rational atomisierbar sein.
Aber du hast natürlich recht – es hilft absolut, klarer zu bestimmen, was was ist. Ich glaube das ist ein natürlicher Prozess des Erwachsenwerdens einer Branche. In der Architektur gibt es eine Unterscheidung zwischen «visionary» und «applied» – und manchmal liefert ein Büro auch beides. Die Grenzen sind nicht ganz festzumachen, weil ja auch verschiedene Projekte verschiedene Lösungen bedingen, mal dreht man den künstlerischen Hahn weit auf, mal sind eher funktionale Lösungen bei aller Banalität eben das, was der richtige Weg ist.
Aber du hast Recht – zwischen Factor und Troxler, zwischen Cahan und Carson gibt es gravierende Unterschiede, und es schadet sicher nicht, an Vokabeln zu arbeiten, um diese greifbar zu machen. Man sollte solche Schubladen allerdings nicht dazu nutzen, Bereiche voneinander abzugrenzen – denn auch ein Kunstdesigner wie Carson hat erfolgreich kommerziell gearbeitet und auch ein «applied» Designer wie Cahan macht mal Sachen, die ich enorm kunstaffin finde. Design sieht aber meist so oder so nur nach Kunst aus – den meisten Sachen fehlt die Radikalität, die komplette Freiheit von sozialen Sinnkontexten, um wirklich individuelle «Kunst» zu sein. Es bleibt irgendwie dabei: Kunst will Fragen stellen (verwirren), Design will Antworten geben (orientieren).
Oliver Adam
Na, das bekommen wir doch nun zusammen, denn Du hast die Personen-, ich die Disziplinperspektive:
Die Schubladen, also die Disziplinen, sind getrennt: Kommunikationsdesign auf der einen, Gebrauchskunst/ -grafik und (Bildende) Kunst auf der anderen Seite.
Was die Personen machen, ist ja eine andere Sache. Hier könnte man nach Schwerpunkten gehen: So wäre etwa HD schwerpunktmäßig ein Kommunikationsdesigner mit gelegentlichen (?) Ausflügen in die Gebrauchskunst.
Fakt aber bleibt, dass der Code-Wettbewerb eigentlich unter falschen Vorzeichen lief: Es war kein Kommunikationsdesign-Wettbewerb, sondern ein (Gebrauchs-) Kunstwettbewerb, der bei richtiger Positionierung ganz andere Teilnehmer, nämlich Künstler, gebraucht hätte.
Guru
oh, die ergebnisse stehen fest.
meine favoriten wären schon andere.
finde es sind schon teilweise kräftigere arbeiten
entstanden…
man darf auch den wert gestaltung nicht unbedingt
nur auf eine bestimmte jury festlegen.
da kann es definitiv himmelweite unterschiede geben in der beurteilung geben.
nicht umsonst habe ich schon komplett andere meinungen zwischen entwürfen bezüglich unterschiedlicher professoren erlebt.
so ein wettbewerb ist auch eine form von persönlichem geschmack, der haltung zu einem thema auch wenn man muss es zugeben eine gewisse sache des „namens“, sowie des gewohntem und ungewohntem und dessen stellungsnahme dazu.
wenn jemand gewohnterweise seinen namen kommerziel öfters aufgetragen hat, wird dieser auch eher wie ein
branding in die beurteilung einfallen. auch wenn er mal schlechtes produziert.
aber da die jury sich davon abwendet, ist es jetzt keine unterstellung.
was mir persönlich auf anhieb nicht zusagt ist der dritte platz sowie dieser haufen an gestaltung mit dem thema der fekalien, die es dreimal sogar unter die top 20 geschafft haben. persönlich find ich es eher geschmackslos, vorallem in der anzahl unter den top 20.
da gibt es genug andere arbeiten die es eher verdient haben.
HD Schellnack.
>Ausflügen in die Gebrauchskunst
Machen wir nicht. nodesign macht straighte Kommunikationsdesign-Sachen, fast eher mit Schwerpunkt auf Beratung (ich komm ja aus der Kommunikationswissenschaft/Psychologie/Soziologie/BWL-Schiene und find Design eher Mittel zum Zweck). Muss aber zugeben, als Dozent fand ich immer auch toll, wenn Studenten einfach nur gerockt haben und nicht über Briefings brüten :-D
Oliver Adam
War auch nur als fiktives Beispiel gemeint ;-)
helen sturm
die auslober des wettbewerbs haben es versäumt die eingereichten und angeblich gedruckten und plakatierten poster zu dokumentieren. so haben hunderte von teilnehmern garnicht den beweis dass ihre palakte auch produziert wurden und sind daher verstaendlicherweise nicht bereit die kosten zu übernehmen. bei den druckereien häufen sich schon die rechnungsreklamationen. verantwortlich für diese kosten ist create berlin. hier haette besser dafür gesorgt werden muessen, dass eine umfassende photografische dokumentation entsteht.
Etienne
zur kritik am wettbewerb bleibt wenig zuzufügen.
und noch dazu war es ein gänzlich unfestliches ereignis – dieses sommerfest! zumindest am frühen abend – ich weiß nicht, wie heiß die nacht noch wurde. so sollten gestaler/innen nicht feiern müssen. wieso hängt sich das IDZ dabei eigentlich an create-berlin dran?
am selben abend bei UNTER DEM MOTTO. One Day Self Publishing Fair dann die quirlige, lebendige, kreative, nicht-institutionelle welt der „underdogs“ als gegenbild zum „sommerfest“. was hier nicht lebendig werden wollte, ist sprudelt dort.