Zur Hölle mit verspäteter Weihnachtspost
Eins schwöre ich: Nächste Jahr werden Weihnachtsgrüße an mich wieder gnadenlos verrissen, wenn sie nicht die 10 Gebote für Weihnachtspost respektieren. Zum Beispiel: »Die Grüße treffen erst kurz vor (> 22. 12.) oder nach Weihnachten ein…«. Der gesamte Vormittag meines ersten Arbeitstag geht dafür flöten, uralte Weihnachtspost vom Schreibtisch wegzuentsorgen. Erwartet bitte nicht auch noch ein Dankeschön dafür.
29 Kommentare
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Sascha Broich
Boah bist Du böse heute.
Felix
Gibt es da Pardon für ausländische Zusendungen ?
In Frankreich werden Neujjahrsgrüsse erst im Januar verschickt; vorher gilt es als unhöflich.
Jürgen
Kein Pardon für verspätete Weihnachtspost! Versteht meinen Beitrag als Kollegenschelte. Man kann von einem professionellen Marketingmenschen erwarten, dass er die Weihnachtspost seines Unternehmens genauso sorgfältig terminiert wie die Anzeigen. Weihnachten kommt nicht überraschend und seit 2008 Jahren am 24. Dezember.
Jürgen
@ Felix. Wer Weihnachts- oder Neujahrsgrüße ins Ausland verschickt, sollte sich über die lokalen Gepflogenheiten dort informieren. In England und Schottland werden die Grüße übrigens bereits Anfang Dezember versendet.
Mischa K.
Word!
Sharif
Ihr seid ja echt ein toller Laden! Soviel Weihnachtsgeschenke.
Jürgen
@ Sharif: Bei den Päckchen handelt es sich nicht um Geschenke für mich, sondern um Geschenke für Fontblog-Leser, die ich demnächst verlosen kann. Diese sind selbstverständlich von meiner Kritik ausgenommen.
David
Ich waer gern mal in der Position mich ueber verfruehte oder verspaetete Weihnachtsgruesse zu aergern.
Was haelst du davon einen Pool zu eroeffnen und Weihnachtsgruesse an diejenigen weiter zu leiten die keine bekommen?
Jan Middendorp
Zur Hölle, way to go, Jürgen! Ordnung muß sein! Death to Spätverschicker! Auch im Ausland! Wann zündest du den Scheiterhaufen an? Ich möchte es nicht verpassen.
Jan Middendorp
Übrigens habe ich heute Morgen noch zwei Neujahrs- (nicht Weihnachts-)grüße aus dem Ausland empfangen, und mich sehr darüber gefreut. Ich schätze jeder, der sich in diesen Zeiten die Mühe macht, einen Gruß per Post zu verschicken. Gnadenlos verreißen wenn es zu spät ist oder nicht gut aussieht? Dann verwirrt man Form mit Inhalt, und wird man bald seine Freunde verlieren. Ich glaube, das können sogar Marktführer sich nicht leisten.
Jürgen
Jan will mir einen Strick drehen, den ich mir um den Hals legen soll. Mach ich nicht!
1. Es war nie die Rede von Neujahrsgrüßen, sondern immer von Weihnachtsgrüßen.
2. Es geht – wie bereits vor einem Jahr bei meiner WKK-Aktion – nicht um persönliche Post. Es geht einzig und allein um das jährliche Ritual der geschäftlichen Weihnachtspost … die nichts anderes ist als Marketing in eigener Sache, gerade in der Designwelt.
3. Ich verreiße nicht ohne Vorankündigung. Letztes Jahr erfolgte diese im Sommer, dieses Jahr eben schon heute.
HD Schellnack
Also mal als nicht professioneller Marketingmensch gesprochen, war ich 2008 echt froh, überhaupt noch was VOR Weihnachten zu Post gekriegt zu haben, weil wir bis 23. voll unter Dampf gearbeitet haben und das mit kleiner Mannschaft, weil Jan und Bianca nicht da waren. Ich habe mich darüber am meisten geärgert, muss ich sagen. Aber Deadlines von Kunden gehen immer vor.
Im Grunde ist es wie mit dem Geschenkekauf – damit könnte man ja auch eigentlich schon im Februar durch sein, aber wer macht das schon :-D?
Mir ist meist lieber, etwas kommt zu spät, als es kommt gar nicht :-D. Umso ärgerlicher allerdings, dass die Post mir gute 6% der Karten usw zurückgeschickt hat, weil die Adressen sich geändert haben. Es wird immer schwieriger an POSTadressen zu kommen, finde ich.
Jürgen
@HD: Ich bin auch Kunde, wenn mir ein Designbüro Weihnachtspost schickt und habe ein Recht darauf diese spätestens 3 Tage vor Weihnachten zu bekommen … vielleicht auch, um mich noch revanchieren zu können.
Die Sache mit dem späten Geschenkekaufen kenne ich natürlich auch. Aber bitte verwechselt nicht ständig privates Verhalten und geschäftliches Verhalten. Die geschäftliche Weihnachtspost ist eine Kommunikationsmaßnahme, die ich als »Visitenkarte« wahrnehme und ernst nehme und nur deshalb kritisiere.
Fjord
@ HD:
So ungern ich in diesem Fall Jürgen zustimme: Ich muss es einfach tun.
Es ist mehr als peinlich, einen Weihnachtsgruß erst zum Dreikönigstag zugestellt zu bekommen. Die Umstände spielen dabei keine Rolle, weil sie, wie Kollege Reidenbach einmal bemerkte „nicht daneben stehen“. Ich kann mich erinnern, dass wir, als ich noch angestellt war, im berühmten Sommer(ferien)loch Weihnachtsmotive und -konzepte „en masse“ entworfen haben. Was sich dann im November/Dezember auszahlte. Es geht also. Man muss nur wollen. ;)
Im übrigen genügt auch ein simpler Karton mit handschriftlichem persönlichem Gruß. Bekam ich von einem guten Freund/Kollegen. Die Karte steht hier immer noch. Der ganze gedruckte Müll dagegen hat es kaum aus den Umschlägen geschafft und wanderte sofort in die Tonne.
Es geht also um das Persönliche. Darum, die Wertschätzung für den Adressaten zum Ausdruck zu bringen. Und mit der kann es ja nicht soweit her sein, wenn man es nicht mal gemanagt bekommt, die Karte pünktlich einzuwerfen, oder?
Jürgen
Danke, Fjord.
Jan Middendorp
Ich glaube, wenn das ‚Ritual‘ soviel Freudlosigkeit und Kritik auslöst ist die Nr 3 der „Gebote“ die angemessene Lösung:
* das protzen muß natürlich nicht sein :-)
HD Schellnack
Also Fjord, ich hab jedenfalls kurz vor Weihnachten einen wichtigen und schönen Job reinbekommen, den wir an zwei tagen durchziehen mussten, um einem kranken Kollegen auszuhelfen. Die Weihnachtskarten an sich waren schon längst fertig (die fürs nähste Jahr gleich mit), aber Unterschreiben und zur Post bringen dauert einen Tag, und den hatte ich definitiv nicht, weil ich faktisch bis 23 durchgearbeitet habe – und dann ist mir Geschenke-kaufen für meine Lieben irgendwie immer noch wichtiger als die Terminschiene. Unsere Karten sind eh immer recht simpel – weil ich die Umschläge und die aufwändigen Veredelungen schon ökologisch nicht mag für so einen kurzlebigen Artikel.
Es ist bei uns nur immer so, dass die Kunden-Deadlines absolute Priorität haben, und fertig.
Es ist übrigens interessant, dass Jürgen oben auf professionelle Marketing abhebt, du aber auf das persönliche. das sind zwei grundverschiedene, eigentlich gegensätzliche Dinge, oder? Dein Argument teile ich, aber es ist ein anderes als das von Jürgen.Denn ob ich nun am 20.12. oder am 05.01. durch einen Postberg muss – er ist ja da. Grundsätzlicher kann man diskutieren, wenn man schon Regeln für Weihnachtspost aufstellen will, ob auch hier nicht weniger mehr wäre :-D.
Ansonsten freue ich mich immer über eine persönliche oder witzige Karte – unabhängig vom Datum oder der Jahreszeit. Mir ist eine nette Karte im Februar lieber als eines dieser gruseligen 08/15-Weihnachtsmotive, die wir im Dezember professionell termingerecht müllflutartig im Briefkasten hatten.
Ivo
HD’s Karten sind mir übrigens immer die liebsten! Einfach und auf den Punkt. Ich hab mich auch 2008 wieder drüber gefreut. Danke!
Fjord
@ HD:
Sehe ich genauso. ;)
Für mich sind die Beziehungen, die ich zu Kunden, Kollegen und Freunden pflege alle (aus unterschiedlichen Gründen natürlich aber trotzdem) gleich wichtig. Weil sie mich alle interessieren und ich sie deshalb alle ernstnehmen und respektieren muss. Oft überschneiden sich die einzelnen Gruppen sogar, weil gute Kunden oder Kollegen irgendwann zu Freunden wurden oder Freunde (auch) zu Kunden. Da gibt es keine Beziehung zweiter Klasse (, die sich mit einer verspäteten Karte zufriedengeben muss). Dafür ist mir einfach meine Zeit – und die meiner Kunden, Kollegen und Freunde – zu schade.
HD Schellnack
>Für mich sind die Beziehungen, die ich zu Kunden,
>Kollegen und Freunden pflege alle (aus
>unterschiedlichen Gründen natürlich aber trotzdem)
>gleich wichtig.
Geht mir genauso. Kunden sind bei uns meist so eng wie Freunde, man verbringt ja viel Zeit mit denen. Wobei knapp 200 Karten wirklich auch erst mal fertig gemacht sein wollen. Wird Zeit für einen Lettershop :-D
Die verspätete Karte ist bei uns aber nichts mit Zweiter Klasse, sondern vielleicht einfach meine persönliche Verpeiltheit. Ich bin IMMER zu spät, Sachen kommen nur pünktlich, wenn sich andere drum kümmern :-D.
Simon
Ihr habt alle zu viel Zeit…
Paul
Naja im Ende hat Jürgen schon Recht, dienen geschäftliche Karten der Eigenwerbung und haben keinerlei ernsthaften Danke-Charakter ist es nunmal peinlich. Aber viele drucken Weihnachtskarten weniger aus geschäftlichen Gründen als einfach aus Nettigkeit und Spaß an der (Weihnachts)freude.
Tom
vor weihnachten haben alle stress und jetzt hat keiner was zu tun? anscheinend, denn sonst würde man sich nicht zu so einem popelthema die finger wundschreiben…
meistermochi
ich bin für nikolaus-mailings. aber nicht klauen die idee!
Thorbjoern
Ich sehe ja das Argument ein, daß es unhöflich ist, die Post entsprechend zu spät (also nach Weihnachten, der 22. und 23. zählen in diesem Jahr noch, da normale Arbeitstage) zu schicken. Aber ist es nicht egal, ob diese Post vor oder nach Weihnachten dafür sorgt, daß ein Vormittag für die Entsorgung o.ä. draufgeht?
Jürgen
In den letzten beiden Wochen vor Weihnachten neigt sich bei vielen Büromenschen das Arbeitspensum gegen Null. Genug Zeit, um über die Zukunft nachzudenken und die ein oder andere Weihnachtspost zu beantworten.
Am erste Arbeitstag im neuen Jahr ist Weihnachten längst Geschichte. Die Post kann ihre Wirkung beim Empfänger nicht entfalten. Der erstickt bereits wieder in der aufgestauten Arbeit.
Oliver
danke jürgen:
* Am erste Arbeitstag im neuen Jahr ist Weihnachten längst Geschichte. Die Post kann ihre Wirkung beim Empfänger nicht entfalten.
sobald wir in das neue jahr starten liegen vor uns viele pläne, neue gedanken und natürlich tagesjobs – der muff der „kuscheligen“ weihnachtszeit darf dann nirgends mehr zu sehen sein.
tipp:
denkt an ostern! – ist ja bald wieder! – auch hier kann man wieder schön in die klischeekiste greifen!
name
diese bornierten diskussionen sind echt peinlich. man sollte dir überhaupt keine weihnachtspost schicken.
HD Schellnack
Name,man muss dazu vielleicht wissen, dass Jürgen sich persönlich sehr nett über unsere verspätete (und nun echt nicht bemerkenswerte) Weihnachtspost bedankt hat – ich teile die ganz grundsätzlichen Bedenken darüber, Regeln für irgendwas aufzustellen (noch dazu für Weihnachtskarten :-D), aber «borniert» ist der Mann sicher nicht.