USA kennzeichnen Konjunkturmaßnahmen mit Logo
Das Chicagoer Designbüro Mode Project wurde von der US-Regierung beauftragt, zwei Logos für die 787-Milliarden-Dollar-Konjunktur-Programme der USA zu entwerfen. Mode-Artdirektor Steve Juras ließ sie von den Partnern Aaron Draplin and Chris Glass entwerfen. Das runde Signet soll in Zukunft die Maßnahmen aus dem American Recovery and Reinvestment Act (ARRA) kennzeichnen, die Tiger-Wortmarke wurde für Maßnahmen rund um die Rettung der Automobilindustrie geschaffen (Transportation Investment Generating Economic Recovery).
In einem kurzen Video (Klick auf das Bild) stellt US-Präsident Barack Obama die beiden Logos vor und erläutert ihrer Kommunikationsaufgabe: »Die Bürger sollen genau verfolgen können, wohin ihre Steuergelder zur Ankurbelung der Wirtschaft fließen«.
Warum überkommt mich ein peinliches Gefühl bei der Vorstellung, dass Angela Merkel ein Logo für die Konjunkturmaßnahmen der Bundesregierung erläutert und ein Video davon ins Internet stellt?
34 Kommentare
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<em>kursiv</em> <strong>fett</strong> <blockquote>Zitat</blockquote>
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erik spiekermann
Hier gibt es das gleiche problem bei den hunderten von logos, signets, siegeln etc der EU: es gibt keine gemeinsame designsprache. Immerhin sind diese beiden zeichen nicht so grottenschlecht wie die von der EU, bei denen ja immer die 12 sterne auf blau enthalten sein müssen, sonst dem schlechten geschmack jedoch keine regel entgegensteht. Aber es gibt keine stilistische oder gar inhaltliche verwandtschaft. Ein siegel ist praktisch, weil es seinen eigenen hintergrund mitbringt, während eine marke wie TIGER mit über- und untertitel eine schutzzone braucht und eine definierte hintergrundfarbe.
Immerhin hat unsere Bundesregierung eine eigene hausschrift definiert, die aus Holland stammt (von Gerard Unger), recht eigenständig ist und den gemeinsamen nenner für solche zeichen bieten könnte. Leider werden solche gestaltungsaufträge bei uns meistens an PR firmen oder werbeagenturen vergeben, die allesamt selten im verdacht stehen, sich um eine gewisse gestaltungshöhe zu bemühen. Praktikanten können eben nicht alles reißen.
prof. michael stoll
wenn die us-regierung tatsächlich versucht, mit solchen zahnrädern die wirtschaft anzukurbeln, dann gute nacht. neben dem von kollegen spiekermann genannten problemen ist bei erwähnten pr- und werbeagenturen häufig ein trend zur „verhübschung“ festzustellen. immerhin: neben weiß, rot und blau scheint grün nun weitere nationalfarbe zu werden (#schwarzenegger, #cebit). wie spreche ich das tiger-logo eigentlich aus? usdottaigerdotdot(!)gov? nicht kommunikabel.
TheGipsy
warum:
USDOT TIGER DOT.GOV ?
er gibt für mich keinen sinn…
also http://us.tiger.gov
oder
http://usdottigerdot.gov
oder
http://usw.tigerdot.gov
das recovery logo ist ganz nett.
lg
PDXIII
Ist ja schonmal irre, dass kein Adler zu sehen ist. Wobei es mir schon fast lieber wäre, dann hätte man wenigstens eine Gemeinsamkeit. Aber was haben Tiger mit Autos zu tun? Und ist es meinem kulturellen Hintergrund zu zu schreiben, dass ich bei dem Logo an Holzspielzeug und naiv gezeichnete Comics denken muss? Egal! Für mich entbehrt es jeglichen Ernst und schlägt auch keine Brücke zur Bedeutung.
Und derjenige, der das Recovery-Logo gemacht hat, sollte sich, meiner Meinung nach, nochmal Gedanken über die gute alte Figur-Grund-Beziehung machen. Der Anschnitt der Sterne ist echt fies.
Mir soll’s recht sein. Ich geh’ studieren!
Jürgen
Das halte ich aber jetzt für ein ziemlich hohes Designer-Ross. Mir ist bis heute kein Fall bekannt, bei dem ein Logo die Welt gerettet hätte. Die US Wirtschaft soll mittels eines über Wochen ausgearbeiteten Konjunkturprogramms angekurbelt werden. Den hieraus folgenden Maßnahmen will man einen Stempel aufdrücken, mehr nicht … aber auch nicht weniger. Die Logos werden verdient oder verordnet … sie müssen sich gar nicht verkaufen.
Wolfgang Keim
Ich lach mich kaputt. Wenn da ein Konzept dahinter steht, dann das der Konzeptlosigkeit. Aber ich finde es gut, dass Amerika die Tigerstaaten unterstützt.
Super Sache zusammen mit dem Ökolabel für Recovery bestimmt ein Erfolg auf ganzer Linie.
Jürgen
Spart Euch doch bitte ein wenig Spottpotential auf. Der Tag wird kommen, an dem unsere Regierung auch mal ein Logo für eine Rettungsmaßnahme präsentiert. Dann braucht ihr Kraft.
robertmichael
ich finde die idee an sich ja gut, ein siegel irgendwo draufzukleben um zu sagen „schau, das hat der obama angekurbelt“ über die ’siegel’lässt sich sicherlich streiten, aber da gibt es auch schlimmeres.
Herr Kleber
Ach was ist es doch schön in so einem Land voller Lästerer zu leben und zu arbeiten.
Das sich jeder Gestalter durch das Lästern selbst den Boden unter den Füßen wegschaufelt ist hier scheinbar egal? Es ist doch erstmal toll wenn eine Regierung in Gestaltung investiert und diese symbolisch nutzen möchte. Handhoch wer sowas doof findet …?!
Das einige gestalterische Fehler und Ungereimtheiten aufgetreten sind ist dafür nicht so schön, da stimme ich zu. Aber wie gesagt, unsere Signets und Siegel sehen oft deutlich schlimmer aus und haben eine gestalterisch geringere Qualität. Also haben die dort drüben doch eigentlich einen relativ guten Job gemacht.
Die Frage was „Tiger“ mit Autos zu tun haben ist einfach nur lächerlich.
Was hat ein quadratisches Spiegelei mit einer Vorfahrtstraße zu tun? Was haben 3 Streifen mit Sport zu tun? Oder ein Apfel mit Computern? Ist alles wurscht … ist es erstmal als solches gelernt, wird die Zuordnung sehr hoch und ist dann nicht mehr zu trennen. Dann denkt auch irgendwann jeder Ami bei einem Tiger an die (vielleicht gerettete) Autowirtschaft.
Abstraktion und Fantasie machen den Beruf des Gestalters doch erst schön und lebendig.
Unter Strich finde ich es gut, das Obama so ein Zeichen setzen möchte und finde sie für ein politisches Signet recht gelungen. Mir fallen zumindest nur wenige bessere ein.
thomas | BFA
den kommentaren von erik und herrn kleber ist nichts hinzuzufügen.
ich denke auch, dass hier die initiative zählt und der hinweis darauf höher einzuschätzen ist, als die gestaltung selber.
abgesehen davon, weiss ja noch niemand, wie die dazugehörigen kampagnen aussehen werden. ein logo alleine steht in diesem falle adäquat zur schwalbe, die ebenfalls noch keinen frühling macht.
Wolfgang Keim
Hand hoch
Design ohne Sinn ist ätzend. Und wenn jemandem hier der Boden weggeschaufelt wird, dann den Leuten, die so nen Murks fabrizieren.
Im Falle Tiger ist es wohl so, dass der Name vermutlich vor dem Design feststand.
Da geht der schwarze Peter dann auch an die Verantwortlichen aus der gov-Ecke (ist alles aber nur Mutmaßung).
Und wurscht ist imo nicht ob, ein Bezug zwischen einer Bildmarke und deren Bedeutung hergestellt werden kann. Es kostet einiges an Aufwand solche Assoziationen herzustellen.
Liz
OT: Erik, wieso wird in den Anzeigen von KNSK für die Regierung Rotis und nicht Demos & Praxis eingesetzt? Praktikantenarbeit oder neue Hausschrift?
Wolfgang Keim
Ach ja ich möchte hier mal noch kurz ein Zitat verwenden:
„Design ist weder Decoration noch Kunst.
Design ist Problemlösung (meist ein kommunikatives Problem) und ein bißchen Stil. So wie das schöne Zitat aus dem Saville-Thread von Max Bill:
„95% unserer Arbeit gilt der Problemlösung, aber wir müssen die restlichen 5% nutzen um darüber hinaus einen Beitrag zur Ästhetik der Umwelt beitragen.“
Ich glaube wenn man vergisst, das unser Beruf auch Kommunikationsdesign genannt werden kann, passiert es schnell, das eine Broschüre nur decoriert wird.“
Dem kann ich nur zustimmen, Herr Kleber. Für mich trifft as aber nicht nur auf Broschuren sondern auch auf Logos zu.
Herr Kleber
@ Wolfgang Keim
Problem: Wie zeigt man den amerikanischen Bürgern wo die Konjunktur-Maßnahme greift und angewandt wird?
Lösung: Mit einem Signet, das alle Produkte labelt.
Der Sinn für diese Logos liegt doch somit auf der Hand und ist demzufolge auch nicht ätzend.
Und 5 % Stil sind wichtig und manchmal sogar zu wenig.
Ich möchte nicht wissen wie ein Signet ausgesehen hätte, das zu 95% den eigentlichen Sinn transportiert. Vielleicht so wie dieses https://www.fontblog.de/fontblog/files/page0_blog_entry198_1.gif ?
Da sind mir freie Logos die man erst lernen muss doch viel lieber.
Zitat: >>Und wurscht ist imo nicht ob, ein Bezug zwischen einer Bildmarke und deren Bedeutung hergestellt werden kann. Es kostet einiges an Aufwand solche Assoziationen herzustellen.<<
Dann sollte man für einen Bäcker nur Logos mit Brötchen machen, für Mechaniker nur mit Schraubenschlüsseln etc.? Da habe ich persönlich andere Ansprüche.
Es gibt so viele Logos die man einfach gelernt und verstanden hat. Kennt jemand die Brücke vom angebissenen Apfel zum Computer? Ist die überhaupt wichtig? Ich glaube nicht …
christoph
politsche aktionen brauchen meines erachtens keine logos, wenn man aber denn nun welche macht, sind die da oben keineswegs schlecht. handwerklich tadellos und im falle der »tiger«-wortmarke auch recht einprägsam. da sieht man in der regel schlechteres. wer hier hochtrabende anforderungen an ein logo formuliert, soll mal sagen, welche seiner arbeiten bisher die welt aus den angeln gehoben hat.
eigenart
Ich muss zugeben, dass bei einer Überschrift wie „USA kennzeichnen Konjunkturmaßnahmen mit Logo“ bei mir nicht direkt der Logo-Bewertungs-Apparat anspringt.
Was da letztendlich für ein Logo draufklebt, ist aus meiner Sicht nämlich erstmal egal. Es geht doch darum, DASS da plötzlich Projekte/Programme markiert werden und als solche dann wiedererkennbar sind. DAS halte ich für einen interessanten Ansatz.
Wie’s dann mit Design, Naming und so weiter aussieht, steht dann auf dem nächsten Blatt.
Jürgen
TIGER steht für Transportation Investment Generating Economic Recovery.
Danke Herr Kleber, danke thomas | BFA, danke robertmichael, danke eigenart.
Wenn mich eins in den 5 Jahren Fontblog richtig nervt, dann ist es die Selbstzerfleischung der Kommunikationsdesignbranche. Nichts gegen Kritik im Detail … so was kann richtig Spaß machen. Aber wir sollten dabei nicht das »Große Ganze« aus den Augen verlieren … und die nationale Unterbewertung des Greafikdesign, unter der viele Leiden (Cottbus-Logo). In welchem Fall haben denn deutsche Parteien oder Regierungen in den letzten 10 Jahren auf einem annähernd professionellen Niveau visuell kommuniziert wie das die US-Demokraten und Obama seit fast 2 Jahren tun. Abgeschnittene Sternchen hin oder her …
Und so würde ich mich natürlich riesig für die Kolleginnen und Kollegen freuen, wenn unsere Regierung mehr Qualität auf die visuelle Kommunikation legen würde.
Christian
Die politische Maßnahme wird zur Marke – nicht schlecht.
Studenten erhalten nicht irgendein Geld, sondern echtes BaFöG™, nach dem das original BRD-KINDERGELD® ausgelaufen ist. :-)
Was wäre das für ein Fest, all diesen Maßnahmen eine Identität zu geben.
Ich freue mich schon auf die nächste BundesTagsWahl
Jürgen
… doch wenn man Dir den Auftrag für eine Logo-Entwicklung anböte, würdest Du das aus moralischen Gründen ablehnen.
Wolfgang Keim
@ Herr Kleber
Bitte genau lesen: ich habe von Design ohne Sinn gesprochen. Und das Design ist aus meiner Sicht sinnfrei. Da hätte man dann auch den erwähnten Apfel oder die drei Streifen aufdrucken können, weil eigentlich ist es ja sowieso egal und besonders gut aussehen muss es ja auch nicht.
Um es kurz zu machen Phantasie und Abstraktion sind unabdingbar. Trotzdem sollte im besten Fall eine Verbindung zwischen dem Inhalt und seiner Gestaltung gewahrt bleiben.
Alles andere bleibt für mich beliebig und austauschbar und da habe ich persönlich andere Ansprüche. Wenn die Phantasie und der Wille zur Abstraktion nur zum Brötchen für den Bäcker bzw. dem Schraubenschlüssel für den Mechaniker reicht, dann aber nicht, weil man der Forderung nach Sinnhaftigkeit nachkommt.
Vermutlich war mein erster Kommentar zu harsch. Aber im Grunde richtig.
Wolfgang Keim
@ Jürgen
Ich verstehe Deinen Ansatz nicht. Auf der einen Seite sind die Sternchen nicht ausschlaggebend auf der anderen Seite willst Du, dass die Bundesregierung mehr wert auf die Qualität Ihrer visuellen Kommunikation legt.
Christian
Jürgen, ich hab das nicht ironisch gemeint. Mir ist nur gerade eben bewusst geworden, dass die ganzen politischen Instrumente visuell unbestelltes Land sind. Ist mir vorher nie aufgefallen.
thomas | BFA
wolfgang: so schlimm ist das hier gezeigte nicht. im grunde um die sache mal direkt zu vergleichen, manchen keimzelle ist da nicht sooooo viel besser.
auch dort sind gravierende mängel auszumachen, die die verwendbarkeit eines logos massiv einschränken. von dem sinn und zweck mal ganz abgesehen.
»dem kunden/briefing zuliebe« würde ich da wirklich ungern gelten lassen. sorry für diesen etwas persönlichen »angriff«, aber die sache mit dem glashaus gibts nicht umsonst.
christian: ja irgendwie schon. man hat wohl die macht der medien im zusammenhang mit »kleinen« elementaren dingen, wie einem logo oder einem starken einheitlichem auftritt noch nicht erkannt in D.
aber das wird sicher anders. jetzt fehlen nur noch die charismatiker für die starken kampagnen oder die etwas fad geratene plotikerriege wird eine ebenso fad geratene lösung generieren.
blöd nur, das dann hier wieder eriks argument bezüglich der werbeagenturen greift.
Ole Schäfer
… Tigerente – das war mein allererster Gedanke … die wird auch mitgezogen … auf Rädern …
Wolfgang Keim
@thomas
Vielen Dank für deine Kritik. Die kann ich nachvollziehen. Leider kann ich häufig meinen Ansprüchen selbst nicht genügen.
Allerdings verstehe ich immer noch nicht, wie der Tiger als adäquat angesehen werden kann. Sorry.
michael
Es wäre politisch absolut dämlich eigene Projekte des Stimulus-Pakets nicht einheitlich und prägnant zu kennzeichen. Inwiefern hier also der Sinn des einen oder des anderen Logos diskutiert wird verstehe ich nicht so ganz. Aufgrund der sehr föderalen Struktur gehe ich aber mal davon aus, dass die Bundesregierung keinen weiteren Einfluss auf die restlichen Kennzeichnungen solcher Baustellen oder Projekte hat und das dann folglich eher wie Kraut und Rüben aussieht. Das ist aber nicht Problem dieser Logos. Zudem ist es sowohl in der US-Politik wie auch Wissenschaft absolut üblich sich solche absolut dämlichen Akronyme auszudenken, dafür kann das Logo nichts.
Ich glaube ebenfalls, dass ihr die Bewertung dieser beiden Logos trennen musst:
– Ist es technisch gelungen (Ich: Eher ja)
– Ist es visuell ansprechend, auf wahrscheinlich sehr mittelmäßig gestalteten Baustellenschildern gut zu erkennen (Ich: Naja, ich glaube schon)
– Ist es auch einprägsam? (Ich: Würde ja eher dem Tiger-Logo hier hohe Noten geben, wobei das Recovery-Logo auch nicht eines ist, dass man alle Tage sieht, schon gar nicht auf Baustellenschildern oder ähnlichen)
Beim Tiger-Logo hat man sich für eine etwas klischeemäßige, übertriebene Umsetzung entschieden. Aber die Farben passen absolut: Grau für den Asphalt (es geht um Verkehrsprojekte), Orange für die Arbeiter auf der Baustelle oder die Kennzeichnungen der Baustelle. Die Streifen funktionieren da dann als Anspielung auf Baustellenabsperrungen und gleichzeitig als Anspielung auf das Akronym Tiger. Also vielleicht etwas klischeemäßig, aber gar nicht so schlecht.
erik spiekermann
DOT heisst Department of Transportation, die website heißt demnach dot.com, also gesprochen dotdotgov. GOV ist natürlich die domain für regierungsstellen.
thomas | BFA
um das zu machen, muss zuallererst die einsicht darüber vorhanden sein, dass das notwendig ist. das anerkennen eines problems ist ursache/stimulus einer lösung.
aber genau das muss geschehen. wirksamkeit ist hier das stichwort. und diese kann durch einheitlichkeit in der kommunikation erhöht werden. »böses« aber sehr wirksames beispiel: diktatorische systeme. ich verweise mal auf steven hellers »iron fists«. in abgeschwächter form kann man das, denke ich, sehr wohl nutzen.
ich denke schon, das auch in demokratischen systemen einen gewisse einheitlichkeit in der kommunikation sinnvoll sein kann. einheitlichkeit möchte ich hier bitte mit einprägsamkeit verstanden wissen. im absolut positiven sinne. dienend. dem bürger/empfänger zuliebe.
technisch gelungen: kann man erst beurteilen, wenn die entsprechende anwendung vorliegt.
das recovery-logo ist insofern nicht verkehrt, aus meiner sicht, weil es patriotisch ist in der farbgebung/sterne, und durch das grüne auch noch vorne verweist.
als ansporn vielleicht nicht verkehrt.
patriotismus ist in deutschland nicht wirklich en vogue, d.h. 1:1 wäre das hier eher nicht umsetzbar.
der tiger ist in der tat etwas zahnlos, aber hier muss man warten was noch kommt.
ich bin mal gespannt. langsam müsste der spass ja beginnen. ein dreiviertel jahr ist schnell vorbei und danach ist die kampagne keine müde mark/euro mehr wert.
erik spiekermann
Ach so: DOT spricht der amerikaner Die-Ou-Tie aus, also nicht wie ein akronym, sondern als abkürzung.
Und noch einmal: ich finde die beiden logos an sich ganz ok, nur haben sie keine stilistischen gemeinsamkeiten, obwohl sie beide vom gleichen absender kommen. Bei uns wären sie viel doofer und wahrscheinlich auch ohne gemeinsamkeiten, weil für logos nicht unbedingt die hausschrift Demos vorgeschrieben ist. Die ja offensichtlich mancher werber mit der Rotis verwechselt (immer wieder gerne genommen). Und wenn der auftraggeber genauso ahnungslos ist wie seine agentur, nützt das beste manual nix.
erik spiekermann
A propos Stimulus-paket: der neue spitzname für Washington DC ist Stim City! Man kann der krise auch mit humor begegnen.
thomas | BFA
erik? hast du gerade pause in SF?
ganesh
Die Regierungsinitiativen im Einzelnen sichtbar zu machen gelingt mit den Logos sicherlich. Über das »wie« lässt sich trefflich und lustvoll streiten.
Der Photoshopwettbewerb dazu darf natürlich auch nicht fehlen:
http://tinyurl.com/c45oyk
http://tinyurl.com/b36gzc
erik spiekermann
Nein – bin in Berlin und kam spät nach hause. Und wenn man dann mal schnell nach den emails sehen will, bleibt man schon mal beim Fontblog hängen…
Jürgen
Was die Amerikaner selbst zu den beiden Logos sagen:
Brand New – Two Logos for the Road to Recovery