San Francisco: Geknacktes iPhone mit T-Mobile-Vertrag

Vor dem Bezahlen eines iPhones im US-Apple-Store gibt es furcht­ein­flö­ßende Aufklärung an der Kasse: »Ich darf Sie darauf hinweisen, dass dieses Gerät für den Betrieb in den USA und Kanada vorbe­reitet ist. Export und Software-Manipulationen sind nicht gestattet und geschehen auf eigene Gefahr; die Apple-Garantie erlischt.« Ein Belgier vor mir lässt sich 4 iPhones einpa­cken. Die Bezahlung per Kreditkarte geht blitz­schnell. »Wollen Sie die Rechnung mitnehmen oder sollen wir sie ihnen per Mail zustellen?« Antwort: »Per Mail.« Fertig. Tüte nehmen. Gehen. Die E-Mail-Adresse holt sich Apple aus der welt­weiten Kundendatei, wenn man zum Beispiel einen iTunes-Store-Account hat. Das nenne ich zentrale Datenpflege. Beim Verlassen des Stores versuche ich zu schätzen, wie viele iPhones pro Minute über den Ladentisch gehen … mit drei Kassen … viele Kunden kaufen mehr als ein Gerät. Ich tippe auf 4 pro Minute. Macht bei 11 Stunden Geschäftszeit (10 – 21 Uhr) 2640 iPhones pro Tag. Der Store hat 7 Tage in der Woche geöffnet …

Das »Unlocken + Jailbreaken« im Hotel mit dem Download-Programme ZiPhone dauert keine 10 Minuten. Die größte Herausforderung ist das Öffnen der Sim-Karten-Schublade, wofür man eine Büroklammer benö­tigt. Dann eigene Sim-Karte einlegen und lostelefonieren …

Man kann sein iPhone auch beim offi­zi­ellen T-Mobile-Partner Ecke Larkin Street/Golden Gate Avenue kaufen: geknackt, 100 Dollar billiger als bei Apple und mit einen T-Mobile-Vertrag. Um die Ironie dieser Aktion zu verstehen, muss man wissen, dass der exklu­sive iPhone-Netzbetreiber in den USA AT&T ist, während in Deutschland T-Mobile das exklu­sive iPhone-Vertriebs- und Mobilvertragsrecht genießt. (Ivo hat das Foto geschossen)


30 Kommentare

  1. Cedric Kiefer

    Und die verkaufen das Ding in den USA mitler­weile ohne Vertrag? Mir wollte man vor 3 Monaten in NY ums verre­cken keins verkaufen…

  2. tjh

    @cedric: in den apple stores werden sie seit jeher ohne vertrag verkauft. der vertrag kommt erst anschlies­send während der akti­verung in itunes zustande.

  3. Cedric Kiefer

    Das wundert mich weil sie mir dort in den Apple Stores was anderes erzaehlt haben… Naja auch egal.

  4. Jean

    Und was zahlt man dafür derzeit?

  5. Jürgen

    8 GB-Version 399,–, 16 GB-Version 499,– (plus Tax).
    @ Cedric: muss ja so sein, sonst gäbe es solche Statistiken nicht

  6. Ivo

    P.S.: Ich möchte noch erwähnen, dass ich das Bild natür­lich mit meinem iVone geschossen habe. ;)

  7. Benjamin

    Die „Büroklammer“ ist im Paket enthalten und in der Produktverpackung versteckt. ;)

  8. Ivo

    Jetzt fällt mir mal noch was auf, Jürgen. Ich habe das Angebot eigent­lich so verstanden, dass es 299 $ kostet, das iPhone bei diesem Händler knacken zu lassen. Dazu muss man das vorher aber erstmal woan­ders [am ehesten im Apple Store] gekauft haben. Ich schau da nachher viel­leicht nochmal vorbei.

  9. Cedric Kiefer

    @Jürgen, ich glaub euch ja, nur schade dass man es mir damals nicht verkaufen wollte. Vielleicht hätte ich mich aber auch nicht als Deutscher zu erkennen geben sollen…

  10. Jürgen

    Dass Du Deutscher bist, weiß Apple spätes­tens, wenn Du die Kreditkarte gezückt hast (Zahlung übri­gens NUR mit Kreditkarte).

  11. seppel

    Ähhmmm, warum steht hier so eine Story?
    Was hat das mit Typographie zutun?

  12. microboy

    @ seppel:

    Einfach mal die Unterzeile unter Fontblog lesen!

    „Tägliche Meinungen und News aus der Grafikszene!

  13. seppel

    @microboy:
    Und was hat das iPhone (vorallem die Vertragsgeschichte) mit der Grafikszene zu tun? Kann man auf dem iPhone nun Illustrator und Co. installieren?
    ;-)

  14. Ivo

    Beim iPhone handelt es sich um eine tech­ni­sche Entwicklung, mit der man sich als Designer und Werber beschäf­tigen sollte. Außerdem sind es in der Regel gerade die Kreativen, die derar­tige neue Geräte zuerst auspro­bieren und damit nicht uner­heb­lich für ihren Erfolg oder Misserfolg verant­wort­lich sind. Ich z.B. kenne mindes­tens zehn Leute aus der Designszene mit iPhone, aber keinen einzigen Arzt oder Lehrer … ;)
    [P.S.: Adobe-Software kann man tatsäch­lich nicht instal­lieren. Noch nicht.]

  15. Jürgen

    Inhaltliche Erwartungshaltungen ans Fontblog sind unan­ge­messen. Es besteht kein Vertragsverhältnis zwischen Leserschaft und Autor. Dies ist kein Fernsehen, keine Designzeitschrift oder ein ähnli­ches Old-School-Medium, sondern ein freies Web-Tagebuch. Und ein frei­wil­liges, für beide Seiten … auch den Leser.

  16. Marcus

    Benjamin die »Büroklammer« ist nur (bei den Geräten die ich hatte) dabei, wenn du das Gerät bei der Telekom in Deutschland kaufst. Das iPhone aus dem Apple-Shop in Miami hatte es nicht. Hat mich auch gewun­dert … Jürgen ich dachte Apple verkauft inzwi­schen nicht mehr als zwei iPhone pro Kunden?

  17. erik

    Ich z.B. kenne mindes­tens zehn Leute aus der Designszene mit iPhone, aber keinen einzigen Arzt oder Lehrer … ;)

    … liegt ja auch viel­leicht daran, dass du keine ärzte und lehrer kennst, sondern nur leute aus der designszene…

  18. Ivo

    Denkste! Ich kenne einen ganzen Haufen Ärzte. Und Lehrer … naja, sagen wir statt­dessen lieber Professoren, dann passt auch das wieder.

    @ Marcus: Es gibt wieder fünf pro Kunde. Apple ist es ja letzt­lich wurscht, was mit dem Gerät geschieht. Sie müssen sich »nur« ihren Partnerprovidern [AT&T, T-Mobile usw.] gegen­über rechtfertigen.

  19. Jürgen

    Dass Ivo so viele Ärzte kennt, hat fami­liäre Gründe, keine gesundheitlichen.

  20. M.

    Also man kauft sich einfach im Appleshop ein iPhone undja­ilb­reaked und unlo­cked es in Deutschland und alles ist gut?!

  21. thomas | BFA

    @seppel: es wurde sogar schon direkt nach dem launch-termin in deutsch­land der wunsch geäus­sert das font­blog mehr iPhone-kompa­tibel zu machen. seitdem gibts hier den »top«-button.

    nur blöd, das der safari im iPhone keine anker kann. :-(

    inso­fern wäre hier wieder eine verbin­dung vom font­blog zu diesem ganz und gar wunder­barem gerät gegeben.

  22. Marcos

    … ich habe am wochen­ende im tv gesehen, das in frankfurt/main gerade die flieger aus den usa vom zoll genauer unter die lupe genommen werden. der dollar­kurs und das iphone …!

  23. seppel

    okay okay, gebe mich geschlagen…
    ;-)

  24. Jürgen

    Möglicherweise wird das mobile Bloggen mit WordPress demnächst noch einfa­cher durch native iPhone-Einbindung. Mehr dazu hier … Dass Fontblog seit fast 2 Jahren auf WordPress läuft verdanke ich übri­gens Ivo.

  25. Pascal

    Sag mal hat hier eigent­lich keiner Plan vom iPhone?

    Also man kauft das in einem Apple Store in Amerika oder UK dann geht man an seinen Rechner und unlo­cked es, danach kann man es mit iTunes verbinden und mit jeder xbelie­bigen Karte so benutzen. Das iPhone kostet ca. 280 € in USA wg des güns­tigen Dollarkurses. Es gibt seit Ende des letzten Jahres keine Beschränkung mehr, wieviele iPhones man im Shop kauft. die 280 € plus die Mehrwertsteuer die man bei der Einfuhr zahlen muss machen zusammen rund 330 €. Zollgebühr wird auf Handy´s nicht erhoben.

    Now you all know ;)

  26. Pascal

    Achso, wer es in UK kauft spart die MwSt, da EU ;)

  27. Timo

    Einige sind immer noch dem Gerücht einiger schlecht recher­chierten Reportagen erlegen, dass man sich erst mal ein Büroklammer besorgen muss um den SIM-Kartenschacht zu öffnen. Zum öffnen ist dem iPhone ein Schachtöffner beigelegt.

  28. Ivo

    Hab ich bei mir nicht gefunden. Habs mit meinem Schweizer Taschenmesser aufgefriemelt.

  29. thomas | BFA

    so für alle die büro­klam­mern, schweizer messer und spitz­ha­cken verwenden.

Kommentarfunktion ist deaktiviert.

<em>kursiv</em>   <strong>fett</strong>   <blockquote>Zitat</blockquote>
<a href="http://www…">Link</a>   <img src="http://bildadresse.jpg">