RTL stellt Logo für Product-Placement vor
Wie Horizont eben meldet, arbeitet RTL an einem Logo für das voraussichtlich ab 2010 erlaubte Product Placement im Privatfernsehen. Das Signet mit dem Zusatz »Unterstützt durch Produktplatzierung« könnte nach dem Vorschlag von RTL am rechten oberen Bildrand eingeblendet werden.
Fontblog meint: Das Zeichen schreit nach einer Überarbeitung. Es bedarf einer Erläuterung, die ein Vielfaches der Fläche des Symbols einnimmt. Zudem kann das RTL-Piktogramm als Aufruf zum Aus- oder Umschalten fehlinterpretiert werden. Das unten gezeigte, leicht verständliche Zeichen klärt nicht nur den Zuschauer auf … es dient gleichermaßen als Appell an die Werbewirtschaft: Dein Produkt für Geld in unserem Programm.
22 Kommentare
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Andreas
Es ist aber gleichzeitig kostenlose Werbung für die amerikanische Schnellgastronomie. Quasi Werbung im Werbehinweis ;)
Andi
erlaubt ab 1. april 2010, oder?
die überarbeitung ist natürlich um ein vielfaches besser, da sie sogar eine zielgruppen- und produktspezifische kategorisierung möglich macht.
aber da die praxis des product placement sowieso üblich ist, frage ich mich: wozu eigentlich ein zusätzliches zeichen? rtl (und andere) müßten nur ihr eigentliches logo gegen das neue signet austauschen und alles wäre in butter.
robertmichael
hahaha! :D
ereignisskarte:
wirf hamburger auf fernseher, gehe zurück auf los, ziehe nicht 4000 euro ein.
Michael
Ob die Überarbeitete Version so viel gelungener ist? Bin mir da unschlüssig: Das Euro-Symbol zeigt denke ich zu sehr und zu unverblümt die Wahrheit, nämlich, dass hier Geld für ein in Szene gesetztes Produkt geflossen ist. Auch, wenn’s der Tatsache entspricht – ich glaube nicht, dass RTL & Co. das so gern und so klar dargestellt haben wollen. Und ausgerechnet ein Hamburger als Sinnbild für „Produkt“ – nee, da muss schon was Abstrakteres her.
Prof. Michael Stoll
der eigentliche clou in der obigen meldung ist die wortschöpfung „symbokl“. symbokl = symbolversuch, mit dem der designer/gestalter/autor allerdings einen „bock geschossen“ hat. beispielsatz: „dieses symbokl ist noch nicht der weisheit letzter schluss“. :-)
Jürgen
Ich hab das Symbokl korrigiert, damit entziehe ich dem obigen Kommentar seinen Gegenstand.
Phillip
Das ganze müsste für’s Fernsehen noch ein wenig begradigt werden, sonst gibt’s hässliche Treppen. Denke ich.
chris
Nimmt das tatsächlich jemand ernst :D
Jürgen W.
Aha. Weil die Zuschauer auch dafür zu blöd sind, zu erkennen, dass sie in einer Sendung zielgruppenspezifisch mit einem eingeblendetem Produkt angesprochen werden.
Das ist fast so schlimm wie Seitenbacher Müsli Werbung.
Corinna
Ich hab Hunger. Mit der RTL-Version wär das nicht passiert.
Florian Pfeffer
nicht das logo braucht eine überarbeitung, sondern die ganze idee, product-placement in fernsehsendungen zuzulassen. es hat ja einen grund, warum das bisher nicht erlaubt war. es besteht nicht die gefahr, dass zuschauer nicht merken würden, dass hier gerade für ein produkt geworben wird. die frage ist doch eher, was das für das medium fernsehen insgesamt bedeutet. in zukunft wird – bevor ein autor ein drehbuch geschrieben hat oder ein redakteur eine story recherchiert hat – bereits feststehen, welches produkt darin vorkommen muss. der kunde wird dann auch darauf dringen, dass bestimmte inhalte mit seinem produkt nicht in verbindung gebracht werden sollen. drehbücher für den tatort werden dann beispielsweise nicht mehr von einem autor geschrieben, sondern von einer werbeagentur.
Claudius Coenen
@Florian
Das ist doch heute schon so. Siehe Filme wie „Die Insel“ und die letzten James-Bond-Filme. Fachzeitungen machen Redaktionelle Beiträge über Produktvorstellungen. Produkte sind halt überall im Einsatz, die Frage ist natürlich wo beginnt Product-Placement.
Nur das Nokia-Telefon in Star Trek hatte mich wirklich überrascht. Zum Glück blieb es bei der 5-Sekunden Szene.
Simon Wehr
Darf ich die werten Kommentatoren noch einmal daran erinnern, woher der Name »Seifenoper« eigentlich kommt? (Und bei James Bond gehört Produkplatzierung doch von Anfang an dazu!)
Im Privatfernsehen noch extra zu kennzeichnen, dass es sich um eine Dauerwerbesendung handelt, sollte doch eigentlich überflüssig sein, oder?
Wirklich notwendig ist dieses Zeichen nur bei den Öffentlich-Rechtlichen. Wobei es dort auch nach 2010 verboten sein dürfte, oder?
Spannend fände ich aber auch, wenn (wann) dieses Zeichen zum ersten Mal in den Nachrichten auftaucht …
ganzunten
Nicht euer Ernst! Oder?
Die hohe Auflösung des Entwurfes und die Details zeigen eindeutig, dass Fontblog vom Fernsehen keine Ahnung hat. Der Hamburger wird durch 5 bis 10 Zeilen dargestellt werden müssen. Unmöglich, ihn dann als solchen zu erkennen.
Und warum überhaupt ein Hamburger? Der RTL-Entwurf passt doch einwandfrei: Produkt (Box/Seife) plaziert im Fernsehen.
Für einen Ronald-McDonald-Shoppingsender wäre es aber ideal: Bouletten gegen Geld!
franz
Darum: Schuster, bleib bei deinen Leisten.
Bzgl. ›Product-Placement‹ frage ich nach den nächsten Schritten: Technische Daten des Produkts via Video-Text? Drücken des ›Kaufen-Buttons‹ auf der Fernbedienung? Seltsam diese Medienwelt.
Jürgen
Schon mal was von HDTV gehört.
Hier ist meine TV-Classic-Version.
Und wie die in klein funktioniert …
ole
… ich finde der Hinweis «(Dauer-)Werbesendung» reicht vollkommen aus …
CHR15
funktioniert wohl eindeutig nicht, auch nicht in HD:
ein gedrehter anker und ein buzzer.
seemanns-quiz, schuster.
Jojota
Also ich finde das Logo von RTL ausreichend. Das andere sieht doch aus wie „Geh´ Dir sofort einen Burger holen“. Das andere Logo dagegen kann man schon so verstehen, dass etwas von außen (das Produkt) im Fernseher untergebracht wurde.
Daniel
Ich verstehe nicht, wieso in diesem Blog plötzlich Logos oder Symbole in überarbeiteter Form präsentiert werden. Wenn das die Welt verbessern soll, dann müsst ihr auch ein wenig mehr Zeit reinstecken.
Das in Kommentar 16 vorgestellte Zeichen ist nicht nur aufgrund der formalen Komplexität schwierig zu erfassen, sondern wird auch durch die im PAL-G-Standard (HDTV hin oder her, es ist immer noch der TV-Standard) üblichen Halbbilder zerschossen werden. Vor lauter Flirren also nicht zu erkennen oder durch behelfsmäßigen Blur als Gegenmaßnahme vermatscht.
Jürgen
@Daniel: Das ganze ist ein Spaß (siehe Kategorie).
Daniel
Tatsache :) Manchmal muss man drauf gestoßen werden …