Praktikumsstelle bei FSI FontShop International
Unsere Schwesterfirma FSI FontShop International bietet einen Praktikumsplatz an:
»Wir suchen Studentinnen/Studenten oder Absolventinnen/Absolventen mit schriftgestalterischem/typografischem Hintergrund oder zumindest Interesse.
Praktikumsdauer: sechs Monate mit 40-Stundenwoche, 300 € pro Monat. Start ab Mai 2007 oder später.
Wesentliche Schwerpunkte der Tätigkeit während eines Praktikums bei FontShop International:
- Testen von Fonts unter Windows und Mac OS z. B. Ausdrucke anfertigen und auswerten, Funktion von Layout- Features prüfen …
- technische und visuelle Überprüfung von Fonts und Fontquelldateien
- Composites rekonstruieren
- partielle Outlinekorrekturen, Ergänzungen von fehlenden Glyphen für Font-Updates
- Type-1-Hinting
- Testdokumente weiterentwickeln
- Kerning- und Sprachraum-Recherche
- Fontübersichten/Schriftmuster erstellen
- gelegentliche Zuarbeiten bei Einreichungen für Schriftwettbewerbe (Animationen/Illustrationen …)
Bewerbungen an Andreas Frohloff.«
46 Kommentare
Kommentarfunktion ist deaktiviert.
<em>kursiv</em> <strong>fett</strong> <blockquote>Zitat</blockquote>
<a href="http://www…">Link</a> <img src="http://bildadresse.jpg">
Micha R.
Ich weiß, besser als nichts und muss jeder selbst für sich wissen … aber ich finde 300 € für ne 40-Stundenwoche nicht mehr zeitgemäß.
MiSc
Leider sind derzeit ca. 340 € für mindestens 40 Stunden pro Woche für Praktikanten ganz üblich.
Oliver
6 Monate Praktikum? Geiz ist Geil…
Florian
Auch ich möchte kritisch nachfragen:
Hält FSI diese Bezahlung für Absolventen (sprich: Designer o.ä. mit abgeschlossenem Studium) für angemessen?
Noch-Studenten sind ja wohl eher nicht angesprochen, denn wer kann schon 6 (oder auch nur 2) Monate lang Vollzeit arbeiten, ohne ein Semester aussetzen zu müssen – in Zeiten, in denen vielerorts Studiengebühren erhoben werden.
Sascha Broich
300 Kröten sind eben marktüblich, wenngleich man dafür eine wirklich mehr als preiswerte Arbeitskraft erhält. Allerdings ist ein Praktikim bei FSI dafür sehr hilfreich bei der späteren Jobsuche und eine 1-A-Reputation.
Sascha Broich
… und abends kann man immer noch kellnern gehen, hehe.
thomasjunold
warum sollte ausgerechnet FSI die ausnahme sein? nur weil der jürgen so ein netter typ ist und hier stellvertretend sein gesicht und seinen ruf in die brandung wirft?
ich denke, bei dem was angefordert ist, werden zumindest am anfang mehr fragen als hilfreiche arbeit zu erwarten sein, dafür kann man kaum mit »ordentlich asche« bezahlt werden, oder?
Florian
Ich weiß nicht, Sascha … für manch späteren Arbeitgeber mag das auch signalisieren: Wer das mit sich hat machen lassen, der macht bei uns eben auch wieder nur ein Praktikum.
Vor dem bzw. ohne Studium mag das vielleicht angehen. Aber nach 5 Jahren qualifizierter Fachausbildung und entsprechender Erfahrung sollte eigentlich mehr als ein Praktikum drin sein.
Jan
300 Euro im Monat für eine volle Stelle? Das find ich ziemlich mager. Die Tätigkeitsbeschreibung sieht auch nicht gerade so aus, als ginge es darum, wirklich was zu lernen: »Testen von Fonts«, »Fontübersichten/Schriftmuster erstellen«.
Ganz ehrlich: Für mich hört sich das nicht nach Praktikum (mit der Intention, Wissen zu vermitteln), sondern vielmehr nach einer billigen Arbeitskraft an — und da stimmt die angebotene Entlohnung absolut nicht. Aber vielleicht findet sich ja jemand, der FSI als Referenz in seinen CV schreiben möchte…
Micha R.
Hier im Blog gab es nur schon mehrfach Diskussionen über die schlechte Bezahlung von Designleistungen, da macht man sich eben Gedanken. 300 ist eben grad mal besser als nix. Ein Salär von 500 ist einfach angemessener.
Abraham
verstehe die Kritiken hier nicht so ganz. Es gibt doch genügend Studiengänge die ein oder zwei Praxissemester voraussetzen. Genau für so jemanden ist das doch gedacht. Dadurch verliert man doch kein Semester!?
Und dass das nicht alles Wissen ist das derjenige mitbringen muss um es nur noch anzuwenden, sondern daß das alles Dinge sind die er/sie im Laufe des Praktikums kennenlernen wird.
Wenn ich sowas für unsere Praktikumsstellen hier schreiben würde, sähe das ähnlich aus, nur eben auf VFX/Compositing-Arbeit bezogen. Wenn jemand soviel Wissen mitbringt daß auch produktiv für die Firma was rauskommt, umso besser. Ansonsten gilt daß jeder da »abgeholt« wird wo er steht, der eine braucht halt die ganze Zeit durch »Händchenhalten«, der andere ist schon am zweiten Tag produktiv. Das gleicht sich auf längere Zeit gerechnet doch aus.
Es darf halt nicht nur der Gedanke einer billigen Arbeitskraft dahinterstecken, das ist klar.
thomasjunold
jan: schon mal fonts auf herz und nieren getestet, dass die auf allen systemen und alle programmen laufen?
Heinrich
diese meckerei wieder: wenn jemand interesse hat sollte er/sie sich melden und genau nachfragen.
wenn ich es mir leisten könnte würde ich es machen und dann so glänzend da stehen, dass sie mich zum schluß übernehmen würden, so eine chance sollte man nutzen.
thomasjunold
heinrich: eben. so siehts aus.
genevee
Ich würde versuchen immer 15-20% über dem Branchendurchschnitt das Gehalt anzulegen. Hätte eventuell den Vorteil dass die betroffene Person motiviter arbeitet und mutmaßt, mehr Geld mehr Leistung. Die dadurch gewonnenen Reaktionen würden das zusätzliche Gehalt relativieren.
Thierry
ganz unabhängig von der vielleicht mässigen bezahlung für die art der arbeit – wenn man faktoren wie CV-wert und mögliche weiterbeschäftigung ignoriert, bleibt da doch einfach kein geld zum leben davon. wie soll ein studiumsabsolvent (der wohl schon seit einem ganzen weilchen seine eigene wohnung bezahlen muss) von 300 € im monat leben? die dinge kosten unterschiedlich viel, aber dafür kriegt man hier noch sehr knapp ein wg-zimmer und verhungert dann nach 2 wochen.
aber klar, ist in deutschland anscheinend normal und wenn ich zur zielgruppe gehören würde, würde ich mich ganz bestimmt bei FSI melden.
Sebastian Nagel
Hmm, das würde mich sehr interessieren. Zum einen um Kontakte zu knüpfen (ist viel wert), mal zu erleben wie es in einer »größeren« Schriftfirma zugeht (Tempo, Vorgehensweise, Arbeitsabläufe), und weil das Thema das ist, was ich eigentlich machen will.
In kauf nehmen würde ich dafür ein paar »Trottel«-Aufgaben gerne. Nicht in kauf nehmen kann ich, dass ich mir das nicht leisten kann :-(. Ist wohl eher für Studenten mit Pflicht-Praktikumssemester gedacht …
Andreas Frohloff
Eine wirklich lebhafte Diskussion, die sich da entsponnen hat. Leider ein wenig an unserer Absicht vorbei. Es war wohl doch falsch, im Text auch Absolventen aufzuführen. Es geht tatsächlich primär um Studenten, die ein Praxissemester machen. Aber da ich auch schon einige Anfragen von Absolventen erhalten habe (leider passte es dann irgendwie nicht), sind die eben auch angesprochen worden.
Wenn ich mir die Diskussion anschaue, sehe ich zwei Lager. Die einen, die sich von den 300 € provoziert fühlen und damit ist es für sie auch schon vorbei. Glücklicherweise gibt es auch Beiträge, die sich mit dem Angebot inhaltlich auseinandersetzen. Da wissen Kollegen wovon sie sprechen, wenn es um das Geben und Nehmen im Praktikum geht oder was sich hinter professioneller Fontproduktion verbirgt, das freut mich.
Bei den letzten fünf Praktikanten/tinnen (mehr hatten wir noch nicht) war tatsächlich nicht einer dabei, der nicht eine Menge bei uns gelernt hat, fachlich als auch menschlich. Jedenfalls sagten das alle. Wäre ja jetzt eine gute Gelegenheit für jemand aus dieser Gruppe das zu verneinen oder zu bestätigen.
Was wir übrigens weder geplant noch erwartet hatten: einer war so gut, dass wir ihn übernehmen »mussten« ;-)
Es war wirklich nicht geplant, aber er war eben zur richtigen Zeit an der richtigen Stelle. Hat sein Studium beendet und ist nun bei FSI angestellt!
Es gibt Interessenten, die merken dann im Gespräch, es ist ihnen doch zu speziell, zu »fonttechnisch« und es kommt vor, dass unsererseits der Eindruck ensteht, dass nicht die richtigen Voraussetzungen bestehen, so ist das eben. Zum Glück gibt es auch wieder solche, wie den Studenten, der ab Oktober bei uns ein Praktikum machen wird. Der sagte zu mir zum Ende unseres Gesprächs: »… nein, du hast es mir nicht ausreden können, ich möchte bei FSI schon lange ein Praktikum machen.« Und wen wundert es: diese Leute möchte ich ansprechen, die suche ich ;-)
Florian
Danke für die Antworten, Andreas. Es war in der Tat die explizite Adressierung an Absolventen, die mich ›provozierte‹. :)
Dass ein solches Praktikum sehr interessant, lohnenswert und lehrreich ist, daran zweifle ich keineswegs. Und interessierte Absolventen sollen natürlich nicht von vornherein ausgeschlossen werden, klar. Das aber – das hat Sebastian eben bestätigt – könnten nur solche sein, die sich nicht selbst um ihren Lebensunterhalt kümmern müssen.
thomas
»Was wir übrigens weder geplant noch erwartet hatten: einer war so gut, dass wir ihn übernehmen »mussten« ;-)«
ivo?
microboy
dachte ich auch als erstes … aber ivo duerfte noch im studium sein.
Jürgen
Nein, Ivo studiert wieder. Eigentlich kann es nur Christoph Koeberlin sein (er hat hier auch schon öfters kommentiert): er hat sein Studium vor ein paar Wochen beendet, und ich sehe ihn weiterhin (durch die Glastür) bei FSI sitzen.
Andreas Frohloff
Ihr haltet Ivo also für gut? Dann sind wir einer Meinung, trotzdem ist Ivo nicht bei FSI. ;-) Er studiert wieder …
Jan
Um einigermaßen leben zu können, braucht man wohl so etwa das Doppelte. Will meinen, bei sechs Monaten Praktikum steuert der Praktikant etwa 2.000 Euro mit dabei. Oder die Eltern des Praktikanten, denn nebenher kellnern geht bei einer 40h-Stelle ja schlecht …
Kann mich nur dem Kommentar von Micha R. anschließen: Ein Salär von 500 Euro wäre angemessener. Dann kann man (fast) davon leben.
Ein Praktikum sollte für beide Seiten ein faires Geben und Nehmen sein. Dazu gehört, dass der Praktikant sein Bestes gibt und dass der Arbeitgeber versucht, fachlich etwas beizubringen. Und dazu gehört auch, dass das Praktikum (zumindest halbwegs) so bezahlt wird, dass man davon leben kann.
Meiner Meinung nach.
microboy
grad mal gegoogelt und es ist taetsaechlich christoph aka jackie treehorn der jetzt bei FSI versklavt wird … ;)
Nick Blume
Ich hatte damals Februar 2006 Ivo den Tipp gegeben, daß ein Praktikum bei FSI/Fontshop möglich ist. Nachdem ich Jürgen dort am Vormittag besucht hatte, trafen wir uns am Abend zum ersten Mal. Das war noch ein schöner Abend mit Herrn The Exit, gell, Ivo? Ja, wir sehen uns dann auf der Typo 07… ich freu mich ganz dicke druff.
An alle: es geht nicht um Geld, sondern um Kontakte. Die sind viel wichtiger als $$$$…
Holger
Also jetzt muss ich mal eine Lanze für die Studenten brechen. Ich habe leider keinen Überblick über die Kommentatoren hier, um vorneweg zu wissen wer noch Student ist, aber ich als ein Solcher kann von 300-400 Euro im Monat leben. Es kommt halt immer auf den Anspruch an. Es ist üblich für Pratika nicht mehr zu bekommen sondern eher noch weniger. Auch ein Unternehmen wie FSI kann es sich natürlich wirtschaftlich nicht erlauben mehr zu zahlen als notwendig. Warum auch? Die Bewerber sind trotzdem zahlreich vorhanden.
;)
Paul
Ich verstehe FSI vollkommen, sie müssen eine Menge Zeit in die Praktikanten investieren und diese sind davon sicher für ihr Leben geprägt. Nur, welcher Grafikdesignstudent kann sich das leisten? Berlin ist billig, aber 500€ sind einfach ein Minimum in meinen Augen.
Leisten kann sich das wohl nur eine elitäre Schicht, die das „Glück“ reicher Eltern hat (und denen sei es auch voll gegönnt), schade!
Stundenlohn ink. Anfahrt und sicher auch der ein oder anderen Überstunde: ca. 1,50Eur!
Christoph
Stimmt, Jürgen, und hier kriegt mich auch keiner mehr weg! ;)
Ich hatte mich für das Praktikum entschieden, weil mich professionelle Fontproduktion interessiert hat und ich ein Semester Pause machen wollte, um mich umzuschauen und mir ein Diplomthema zu überlegen.
Das Geld kann natürlich nicht der Hauptgrund sein, bei FSI ein Praktikum zu machen. Reich wird bei einem Praktikum sowieso niemand,
(Nicht umsonst hast Du immer alle Auktionen gewonnen, Microboy ;)
aber wer sich für Schrift interessiert und bereit ist, für ein halbes Jahr den Gürtel (noch) enger zu schnallen – Nein, ich habe keine reichen Eltern und auch ich brauchte den ein oder anderen Euro mehr als die 300 – wird nach dem Praktikum um interessante Einblicke und gute Bekanntschaften reicher sein, garantiert.
Ok, was soll ich auch anderes sagen …
Ihr könnt mich jedenfalls gern ansprechen, wenn Ihr mich auf Typo oder Typostammtisch trefft. Oder fragt Ivo, wenn Ihr einen Erfahrungsbericht hören wollt von jemandem, der jetzt nicht mehr dabei ist!
Jürgen
Ivo ist übrigens gerade auf einem 3-Tage-Seminar … sonst hätte er bestimmt gerne an der Diskussion teilgenommen. Seine Meinung über ein Praktikum bei FSI hat er im eigenen Weblog schon mal hier und hier kund getan.
Inka
… nun: ich wäre damals froh gewesen, während meines Praktikums regelmäßig Geld zu bekommen. Und in der Tat ist es möglich Praktikum, Diplom und abendlichen Nebenjob zu bewältigen … gat mir jedenfalls nicht geschadet. Im Praktikum habe ich es oft genossen, einfach nur dazusitzen und neues Wissen anzuhäufen – ohne den Druck, produktiv sein zu müssen weil es ordentlich Geld gibt…
Die Freiheit zu haben, Kollegen einfach nur über die Schultern zu schauen und zu lernen, das ist der Vorteil eines Praktikums, den man nicht unterschätzen sollte.
Holger
Vergesst nicht, dass man als Student bis zum 27. Lebensjahr auch noch Kindergeld bekommt (300 €) und zusätzlich noch Bafög beantragen kann…
Aber nun solls gut sein ;)
Benjamin Hickethier
Seit wann ist das Kindergeld denn nicht 154 Euro, so wie ich es für meinen Sohn jeden Monat überwiesen bekomme, sondern 300 €? Und wer in diesem Land Bafög kriegen will, dessen Eltern müssen nachweislich zur ›Unterschicht‹ gehören.
Holger, bitte erkläre mir doch mal, wo ich 300 statt 154 Euro bekommen kann, dann könnte ich auch etwas lockerer über Praktika etc nachdenken.
Vielen Dank
Jürgen
@Benjamin …. komisch, meine Frau und ich, wir bekommen auch 300 € Kindergeld. Vielleicht liegt es daran, dass Du nur 1 Kind hast ;-)
Das ist natürlich nicht genug, schon rein statistisch betrachtet. Wir wollen doch nicht aussterben.
Nick Blume
Nein. Die 300 Euro sind – glaube ich – das Erziehungsgeld, das nur 1-2 Jahre gilt. Und eigentlich kriegt jeder nur 154 Euro pro Kind (für die ersten 3 Kinder), dann ab dem 4. Kind 179 Euro.
Andreas
Also 300 Euro hätte ich auch gern als Kindergeld, da wären einige Sorgen geringer. Bafög bekommt auch nicht jeder, die Bedingungen für Bafög sind ohnehin extrem daneben.
Ich denke auch 300 Euro sind zu wenig für ein Praktikum, wenn man nicht gerade in der glücklichen Lage ist anderweitig Geldquellen sein Eigen zu nennen.
Das Praktikum sollte generell so vergütet sein, das man seinen Unterhalt damit bestreiten kann und mit 300 Euro kommt man da nicht weit. Es geht ja nicht darum Praktikanten wie einen Festangestellten zu vergüten, sondern ihm/ihr zu ermöglichen die Praxiszeit effektiv zu nutzen. Praktikanten nebenher noch 20 Stunden die Woche kellnern oder sonstiges zu lassen, kann auch nicht im Interesse des Arbeitgebers sein.
Klar ist es immer so eine Sache mit dem Bezahlen der Leute, doch man kann nicht immer damit kommen: der/die lernt ja auch was und wen kennen, das ist Inhalt des Praktikums und nicht Inhalt der Vergütung.
Ständig wird immer gejammert, die Kunden wollen nichts bezahlen, Schriften sind zu teuer, dies ist doof und das. Aber wenn es darum geht einem Menschen zumindest die Chance zu geben während seines Praktikums seinen Lebensunterhalt (der ja deutlich niedriger sein wird, da man ja als Praktikant sich selbst einschränkt) zu bestreiten, werden alle wieder knickrig.
Gerade die, die immer argumentieren, das Arbeitszeit Geld kostet, die sollten darüber mal nachdenken.
Andreas Frohloff
Wieder einmal merke ich, wie sich Dinge verselbständigen können und sich unbeabsichtigt fortentwickeln. Andererseits ist es auch »blauäugig« von mir, nicht damit zu rechnen ;-(
Ich bin nach wie vor bereit mit jedem Bewerber zu sprechen, aber ich betone ausdrücklich, dass sich das Praktikumsangebot an Studenten richtet.
In der Diskussion sind viele Aspekte besonders die Vergütung betreffend geäußert worden. Wahrscheinlich kann man das endlos weitertreiben und die Chance nicht auf einen Nenner zu kommen ist dabei sehr groß ;-)
Wir haben auch intern darüber diskutiert. Das war zwar bisher nicht nötig, schadet aber auch nicht ;-)
Ich weiß nicht, wie viele ich damit zufrieden stelle, falls überhaupt … aber wir sind kompromissbereit und bewegen uns.
Ich verändere das Praktikumsangebot wie folgt:
Die Vergütung beträgt im ersten Monat 300 €,
im zweiten Monat 350 €
und vom dritten bis sechsten Monat 400 €
Damit will ich die nicht in die Finanzdiskussion einsteigen – ganz im Gegenteil, der finanzielle Rahmen ist ausgeschöpft.
robertmichael
wow, respekt! *in die hände klatsch* :)
ich bin immer wieder überrascht wie fontshop auf ‚kundenwünsche‘ eingeht.
robertmichael
sorry, nicht FS sondern FSI.
microboy
dann kommen wir doch direkt zu den font-preisen … grins ;)
Holger
Ich muss leider zugeben, ich hab Blödsinn geschrieben. Allerdings nicht absichtlich. ;)
Woher genau ich meine 300 € genommen habe, weiß ich im Nachhinein auch nicht mehr. Sehr es mir bitte nach.
Ich denke damit ist jetzt aber wirklich alles gesagt. Hehe.
lg
Till Westermayer
300 DM = 154 Euro, vermutlich war’s das.
Nick Blume
Aber seid mal ernst: Fontshop kann und darf nicht auf jeden Wunsch eingehen. Richtig?
Ivo
Kaum ist man mal weg, schon gehen die Diskussionen richtig los. Ich möchte natürlich – da mein Name hier schon mehrmals fiel – ein paar Worte dazu beisteuern. Zunächst einmal einen Respekt an Petra, Andreas & Co. für die Entscheidung, die Vergütung aufzustocken.
In aller Regel hat man als Studierender im Praxissemester weiterhin die für das jeweilige Studium bis dahin verfügbare Finanzierungsmöglichkeit [z.B. BAFöG] zur Verfügung. Das heißt, die 300 Euro kommen zusätzlich zu dem dazu, was man ohnehin hat. Man darf auch nicht vergessen, dass das Fontbusiness [selbst FSI] nicht mit den Millionen gesegnet ist, die die Schriftenfreunde unter uns sich manchmal vorstellen oder wünschen. Hier werden noch relativ kleine
BuchstabenBrötchen gebacken. Da ich für mein Praxissemester auch andere Angebote hatte und im Gespräch mit meinen Kommilitonen eine gewisse Übersicht bekommen habe, kann ich sagen, dass man in Berlin kaum über 500 Euro für einen Praktikumsplatz als Studierender bekommen kann, selbst diese Höhe nur in wirklichen Ausnahmen. Die Regel [selbst bei den ganz Großen im Druck- und Medienbusiness wie Scholz & Friends, Springer usw.] bewegen sich allesamt bei etwa 400 Euro. Dort ist es dann aber in der Tat so, dass man einen vollen Arbeitsplatz ausfüllt und entsprechend dort gefordert ist und weniger gefördert wird.Es klang natürlich schon mehrmals hier durch, aber ich möchte es noch einmal betonen, da mir dies wichtig erscheint. Ein Praktikum bei FSI ist etwas ganz Besonderes. Ich rede nicht mal vom Lebenslauf, in dem das dann steht. Nein, jeder einzelne Kollege dort ist jederzeit bemüht, aus deiner Zeit dort etwas sehr Nützliches zu machen. Du kannst Einblick an alle einzelnen Bereiche des Unternehmens haben [wenn du nur willst], du kannst jeden Einzelnen löchern bis zum Äußersten und bekommst immer Unterstützung, du kannst dich konstruktiv aber auch sehr kritisch einbringen und zu guter Letzt geschieht etwas, was mich wirklich beeindruckt hat und keinesfalls üblich für einen Praktikantenstelle ist. Man schaut genau, wo deine Schwerpunkte und Fähigkeiten liegen und versucht diese in den Geschäftsablauf einzubinden, so dass gewissermaßen die vielegepriesene »Win-Win-Situation« entsteht. Das war bei Georg [der zeitgleich mit mir Praktikant war] so, das war bei mir so. Die Arbeit dort geht Hand in Hand mit den Kollegen, auch diese führen zum Teil die selben Arbeiten wie du aus, man fühlt sich wirklich vom ersten Tag an voll integriert und zu keiner Minute auch nur ansatzweise »ausgebeutet«. Außerdem – ich möchte selbstverständlich nicht zu sehr ins Detail gehen – weiß FSI wirklich gute Arbeit auch mit anderen Mitteln zu belohnen, das versichere ich. Mein kleiner Abschlussartikel, auf den Jürgen bereits hinwies, dürfte Bände sprechen.
Und danke für die Blumen, Andreas =)
Florian
Danke Ivo, für Deine Stellungnahme.
Ich denke, es ist nun alles geklärt: Für Studenten ist das Angebot voll in Ordnung, das habe ich nie bestritten. (Mir war nur die Existenz eines halbjährigen Praxissemesters unbekannt, mea culpa. Bei uns war lediglich ein 6-wöchiges Praktikum Pflicht – was ich persönlich bedaure; länger ist in dem Fall sicher besser).
@microboy: Nee, ganz im Gegenteil! Dann soll FS(I) lieber noch einen Euro auf die Preise draufschlagen – es ist eben gerade diese Billigbillig-Abwärtsspirale, die mir nicht behagt. (und: natürlich hab ich Dein ›grins ;)‹ nicht übersehen ;°)
Und, Andreas: Ich finde das Angebot eine sehr nette Geste, es lag mir allerdings fern, einen Vergütungspoker (mit)auszulösen!
Sicher können Jürgen, Du und andere eine gewisse Sensibilität (man könnte es auch Allergie nennen) gegenüber dem Thema nachvollziehen, in Zeiten, in denen viele Agenturen reihenweise, dauerhaft und mit System ordentlich qualifizierte ›Dipl.-Designer‹ o.ä. lediglich als kaum- oder sogar unbezahlte Praktikanten beschäftigen wollen und, weil zu viele mitspielen, beschäftigen können. Den Firmen geht es dabei i.d.R. alles andere als schlecht – während immer mehr Gestalter (und Architekten, Germanisten etc. pp) jenseits der 30 von Staat und/oder – wer ›Glück‹ hat – Familie subventioniert werden, noch keinen einzigen Beitrag zur Altersvorsorge leisten konnten, un(ter)versichert unterwegs sind, keinen Gedanken an eigene Familienpläne verschwenden brauchen – kurz, ein prekäres Leben führen.
Das führt jetzt aber zu weit hinaus. Ich wünsche FSI viele heißmotivierte studentische Bewerber, das Praktikum ist für sie sicher eine tolle Gelegenheit!
viktor
Noch nachgereicht, vollständigkeitshalber, ein kleiner Beitrag eines weiteren ehemaligen FSI-Praktikanten (am Freitag musste ich arbeiten, habe die Diskussion jedoch verfolgt und ein paar Gedanken notiert, die ich schnell zufügen will):
1. Ehrlich gesagt, habe ich auch ganz schön geschluckt als ich damals von den 300 € gehört habe! Und die Entscheidung war nicht ganz einfach für mich. Davon kann ja nun wirklich keiner Leben … (ich hatte mein Studium gerade angeschlossen). Bei Meta, wo ich während des Studiums ein Praktikum gemacht habe, gibt es 460 € (nur mal als Vergleich). Zum Glück werden die Fonts ja auch nur von Menschen gemacht, mit denen man reden kann und wir Leben ja in einem tollen Land mit vielen Möglichkeiten, so daß man immer auch eine Möglichkeit findet. (Ich habe u.a. nebenbei auch als Freelancer gearbeitet)
2. Das Verhältniss zwischen lernen und produktiver Mitarbeit hält sich die Waage, das muss man auch mal klar sagen. Der Praktikant ist als Teil des Produnktionsablaufs einfach inzwischen fest eingeplant. (So mein Eindruck damals.)
3. Ich denke das Praktikum kommt nur für Leute in Frage, die das auch wirklich wollen und die das Thema interessiert. Font-Engineering (sagt man das so?) ist schon sehr speziell. Kein Praktikum das man nur machen sollte weil es hinterher toll im Lebenslauf aussieht (Ganz wie Ivo das schon gesagt hat).
4. Das Klima bei FSI ist sehr angenehm und tatsächlich habe ich auch noch mal sehr viel an Erfahrung und Wissen mitgenommen.