Praktikumsstelle bei FSI FontShop International

Unsere Schwesterfirma FSI FontShop International bietet einen Praktikumsplatz an:

»Wir suchen Studentinnen/Studenten oder Absolventinnen/Absolventen mit schriftgestalterischem/typografischem Hintergrund oder zumin­dest Interesse.
Praktikumsdauer: sechs Monate mit 40-Stundenwoche, 300 € pro Monat. Start ab Mai 2007 oder später.
Wesentliche Schwerpunkte der Tätigkeit während eines Praktikums bei FontShop International:

  • Testen von Fonts unter Windows und Mac OS z. B. Ausdrucke anfer­tigen und auswerten, Funktion von Layout- Features prüfen …
  • tech­ni­sche und visu­elle Überprüfung von Fonts und Fontquelldateien
  • Composites rekon­stru­ieren
  • parti­elle Outlinekorrekturen, Ergänzungen von fehlenden Glyphen für Font-Updates
  • Type-1-Hinting
  • Testdokumente weiter­ent­wi­ckeln
  • Kerning- und Sprachraum-Recherche
  • Fontübersichten/Schriftmuster erstellen
  • gele­gent­liche Zuarbeiten bei Einreichungen für Schriftwettbewerbe (Animationen/Illustrationen …)

Bewerbungen an Andreas Frohloff


46 Kommentare

  1. Micha R.

    Ich weiß, besser als nichts und muss jeder selbst für sich wissen … aber ich finde 300 € für ne 40-Stundenwoche nicht mehr zeitgemäß.

  2. MiSc

    Leider sind derzeit ca. 340 € für mindes­tens 40 Stunden pro Woche für Praktikanten ganz üblich.

  3. Oliver

    6 Monate Praktikum? Geiz ist Geil…

  4. Florian

    Auch ich möchte kritisch nachfragen:
    Hält FSI diese Bezahlung für Absolventen (sprich: Designer o.ä. mit abge­schlos­senem Studium) für angemessen?
    Noch-Studenten sind ja wohl eher nicht ange­spro­chen, denn wer kann schon 6 (oder auch nur 2) Monate lang Vollzeit arbeiten, ohne ein Semester aussetzen zu müssen – in Zeiten, in denen vieler­orts Studiengebühren erhoben werden.

  5. Sascha Broich

    300 Kröten sind eben markt­üb­lich, wenn­gleich man dafür eine wirk­lich mehr als preis­werte Arbeitskraft erhält. Allerdings ist ein Praktikim bei FSI dafür sehr hilf­reich bei der späteren Jobsuche und eine 1-A-Reputation.

  6. Sascha Broich

    … und abends kann man immer noch kell­nern gehen, hehe.

  7. thomasjunold

    warum sollte ausge­rechnet FSI die ausnahme sein? nur weil der jürgen so ein netter typ ist und hier stell­ver­tre­tend sein gesicht und seinen ruf in die bran­dung wirft?

    ich denke, bei dem was ange­for­dert ist, werden zumin­dest am anfang mehr fragen als hilf­reiche arbeit zu erwarten sein, dafür kann man kaum mit »ordent­lich asche« bezahlt werden, oder?

  8. Florian

    Ich weiß nicht, Sascha … für manch späteren Arbeitgeber mag das auch signa­li­sieren: Wer das mit sich hat machen lassen, der macht bei uns eben auch wieder nur ein Praktikum.
    Vor dem bzw. ohne Studium mag das viel­leicht angehen. Aber nach 5 Jahren quali­fi­zierter Fachausbildung und entspre­chender Erfahrung sollte eigent­lich mehr als ein Praktikum drin sein.

  9. Jan

    300 Euro im Monat für eine volle Stelle? Das find ich ziem­lich mager. Die Tätigkeitsbeschreibung sieht auch nicht gerade so aus, als ginge es darum, wirk­lich was zu lernen: »Testen von Fonts«, »Fontübersichten/Schriftmuster erstellen«.
    Ganz ehrlich: Für mich hört sich das nicht nach Praktikum (mit der Intention, Wissen zu vermit­teln), sondern viel­mehr nach einer billigen Arbeitskraft an — und da stimmt die ange­bo­tene Entlohnung absolut nicht. Aber viel­leicht findet sich ja jemand, der FSI als Referenz in seinen CV schreiben möchte…

  10. Micha R.

    Hier im Blog gab es nur schon mehr­fach Diskussionen über die schlechte Bezahlung von Designleistungen, da macht man sich eben Gedanken. 300 ist eben grad mal besser als nix. Ein Salär von 500 ist einfach angemessener.

  11. Abraham

    verstehe die Kritiken hier nicht so ganz. Es gibt doch genü­gend Studiengänge die ein oder zwei Praxissemester voraus­setzen. Genau für so jemanden ist das doch gedacht. Dadurch verliert man doch kein Semester!?

    Und dass das nicht alles Wissen ist das derje­nige mitbringen muss um es nur noch anzu­wenden, sondern daß das alles Dinge sind die er/sie im Laufe des Praktikums kennen­lernen wird.

    Wenn ich sowas für unsere Praktikumsstellen hier schreiben würde, sähe das ähnlich aus, nur eben auf VFX/Compositing-Arbeit bezogen. Wenn jemand soviel Wissen mitbringt daß auch produktiv für die Firma was raus­kommt, umso besser. Ansonsten gilt daß jeder da »abge­holt« wird wo er steht, der eine braucht halt die ganze Zeit durch »Händchenhalten«, der andere ist schon am zweiten Tag produktiv. Das gleicht sich auf längere Zeit gerechnet doch aus.

    Es darf halt nicht nur der Gedanke einer billigen Arbeitskraft dahin­ter­ste­cken, das ist klar.

  12. thomasjunold

    jan: schon mal fonts auf herz und nieren getestet, dass die auf allen systemen und alle programmen laufen?

  13. Heinrich

    diese meckerei wieder: wenn jemand inter­esse hat sollte er/sie sich melden und genau nachfragen.
    wenn ich es mir leisten könnte würde ich es machen und dann so glän­zend da stehen, dass sie mich zum schluß über­nehmen würden, so eine chance sollte man nutzen.

  14. thomasjunold

    hein­rich: eben. so siehts aus.

  15. genevee

    Ich würde versu­chen immer 15-20% über dem Branchendurchschnitt das Gehalt anzu­legen. Hätte even­tuell den Vorteil dass die betrof­fene Person moti­viter arbeitet und mutmaßt, mehr Geld mehr Leistung. Die dadurch gewon­nenen Reaktionen würden das zusätz­liche Gehalt relativieren.

  16. Thierry

    ganz unab­hängig von der viel­leicht mässigen bezah­lung für die art der arbeit – wenn man faktoren wie CV-wert und mögliche weiter­be­schäf­ti­gung igno­riert, bleibt da doch einfach kein geld zum leben davon. wie soll ein studi­ums­ab­sol­vent (der wohl schon seit einem ganzen weil­chen seine eigene wohnung bezahlen muss) von 300 € im monat leben? die dinge kosten unter­schied­lich viel, aber dafür kriegt man hier noch sehr knapp ein wg-zimmer und verhun­gert dann nach 2 wochen.

    aber klar, ist in deutsch­land anschei­nend normal und wenn ich zur ziel­gruppe gehören würde, würde ich mich ganz bestimmt bei FSI melden.

  17. Sebastian Nagel

    Hmm, das würde mich sehr inter­es­sieren. Zum einen um Kontakte zu knüpfen (ist viel wert), mal zu erleben wie es in einer »größeren« Schriftfirma zugeht (Tempo, Vorgehensweise, Arbeitsabläufe), und weil das Thema das ist, was ich eigent­lich machen will.
    In kauf nehmen würde ich dafür ein paar »Trottel«-Aufgaben gerne. Nicht in kauf nehmen kann ich, dass ich mir das nicht leisten kann :-(. Ist wohl eher für Studenten mit Pflicht-Praktikumssemester gedacht …

  18. Andreas Frohloff

    Eine wirk­lich lebhafte Diskussion, die sich da entsponnen hat. Leider ein wenig an unserer Absicht vorbei. Es war wohl doch falsch, im Text auch Absolventen aufzu­führen. Es geht tatsäch­lich primär um Studenten, die ein Praxissemester machen. Aber da ich auch schon einige Anfragen von Absolventen erhalten habe (leider passte es dann irgendwie nicht), sind die eben auch ange­spro­chen worden.

    Wenn ich mir die Diskussion anschaue, sehe ich zwei Lager. Die einen, die sich von den 300 € provo­ziert fühlen und damit ist es für sie auch schon vorbei. Glücklicherweise gibt es auch Beiträge, die sich mit dem Angebot inhalt­lich ausein­an­der­setzen. Da wissen Kollegen wovon sie spre­chen, wenn es um das Geben und Nehmen im Praktikum geht oder was sich hinter profes­sio­neller Fontproduktion verbirgt, das freut mich.

    Bei den letzten fünf Praktikanten/tinnen (mehr hatten wir noch nicht) war tatsäch­lich nicht einer dabei, der nicht eine Menge bei uns gelernt hat, fach­lich als auch mensch­lich. Jedenfalls sagten das alle. Wäre ja jetzt eine gute Gelegenheit für jemand aus dieser Gruppe das zu verneinen oder zu bestätigen.

    Was wir übri­gens weder geplant noch erwartet hatten: einer war so gut, dass wir ihn über­nehmen »mussten« ;-)
    Es war wirk­lich nicht geplant, aber er war eben zur rich­tigen Zeit an der rich­tigen Stelle. Hat sein Studium beendet und ist nun bei FSI angestellt!

    Es gibt Interessenten, die merken dann im Gespräch, es ist ihnen doch zu speziell, zu »font­tech­nisch« und es kommt vor, dass unse­rer­seits der Eindruck ensteht, dass nicht die rich­tigen Voraussetzungen bestehen, so ist das eben. Zum Glück gibt es auch wieder solche, wie den Studenten, der ab Oktober bei uns ein Praktikum machen wird. Der sagte zu mir zum Ende unseres Gesprächs: »… nein, du hast es mir nicht ausreden können, ich möchte bei FSI schon lange ein Praktikum machen.« Und wen wundert es: diese Leute möchte ich anspre­chen, die suche ich ;-)

  19. Florian

    Danke für die Antworten, Andreas. Es war in der Tat die expli­zite Adressierung an Absolventen, die mich ›provo­zierte‹. :)
    Dass ein solches Praktikum sehr inter­es­sant, lohnens­wert und lehr­reich ist, daran zweifle ich keines­wegs. Und inter­es­sierte Absolventen sollen natür­lich nicht von vorn­herein ausge­schlossen werden, klar. Das aber – das hat Sebastian eben bestä­tigt – könnten nur solche sein, die sich nicht selbst um ihren Lebensunterhalt kümmern müssen.

  20. thomas

    »Was wir übri­gens weder geplant noch erwartet hatten: einer war so gut, dass wir ihn über­nehmen »mussten« ;-)«

    ivo?

  21. microboy

    dachte ich auch als erstes … aber ivo duerfte noch im studium sein.

  22. Jürgen

    Nein, Ivo studiert wieder. Eigentlich kann es nur Christoph Koeberlin sein (er hat hier auch schon öfters kommen­tiert): er hat sein Studium vor ein paar Wochen beendet, und ich sehe ihn weiterhin (durch die Glastür) bei FSI sitzen.

  23. Andreas Frohloff

    Ihr haltet Ivo also für gut? Dann sind wir einer Meinung, trotzdem ist Ivo nicht bei FSI. ;-) Er studiert wieder …

  24. Jan

    Die einen, die sich von den 300 € provo­ziert fühlen und damit ist es für sie auch schon vorbei.

    Um eini­ger­maßen leben zu können, braucht man wohl so etwa das Doppelte. Will meinen, bei sechs Monaten Praktikum steuert der Praktikant etwa 2.000 Euro mit dabei. Oder die Eltern des Praktikanten, denn nebenher kell­nern geht bei einer 40h-Stelle ja schlecht …

    Kann mich nur dem Kommentar von Micha R. anschließen: Ein Salär von 500 Euro wäre ange­mes­sener. Dann kann man (fast) davon leben.

    Ein Praktikum sollte für beide Seiten ein faires Geben und Nehmen sein. Dazu gehört, dass der Praktikant sein Bestes gibt und dass der Arbeitgeber versucht, fach­lich etwas beizu­bringen. Und dazu gehört auch, dass das Praktikum (zumin­dest halb­wegs) so bezahlt wird, dass man davon leben kann.

    Meiner Meinung nach.

  25. microboy

    grad mal gegoo­gelt und es ist taet­s­aech­lich chris­toph aka jackie tree­horn der jetzt bei FSI versklavt wird … ;)

  26. Nick Blume

    Ich hatte damals Februar 2006 Ivo den Tipp gegeben, daß ein Praktikum bei FSI/Fontshop möglich ist. Nachdem ich Jürgen dort am Vormittag besucht hatte, trafen wir uns am Abend zum ersten Mal. Das war noch ein schöner Abend mit Herrn The Exit, gell, Ivo? Ja, wir sehen uns dann auf der Typo 07… ich freu mich ganz dicke druff.

    An alle: es geht nicht um Geld, sondern um Kontakte. Die sind viel wich­tiger als $$$$…

  27. Holger

    Also jetzt muss ich mal eine Lanze für die Studenten brechen. Ich habe leider keinen Überblick über die Kommentatoren hier, um vorneweg zu wissen wer noch Student ist, aber ich als ein Solcher kann von 300-400 Euro im Monat leben. Es kommt halt immer auf den Anspruch an. Es ist üblich für Pratika nicht mehr zu bekommen sondern eher noch weniger. Auch ein Unternehmen wie FSI kann es sich natür­lich wirt­schaft­lich nicht erlauben mehr zu zahlen als notwendig. Warum auch? Die Bewerber sind trotzdem zahl­reich vorhanden.
    ;)

  28. Paul

    Ich verstehe FSI voll­kommen, sie müssen eine Menge Zeit in die Praktikanten inves­tieren und diese sind davon sicher für ihr Leben geprägt. Nur, welcher Grafikdesignstudent kann sich das leisten? Berlin ist billig, aber 500€ sind einfach ein Minimum in meinen Augen.

    Leisten kann sich das wohl nur eine elitäre Schicht, die das „Glück“ reicher Eltern hat (und denen sei es auch voll gegönnt), schade!

    Stundenlohn ink. Anfahrt und sicher auch der ein oder anderen Überstunde: ca. 1,50Eur!

  29. Christoph

    Eigentlich kann es nur Christoph Koeberlin sein (er hat hier auch schon öfters kommen­tiert): er hat sein Studium vor ein paar Wochen beendet, und ich sehe ihn weiterhin (durch die Glastür) bei FSI sitzen.

    Stimmt, Jürgen, und hier kriegt mich auch keiner mehr weg! ;)

    Ich hatte mich für das Praktikum entschieden, weil mich profes­sio­nelle Fontproduktion inter­es­siert hat und ich ein Semester Pause machen wollte, um mich umzu­schauen und mir ein Diplomthema zu überlegen.

    Das Geld kann natür­lich nicht der Hauptgrund sein, bei FSI ein Praktikum zu machen. Reich wird bei einem Praktikum sowieso niemand,
    (Nicht umsonst hast Du immer alle Auktionen gewonnen, Microboy ;)
    aber wer sich für Schrift inter­es­siert und bereit ist, für ein halbes Jahr den Gürtel (noch) enger zu schnallen – Nein, ich habe keine reichen Eltern und auch ich brauchte den ein oder anderen Euro mehr als die 300 – wird nach dem Praktikum um inter­es­sante Einblicke und gute Bekanntschaften reicher sein, garantiert.
    Ok, was soll ich auch anderes sagen …
    Ihr könnt mich jeden­falls gern anspre­chen, wenn Ihr mich auf Typo oder Typostammtisch trefft. Oder fragt Ivo, wenn Ihr einen Erfahrungsbericht hören wollt von jemandem, der jetzt nicht mehr dabei ist!

  30. Jürgen

    Ivo ist übri­gens gerade auf einem 3-Tage-Seminar … sonst hätte er bestimmt gerne an der Diskussion teil­ge­nommen. Seine Meinung über ein Praktikum bei FSI hat er im eigenen Weblog schon mal hier und hier kund getan.

  31. Inka

    … nun: ich wäre damals froh gewesen, während meines Praktikums regel­mäßig Geld zu bekommen. Und in der Tat ist es möglich Praktikum, Diplom und abend­li­chen Nebenjob zu bewäl­tigen … gat mir jeden­falls nicht geschadet. Im Praktikum habe ich es oft genossen, einfach nur dazu­sitzen und neues Wissen anzu­häufen – ohne den Druck, produktiv sein zu müssen weil es ordent­lich Geld gibt…
    Die Freiheit zu haben, Kollegen einfach nur über die Schultern zu schauen und zu lernen, das ist der Vorteil eines Praktikums, den man nicht unter­schätzen sollte.

  32. Holger

    Vergesst nicht, dass man als Student bis zum 27. Lebensjahr auch noch Kindergeld bekommt (300 €) und zusätz­lich noch Bafög bean­tragen kann…

    Aber nun solls gut sein ;)

  33. Benjamin Hickethier

    Seit wann ist das Kindergeld denn nicht 154 Euro, so wie ich es für meinen Sohn jeden Monat über­wiesen bekomme, sondern 300 €? Und wer in diesem Land Bafög kriegen will, dessen Eltern müssen nach­weis­lich zur ›Unterschicht‹ gehören.
    Holger, bitte erkläre mir doch mal, wo ich 300 statt 154 Euro bekommen kann, dann könnte ich auch etwas lockerer über Praktika etc nachdenken.
    Vielen Dank

  34. Jürgen

    @Benjamin …. komisch, meine Frau und ich, wir bekommen auch 300 € Kindergeld. Vielleicht liegt es daran, dass Du nur 1 Kind hast ;-)
    Das ist natür­lich nicht genug, schon rein statis­tisch betrachtet. Wir wollen doch nicht aussterben.

  35. Nick Blume

    Nein. Die 300 Euro sind – glaube ich – das Erziehungsgeld, das nur 1-2 Jahre gilt. Und eigent­lich kriegt jeder nur 154 Euro pro Kind (für die ersten 3 Kinder), dann ab dem 4. Kind 179 Euro.

  36. Andreas

    Also 300 Euro hätte ich auch gern als Kindergeld, da wären einige Sorgen geringer. Bafög bekommt auch nicht jeder, die Bedingungen für Bafög sind ohnehin extrem daneben.
    Ich denke auch 300 Euro sind zu wenig für ein Praktikum, wenn man nicht gerade in der glück­li­chen Lage ist ander­weitig Geldquellen sein Eigen zu nennen.
    Das Praktikum sollte gene­rell so vergütet sein, das man seinen Unterhalt damit bestreiten kann und mit 300 Euro kommt man da nicht weit. Es geht ja nicht darum Praktikanten wie einen Festangestellten zu vergüten, sondern ihm/ihr zu ermög­li­chen die Praxiszeit effektiv zu nutzen. Praktikanten nebenher noch 20 Stunden die Woche kell­nern oder sons­tiges zu lassen, kann auch nicht im Interesse des Arbeitgebers sein.

    Klar ist es immer so eine Sache mit dem Bezahlen der Leute, doch man kann nicht immer damit kommen: der/die lernt ja auch was und wen kennen, das ist Inhalt des Praktikums und nicht Inhalt der Vergütung.
    Ständig wird immer gejam­mert, die Kunden wollen nichts bezahlen, Schriften sind zu teuer, dies ist doof und das. Aber wenn es darum geht einem Menschen zumin­dest die Chance zu geben während seines Praktikums seinen Lebensunterhalt (der ja deut­lich nied­riger sein wird, da man ja als Praktikant sich selbst einschränkt) zu bestreiten, werden alle wieder knickrig.

    Gerade die, die immer argu­men­tieren, das Arbeitszeit Geld kostet, die sollten darüber mal nachdenken.

  37. Andreas Frohloff

    Wieder einmal merke ich, wie sich Dinge verselb­stän­digen können und sich unbe­ab­sich­tigt fort­ent­wi­ckeln. Andererseits ist es auch »blau­äugig« von mir, nicht damit zu rechnen ;-(

    Ich bin nach wie vor bereit mit jedem Bewerber zu spre­chen, aber ich betone ausdrück­lich, dass sich das Praktikumsangebot an Studenten richtet.

    In der Diskussion sind viele Aspekte beson­ders die Vergütung betref­fend geäu­ßert worden. Wahrscheinlich kann man das endlos weiter­treiben und die Chance nicht auf einen Nenner zu kommen ist dabei sehr groß ;-)
    Wir haben auch intern darüber disku­tiert. Das war zwar bisher nicht nötig, schadet aber auch nicht ;-)

    Ich weiß nicht, wie viele ich damit zufrieden stelle, falls über­haupt … aber wir sind kompro­miss­be­reit und bewegen uns.
    Ich verän­dere das Praktikumsangebot wie folgt:
    Die Vergütung beträgt im ersten Monat 300 €,
    im zweiten Monat 350 €
    und vom dritten bis sechsten Monat 400 €
    Damit will ich die nicht in die Finanzdiskussion einsteigen – ganz im Gegenteil, der finan­zi­elle Rahmen ist ausgeschöpft.

  38. robertmichael

    wow, respekt! *in die hände klatsch* :)
    ich bin immer wieder über­rascht wie font­shop auf ‚kunden­wün­sche‘ eingeht.

  39. robertmichael

    sorry, nicht FS sondern FSI.

  40. microboy

    dann kommen wir doch direkt zu den font-preisen … grins ;)

  41. Holger

    Ich muss leider zugeben, ich hab Blödsinn geschrieben. Allerdings nicht absichtlich. ;)
    Woher genau ich meine 300 € genommen habe, weiß ich im Nachhinein auch nicht mehr. Sehr es mir bitte nach.

    Ich denke damit ist jetzt aber wirk­lich alles gesagt. Hehe.
    lg

  42. Till Westermayer

    300 DM = 154 Euro, vermut­lich war’s das.

  43. Nick Blume

    Aber seid mal ernst: Fontshop kann und darf nicht auf jeden Wunsch eingehen. Richtig?

  44. Ivo

    Kaum ist man mal weg, schon gehen die Diskussionen richtig los. Ich möchte natür­lich – da mein Name hier schon mehr­mals fiel – ein paar Worte dazu beisteuern. Zunächst einmal einen Respekt an Petra, Andreas & Co. für die Entscheidung, die Vergütung aufzustocken. 

    In aller Regel hat man als Studierender im Praxissemester weiterhin die für das jewei­lige Studium bis dahin verfüg­bare Finanzierungsmöglichkeit [z.B. BAFöG] zur Verfügung. Das heißt, die 300 Euro kommen zusätz­lich zu dem dazu, was man ohnehin hat. Man darf auch nicht vergessen, dass das Fontbusiness [selbst FSI] nicht mit den Millionen gesegnet ist, die die Schriftenfreunde unter uns sich manchmal vorstellen oder wünschen. Hier werden noch relativ kleine Buchstaben Brötchen geba­cken. Da ich für mein Praxissemester auch andere Angebote hatte und im Gespräch mit meinen Kommilitonen eine gewisse Übersicht bekommen habe, kann ich sagen, dass man in Berlin kaum über 500 Euro für einen Praktikumsplatz als Studierender bekommen kann, selbst diese Höhe nur in wirk­li­chen Ausnahmen. Die Regel [selbst bei den ganz Großen im Druck- und Medienbusiness wie Scholz & Friends, Springer usw.] bewegen sich alle­samt bei etwa 400 Euro. Dort ist es dann aber in der Tat so, dass man einen vollen Arbeitsplatz ausfüllt und entspre­chend dort gefor­dert ist und weniger geför­dert wird. 

    Es klang natür­lich schon mehr­mals hier durch, aber ich möchte es noch einmal betonen, da mir dies wichtig erscheint. Ein Praktikum bei FSI ist etwas ganz Besonderes. Ich rede nicht mal vom Lebenslauf, in dem das dann steht. Nein, jeder einzelne Kollege dort ist jeder­zeit bemüht, aus deiner Zeit dort etwas sehr Nützliches zu machen. Du kannst Einblick an alle einzelnen Bereiche des Unternehmens haben [wenn du nur willst], du kannst jeden Einzelnen löchern bis zum Äußersten und bekommst immer Unterstützung, du kannst dich konstruktiv aber auch sehr kritisch einbringen und zu guter Letzt geschieht etwas, was mich wirk­lich beein­druckt hat und keines­falls üblich für einen Praktikantenstelle ist. Man schaut genau, wo deine Schwerpunkte und Fähigkeiten liegen und versucht diese in den Geschäftsablauf einzu­binden, so dass gewis­ser­maßen die vielege­prie­sene »Win-Win-Situation« entsteht. Das war bei Georg [der zeit­gleich mit mir Praktikant war] so, das war bei mir so. Die Arbeit dort geht Hand in Hand mit den Kollegen, auch diese führen zum Teil die selben Arbeiten wie du aus, man fühlt sich wirk­lich vom ersten Tag an voll inte­griert und zu keiner Minute auch nur ansatz­weise »ausge­beutet«. Außerdem – ich möchte selbst­ver­ständ­lich nicht zu sehr ins Detail gehen – weiß FSI wirk­lich gute Arbeit auch mit anderen Mitteln zu belohnen, das versi­chere ich. Mein kleiner Abschlussartikel, auf den Jürgen bereits hinwies, dürfte Bände sprechen.

    Und danke für die Blumen, Andreas =)

  45. Florian

    Danke Ivo, für Deine Stellungnahme.
    Ich denke, es ist nun alles geklärt: Für Studenten ist das Angebot voll in Ordnung, das habe ich nie bestritten. (Mir war nur die Existenz eines halb­jäh­rigen Praxissemesters unbe­kannt, mea culpa. Bei uns war ledig­lich ein 6-wöchiges Praktikum Pflicht – was ich persön­lich bedaure; länger ist in dem Fall sicher besser).

    @microboy: Nee, ganz im Gegenteil! Dann soll FS(I) lieber noch einen Euro auf die Preise drauf­schlagen – es ist eben gerade diese Billigbillig-Abwärtsspirale, die mir nicht behagt. (und: natür­lich hab ich Dein ›grins ;)‹ nicht übersehen ;°)

    Und, Andreas: Ich finde das Angebot eine sehr nette Geste, es lag mir aller­dings fern, einen Vergütungspoker (mit)auszulösen!
    Sicher können Jürgen, Du und andere eine gewisse Sensibilität (man könnte es auch Allergie nennen) gegen­über dem Thema nach­voll­ziehen, in Zeiten, in denen viele Agenturen reihen­weise, dauer­haft und mit System ordent­lich quali­fi­zierte ›Dipl.-Designer‹ o.ä. ledig­lich als kaum- oder sogar unbe­zahlte Praktikanten beschäf­tigen wollen und, weil zu viele mitspielen, beschäf­tigen können. Den Firmen geht es dabei i.d.R. alles andere als schlecht – während immer mehr Gestalter (und Architekten, Germanisten etc. pp) jenseits der 30 von Staat und/oder – wer ›Glück‹ hat – Familie subven­tio­niert werden, noch keinen einzigen Beitrag zur Altersvorsorge leisten konnten, un(ter)versichert unter­wegs sind, keinen Gedanken an eigene Familienpläne verschwenden brau­chen – kurz, ein prekäres Leben führen.

    Das führt jetzt aber zu weit hinaus. Ich wünsche FSI viele heiß­mo­ti­vierte studen­ti­sche Bewerber, das Praktikum ist für sie sicher eine tolle Gelegenheit!

  46. viktor

    Noch nach­ge­reicht, voll­stän­dig­keits­halber, ein kleiner Beitrag eines weiteren ehema­ligen FSI-Praktikanten (am Freitag musste ich arbeiten, habe die Diskussion jedoch verfolgt und ein paar Gedanken notiert, die ich schnell zufügen will):

    1. Ehrlich gesagt, habe ich auch ganz schön geschluckt als ich damals von den 300 € gehört habe! Und die Entscheidung war nicht ganz einfach für mich. Davon kann ja nun wirk­lich keiner Leben … (ich hatte mein Studium gerade ange­schlossen). Bei Meta, wo ich während des Studiums ein Praktikum gemacht habe, gibt es 460 € (nur mal als Vergleich). Zum Glück werden die Fonts ja auch nur von Menschen gemacht, mit denen man reden kann und wir Leben ja in einem tollen Land mit vielen Möglichkeiten, so daß man immer auch eine Möglichkeit findet. (Ich habe u.a. nebenbei auch als Freelancer gearbeitet)

    2. Das Verhältniss zwischen lernen und produk­tiver Mitarbeit hält sich die Waage, das muss man auch mal klar sagen. Der Praktikant ist als Teil des Produnktionsablaufs einfach inzwi­schen fest einge­plant. (So mein Eindruck damals.)

    3. Ich denke das Praktikum kommt nur für Leute in Frage, die das auch wirk­lich wollen und die das Thema inter­es­siert. Font-Engineering (sagt man das so?) ist schon sehr speziell. Kein Praktikum das man nur machen sollte weil es hinterher toll im Lebenslauf aussieht (Ganz wie Ivo das schon gesagt hat).

    4. Das Klima bei FSI ist sehr ange­nehm und tatsäch­lich habe ich auch noch mal sehr viel an Erfahrung und Wissen mitgenommen.

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