Ott+Stein-Retrospektive in Berlin
Seit 1978 schreiben Nicolaus Ott (geb. 1947 in Göttingen) und Bernard Stein (geb. 1949 in Berlin) mit ihren Plakaten, Signets und Buchgestaltungen deutsche Designgeschichte. Die Erscheinungsbilder zahlreicher kultureller Institutionen – zum Beispiel das der Staatlichen Museen zu Berlin – tragen ihre Handschrift. Ihre Formensprache ist zugleich zeitlos wie modern, traditionell wie avantgardistisch, zurückhaltend wie bestimmt, klar wie vielschichtig. Das Neue in ihren Arbeiten ist das »Alte«, neu hinterfragt. Seit 1998 unterrichten Nicolaus Ott und Bernard Stein an der Kunsthochschule Kassel, wo sie sich den Lehrstuhl für Visuelle Kommunikation teilen. Ott+Stein sind Mitglied der AGI Alliance Graphique Internationale seit 1987.
Vom 20. März bis zum 15. Juni 2008 wird ein Großteil ihres Werks in der Berliner Kunstbibliothek am Kulturforum ausgestellt. Die Vernissage findet am 19. März um 19. Uhr statt. Hier liegt eine Einladung als PDF (2 S., 150 K) …
3 Kommentare
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Benjamin Hickethier
Aber warum denn bloss FF DIN (bei aller Bewunderung von Albert-Jans Arbeit)?! Bei aller großen Bewunderung des Ott+Stein-Œuvres, zu dem kritische Anmerkungen mir gar nicht zustehen, finde ich leider dass ihre neueren Werke unter dem Einfluss der digitalen Möglichkeiten und Techniken gelitten haben. Doch eine Retrospektive verspricht natürlich unter anderem Originalentwürfe von den Klassikern – und diese stellen mit ihren unglaublich aufwendigen analogen Techniken und kunstvoll ausgeführten Ideen m.E. mit das Interessanteste dar, was deutsche Grafik-Design-Ausstellungen bieten können.
Da soll noch mal jemand sagen, Design habe mit Kunst nichts zu tun!
Jonas
Das Plakat zur Ausstellung ist übrigens bei einem Pitch an der Kunsthochschule Kassel entstanden, welcher durch Ott+Stein persönlich betreut wurde.
Der Gestalter des Plakats ist Roman Terpitz. Alle anderen entstandenen Entwürfe werden auch bei der Ausstellung zu sehen sein.
Ernst Pfälzer
Ich muß mit aller Ausdrücklichkeit sagen das Design mit Kunst zwar eine 99 prozentige’genetische‘ Übereinstimmung
aufweißt, der Unterschied aber dennoch eben so groß ist wie der zwischen Menschen und Menschenaffen.