Neues Designstudium in Berlin

Berlin ist gesegnet mit Design-Universitäten und -Fachhochschulen. Jetzt ist eine weitere dazu­ge­kommen, die Best-Sabel-Fachoberschule in Berlin-Köpenick. Ab Oktober 2008 bietet die seit 1990 aktive Einrichtung den neuen Studiengang Multimedia/VR-Design an, der nach sechs bzw. acht Semestern mit dem inter­na­tional aner­kannten Hochschulabschluss Bachelor of Arts (B.A.) abschließt. Das Studium ist modular aufge­baut und in Semestern orga­ni­siert. Das Vollzeit-Studium findet als Präsenzstudium an der Best-Sabel-FH-Berlin statt. Es richtet sich an »unter­neh­me­risch denkende Gestalter/Programmierer, die reale Vorgänge voraus­denken, simu­lieren und in die Realität über­führen.« Die Studiengebühr beträgt 680 € im Monat.

Für kunst- und gestal­tungs­in­ter­es­sierte Realschüler/-innen bietet die Schule noch Plätze zur Erlangung der Fachhochschulreife (Fachabitur) an. Außerdem kann man ab Oktober 2008 mit einer abge­schlos­senen Berufsausbildung im gestal­te­ri­schen Bereich die Fachhochschulreife in nur einem Jahr erlangen – der Schwerpunkt in der Fachpraxis liegt im Bereich Mediengestaltung/Film/Video.


18 Kommentare

  1. Nina

    Lustig, unter fast genau der glei­chen Bezeichnung – nur mit geradem Strich, also »Multimedia|VR-Design« – gibt es an der Burg Giebichenstein Hochschule für Kunst und Design Halle seit 2002 einen grund­stän­digen Studiengang. Das ist dann aller­dings eine fünf­jäh­rige Ausbildung. (:

  2. Indra

    Bei dem Preis sage noch mal jemand was gegen 500 Euro Gebühr im Semester …

  3. HD Schellnack

    Der Preis ist völlig okay, wenn die Schule gut ist :-D

  4. Thomas

    Jetzt mal ehrlich: Wer kann sich das denn eigent­lich leisten?! Wenn Papa nicht 8000 Euronen netto mit nach Hause bringt ist doch sowas nicht finan­zierbar, oder irre ich mich?
    Einen Studienkredit in einem solchen Rahmen (für Bachelor: 24480 Euro ohne Miete, Essen und Trinken) sollte man als Einsteiger wohl nicht erwarten dürfen.

  5. Nina

    .. deshalb wollen sie vermut­lich »unter­neh­me­risch denkende« Leute. Die finden dann schon einen Weg. ;)

  6. Ivo

    Wenn Papa nicht 8000 Euronen netto mit nach Hause bringt ist doch sowas nicht finan­zierbar, oder irre ich mich?

    Du irrst dich. Man kann auch neben dem Studium und während der vorle­sungs­freien Zeit arbeiten, und sich so – zumin­dest einen Großteil des Geldes – finan­zieren. Falls das nicht reicht, kann man immer noch Papa oder eine Kreditanstalt konsultieren.

  7. Knetgummi

    und noch eine schule die einem vorgau­kelt das es genü­gend jobs in den medien gäbe…

  8. ber

    @Ivo:
    „einen Grossteil des Geldes“ dazu­ver­dienen wird in Berlin kaum klappen. Rund 1400 im Monat (700 Gebühren+700 Leben) wird bei Stundenlöhnen um die 10 Euro und bei max. erlaubten 20h pro Woche schlichtweg nicht klappen.

  9. Thomas

    @ Ivo:
    Das glaube ich auch. Ich verdiene mein Geld mit Freelance-Jobs und gebe außerdem noch Nachhilfe. Trotz Stundenlohn von weit über 10 Euro hab ich da so meine Probleme. Von der Zeit mal ganz abgesehn …

    Außerdem wären da noch die Anschaffungen, die man als Design-Student auch noch hat (für Studium und Job): Mac, Software, DSLR, Bücher etc. Alles nicht ganz billig.

    Und ohne diese Dinge ist ein Studium heute echt nicht zu machen.

  10. fabian

    Private Designschulen sind doch fast alle total über­flüssig. Wozu soll man den Geld ausgeben, wenn man eine bessere (!) Ausbildung (und das kann man an den Abschlussarbeiten sehen) an einer staat­li­chen Hochschule haben kann?

  11. Ivo

    Rund 1400 im Monat (700 Gebühren+700 Leben) wird bei Stundenlöhnen um die 10 Euro und bei max. erlaubten 20h pro Woche schlichtweg nicht klappen.

    Man findet auch in Berlin Jobs, bei denen man mehr als 10 €/h bekommt. Außerdem reicht man – gerade in Berlin – als Student auch mit rund 600 €/Monat. Gut, dann hat man seinen Rechner viel­leicht schon vorher. Aber ab und an ist in den 600 € auch ein Buch drin und sogar ein paar Bierchen [die man als Student sicher öfters kauft, als Bücher]. Nach meiner Rechnung hab ich dann zumin­dest den Großteil selbst zusam­men­ge­kratzt. Den Rest muss man dann eben mit fremder Hilfe finan­zieren. Ein Auto für 24.480 € heut­zu­tage auf Pump zu kaufen ist über­haupt kein Problem. Beim Wichtigsten, was man sich selbst gönnen kann – Bildung – ist eine gerin­gere Verschuldung bereits ein größeres Problem. Dit versteh ick imma nich.

  12. Jan

    Kauft man sich mit den Gebühren auch die Eignungsprüfung ein? Ich find ohne Mappenprüfung, 3-Tage-Praxistest und Gespräch ist so ein Designstudium nur der halbe Spaß.
    Aber wahr­schein­lich muss man nur beweisen dass man einen Bleistift richtig rum halten kann.

  13. Ivo

    So ein biss­chen wie sich ins Studium einkaufen ist das sicher­lich tatsäch­lich. Aber es gibt ja sicher­lich auch Leute, die auf Mappenprüfung, Praxistest und Gespräch verzichten können … ;)

  14. HD Schellnack

    Als jemand, der an zwei Privatschulen gear­beitet hat und eigent­lich gerade über­legt, ob man nicht ma richtig eine aufziehen sollte: knapp über 500 Euro im Monat liegt der Preis, den eine gute Privatschule NEHMEN MUSS. Mehr ist besser. Das kann man dann sozial durch Stipendien abfe­dern, aber privat ist NICHT staat­lich finan­ziert (staat­liche Unis kosten pro Student im Monat mehr – nur zahlt es der Steuerzahler).

    Der Vorteil GUTER privater Schulen liegt auf der Hand – inten­si­vere Betreuung, anderes Flair – und ich hab persön­lich mit einigen Leuten gear­beitet, denen an der FH beim Mappentest die Tür gewiesen wurde und die mit der rich­tigen Begleitung exzel­lent geworden sind.

    Das Problem sind eher Privatschulen, die zu billig sind (und dann kein Geld für Equipment, Projekte, gute Dozenten und solides Management haben), oder einfach schlecht geführt und von denen gibt es reich­lich. Im Grunde ist es so, dass du als Student erst einmal an einer FH dein Glück versu­chen soll­test, dann an einer privaten. Das scheint mir ökono­misch für den Studierenden in spe sinn­voll. Damit kriegen die privaten relativ auto­ma­tisch so etwas wie 2. Wahl.

    Das das aber reine Theorie ist und man in der Praxis an privaten Schulen – trotz allem – gran­diose Arbeit machen kann, dass Studenten solide in Jobs gebracht werden und dass – de entspre­chenden Dozenten und die entspre­chende Schule mal voraus­ge­setzt – die Arbeiten auf einem Niveau statt­finden KÖNNEN, von dem FHs seit dem BA nur noch träumen… ist doch keine Frage.

    Und wer mir sagt, dass Geld nicht IMMMER ein Faktor ist, belügt sich selbst Als ich BWL studiert habe – schön gratis an der Uni – gab es aufgrund des Ansturms sofort sekun­däre Auswahltechnologien. Wenn es über Geld und Notenausschluss nicht geht, und plötz­lich 3000 Erstsemester anstehen, werden Parkplätze, Sitzplätze, Buchgelder und tausend kleine andere Filter wichtig. Nicht zuletzt auch die goldene Säge, bei Klausuren gab es bis zu 98% Durchfallquoten, um das Feld wieder zu lichten. Was nur Sinn macht. An Privatschulen, wo du in über­s­cau­baren Klassen von 25-30 Leuten sitzt, sind diese Nickeligkeiten einfach nicht nötig.

    Es ist ein Wachstumsmarkt, der von der Misere der Bildung gene­rell profi­tiert. Es fängt an mit dem Nachhilfeunterricht (das IST schon Privatschule, ja?) und geht weiter mit dem massiven Boom von Schulen, die in der Grundschule/Sek I/Sek II ansetzen – die staat­liche Schule tut hier alles, um flächen­de­ckend gruselig zu sein, ich kann alle Eltern verstehen, die ihrem Kind das ersparen wollen, wenn sie die Mittel dazu haben und es an eine inspi­rie­rende, fördernde Schule schi­cken möchten, nicht in eine schlecht geölte Maschine, in der fast alle Lehrer hinter vorge­hal­tener Hand ihre Frustration auskotzen.

    In einer Privatakademie kauft man sich ein, ganz sicher. Erst wenn eine Akademie einen Ruf hat, WÄHLERISCH sein zu können, wird das anders. Bei der WAM und der RA war das nicht so, die sind – zumin­dest zu meiner Zeit dort – froh um jede Anmeldung gewesen, Mappentests sind eher potem­kin­sche Dörfer gewesen, ich jeden­falls habe an beiden Schulen keine Mappen gesehen.

    Aber mal im Ernst… ist das nicht fair? Wenn du GLAUBST, dass du das drauf hast, wenn du even­tuell an einer FH an einem bornierten gelang­weilten Dozenten, der einen schlechte Tag hat, mit deiner Mappe schei­terst… und wenn du irgendwie das Geld zusammen kriegst – ist es da nicht fair, eine solche Chance zu haben? Was ist unfairer? Den Andrang durch völlig bescheu­erte Auswahlverfahren zu dämmen – oder einfach durch einen Monatsbeitrag? Wenn jemand 550 Euro im Monat zahlt, um zu studieren, gehe ich davon aus: DER GLAUBT AN SICH. So sehr, dass er es zusam­men­kratzt oder seine Eltern bekniet. Und der wird sich dann anstrengen. Wenn dein Fitness-Club 5 Euro im Monat kostet, gehst du nicht hin. Im Monat aber 75 Euro zu verbal­lern, wenn du zu faul bist, zu trai­nieren – das tut weh. Das MOTIVIERT. Eine Schule, die teuer ist, die in Dozenten, Equipment und Leistung auf Elite schielt, ist immer eine gute Sache – AUCH für die Studenten.

    BOO und HISS rufen nur die, die es sich nicht leisten können Was ich verstehen kann. Und ich hab an beiden Schulen, an denen ich bisher war, immer gedrän­gelt, Stipendiensysteme für Begabte aufzu­bauen – weil es einfach gerecht ist UND im Sinne der Schule.

    Wer an der Bildung spart ist selber schuld. man sollte sich seine Schule nur sehr genau anschauen, sehr genau as Student/Eltern auf Qualität achten, sich nicht blenden lassen und sich nicht abzo­cken lassen – was bei vielen privaten Instituten zumin­dest möglich wäre. Man darf sich nicht durch die kurso­ri­sche Bezeichnung «Student» dazu verleiten lassen, sich für einen ZU HALTEN. Man ist KUNDE. Und als solcher hat man Ansprüche zu stellen – an die Räume, ans Equipment, an den Service. Nur nicht an die Noten, die muss man sich erkämpfen. Aber alles andere sollte auf den Prüfstand. Studenten an der FH müssen sich alles gefallen lassen – Kunden eines Privatinstitutes sollten das NICHT.

  15. HD Schellnack

    Kurzer Text *hust*

    Trotzdem ein PS:
    Ich meine, die SITE von SABEL an sich – und die dort gezeigten komi­schen Plakate für die Sommerfeste – zeigen deut­lich, dass man da als ernst­haft Design-Interessierter nicht studieren sollte, oder?

    Wenn der Auftritt einer privaten Design-Akademie schon typo­gra­phi­sche Fehler aufweist, die HP mies ist, die Medien zweit­klassig, ist sie ihr Geld nicht wert, so einfach ist das doch. Ein biss­chen sollte man sich beraten lassen, bevor man seine Kinder auf eine Schule schickt :-D. Wer würde sein Kind denn auf eine private Musikakademie schi­cken, auf deren Homepage Cherry Cherry Lady liefe…

  16. Ailine

    Ich kenne keinen in Berlin, der nicht belacht wird, wenn er dort studiert. Ausser er ist gut. Aber dann lacht man auch nicht wenn er über­haupt nicht studiert hat. Für eine Schule wie Best Sabel ist dieser Preis einfach unver­schämt. Keine Privatschule, die ich in Berlin kenne bietet auto­ma­tisch mehr Equiptment, bessere Betreuung, etc. Es gibt gute Berufsfachschulen und Fachhochschulen, die das gleiche bieten und meis­tens noch viel mehr.

    Bildung hat in Deutschland (danke dafür!) nichts damit zu tun wieviel Geld man auszu­geben bereit ist, man muss es nur wollen.

  17. HD Schellnack

    Ich glaube, Design kann man auch gut ganz ohne Studium machen, wenn man nur will. Aber ein paar Jahre Biotop, egal wo, um sich zu finden und auszu­toben, sind doch super. Wobei BA/MA das ja leider erfolg­reich unter­graben und zur Ausbildung umstruk­tu­rieren – absolut gran­dioser Fehler, wie ich finde.

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