MoneyMoney: Der schönste Blick aufs Konto
Die Abstimmung unter 70 Berliner Typostammtisch-Freunden am vergangenen Donnerstag fiel deutlich aus: rund 90 % betreiben Online-Banking, Freude bereiteten die virtuellen Bankbesuche jedoch kaum jemandem. Frank Rausch stellte diese Gretchenfrage zu Beginn seiner Pecha-Kucha-Präsentation »Money, Money, Money«. In genau 6 min und 40 sec führte er anschließend vor, wie das Verwalten von Sparkassen-, Giro- und Kreditkartenkonten richtig Spaß machen kann, nämlich mit der OS-X-App MoneyMoney des Berliner Software-Unternehmens Raureif. Der tosende Applaus am Ende bestätigte nicht nur, dass die Benutzerführung Anklang fand, auch die Gestaltung der Finanz-Software schmeichelte den strengen Augen der versammelten Typografinnen und Typografen
Meine tiefe Verachtung für das Bank-Gewerbe habe ich schon des öfteren dargelegt, auch hier im Fontblog. Es begann alles mit dem Schulsparen, wo ich mich zum ersten Mal von einem Geldinstitut getäuscht fühlte. Woche für Woche zog unser Klassenlehrer 50 Pfennige für die Nassauische Sparkasse ein, wofür wir ein Klebemärkchen für unser Sammelheft erhielten. Erst als das gefüllt war, wurde der Gesamtbetrag aufs Sparbuch gebucht, um von da an Zinsen zu tragen … ein vorteilhafter Deal für die Sparkasse.
Das Aufsuchen von Bankfilialen war mir alleine schon wegen der behördenähnlichen Öffnungszeiten zuwider, ganz zu schweigen von der menschenfeindlichen Stimmung vor den gepanzerten Schaltern und dem herablassenden Gehabe der Angestellten. Wohl gemerkt: ich spreche von den 1970er Jahren, als die RAF-Hysterie diese Zustände förderte. Und so war es nicht verwunderlich, dass in meiner Studentenbude die Sektkorken flogen, als in Frankfurt der erste Geldautomat installiert wurde. Seit diesem Tag habe ich nie wieder eine Bankfiliale betreten.
Mehrere Konten im Blick, nur die wichtigen Informationen, gut lesbar inszeniert … das ist MoneyMoney
Warum erzähle ich diese Geschichte noch mal? Ganz einfach: Weil ich beim Herumspielen mit MoneyMoney – nach 35 Jahren – erstmals ein Gefühl des Bedauerns über mein gestörtes Verhältnis zum deutschen Bankenwesen verspürte. Ich konnte die wahren Finessen des Programms kaum ausprobieren und genießen, mit nur einem Postgirokonto, dass mir mein Vater (Postbeamter) zu Beginn des Studiums eingerichtet hatte.
Die grafische Ansicht in MoneyMoney zeigt Geldflüsse anschaulicher als öde Listen
Tatsächlich hatte mich Frank Rausch schon lange vor dem Typostammtisch, in der Entwicklungsphase von MoneyMoney, mit einer Beta-Version der App versorgt. Mein Feedback war dürftig, aus den eben genannten Gründen. Aber ich war sofort begeistert über die kinderleichte Installation und das Einrichten eines Kontos. Zu keinem Zeitpunkt belästigte mich die App mit überflüssigen Fragen oder dem Anzeigen von Informationen, die mich – und sicherlich auch erfahrene Bankkunden – sowieso nicht interessieren. MoneyMoney hat so wenig Interface wie möglich, und ist damit leichter zu handhaben als gedruckte Kontoauszüge – zumindest den Typ, den ich kenne: die von der Postbank.
In seiner Präsentation umschrieb Rausch das Ziel von MoneyMoney so: »App auf, gucken, App zu. Das reicht für 80 % der Nutzer in 80 % der Fälle aus. Wir entschieden und bei den Features meist nach der 80-20-Regel vor: Ist ein Feature für 80 % der Nutzer oder 80 % der Nutzungsfälle unsinnig, darf es nur versteckt oder gar nicht eingebaut werden. So bleibt das Interface sauber.«
Wie der iA Writer (siehe Fontblog-Beitrag: Endlich – der »iA Writer« fürs kreative Schreiben) gehört MoneyMoney zu einer neuen Generation von Apps, die nicht wegen ihrer unzähligen Features überzeugen, ganz im Gegenteil. Sie sind als unaufdringliche tägliche Tools konzipiert, die nur relevante Infos und Funktionen ins Blickfeld und sich ansonsten zurückhalten. O-Ton Frank Rausch: »Ein Werkzeug ist ein Werkzeug und nicht das Zentrum des Universums, deshalb darf es visuell nicht schreien und das Fenster muss sich schön klein schieben lassen.«
MoneyMoney filtert und durchsucht Umsätze nach Typo oder einem selbst eingegebenen Stichwort
Da MoneyMoney ausschließlich mit Texten und Zahlen hantiert und gerade in die typografische Aufbereitung viel Leidenschaft geflossen ist, erfreut die Software das Auge eines jeden Designfreundes. Die verwendete Schriften Novel und Novel Sans von Christoph Dunst passen wunderbar zum Sujet Finanzen, auch die Farbgebung (zum Beispiel das dunkle Rot für die roten Zahlen) folgte dem guten Geschmack und nicht dem Zufall. Christoph Dunst hat auch das wunderbare Logo-Lettering kreiert, einschließlich des Kleinbuchstaben-m mit den Schwüngen.
Was so alles hinter den Kulissen in der App passiert, jedoch auf Grund ihrer puristischen Philiosophie nicht zu sehen ist, muss zumindest mit einem Beispiel erwähnt werden. Der Home-Banking-Computer-Interface-Standard HBCI kann Groß- und Kleinschreibung nicht sauber verwalten, was sich in unseren Kontoauszügen meist durch ellenlange versal gesetzte Texte niederschlägt. Manche Konto-Programme versuchen diese leseunfreundliche Schwäche zu umgehen, Indem Sie Einfach Jedes Wort Mit Einem Großbuchstaben Anfangen Lassen … was uns Lesern nicht wirklich hilft. Die Entwickler von MoneyMoney dagegen haben einen schlauen Gemischschreibungs-Algorithmus entwickelt, der lesbare Konto-Transaktionen ausspuckt und mit jedem Update besser wird.
Da es eine kostenlose 30-Tage-Probeversion von MoneyMoney auf der Website moneymoney-app.com gibt, kann ich nur jedem empfehlen, einen unverbindlichen Blick in die App zu werfen. Falls die Software gefällt, hat mir Frank Rausch angeboten, den Fontblog-Lesern einen Promo-Code zur Verfügung zu stellen, mit dem sich der empfohlene Preis von 29,99 € um 30% reduziert. Gebt einfach FONTBLOG2011 bei eurem Kauf auf moneymoney-app.com ein. Drei Leser könnten die App sogar kostenlos im Mac-App-Store laden, wenn sie die folgende Frage beantworten und unter allen Einreichungen bis zum Wochenende (26. 6. 2011) ausgelost werden: »Was ärgert Dich am meisten beim Online-Banking?«
Verwandter Fontblog-Artikel: Info-Poster »Water Footprint of Nations«, verwandte Raureif-App: Virtual Water
36 Kommentare
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Nadine Roßa
Ich schließe mich da voll und ganz an, ich bin seit kurzem höchste begeisterte Nutzerin und auch wenn der Inhalt meiner Bankkontos mich nicht immer erfreulich stimmt, der Umgang mit der App tut es auf jeden Fall. Es sind die bereit erwähnten kleinen Sachen, die die App so toll machen, z.B. dass ein Konto meist mehr negative Einträge aufweist als positive und schreiend rote Beträge dann noch mehr weh tun als auch so schon. Deswegen verwendet die MoneyMoney App einen gediegenen Rot-Ton.
Ich würde mir wünschen, dass man irgendwann mal seine ganzen Bankgeschäfte damit machen kann, ich hab den Wunsch schon an Frank heran getragen, der »erstmal nichts versprechen wollte«.
toby
Bisher hat mich gestört, dass ich nicht alle Konten auf einmal im Blick hatte. Auf dem iPhone & iPad ist dieses Problem schon länger gelöst. Auf dem Mac bisher nicht, aber vielleicht ändert sich das ja mit MoneyMoney. Muss ich mir mal genau anschauen. Danke für den Tipp!
Martin
Am meisten stört mich am Onlinebanking, dass dort scheinbar noch immer die EDV-Steinzeit vorherrscht: So sind Symbole wie @ oder : im Betreff einer Überweisung auch im Jahr Zweitausendelf noch immer nicht möglich. Aber was noch viel ärgerlicher ist: Noch immer brauchen Banküberweisungen bis zu zwei Tage, bis sie den Empfänger erreichen — und ich sage, dass ist absichtlich so. Das muss ja jemand mal programmiert haben; die Transaktionen werden verzögert, das Geld hängt in dieser Zeit in der Luft, gehört weder Kunde A, noch Kunde B (Empfänger), sondern einzig der Bank, die damit in der Zwischenzeit Zinsen einstreichen kann.
Tobsen
Schade, dass die Commerzbank nicht unterstützt ist, so werde ich dan Outbank Mac benutzen müssen.
Florian
Gute Idee, vor allem wenn man verschiedene Konten bei mehreren Banken hat.
Mich stören beim Online-Banking per Browser am meisten die unaufgeräumten GUIs und die ineffizienten Interaktionskonzepte. Man benötigt zu viele Klicks für die wichtigsten Use-Cases. Viele verwendete Icons sind nicht selbsterklärend und werden ohne zusätzliches Label angezeigt. Dazu kommt natürlich die kontoauszugsähnliche Visualisierung der Daten…
Leider scheitert es bei mir bei MoneyMoney schon beim Einrichten eines neuen Bank Accounts. »Online Pin must be 5 characters long«: http://cl.ly/3Z0N261W2A211P2f2e2t
Hat jemand eine Idee?
David
Gibt es Hoffnung auf eine PC-Version?
Johanna
Mich stört am meisten, dass ich im Online-Banking-Bereich meiner Sparkassenwebseite nicht alle Konten auf einmal sehen kann und somit für jedes Konto die passende Nummer eintippen muss. An zweiter Stelle stehen die zeichenanzahlbeschränkten Betreffzeilen samt mangelnder Unterstützung von : und Co., an dritter Stelle halbleere Kontoauszugsseiten, weil ich nach 30 Tagen mal wieder die Auszüge laden muss und in der Zwischenzeit keine seitenfüllenden Buchungen passiert sind.
Christian
1822direkt funktioniert auch nicht, schade.
Nathanael
Am Allermeisten ärgert mich, dass meine Sparkasse sich weigert, mir nach Ablauf meiner jetzigen iTan-Liste eine neue auszustellen.
Begründung: »Sicherheit«.
Nicht nur, dass man mir damit unterstellt, ich sei technisch so unbedarft, dass ich mir meine Daten per Phishing stehlen lasse, nein: Man zwingt mich, Geld zu investieren für eine Technik, die – sofern man verantwortungsvoll mit seinen Daten umgeht – keinerlei Sicherheitsgewinn gegenüber iTan-Listen mit sich bringt, im Gegenteil: Die für Studenten bezahlbaren Kartenlesegeräte sind vollkommen unsicher und über die Sicherheit von SMS-Tan brauchen wir nicht mehr sprechen, seitdem GSM geknackt ist.
Oh, und das Argument, ein Einbrecher könne meine Liste klauen: Ein in einem bestimmten Buch unter tausenden verstecktes Stück Papier ist definitiv schwieriger zu erlangen als mein immer bei mir getragenes Smartphone oder ein relativ großes Stück Technik.
Mich stört an Onlinebanking am meisten, dass meine Sparkasse mich bevormunden will. Welche Banken bieten noch Tan-Listen an?
ich
Mich stört das ständige Rumgeklicke. Um an wichtige, eigentlich zusammenhängende Informationen zu kommen, muss ich ständig in ein neues Menü klicken und warten, bis sich die Seite neu lädt. Dazu kommen dann noch kryptische Abkürzungen und Abschneiden von Verwendungszwecken. Macht wirklich nicht viel Spass online mit der Bank zu kommunizieren.
Frank Rausch
@Florian (5): Danke! Zu dem Problem mit der PIN-Länge: Schick bitte einfach eine Mail an unseren Support – mit der Info, bei welcher Bank Du bist. Danke!
@David (6): Eine Windows-Version wird es in absehbarer Zeit leider nicht geben.
ungeruehrt
Mich stören auch die ewigen Klickstrecken. Da dauert manch eine kleine Überweisung schon fast so lange, wie zur Bank zu gehen und dort am Automaten zu machen (wobei ich auch sehr nahe an der Bank wohne)
Und sehr übersichtlich ist das Interface obendrein auch nicht gerade. Also bislang macht es nicht richtig Spaß ;)
HD Schellnack.
Sehr schön. Es ist bemerkenswert wie viele Apps für die iOS- und OSX-Plattform in den letzten Jahren entstehen und tatsächlich hier die Art von Mentalität entsteht, wie wir sie so vor 20 Jahren im jungen DTP-Design hatten. Ich warte ja auf den Cranbrook-Style bei Applikationen (Unlesbar, überlagert, randomized :-D).
Neben MoneyMoney gibt es derzeit auch iOutbank, ähnlich gelagert (und leider auch ohne Überweisungen) und das von mir heiß geliebte Saldomat, das still und unsichtbar in der Menüleiste seinen Dienst tut und nahtlos mit anderen Apps wie etwa GrandTotal zusammenarbeitet und dich wissen lässt, welche Rechnungen bezahlt sind und welche nicht. Ästhetisch allerdings nicht so schick wie MoneyMoney.
Sehr schön, Glückwunsch und viel Erfolg an Raureif!
Jan Bölsche
Als Entwickler einer Finanz-Applikation mit sehr ähnlichen Zielen (noch in der Entwicklung ) weiss ich, dass das HBCI-Interface und hier speziell die Datenstruktur MT940 für Kontoumsätze direkt aus der 80er-Jahre-IT-Hölle stammen. Für ein hysterisches Insider-Lachen gut ist diese sogenannte „Spezifikation“ der Kreissparkasse(!) Köln(!).
Man findet hier Datumsfelder mit einer Länge von vier Zeichen(!) (Selbst sechs sind zu wenig, wie wir seit elf Jahren wissen)
Da ändere Länder aber tatsächlich überhaupt keinen Standard für elektronische Kontoauszüge haben, müssen wir uns tatsächlich glücklich schätzen.
Dennoch: So kann es nicht bleiben! Das Open Banking Project arbeitet an einem Ersatz für HBCI/MT940, der auch international Verwendung finden soll. (Unicode, JSON, REST) und nötige Features mitbringt.
Zu diesem Thema veranstalten wir am 25. Juni (das ist jetzt gleich) ein BarCamp in Berlin. Details
Würde mich freuen, dort weiter Mitstreiter zu treffen! (Frank?)
HD Schellnack.
Weil ich’s jetzt wirklich nirgendwo gefunden habe und es ein wichtiges Argument ist frag ich mal kurz direkt hier: Ist bei MoneyMoney Überweisung und Dauerauftrag in naher Zukunft geplant?
Wolfgang
Mich stört am meisten, dass man sich auf der Seite meiner Bank per iPhone-Browser nicht mal einloggen kann und das hauseigene App genau dieses aber versucht.
Weiß hier irgendjemand ob das hier vorgestellte App nur für deutsche Banken funktioniert oder auch für österreichische? Halte mich zur Zeit beruflich in Wien auf und muss somit ein deutsches und ein österreichisches Konto im Blick behalten.
thomas junold
hmmm. erstaunlich, dass nicht alle banken der möglichkeit via HBCI oder FINTS folgen. meine will auch nicht. :(
Frank Rausch
@Jan Bölsche (14): Das klingt ausgezeichnet. HBCI ist wirklich eine Zumutung, für die es keine Rechtfertigung gibt.
@HD Schellnack (13, 15): Danke! Zur Überweisung: Wir versprechen lieber nichts. Und es liegt keineswegs daran, dass wir es nicht einbauen wollen – Gründe siehe (14) ;-)
@ Wolfgang (16): Ausländische Banken können wir in MoneyMoney leider momentan nicht unterstützen – Gründe siehe ebenfalls (14).
Florian
Danke nochmals für die schnelle Hilfe Frank!
Momentan stört mich etwas die falsche Darstellung der Zeichenketten im Verwendungszweck: http://cl.ly/3F0D3Q173t1q1v1B071H
Weiterhin finde ich es aus Sicherheitsgründen nicht geschickt dass man die Kontenstände im Dashboard schon sieht bevor man sich beim jeweiligen Konto authentifiziert hat.
Ansonsten gefällt mir das ganze sehr gut!
Ben
Erik Spiekermann spricht mir von der Seele. Seitdem Umbau von Dresdner Bank auf Commerzbank ist alles noch chaotischer wie es zuvor schon war. Da Lob ich mir doch die Landesbank Baden-Württemberg die nen richtig schönen Banking-Bereich hat. Aber »Money, Money« macht das ganze natürlich schöner. Werde ich mir doch gleich mal laden. Und das da der FONTBLOG mal wieder ein Schnäppchen draus macht, war ja mal wieder klar :-) Da will der Jürgen uns »armen« Grafikern doch noch ein Mut zusprechen :-)
Ben
Gewinnen??? Ups, das hab ich fast überlesen. Warum ich mich beim Online-Banking ärgere? Weil es seit Jahren als modernste Möglichkeit Geld-zu-verwalten angepriesen wird, jedoch aussieht wie HTML aus den 90ern. Warum macht genau bei diesem Punkt die Benutzerfreundlichkeit Stopp, obwohl sich sowieso so viele vor Online-Banking scheuen? Ich scheue mich nicht aufgrund der Sicherheit, sondern aufgrund der Haptik. So, nun isses raus :-)
Alex
Weiss nicht so recht. Finde die App nicht so überwältigend wie sie hier angepriesen wird. Und dabei beziehe ich mich nicht auf die Funktionen sondern auf die Gestaltung. Macht mich ehrlich gesagt nicht an.
Da finde ich persönlich Outbank schon bei weitem besser. Das versucht nicht nach Print-Typographie auszusehen und ist auch reduziert aufs nötigste. Noch dazu funktioniert es wunderbar. Ebenso haben die Programmierer schon einiges an Erfahrung im iOS Bereich sammeln können. http://www.outbank.de
Dominik
Die App macht ja schon vieles richtig, was einen am normalen Banking stört – allem voran natürlich das umständliche Einloggen mit Kontonummer, PIN, Captcha, Sicherheitsnummer u.ä.
Aber natürlich kann OnlineBanking mehr als nur den Kontostand anzeigen. Erst wenn ich auch Überweisungen tätigen oder Aufträge erteilen kann, ist die App eine vollständige Alternative…
Sinnvoll wäre zudem noch eine Funktion, die selbständig über eingegangene Zahlungen informiert, so dass ich eine Meldung bekomme, sobald eine Rechnung bezahlt wurde. Vielleicht könnte man das ja sogar mit einem Rechnungsprogramm wie GrandTotal koppeln.
sebastian nagel
ich will ja echt nicht stänkern … und meine Gedanken betreffen bei weitem nicht diese „App“ allein, es ist eher ein allgemeines Problem, das da auf uns zukommt:
Diese gedanklich und optisch schöne Anwendung in einer modernen plattform-unabhängigen(!) Lösung umgesetzt (eine Schnittstelle von HTML/JS/JSON/… zu HBCI ist zumindest denkbar?), und die mögliche Nutzergruppe wäre wesentlich größer, somit auch die Zahl glücklich gemachter Menschen.
Stattdessen lässt man sich als Entwickler von den (offensichtlich sehr guten) Apple-Entwicklerwerkzeugen betören, und sperrt sich selbst und alle Nutzer auf diese Plattform, deren Hersteller nicht im Traum daran denkt, das jemals zu öffnen.
Dem potentiellen Anwender bleibt übrig, was anderes zu suchen, oder auf die Plattform aufzuspringen, wo die restlichen Nesseln schon ausgelegt sind – und das, obwohl es doch eine Lösung gäbe, nur leider unnötig in einer Abhängigkeit verpackt, die nur einem nützt, dem Plattformhersteller. Das ist wie ein künstlich wiedererweckte IT-Politik aus den 80ern, „nur jetzt in schön“.
Stefan
1) Beim Onlinebanking (Sparkasse) stört mich ebenfalls, dass die TAN-Listen eingestellt werden und ich die Nachfolgetechnik (chipTAN/Generator) bezahlen muss, um weiterhin online überweisen zu können.
2) Das Banking-Interface wurde über die Jahre schon verbessert. Aber auch Banken sind „Behörden“ und brauchen für Veränderungen länger. Vielleicht können Sie sich die eine oder andere Sache bei MoneyMoney abgucken.
3) Werbung im Onlineportal der Bank. „Prämie sichern… Prämiensparen flexibel…“ Nervig.
Lars
Was mich am meisten am Online-Banking stört, ist die Tatsache, dass ich keinerlei Statistiken zu den Transaktionen geliefert bekomme. Im schlimmsten Fall muss ich mir alle Auszüge als CSV ziehen und per Excel durchforsten. Auch muss ich tatsächlich immer explizit im Konto nachsehen, ob eine bestimmte Überweisung schon eingegangen oder gebucht wurde. Ich wünsche mir einstellbare Benachrichtigungen. Beste Grüße
Marc
Mich stört am meisten am Onlinebanking, dass es immer so niedrige Kontostände anzeigt. :-)
Crucco
Wieso sollte ich für so eine Software Geld bezahlen wenn ich damit nichts weiter machen kann als meine Kontobewegungen ansehen auch wenn dies grafisch ansprechend umgesetzt ist? Womit mache ich dann meine Überweisungen und Daueraufträge und was man sonst noch so braucht um aktiv an seinem Bankkonto zu arbeiten?
Stefan
Wird es in absehbarer Zeit eine Unterstützung für die Commerzbank geben?
ben
was stört bisher ist, ich brauch meine karte, i-net, das tan-gerät,
die liste auf der die einlogg-daten stehn, das ist zuviel, wenn man faul ist ;)…
das ksk-layout ist nicht schön, unübersichtlich, zuviel werbung etc.
let me win ;) denn moneymoney ist superpraktisch und sieht gut aus!!!
Christoph Päper
Nervig beim Online-Banking – v.a. im Browser – sind neben den bereits genannten noch viele andere Dinge: Überweisungseingabefelder kommen nicht mit nach DIN 5008 gegliederten und reinkopierten BLZs und Kontonummern klar und umbrechen Verwendungszweck nicht automatisch, kein einheitliches Interface für Überweisung und Dauerauftrag etc., keine Vervollständigungsvorschläge, Kontoauszüge monatlich statt kontinuierlich und nur für ein Jahr rückwirkend abrufbar, automatisches Ausloggen nach zu kurzer Zeit, „PIN“ statt „Passwort“ und auf exakt 5 Zeichen beschränkt, schlechte Suchfunktionen, keine grafische Auswertung, …
Stephan
Seit Jahren verwende ich das Onlinebanking meiner Bank, welches sich stetig entwickelt und recht erfreulich funktioniert. Parallel wollte ich bei meiner Sparkasse ebenfalls Onlinebanking betreiben, welches bereits bei der Anmeldung scheiterte, wodurch mein Onlinezugang zum Konto gesperrt wurde und ich genötigt war zur Hauptfiliale zu fahren. Meine Reaktion: Sparkassenkonto gekündigt.
Sehr benutzerfreundlich und visuell ansprechend ist meine Bank auch nicht aber ebenso wenig nervig.
Alex
Pecunia, anyone? http://www.pecuniabanking.de/Pecunia/Home.html
Ist Freeware, Open Source und spendenbasiert. Vielleicht nicht ganz so schick, aber dafür kann man Überweisungen machen. Ohne Überweisungen bringt mir so eine Software nur wenig.
robert maus
oha …
Timm
Inzwischen erschien das 1.2.3 Update der MoneyMoney-Software. Das beinhaltet nun auch die viel-gefragte Überweisungsfunktion. Die neue Website ist auch viel, viel besser und erklärt alle neuen Features: http://moneymoney-app.com/
Sebastian
Am besten gefällt mir, dass man alle Konten auf einmal im Blick hat.