Jung-Blogger Pflüger malt Teufel an die Wand

Obwohl ich Friedbert Pflüger (CDU), der Klaus Wowereit (SPD) als Regierender Bürgermeister von Berlin beerben möchte, hier schon mal in Schutz genommen habe, langsam reichts. Der CDU-Spitzenkandidat bloggt seit 3 Tagen (»Schwarzer Blog«,) und da fällt ihm nichts besseres ein, als vor einem neuen Hitler zu warnen: »Ich habe die große Sorge, dass der voran­schrei­tende Vertrauensverlust in die Politiker eines nicht all zu fernen Tages erneut den Wunsch nach einem ›starken Mann‹ wach werden lässt. Das wäre furchtbar!« Überhaupt nicht furchtbar scheint in seinen Augen die Strategie, mit dieser Polemik auf Wählerfang zu gehen. Das Hauptstadtblog gibt ihm kontra: Sie lügen! Wer bei Pflüger direkt kommen­tieren möchte, sollte wissen, dass er nur ein Möchtegern-Blogger ist: »Ich werde nicht auf jede Zuschrift indi­vi­duell antworten können, aber lesen kann ich Ihre Kommentare zu diesem Blog alle male.«


2 Kommentare

  1. Philip

    Das ist so lächer­lich, was VW und andere Konzerne können kann die Politik schon lange. Zumal es einfach lächer­lich ist, so sollte man doch mal den Beitrag „Ich will keinen Fan Blog“ lesen. Ganz ehrlich, Politiker sollte die Zeit und das Geld in andere Dinge stecken. EinSatz neue Bücher für eine Grundschule, oder ein Stadtfest in seinem Wahlkreis würde wesent­lich mehr bringen, als seine bescheu­erten Praollen im Internet…

  2. HD Schellnack

    Hihi… eigent­lich genial, dass ausge­rechnet jemand von der CDU den »Schwarzen Kanal« wieder ausgräbt… 

    Wobei der Mann Recht hat: Nach der Säkularisation der Kirche hat auch der (demo­kra­ti­sche) Staat an Rechtfertigungsrückhalt verloren, dicht gefolgt vom (sozi­al­de­mo­kra­tisch abge­fe­derten) kapi­ta­lis­ti­schen Wirtschaftssystem, das den Anspruch, dass es für alle nivel­lie­rend mehr Wohlstand schaffen würde, nicht einlösen kann. Wenn Kirche, Ersatzform Staat und auch die neue Religion Wirtschaft aber in Form von Skandalen und Dysfunktionen sozu­sagen »gefühlt versagen«, dann IST der Ruf nach Orientierungspersonen, Durchgreifern, eben dem berühmten starken Mann, nicht weit. Je komplexer die Zeiten, desto einfa­cher haben es die Demagogen. Das wir dazu keinen neuen Hitler brau­chen, nicht einmal einen Berlusconi, sieht man gerade in Frankreich, wo auch ein Mann der einfa­chen Antworten gewählt wurde, und man wird es auch am Gebahren von Republikanern UND Demokraten im kommenden US-Wahlkampf nach­ver­folgen können.

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