Ist das die Zukunft digitaler Zeitschriften
Die New York Times hat ihr saisonales Style-Magazin T erstmals aufwendig ins Internet transferiert: radikal multimedial, radikal Flash. Da kann man viel lernen. Roger Back meint: »Ein Meilenstein auf dem Weg zur digitalen Zeitschrift.« Oder ist es bloß Flashturbation?
15 Kommentare
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marcus
Oder ist es bloß Flashturbation?
jepp.
Georg
Ja, reine Flashturbation!
Da sind mir „richtige“ Webseiten schon lieber!
frerk
na-ja. wenn das „Flashturbation“ sein soll, weiss ich auch nicht.
die start-anim (splash-page) ist ein witz und der flash-einsatz im weiteren verlauf unnötig, scheint aber die notorischen flash-hasser zu erfreuen. die technik ist sekundär, ich finde es viel diskussionswürdiger die navigation und die benutzerführung zu erörtern, und die ist meiner ansicht nach überhaupt nicht gelungen. dabei ist das thema digitales magazin derzeit eines der spannendsten.
thomas
im westen nichts neues. was mir fehlt ist eine interaktion mit inhalten, die möglichkeiten durch verknüpfungen die ich frei gestalten kann ziele zu erreichen. wenn ich da an die »design-clicks« denke auf spiegel-online.
ich weiss ja nicht, was man in usa als otto-normal-user für erfahrungshorizonte hat, was webseiten angeht.
was ich mir gewünscht hätte, wäre eine »right in your face« präsentation der textseiten, die die komplette größe des monitors nutzt. alles, was inhalt ist, säuft ein wenig ab.
die idee ist gut, auch naheliegend, die umsetzung verbesserungswürdig.
Kai
Mich stört vor allem, dass die Texte nur sehr schwer lesbar sind. Das hätte man besser machen können. Auch was die Interaktion anbelangt kratzt man bei T eigentlich nur an der Oberfläche.
Schade…
benjamin
den flaschismus sollte man dahinzurückflashen, wo er hingehört: in die vergangenheit. unappetitlich überflüssig dieses zeug. wo sind die ganzen designer die ›nur dienstleister‹ sein wollen, nur vermittler von botschaften? wehret den anfängern!
Benjamin
…und ›inhaltlich‹?
was soll man zu diesen ›inhalten‹ sagen, die überdeutlich nur text-ur bilden damit die ads um so mehr flashen?
poms
Mal abgesehen von usability und ob dies so überhaupt sinnvoll, notwendig und schön ist …
Wer sich schonmal mit Flash auseinandergesetzt hat, sieht hier „low tech“. Wirkt wie eine Aufeinanderreihung von Tutorials die grafisch angepasst sind. Weit davon entfernt etwas Neues zu sein.
Martin Cymorek
italic auf einem screen – please no!
Phillip
Was spricht denn gegen Kursive auf einem Bildschirm? Ein Typografendogma?
thomas
Phillip: nichts. weder ein dogma noch eine »empfehlung« das einzige, was beim einsatz der italic im beispiel gemacht wurde, sie ist zu leicht und zu klein, d.h. sie wird suboptimal dargestellt. wäre sie größer, würde es wieder gehen.
es gibt durchaus sinnvolle anwendungen für italic auf dem screen, zumal die beiden web-serifen georgia und times im vergleich zu den web-sans eine echte italic mitbringen.
Phillip
Den Einsatz fallbezogen zu kritisieren ist ja auch kein Problem :)
Eric Sturm
Ich denke auch, Kursivschrift kann online gut aussehen, auch in Flash, bei „T“ sehe ich allerdings auf dem kleinen MacBook nur „Matsch“. Gilt aber eigentlich für die gesamten Texte. Das kann und wird in dieser Form niemand über 30 lesen.
Den ganzen Rest (Flash-Umsetzung) gibt es doch schon seit Jahren. Die Seite ist ordentlich umgesetzt, auch nicht unschön, aber auch nichts besonderes.
Was ich dagegen absolut nicht verstehe, ist das nervgige Ticker-Laufband, das allen Usability-Regeln widerspricht. Zusammen mit den Video-Anzeigen eine etwas anstrengende Kakophonie.
Um auf Roger Back zurück zu kommen: Einen „Meilenstein“ in Sachen „digitale Zeitschrift“ kann ich hier nicht erkennen, aber gut, er kritisiert ja auch diverse Punkte. Vielleicht ging es ihm (und nicht nur ihm ;o) ja auch ein bisschen um die griffige Post-Headline …
Daniel
Was soll das bitte sein?
Diese Seite, in Sachen Technik, Navigation, Format sowie Gestaltung und Benutzerfreundlichkeit entspricht dem Niveau der Flash 4 Webseiten der späten 90er.
Warum?
Wer in auf Gottes weitem Netz braucht denn noch einen Pre-Loader in Zeiten von dynamischen Inhalten, Datenbank und XML-fähigen Actionscript Anwendungen? Den Rest der technischen Hählenmalereinen muss man ja nichtmal ausführen, da sie eindeutig alles andere überdecken. Es ist nichts dynamisch, nichteinmal die Grafiken sind den Inhalten angepasst (siehe schawarzen Untergrund des Menüs)
Und was für eine Innovation soll denn dieser Bilder-Flickenteppich im Bereich Images / Julian Schnabel sein? Ein großes jpg, das sich weder anständig navigieren lässt geschweige denn, dass es irgendeinen informativen Mehrwert bietet. Ist dabei etwa http://designklicks.spiegel.de/ das Vorbild gewesen? Und der Sales-Prakti hat das mit seinen ersten Flash-Versuchen so hingekleistert?
Diese pseudo widescreen ästhetik zeigt eben auch ein weiters mal, dass die New York Times in Übersee zu recht den Ruf einer Bild-Zeitung genießt: abgenutzte und schwülstige grafik, die vorzüglich den flachen inhalten des magazins salutieren.
Also, dieser haufen Keyframes und Animationen ist weder »Flashturbation« (Unwort-Kandidat?) noch ein Vorreiter für digitale Zeitschriften. Designer, macht euch doch nicht schlechter (und blöder) als ihr seid!
Zellmi
Erinnert mich ein wenig an fivetonine.de, das Lifestyle-Magazin der Wirtschaftswoche, das wir vor gut 1,5 Jahren gelauncht haben und seit dem betreuen. Auch wenn fivetonine sicher nicht in einer Liga wie t spielt, dafür ist es auch schon vor gut 2 Jahren konzipiert worden ;-)