Interview: Veruschka Götz über Web-2.0-Design

Im Weblog der Marketing-Agentur Buena la Vista reflek­tiert Veruschka Götz, Professorin für Gestaltung an der Hochschule Mannheim, über: Papier-Denke in den neuen Medien, Übervisualisierung, typo­gra­fi­sche Herausforderungen, die Audi-Schrift, Metaphern im Netz und expe­ri­men­telle Navigationen (mit wert­oller Link-Liste). Im Original lesen … (Abbildungen: Buenalog)


6 Kommentare

  1. thomas | fontbastard

    hmm also die design­re­pu­bli­kaner als refe­renz anzu­führen, wo diese ihre seite seit jahren nicht geän­dert haben, finde ich ehrlich ein wenig fad …
    ich denke, da gibt es bessere beispiele.

    ich meine auch, dass man den wenigsten firmen klar machen kann, das eine möglichste expe­ri­men­telle navi beson­ders sinn­voll ist. man stelle sich die aldi-seite mal mit sowas vor und oma erna soll die besu­chen … das könnte etwas beschwer­lich sein.

  2. Meikel

    Mein Resumee des Artikels: „Jaja, blabla“.

  3. Jürgen Siebert

    Versteh ich: Mir fiel es irgendwie auch schwer, mich auf den Text zu konzentrieren.

  4. HD Schellnack

    Find ich gene­rell gut und richtig, wenn auch nicht viel Neues dabei ist. Richtig find ich das Achselzucken gegen­über Web 2.0, das mich nun auch nicht als wahn­witzig neu anfällt, sondern eher als längst über­fäl­liges Verständnis für die multivek­to­rale Nutzungsmöglichkeit des Internets. Kleiner, mobiler usw ist auch klar, in Japan längst egebene, da wird mehr mit dem Handy ins Web geschaut als mit dem Rechner.
    Das Internet, dabei bleibe ist, ist die Atombombe der Kommunikationstechnologie, weniger konkret als viel­mehr im Sinne der hier enthal­tenen Idee. Wir stecken mitten­drin und reali­sieren wenig, was gerade passiert. Aber irgend­wann werden wir zurück­schauen und denken: Whoa. Und uns fragen, ob man diese Würmer besser in der Box gelassen hätte oder nicht. Wie die Idee, aus Phoneme Buchstaben zu machen oder aus beweg­li­chen Bleilettern eine Art Kopiersystem zu bauene, werden Computer und Kommunikationsnetze uns komplett verän­dern, gesell­schaft­lich wie indi­vi­duell. Schaut man sich die Renaissance an, und eben die Zeit nach Gutenberg, hat man davon einen Vorgeschmack. Blogs, YouTube, Social Networking, SecondWorld und all das sind die wacke­ligen kleinen Bleilettern im Vergleich zu den großen Rotationsmaschinen und dem CTP von heute. Aber im Grunde sieht man schon die Zukunft.

  5. HD Schellnack

    Die Frage ist aber, was heißt «funk­tio­nieren». Das alles so aussieht wie google? Das überall hori­zon­tale und verti­kale Navbars sind? Die meisten solcher Konzepte gehen vom einem hier­ar­chi­schen System von Informationsgliederung auf, von der ich zuneh­mend glaube, daß sie der Flut an Informationen kaum mehr gerecht wird. Und auch nicht allen Sites und Ansprüchen. «Einfach» ist diese Form der herkömm­li­chen Navigation nur qua Gewöhnung. Was der Bauer nicht kennt frisst er nicht.

    Leider ist es in der Praxis so, daß man nur einen von zehn Kunden zu einer muti­geren Navigation oder einem explo­ra­ti­veren Umgang mit seiner Information über­reden kann. Klienten glauben, wenn sie nur ihre 70 Kilo Text ins Internet kloppen und schön hier­ar­chisch nach WIR ÜBER UNS // UNSERE PRODUKTE// KONTAKT glie­dern, dann wird das schon klappen. Es ist etwas seltsam, in einem so jungen Medium schon auf so verbit­terten Konservativismus zu treffen. Und gera­dezu absurd schwer, dagegen anzu­kämpfen. Die demago­gi­sche Forderung nach einem toten Format wie HTML ist da nur der Anfang.

    Es ist so, daß jedes junge Medium die vorher­ge­gan­genen simu­liert. Film und TV simu­lierten Theater, Film hat seine Form dann nach dem zweiten Weltkrieg gefunden, Fernsehen erst viel später. Das Internet wird immer noch als One-Way-Kommunikation betrieben und zwar aus dem einfachst denk­baren Grunde: Die Kunden haben keine Zeit für einen lebenden Kommunikationsstrom. Einer der wich­tigsten Punkte ist immer schon die Frage: «Habt ihr über­haupt ZEIT für aktu­elle News?» Und nicht in jedem Bereich lässt sich das ersetzen durch UG-Content. Und die Zeit ist deshalb nicht da, weil das Medium nicht begriffen wird. Aus diesem Grunde IST das Web ja voller Sites, die undy­na­misch sind und dich nur mit Information vollkleistern.

  6. simon

    Ich weiß ja nicht, seit ich die rororo-Bücher von Frau Götz kenne, habe ich meine eigene Meinung von Ihr, die sich auch in den amazon-Rezensionen widerspiegelt.
    Und erst die Serifenbetonte Linear-Antiqua als Bildschirmschrift loben und dann die Helvetica als Favoriten anführen … Habe ich da etwas falsch verstanden, oder ist Frau Professor Götz da ein wenig durch­ein­ander geraten? Für mich passt das jeden­falls nicht zusammen.

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