Google-Suche per Eyetracking analysiert

»Envisioning Information« heißt das Standardwerk von Edward Tufte, dem großen Lehrmeister für Informationsdesign. Die hollän­di­sche Studie »Visual atten­tion to Online Search Engine Results« (Die visu­elle Aufnahme von Online-Suchergebnissen) von Checkit und DVJ Interactive ist nicht gerade ein Beispiel für gute Gestaltung (PDF hier down­loaden), aber sie enthält einige anschau­liche Info-Grafiken, die zudem recht inter­es­santen Ergebnisse visualisieren.

Die wich­tigsten Erkenntnisse:

– Betrachter verweilen im Durchschnitt 1,1 s auf einem Suchergebnis
– 98 % betrachten die Suchergebnisliste
– 96% betrachten die gespon­serten Kopf-Suchergebnisse
– 31% betrachten die rechte Werbespalte
Online-Kunden betrachten mehr Suchergebnisse (10) und
– … nehmen sich mehr Zeit fürs Betrachten der Ergebnisse (11,4 s) und
– … blicken gezielt auf bekannte Markennamen.
Infosucher betrachten weniger Ergebnisse (8) kürzer (9,4 s).

Die Augenbewegungen auf einer Google-Suchergebnisseite. Die Punkte stellen Betrachtungsmomente dar, die Ziffern belegen die Reihenfolge der Betrachtung, die Größe der Punkte entspricht der Betrachtungsdauer

Die Augenbewegungen eines Käufers in perspek­ti­vi­scher Darstellung: die Hügel stellen die Betrachtungspunkte dar, ihre Höhe die Betrachtungsdauer – je höher um so länger die Betrachtung

(Abbildung ganz oben: Die Augenbewegungen eines Infosuchers, der weniger Suchergebnisse betrachtet und diese kürzer liest als ein Online-Kunde)

(Quellen: Usability News, Checkit, DVJ Interactive und Blogrolle​.net; Abbildungen aus: Checkit Eyetracking Research Report)


3 Kommentare

  1. MiSc

    Sieht eigtl. aus wie Google Earth.

    und Sieger im Maschinen-Ranking ist immer noch der, der den höchsten Berg erklimmt.

  2. Max

    Interessant finde ich, dass die einge­blen­dete Adwords-Werbung über den Suchergebnissen so viel rele­vanter ist als der erste Treffer, dass aber bei den Adwords-Werbungen rechts, erst der zweite Treffer Aufmerksamkeit erregt, die Topplatzierung hingegen fast über­haupt keine.

  3. MiSc

    @Max: schlecht für Google.

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