Font-Karaoke
Wir alle kennen die YouTube-Filmchen, in denen Schüler ihre Stars imitieren und manchmal mit deren Songs mehr Publikum erreichen als die Originalinterpreten. Vielleicht löste diese Video einer Londoner Designstudentin einen Dammbruch aus. Sind Schriftentwerfer die Popstars von morgen? Dass Fran Marchesi für dieses Video die Schrift FF Meta nicht gekauft hat, sondern gezeichnet oder auf einer Webseite gerendert hat, nehme ich ihr nicht übel, weil privates Font-Karaoke keine kommerzielle Nutzung darstellt.
13 Kommentare
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<em>kursiv</em> <strong>fett</strong> <blockquote>Zitat</blockquote>
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Manuel
GENIAL!;-)
John Inglehoe
muss ich dann, während sie die schilder hoch hält, so schnell wie möglich tippen? Oder nachmalen?
Christoph
Eine gute Frage für den Kalendsadventer wäre, wieviele typografische Fehler in dem Video zu entdecken sind. Es sind gar nicht mal so wenige.
Jonathan (Weg Eins)
schöne pointe
Sebastian Nagel
Nein nein nein, nicht immer „typografische Fehler“ suchen. Zum einen ist es Quatsch Fehler zu suchen anhand eines Regelwerks das gar nicht wirklich festgeschrieben und von Fall zu Fall verschieden ausgelegt werden kann, zum anderen führt es uns nirgends hin.
Lieber typografische Exzellenz suchen!
Christoph
War auch nicht ganz ernst gemeint.
Du hast schon recht.
jess
HAHAHA FRAN’S FAMOUS!!!
Thomas
Auch kommerziell dürfte sie ihre Malereien sicherlich verwerten.
Oder habt ihr die FF Meta echt schützen lassen?
Weiß jemand, welche Schriften überhaupt nach Schriftzeichengesetz in Anlehnung ans Geschmacksmuster geschätzt sind? Adobe hat wohl ein paar derart behandelt, aber das wars doch fast schon, oder?
Tjark
und es wär mals Zeit, drüber nachzudenken, den Font preiswerter zu machen ..
Ich bin jetzt im dritten Unternehmen, welches die Meta als Hausschrift hat und es haut mich doch jedesmal um, was die Volumenlizenzen und die Einzellizenz immer noch (oder wieder kosten), der BreakEvenPoint sollte ja eigentlich schon 98 überschritten gewesen sein …
Raketentim
Ich mag ihre Selbstironie.
Ivo
Diese Rechnung geht so nicht ganz auf. Zum einen wird auch die Meta ständig ausgebaut [Fremdsprachen] und weiterentwickelt [OpenType], was kontinuierliche Investitionen erfordert. Zum anderen »finanziert« sie zu einem Teil auch den Ausbau und den Betrieb der gesamten Bibliothek und unterstützt Produkte, bei denen die Kosten der Produktion und Distribution [die wahrscheinlich höher sind, als viele glauben] eben nicht amortisiert werden können. Das ist in anderen Branchen ähnlich: Ein Harry-Potter-Roman hilft dem Verlag, auch unbekannten Autoren eine Chance zu geben, die Rolling Stones finanzieren mit ihren Plattenverkäufen auch den Aufstieg von Garagenbands. Die genannten Beispiele kommen letztlich wieder allen Beteiligten zugute, denn ohne Harry Potter würde es auch weniger Daniel Kehlmanns und Charlotte Roches geben … ;)
Phillip
»Sind Schriftentwerfer die Popstars von morgen?«
Ich hoffe nicht. Immerhin reicht das Ego von so manchem »Schriftgott« schon heute in ungeahnte Höhen; ich denke Namen muss man nicht nennen.
sharif
Klasse! Dieser stoische Blick. Der erste Kommentator zum Video bei flickr macht aber auch nur den Besserwisser und lässt sich nicht erweichen. ;)