Video: typografische Seifenoper
Der Salzburger Designer Philipp Strahl (Café Promenade) hat im Juni ein amüsantes typografisches Video produziert, dass bisher erst 1500 Leute gesehen haben … entschieden zu wenig. Drum möchte ich es den Fontblog-Lesern ans Herz legen. Im Stil eines People-Magazins präsentiert Strahl geltungssüchtige Schriften, gestörte, reiche und glamouröse Typen. »I made this within 4 days including pre-production and rendering. I think that’s it what I’m most proud of: 5 minutes of rendered footage computed in time! Yay!«
16 Kommentare
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Nick Blume
Klasse!!! Aber: waaaaah, die Algerian! ;)
Andreas Frohloff
… wirklich originell und sehr aufwändig gemacht. Leider wird mir den Genuss im Mittelteil verdorben. Bedauerlicherweise wird bei der Präsentation der Caslon eine Baskerville verwendet! Wird hier also Fach- und Sachkunde nur vorgetäuscht oder ist es einer dieser Schussligkeitsfehler, die einfach nicht auszumerzen sind? ;-)
microboy
sicher das es eine baskerville ist?
Phil Strahl
Ich begrüße die Fontblog Community!
Da hab ich aber wirklich Augen gemacht, als mir von einem Kommilitonen der Link heirher geschickt wurde! Hätte nicht gedacht, dass eine kleine Semesterarbeit im Fach Typografie dann doch soviel digitalen Anklang findet :)
An dieser Stelle möchte ich gleich mal eine kleine Richtigstellung machen: Ich bin weder Designer noch Salzburger, stattdessen bin ich ein Grazer Multimedia Student im Salzburgerland.
Was die Frage Caslon oder Baskerville betrifft: Da der Font eindeutig mit Caslon bezeichnet war, ging ich in meiner Unbekümmerheit davon aus, dass es sich auch tatsächlich um eine Caslon handelt. Aber vielleicht ist auch die YouTube-Kompression verantwortlich dafür, dass manche Details verwaschen werden.
Also ich bedanke mich hiermit vielmals für das Feature. Vielleicht finde ich irgendwann einmal die Zeit, die „Kurze Geschichte der Typografie“ zu verlängern, schließlich ist ja auch vor dem Buchdruck noch so einiges passiert… ;)
Andreas Frohloff
Da ich nicht nur behaupten will, dass es sich um eine Baskerville handelt, habe ich eine kleine Gegenüberstellung erstellt:
microboy
die baskerville old face kommt schon ziemlich nah ran. wie man sieht gibt es aber selbst innerhalb der caslons’s und baskerville’s deutliche unterschiede. so ganz ueberzeugt bin ich noch nicht …
Andreas Frohloff
Das ist jetzt aber doch starker Tobak oder ein Fall von »du siehst den Wald vor lauter Bäumen nicht«? Dass es mannigfaltige Versionen eines Typefaces gibt, ist ja oft ein Vorteil, aber der visuell sensible Fachmann erkennt eben, dass es sich nur um Varianten handelt, denen jedoch allen das jeweils typische des Schriftschnittes eigen ist. Zugegebenermaßen ist es nicht jedermanns Sache Schriften zu differenzieren, ein geschultes Auge und Erfahrung sind vonnöten. Da aber schon geraume Zeit weder das anatomische Zeichnen von Buchstaben, noch gar das Schreiben mit der Breitfeder zu den Grundlagen einer qualifizierten Schriftausbildung gehört, wenigstens weithin, erwarte ich vielleicht zuviel? – Ende des Rundumschlages ;-)
Aber im Ernst, ich hielt meine Gegenüberstellung eigentlich schon fast für übertrieben, nach dem Motto: so kann ja jeder sehen, dass das nicht Caslon ist. Aber vielleicht ist es doch zuviel verlangt? ;-(
microboy
mich stoerte nur, dass du dem autor sofort fehlende fachkenntnis oder zumindest ungenaues arbeiten unterstellst. bei der fuelle an verschiedenen versionen der caslon kann man wohl kaum erwarten, dass er die digitalen daten mit etlichen schriftmusterbuechern abgleicht um sich der „echtheit“ des schnittes zu versichern. mir persoenlich ist es auch nicht aufgefallen. eigentlich ganz praktisch – ich konnte den film bis zum schluss geniessen. ;)
Aladdin Jokhosha
Lieber Phil,
Gratulation! Dein fünfminütiger Video ist so amüsant, dass man sich wünscht, dass er nicht aufhören möge. Ich wünsche dir und uns, dass du doch die Zeit findest, die Geschichte zu verlängern.
Auch die Diskussion über Caslon und Baskerville finde ich gut und notwendig. Denn sie trägt dazu bei, dass sowohl die Arbeit von Phil inhaltlich verbessert wird als auch dazu, dass mehr Aufmerksamkeit gegenüber Typografie in der Gesellschaft erweckt wird. Dass die Baskerville Old Face für die Caslon verwendet wurde, ist zweifellos auf eine fehlerhafte Quelle zurückzuführen. Der Genuss bei der Betrachtung des Videos wird aber dadurch nicht beeinträchtigt.
Thank you Phil.
Phil Strahl
Und ich danke der Fontblog Community für die nette Kritik und den absolut stichfesten Beweis, dass es doch keine Caslon war. Sobald ich Zeit finde (was vermutlich noch etwas dauern wird) werde ich die „falsche“ Caslon gegen eine echte austauchen, und die ganze Geschichte noch ein bisschen erweitern und verschönern.
Andreas Drauschke
Ich habe eine Frage. Mir hat der Film super gefallen und wenn ich ehrlich bin, der kleine Fehler stört das Vergnügen nur am Rande. Ich werde demnächst einen Vortrag halten dürfen, in dem es am Rande auch um Typographie (im weiteren Sinne) geht. Da würde ich den Film gerne einbauen. Gibt es eine Möglichkeit, den Film zu diesem Zweck irgendwo herunterladen zu können?
Danke für die Antwort.
Andreas
gregor
Hallo Andreas,
es gibt zahlreiche Tools die es Dir ermöglichen YouTube Videos runterzuladen – google einfach mal.
(Natürlich nur falls Phil keinen Link zum Downloaden bekanntgibt)
Tolles Filmchen das!
Phil Strahl
Hallo nochmals!
Ich freue mich natürlich sehr über die Wogen die mein kleines Filmchen schlägt. Wer eine Kopie in PAL Auflösung runterladen möchte, informiert mich darüber bitte per Mail, dann kann ich gerne einen Link zur Verfügung stellen :)
fe
Hallo,
ich würde mich über einen Link zum Download freuen
(Mail siehe oben).
Flash-Format ist okay. Meine Frau ist Berufsschullehrerin und möchte ihn gerne zum Thema Schriftauswahl zeigen.
Danke.
Gruesse aus Osnabrueck
FE