Diese Woche neu: fonts 10
Diese Woche erscheint Ausgabe 10 des FontShop-Kundenmagazins »fonts«. Auf 28 Seiten stellen wir in einer – hoffentlich anregenden – Mischung Neuheiten und Klassiker unseres Schriftangebots vor.
Im Editorial erläutert der langjähriger Leiter Einkauf Christian Köhler, warum die Zahl 10 für ihn eine Glückszahl ist: »Im Fußball ist die 10 der Spielmacher, ohne die 10 gäbe es kein Dezimalsystem und Moses Gesetzestafeln wären unvollständig.« Mit diesem Bewusstsein ist er durch das FontShop-Lager geschritten, um mit beiden Händen die 10 besten Produkte für Schriftfreunde zusammenzustellen. Ihr findet sie auf den Seiten 4 bis 7 des aktuellen fonts-Heftes. Lest auch, warum Köhler die Preise von Font-Bureau-Schriften um 25 % gesenkt hat.
Das neue fonts 10 könnt ihr sofort auf eurem Computer-Bildschirm oder dem iPhone lesen, denn es liegt wieder als PDF zum Download bereit … 4,1 MB groß, kostenlos und ready-to-zoom.
Doppelseite »10 Produkte, die glücklich machen«: Wir stellen nicht nur die selbst entwickelten Werkzeuge Typomaß und FontBook vor, sondern auch das neue Interstate-Komplettpaket, die vielsprachige Nimbus Sans, die neue Sagmeister-Booklet-Box und den nützlichsten Pantone-Fächer-Satz.
Unser Schriftentwerfer-Portrait: David Berlow. Vor 30 Jahren stieg er bei Mergenthaler-Linotype ins Font-Business ein. Vier Jahre später schloss er sich der neu gegründeten Bitstream an, 1989 gründete er mit Roger Black The Font Bureau, Inc. Hier veröffentlichte Berlow in den letzten Jahren über 300 Neuentwürfe und Revivals. Berlow ist Sprecher auf der TYPO 2008.
Doppelseite »Asiatische Schriften«: FontShops hat sein Angebot asiatischer Schriften in den letzten Monaten stark ausgebaut. Neben den attraktiven Neuentwürfen von Morisawa gibt es preiswerte Sampler von DynaFont mit beliebten Klassikern.
Druckfehler sterben aus.
Eigentlich eine gute Nachricht, doch sie hat einen traurigen Hintergrund für die Fans von Drucksachen. Schon jetzt erreicht FontShop mit dem PDF seines fonts-Magazins mehr Kunden als mit der gedruckten Ausgabe, die nur an eine eingeschränkte Adressbasis versendet wird. Der Vorteil des PDFs: keine Versandkosten, kein Papierverbrauch und die Möglichkeit von Last-Minute-Korrekturen.
Freundliche fonts-10-Leser haben uns schon am Tag des Erscheinens der physischen Ausgabe auf die beiden Satzfehler auf Seite 19 (keine Bold-Italic-Darstellung) und Seite 24 hingewiesen (Strada statt Rotis); die »Wurst« ohne langes s im Blaktur-Schriftmuster ist übrigens Absicht, denn sonst hätten wir den abstrusen »Dirkschneider-Umlaut-Randomizer« nicht demonstrieren können.
Die jetzt freigegebene PDF-Version von fonts 10 enthält diese zitierten Fehler nicht. Steigt damit der Wert der Drucksache noch mal um einige Prozentpunkte, wie man das das von fehlerhaften Briefmarken und Münzprägungen kennt? Ganz bestimmt. Es lebe der Druckfehler!
19 Kommentare
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Peter Reichard
Genau genommen sind es ja keine Druck-, sondern Satzfehler ;)
Trotzdem haben die gedruckten fonts-Broschüren einen großen Vorteil. Ich sehe wie die Schrift in ihrem späteren Medium, sprich auf Papier wirkt.
david
Als ich die Rotis ganz unten auf der Bestseller-Liste sah und darunter die Überschrift „Druckfehler sterben aus.“ – na, ihr wisst schon, wie ich das zuerst interpretiert habe… ;-)
Benjamin Hickethier
Vielen Dank für die Drucksache. Wie immer wunderschön. Aber seit wann wird ›fonts‹ auf dem cover eigentlich nicht mehr ausgestanzt, wie von Moniteurs/xplicit gedacht?
Pravjat
Der Fehler auf der rechten Seite ist mir auch sofort ins Auge gestochen.
Andy Macht
Ich habe ein wertvolles Magazin mit diesem Satzfehler.
Wer Interesse hat, kann es gerne zu einem exorbitanten Preis oder im Tausch gegen eine Blaue Mauritius bekommen ;)
Maegz
Das fonts-Magazin ist mein Playboy. Die Broschüren von Fontshop sammle ich schon seit Jahren und schlage immer wieder gerne mal in alten Ausgaben nach, weil ich mich erinnere dort eine bestimmte Schrift gesehen zu haben. Anregend!
Jürgen
Peter: Dass Druckfehler eigentlich Satzfehler sind, stimmte natürlich (bis zuletzt). Da es in der PDF-Welt jedoch keine Satzfehler mehr geben wird, kommen diese nur noch in Drucksachen vor und es gilt deshalb die neue Formel: Satzfehler = Druckfehler ;-)
Peter Reichard
@ Jürgen: als ehemaliger Drucker finde ich den den Begriff Druckfehler trotzdem unpassend, denn der Drucker hat ja keinen Fehler gemacht, sondern der Setzer/Layouter/Designer.
Da hat sich in der Umgangsprache ein Begriff eingebürgert, der genau genommen den Druckern unrecht tut.
renko
Im PDF: Die überdruckenden asiatischen Lettern auf Seite 17 links unten (DynaFont 100). Ist das so gewollt? Oder hat da wer vergessen den Layer nach hinten zu stellen? ;^D
Jürgen
@ Peter. So kann das echt nur ein Drucker interpretieren. 99,99 % der Menschheit sind jedoch keine Drucker. Und deshalb ist es für sie ein »Druckfehler« schlicht ein »Fehler in der Drucksache« (und nicht ein drucktechnisch verursachter Fehler). Wer dafür verantwortlich ist, ist ihnen völlig intransparent. Auch dass sie die echten Druckfehler mit ihren Laienaugen meist gar nicht sehen.
Jürgen
@ renko: Ist sicher ein PDF-Fehler. Was ganz neues. Löst den Druckfehler ab ;-)
Peter Reichard
Wollte es ja nur mal anmerken ;)
Die Abbildung des Made with FontFonts auf Seite 21 entspricht nicht der des realen Buches, ist es eine neue Auflage?
renko
@ Jürgen: tatsächlich! Im PDF ist alles wunderbar, wunderschön. Nur beim Ausdruck überlagern die dahinterliegenden großen Lettern die kleineren davor. Seltsam sowas.
Jürgen
Oh Mann, Peter: Gut, dass Du nachfragst. Es ist eine uralte Abbildung, die irgendwann mal aus einem FontBook gebastelt hat. Ein Dummy. Weiß der Himmel, wie die auf einmal wieder ins Mailing kam. Also: Nein, es gibt keine neue Auflage vobn »Made with FontFont«. Es sieht immer noch so aus (und das ist auch gut so ;-)
Peter Reichard
Zuerst hat es Eric Schmitt in seinem Blog (http://www.richyrocker.de/musikblog/?p=444) entdeckt, aber er wollte wohl nicht nachfragen, darum tat ich es ;)
Frohe Ostern
Frank Rausch
Noch ein Druck-Satz-PDF-Fehler hat sich eingeschlichen: Luc(as) de Groots Wertarbeit wurde auf Seite 27 versehentlich zur »W ertarbeit« degradiert.
Mit eingeschaltetem Kerning würde der Inhalt dieses Wortes garantiert besser transportiert werden. In der mir vorliegenden TheSerif Classic SemiBold Mac Type1 (Version 1.043) gibt es das Unterschneidungspaar W+e jedenfalls.
Michael M.-H.
Ich kann zwar nicht mit bislang unentdeckten Satzfehlern aufwarten, aber ist das Folgende gestalterische Freiheit oder Inkonsistenz?
Auf Seite 7 wird die Eurostile Europa mit einem hochgradig inoffiziell wirkenden EU-Logo beworben, welches dem »für ganz Europa« beworbenen Samplern der Nimbus Sans auf Seite 4 vorenthalten bleibt. So eine Hervorhebung fände ich sehr nützlich!
Die Texte bei beiden Fonts bleiben allerdings wolkig bei der Frage, ob im Lieferumfang auch komplette Unicode-kodierte Schnitte und/oder nur Sammlungen von CE/CYR/Baltic/etc. Einzelvarianten enthalten sind.
erik spiekermann
aus einem FontBook gebastelt
So war es. Der verlag brauchte eine abbildung für eine vorankündigung im katalog, aber ich wusste noch nicht einmal den umfang des MWFF buches (so hiess es bei uns während der produktion). Also nahmen wir die erste version der titelgrafik der kollegen von Strange Attractor und klebten sie in Photoshop auf ein foto des FontBooks. Und wie das mit alten daten so ist: man findet sie nie, wenn man sie braucht, aber sie gehen auch nie verloren.
meg24
an den fehler müssen die aber noch arbeiten – na ja, keiner ist fehlerfrei :o) grüße und schöne feiertage, meg24