Die 10 Finalisten des Human-Rights-Logo-Wettbewerb
Der Wettbewerb für ein Symbol für Menschenrechte hat sich (bis jetzt) gelohnt: Die 10 jetzt ausgewählten Entwürfe sind vielversprechend! Und die Veranstalter haben am Ende den richtigen Kniff gefunden, um die Ideen von der Art und Weise ihrer Ausführung zu trennen.
Die Logo-Ideen, als neutrale Schwarzweißgrafik:
Dies sind die Originalentwürfe:
Hier weitere News lesen und abstimmen: humanrightslogo.net
35 Kommentare
Kommentarfunktion ist deaktiviert.
<em>kursiv</em> <strong>fett</strong> <blockquote>Zitat</blockquote>
<a href="http://www…">Link</a> <img src="http://bildadresse.jpg">
robert maus
Nicht ihr Ernst, Herr Siebert?!
1 Teilnehmer von 15000
Guten Morgen, Herr Siebert!?
Ich frage mich auch, ob Sie eine lange feuchtfröhliche Nacht hinter sich haben? Sie möchten diese Sonne als weltweites Menschenrechts-Logo (das „einfach“ und schnell nachzuzeichnen sein sollte)? Sie haben nichts von den ganzen Diskussionen und unlauteren Methoden mitbekommen, die den Wettbewerb und Abstimmungsprozess leider begleiteten (weil Menschen nun einmal gerne gewinnen)? Na dann viel Spaß beim Abstimmen. Wobei ich im Übrigen einige der Top-10-Ideen gut finde, nur um nicht missverstanden zu werden.
Augenschnee
Man kann sich jedenfalls schöne Geschäftsideen zu den Logos ausdenken. Erste Reihe Nr.1: Baudenkmale, Nr. 2: Hundefreundliche Stadt, zweite Reihe Nr. 1: Stellwerk der Bahn, Nr. 2: Volkstanz – und so weiter. Sehr lustig, danke!
Jason
Herr Siebert zitierte bestimmt einen Teil der offiziellen PM … !
Jürgen Siebert
#1: Es ist mein Ernst.
#2: Die Sonne wird sicher nicht gewinnen, sondern eine der Ideen, die Sie auch gut finden.
#3: Abstrakte bzw. einfache Bildzeichen sind nie selbsterklärend, man muss sie lernen (z. B. die Verkehrszeichen).
Jürgen
Und schon wieder dieses Gemoser! Ich würde sagen, dass das bestimmt eine gute Auswahl ist, ohne die restlichen Zehntausende Einsendungen gesehen zu haben. Natürlich müssen auch komplexere Zeichen wie die Sonne oder das rechts unten mit rein, gerade damit auch Nichtfachleute die Unterschiede zwischen Reduktion, Abstraktion, Merkfähigkeit verstehen sehen lernen.
koni
Sind denn nur Huldigungen hier erwünscht?
Ich seh nämlich in dem
eher eine Respektosigkeit den Autoren gegenüber. Als Hilfestellung (wenn sie denn überhaupt nötig wäre) taugt der Kniff so gar nicht.
Und
als Kriterium für den Sprung unter die TopTen ist schon eine eher merkwürdige Erklärung.
Aber egal, eh nur alles Gemoser.
R::bert
Der »Kniff« ist Ordnung. War ja nach Eriks Aussagen nicht anders zu erwarten ; )
Hui, immerhin fünf dabei, die als Zeichen funktionieren! Und davon drei, bei denen man gerade so die gewünschte Aussage entschlüsseln könnte!
Ansonsten sehr sehr enttäuschend und schade, bei so viel tollen und für meine Begriffe besseren Einreichungen, nicht mehr davon oben zu sehen.
Wenigstens schön, dass bei der Endauswahl alle mitwählen können. Auch die, die nicht bei FB, G+ & Co. gelistet sind.
Daniel
Es hieß von Anfang an, dass ein Zeichen gesucht werde, dass sich einfach mit den Füßen in den Sand zeichnen ließe, und es sollte ein Wettbewerb sein, an dem jeder teilnehmen können sollte, der eine gute Idee hat. Insofern halte ich den „Kniff“ ebenfalls für einen gelungenen Einfall um die Einreichungen von allem unnötigen Ballast (Farben, Verläufen, Textureffekten) zu befreien und das freizulegen, wonach eigentlich gesucht wurde: eine Idee.
albert
Was der Karnickelzűchter denkt:
1. Hier kommt in die Endauswahl wer viele Freunde hat die für einen voten. Es ist von der Technik her zu zeitaufwändig sich alle Entwűrfe anzusehen bzw. wenigstens zu űberfliegen. Ebenso ist der Zwang sich auf der Plattform zu registrieren um Abstimmen zu dűrfen eher wenig förderlich. In einigen Ländern kőnnte es als Kritik an der Regierung gewerte werden, wenn man fűr eines der Logos stimmt.
2. Fehlende tranzparenz. Wieviele Leute haben sich an der Wahl beteiligt, wievile haben davon nicht selber Entwűrfe eingereicht? Statistik?
3. Keines der Gefundenen Zeichen wird in der Realität angenommen werden. Zu beliebig, zu austauschbar und zu wenig bedeutsam.
4. Verdacht auf Whitewashing bzw. Imageaufbesderung und Netzwerkerei als alleiniges Ziel seitens der Veranstalter und beteiligten Personen und Firmen scheint sich zu bestätigen.
Christian
Vor allem frage ich mich welchen Wert ein solcher Kniff haben soll, wenn die angewendete Technik, hier wohl eine Art Kalligrafie-Pinsel, die Logos unnötigerweise verfremdet.
Bspw. sieht jetzt in der oberen Reihe der zweite Entwurf von links aus wie ein Hundehaufen, im Original-Entwurf dagegen nicht. In der unteren Reihe mutet der kalligrafierte zweite Entwurf von links nun an wie der ablehnende Gesichtsausdruck des Dönerbudenbesitzers um die Ecke: „Ey Alder Dich nix geschmeckt Döner? Müssen trotzdem zahlen.“ Beim Entwurf rechts daneben ist aus dem angedeuteten Vogel-Korpus (Taube?) ein Angelhaken geworden.
Eine neutrale s/w-Umsetzung hätte m.E. genügt.
Rolf
Also, viele der Kritikpunkte kann ich nicht nachvollziehen:
Der Kniff ist keine Kalligrafie, sondern konsequenter Versuch die Zeichen als „in den Sand gemalt“ wiederzugeben, hält sich also an die Kriterien der Ausschreibung. Sie verfälschen nicht, sondern überprüfen die Vorgaben.
Ich habe auch versprechendere Formen gesehen, finde die Auswahl aber vielfältig und gut.
Das die Formen zu beliebig sind ist kein Argument. Gerade in Verbindung mit der Art des Findungsprozesses wird das Symbol auch schon implementiert. Das ist kein Whitewashing (wer wen denn?), sondern (richtig) Netzwerkerei und Image(aufbesserung) besser Imagebildung. Denn die Menschenrechte brauchen ein Image, das ist ja der Grund für ein neues Symbol.
Jürgen hat schon gesagt, dass Symbole gelernt werden müssen. Das „rote Kreuz“, das Peace-Zeichen und viele andere auf dem selben Abstraktionsniveau sind auch nicht gleich lesbar, wie hier einige fordern.
Jürgen Siebert
Der Wettbewerb hatt von Anfang an den falschen »Aufhänger«, daher die Missverständnisse bis zum heutigen Tage (ich hatte früh darauf aufmerksam gemacht, da war es jedoch bereits zu spät. Es wurde kein Logo gesucht, sondern ein Zeichen, ein Symbol – den Unterschied muss ich Fontblog-Lesern nicht erläutern. Aus diesem Grund hieß es in meiner ersten Ankündigung vor vier Monaten nicht »Ein Logo für Menschenrechte wird gesucht« sondern ein »Ein Symbol für Menschenrechte wird gesucht.«
Dass hier nun Leute meinen, die »Neutralisierung« der 10 ausgewählten Zeichen auf ihre Grundidee wäre respektlos oder hätte etwas mit Manipulation zu tun basiert auf der falschen Vorstellung, was ein politisches Zeichen ausmacht: visueller Puderzucker wie Farbe, Verläufe und die hohe Kunst der Reinzeichnung bestimmt nicht. Die Entkleidung der 10 von der Jury ausgewählten Zeichen ist gleichzeitig ihre erste Belastungsprobe, denn sie sollen in Zukunft nicht von Grafikern auf Wänden, Fahnen und Flugblättern reproduziert werden, sondern von jedermann mit Pinsel und Farbe gemalt werden können.
koni
Mag sein, ist aber halt nicht von Relevanz was ein Einzelner auf einem für diesen Fall unbedeutenden Blog ankündigt. Die über 15ooo Teilnehmer jedenfalls hatten davon auszugehen:
Selber versteh ich auch nicht, was die Verkrakelung von Entwürfen mit »Neutralisierung« zu tun haben soll. Abgesehn daß es ja sowieso nicht möglich ist halte ich es auch nicht für nötig. Find es in zweierlei Hinsicht sogar anmaßend:
1.) Den Entwürfen anderer einen willkürlichen »Stil« überzustülpen.
2.) Den Abstimmenden nicht die Mündigkeit zuzutrauen, aus den Originalentwürfen selber eine etwaig dahinterliegende Idee herauszulesen.
Daß ich das als respektlos empfinde basiert erstmal auf gar keiner (also auch keiner falschen) Vorstellung, was ein politisches (ist es denn wirklich politisch?) Zeichen zu leisten hat. Es basiert auf der Vorstellung, daß ich eine Leistung eines anderen nicht unautorisiert zu entkleiden habe, vor allem nicht so komplett sinnlos. Seine Kreativleistung nicht ungefragt verstümmeln lassen zu müssen, auch dazu hat der Mensch ein Recht.
albert
Da muss ich leider wiedersprechen, es wurde explizit ein Logo gesucht!
http://humanrightslogo.net/pages/how-it-works
Das jetzt im Nachhinein in einem Fontblogkommentar umzudeuten ist irgendwie nicht so richtig kommunikationsexpertenmässig.
Wie wird denn sicher gestellt, dass sich das Symbol herumspricht und tatsächlich genutzt wird? Wenn es dem Projekt selbst nicht gelingt die eigentliche Zielsetzung zu kommunizieren, dann…
Btw. es gib schon ein Sybol für virtuelle Unterdrückung, hat meines erachtens bessere Chancen :)
Und jetzt noch mal für den kleinkarierten karnickelzüchtenden Moserer, musste denn das „red ribbon“ auch den „Kniff “ überleben? Wäre es nicht sinnvoll gewesen ein Grafikprogramm (in Flash oder HTML5) auf der Webseite bereit zu stellen damit die Leute direkt in den geforderten Grenzen arbeiten können?
Abstimmen kann man jedenfalls nicht über die SW-Versionen sondern über die Bunten…
Naja, ich würde jedenfalls gerne noch mehr gemoser hören, irgendwie lernt man dabei mehr für die eigene Arbeit als über das gleichförmige „Gefällt mir“.
Wann gibt es eigentlich den Nächsten „humanrightslogo“ Wettbewerb? Könnte man doch eigentlich jedes Jahr machen oder?
Jürgen Siebert
Sag mal, koni, bist du vielleicht einfach nur sauer, weil dein Entwurf nicht unter den 10 Auserwählten ist?
koni
Sauer? Kling ich sauer? Findest Du meine Argumentation so abwegig? (wundert mich immer wieder, daß man Ansichten, die man persönlich nicht teilt, dann verlagert auf Nebenkriegsschauplätze).
Nein, bin nicht sauer. War ja auch nicht so ganz Ernst gemeint mein Beitrag. Die Neutralisierungsversion davon hätt mich jetzt aber schon intersessiert.
Jürgen Siebert
Natürlich wurde qua Ausschreibung ein Logo gesucht. Deshalb heißt der Wettbewerb ja auch Humanrightslogo. Faktisch brauchen wir aber kein Logo, sondern ein Zeichen. Wer allerdings die 4-monatigen Diskussionen hier im Fontblog oder im Blog von humanrightslogo.net verfolgt hat, war sich schnell der sprachlichen Ungenauigkeit bewusst und konnte seine Einreichung entsprechend konzipieren.
ttb
Yeah!
Dafür gebe ich meine Stimme!
R::bert
Ist die Endabstimmung auch die Phase für Feintuning?
Auch wenn bei der Direktabstimmung (nächste Post oben) Nr. 5 jetzt endlich keine Handschellen mehr trägt und die Hand jetzt zum Fliegen ansetzt – irgendwie stört mich, dass die Finger formal anders als der Daumen dargestellt werden.
Bei Kleinstanwendungen dürften die Zwischenräume der Finger immer noch nicht ausreichen, um eine ungewollt optische »Verklumpung« zu vermeiden. Wer flattern will, braucht Leichtigkeit ; )
Naja … nur Erbsenzählerei am Rande.
1 Teilnehmer von 15000
@ Herrn Siebert: „Sag mal, koni, bist du vielleicht einfach nur sauer, weil dein Entwurf nicht unter den 10 Auserwählten ist?“ Also, das ist eine komische Unterstellung, danach dürfen alle 15.XXX Teilnehmer mit nicht genommenen Entwürfen nichts Negatives mehr sagen. Ansonsten: Ich möchte mich entschuldigen, dass ich im ersten Kommentar so ironisch war. Es ist selbstverständlich Ihr Recht, den Wettbewerb aus Ihrer persönlichen Sicht als gelungen zu beurteilen. Im Übrigen bin ich nicht so sicher wie Sie, dass es die Sonne nicht schafft, unter die Top 3 zu kommen.
Ich habe auch nichts gegen die Kalligrafie, aber als Betroffener tickt man da wohl anders und überlegt sich, ob die konkrete Darstellungsmethode beim kommenden Abstimmungsverfahren vielleicht dem einen Entwurf mehr zugutekommt als dem anderen. (Kalligrafie der Organisatoren ist ja jetzt auch weg.)
Ja, die Top 10 sind „vielfältig“, ich habe nichts gegen sie. Nr. 10 in Farbe war früh der Publikumsliebling und ist für mich nach wie vor eines der schönsten Logos des Wettbewerbs. Aber wenn man seine Moderatoren während eines Wettbewerbs verkünden lässt: „Leute, das soll die Welt schnell in den Sand malen können!“, sollte man in den Top 10 seine eigenen Vorgaben einhalten. Das fände ich konsequent. Viele Teilnehmer haben während des Wettbewerbs, wie zu beobachten war, immer wieder versucht, ihre Entwürfe noch weiter zu vereinfachen, wobei ihnen am Anfang wohl oft nicht klar war, dass komplexere Entwürfe chancenlos waren/sein sollten. Hier hätten die Organisatoren sich viel früher mit deutlichen Worten einbringen müssen.
Selbstverständlich brauchen die Menschenrechte Imagebildung, aber beim Stichwort Netzwerken geht es hier eher darum, dass sich einige clevere Teilnehmer, ich hoffe nicht allzu viele, unbestritten mit Hilfe von Facebook-Freunden und offenbar auch eigenen Mehrfach-Profilen (wer will das unterscheiden) an die Spitze gesetzt haben. Das war eine der Schwierigkeiten des Wettbewerbs, deshalb kann ich ihn nicht gelungen nennen.
Kirsten
Ich denke nicht, dass die Welt am Ende des Projekts um ein Symbol für die Menschenrechte reicher sein wird. Denn so ein Symbol lässt sich nun mal nicht verordnen.
Meiner Meinung hat die Aktion in erster Linie Aufmerksamkeit erzeugt, für das Thema Menschenrechte, aber auch für alle die, die das Projekt organisiert und begeleitet haben. Das Symbol war der gemeinsame Nenner dabei, ob ein gemeinsames Ziel draus wird, bezweifle ich.
Warum konnte der »Wettbewerb« nicht funktionieren?
1. Das Zeichen sollte »So einfach sein dass man es mit dem Zeh in den Sand zeichnen kann«.
Wenn das Voraussetzungen für einen Beitrag gewesen wäre, wären kaum so viele Einsendungen zusammengekommen. Und Masse war in diesem Fall wichtig für den Erfolg das Projekts.
2. Ideenskizze versus ausgearbeiteter Entwurf
Damit alle mitmachen können, war alles erlaubt. Von der groben Skizze bis zum ausgefeilten Illustrator-Entwurf. Die Sache hat nur einen Haken:
Eine Ideenskizze ist so schlicht und offen, dass dieselbe Idee immer wieder auftaucht. Aber wer bekommt dann den Preis?
Ich bin mir sicher, die Idee links oben wurde mehr als einmal eingereicht. Weil sie so simpel ist. Wobei in diesem Fall »simpel« ein Kompliment ist, denn Einfachheit ist der Schlüssel.
Hätte die Aktion ganz gezielt nach einfachen Symbolen gefragt, hätte es zu wenig Einsendungen gegeben.
Und hätte man Ideen tatsächlich auf Augenhöhe mit fertigen Entwürfen bewerten wollen – wie hätte das gehen sollen?
Folgerichtig sind in der »Endauswahl« nur glatte, ausgearbeitete Entwürfe gelandet.
Insgesamt sind mir zu viele schiefe Kompromisse und falsche Etiketten am Werk. Und zu viel Marketinggejubel.
Jürgen Siebert
Angenommen! Zur Vervollständigung möchte ich nachreichen, dass ich das, was sie ironisch nennen, als frech und anmaßend empfand.
Henry
Können wir nach Bereinigung persönlicher Befindnisse mal wieder auf eine vernünftige und dem Forum angemessene Diskussionsebene zurückkehren. Die Missverständlichkeiten der Ausschreibung wurden von Jürgen im Vorfeld ausreichend erläutert. Ob Logo oder Zeichen spielt dabei gar keine Rolle. Beides muss eingängig sein und jedes neue Zeichen braucht seine Lernphase in der wir uns auf die Assoziation des Zeichens einigen. Die Reduktion auf einen Pinselstrich ist, wie ich finde, ein hervorragender Kunstgriff, der die Beurteilung durchaus erleichtert.
So steht hier die Frage an das Forum: Welches der vorgeschlagenen Zeichen erfüllt die Anforderungen am Besten?
Hier meine Tops:
Die Entwürfe Nr. 3 / 8 / 9 / 10 fallen für mich völlig raus. Sie können alles Mögliche assoziieren und genau das ist ihr Mangel.
Nr. 2: Könnte auch ein Kerzenhandel sein.
Nr. 6: Hier ist mehr Trennendes als gemeinsame Kraft enthalten. (Die Idee vom Bahnstellwerk war gut.)
Nr. 1: Hier geht mir alles mögliche durch den Kopf. Inkas, Majas, Steine sammeln auf Rügen. Aber von Menschenrechten meilenweit entfernt.
Nr. 5: Stark am Thema, aber zu viele Striche für ein einfaches Zeichen. Außerdem sehe ich dabei irgendwie „Twitter“ .
Nr. 4 und 7: Schwer zu entscheiden. Beide assozieren das Thema trefflich. Beide stark – aus drei Strichen unabhängig von Begabung leicht reproduzierbar. Passend zum Thema. Allein oder in Gemeinschaft – welches Zeichen besitzt die größere Kraft zur gemeinsamen Verbindung?
Ich bin für Nr. 7 – Das hat die stärkste Aussage zum Thema!
albert
Die zentrale Frage bleibt weiterhin, wie das Ding am Ende des Tages bekannt gemacht wird bzw. wer es überhaupt verwenden soll. Soll es Westerwelle bei seinem nächsten Lybienbesuch am Revers tragen oder soll es der Unterdrückte mit letzter Kraft und Zehe in den Sand schreiben können (damit es anschliessend vom Springerstiefel des unterdrückers verwischt wird).
Da man das Logozeichensymbol eh erklären und anlernen muss, ist eigentlich nur noch entscheident welche Form am einfachsten zu merken und vom ungeübten Laien kopierbar ist. Jetzt über assoziationen zu reden macht für so ein weltweites Symbol wenig Sinn und wäre auch für die Abstimmung qualitativ mit Rohrschachtests vergleichbar (also weitgehend wertlos).
Interessanterweise richtet bei #8 die S/W Variante den grössten Schaden an. Bei längerer Betrachtung kann man sich beim Original noch die Verbindung zwischen Vogel und Hand denken (=Vogelfrei?). In der versimplifizierten Version wird daraus „Stacheliger Haken“. Ich glaube das auch der Laie sich da mehr Mühe gegeben hätte zumindest eines der Elemente (Hand oder Vogel) wiedererkennbar darzustellen.
#7 -> Ich bin auch für das zornig dreinschauende FSM ->
Matthias
Schon interessant. Ich assoziierte mit der Nr. 7 spontan zwei Rollstuhlfahrer und vermute, dass in diesem Bereich schon ähnliche Zeichen gibt.
Nr. 5 kommt in Betracht, wenn Twitter und Facebook fusionieren.
Aber das sehen andere wieder ganz anders, und das ist ja auch gut so.
Ich dachte bisher, dass sich ein universelles Zeichen nicht am Reißbrett entwickeln lässt, andererseits ist das »Peace«-Zeichen laut Wikipedia genau dort entstanden.
Auch wenn das Zeichen nicht dabei sein mag: Ein spannendes Experiment war es allemal.
robertmichael
ich frage mich gerade wieso das nicht dabei ist:
http://humanrightslogo.net/ideas/12099
schade, war mein favorit.
albert
In den Kommentaren zu diesem Beitrag stehen ein paar Anregungen.
Auch interessant sind Diskussionen auf facebook. Stimmung ist gerade nicht so toll… Ist das der Grund warum die kalligraphierten Versionen nicht mehr zur Wahl stehen?
erik spiekermann
Die gekreuzten finger waren auch mein favorit, das haben aber andere nicht so gesehen. So ist das beim crowd-sourcing.
Und dann frage ich mich, woher die beiden striche unter der hand bei #5 herkommen. Die waren im original nicht vorhanden und stören eher.
R::bert
… war anderen vielleicht schon wieder zu sehr religiös interpretierbar.
Nr. 5 war ja schon ziemlich zeitig im Rennen. Ich kannte es bis Samstag nur mit »Handschellen«. Der Ansatz jetzt ist ja eigentlich ganz nett. Die Umsetzung aber leider (noch) problembehaftet.
Ich sympathisierte bis jetzt noch am ehesten mit »Relation forever« (Nr. 7). Aber für meine Begriffe noch zu nah an »Eheberatung« oder »fauchendem Gesichtsausdruck« (die Assoziation von albert ist leider nicht zu leugnen) … gar nicht so einfach das Ganze.
R::bert
Bei eventuellen »Ungereimtheiten« ist das hier vielleicht ganz nützlich:
Q+A – QUESTIONS REGARDING PROCESS
Gaja Gamini
@ 29 | erik spiekermann
Soviel ich weiß, sind sie beim Wettbewerb auch schon vorhanden gewesen. Mag sein, dass sie zwischendurch mal verschwunden waren und jetzt irgendwie zurückfanden – zum Glück; weil
@ 30 | R::bert
die beiden Striche ein Istgleichzeichen darstellen und keine
Und das Istgleichzeichen stellt für mich eher eine Möglichkeit zur Freiheit dar, als dies manchen erscheinen mag. Trotzdem gefällt mir dieses Logo nicht, da es eher kindisch wirkt. Und das Thema „Recht“ scheint mir eigentlich ernst zu sein, wobei sich dafür auch Erwachsene mehr interessieren dürften als Kinder.
Alles in allem gefallen die reduzierten Versionen (bis auf Nummer 5 und 10!) besser als die Versionen im zweiten Fenster. Schön gemacht! Was mich daran stört, ist, dass die, die ich in Klammer gesetzt habe, zu dünn ausgeführt worden sind. Ganz so, als ob man sie gegenüber der Nummer eins unscheinbar machen wollte und eben diese Nummer eins absichtlich doppelt hervorheben wollte: Zum Ersten durch dickere, auffälligere Darstellung und zum Zweiten durch die Platzierung. Wobei das leidige Thema fortgeführt würde, das den ganzen Wettbewerb begleitet hat.
R::bert
Weiß ich doch ( :
Aber diese Kombination von Hand und Gleichheitszeichen halte ich für ungünstig. Eben wegen besagter Assoziation.
Gaja Gamini
@ 33 | R::bert
Ja, geht für mich sowieso in Ordnung – ich mag es nicht: Aber das ist eine rein persönliche Sache!
johannes erler
Mal ganz simpel gesagt und jenseits jeder polemik oder ironie: das zweite Zeichen ist super.
Es ist ein behüteter Mensch / ein Herz / eine Flamme (ein Licht).
Es erfüllt alle genannten Logokriterien.
Es gewinnt sogar noch durch die »Sandzeichnung«, weil es dadurch organischer und lebendiger wird.
Für mich der Sieger.