Das neue RWE-Logo in Aktion
Diese Grafik aus dem SPIEGEL Nr. 18 (S. 94) ist zwar schon eine Woche alt, aber als historisches Dokument wollen wir sie an dieser Stelle noch mal hervorheben. Wir sehen den ersten Einsatz des neuen RWE-Logos im redaktionellen Bereich. Mitte April hatte der Konzern beschlossen, seinen aus 3 Buchstaben bestehenden Namen in ein Claim-Logo zu gießen (Fontblog berichtete: Geht RWE jetzt vorweg oder voran?). Die Infografik des SPIEGEL beweist, wie unsinnig sich das Unternehmen von nun an im Vergleich zum Wettbewerb darstellt.
36 Kommentare
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mart
*g*
Sehr hübsch!
makro
haha! der claim sieht vor allem in kombi mit der abfallenden kurve stimmig aus :)
Ignuz
Haha, das »Logo« ist ein hässliches Stück popo. Übrigens: 2003 hat angerufen und will seine Spiegelung zurück.
dirk uhlenbrock
mit das beste was sich eine große firma in letzter zeit in sachen corporate design so geleistet hat.
wenn man das in 10 jahren jemandem erzählt, wird er es nicht glauben wollen.
Thomas
Zumindest eines haben sie erreicht – das Logo ist unverwechselbar. :D
sharif
Ich habe das ja, ehrlich gesagt, für einen Witz gehalten. Aber es scheint wahr zu sein. Grausam. Vor allen Dingen, dass alte Logo mit der Hand (Landor?) war doch gerade erst ein paar Jahre alt.
RamBam
Habs auch schon bei irgendnem Fußballspiel auf der Bande gesehen – da geht es ja gerade noch, als Claim eben. Aber in dieser Infografik… ist das wirklich so gedacht, oder hat sich der Redakteur im Logo vergriffen? Das sieht ja mal wirklich sch…e aus!
Hendrik Runte
Dieses RWE-Logo ist vor allem eins nicht: Vorausschauend.
zetwo
Achnee, so wird das Ding jetzt eingesetzt? Als Logo-Claim-Kombi??? Oh mein Gott! Ganz schön dreist…
stefano picco
Ich würde mal gerne das neue Design-Manual sehen, ich kann mir nicht vorstellen das die reine RWE only Variante völlig verschwinden soll.
Daniel
Wer macht denn sowas ;-)
Alex
Das Einzige, was mich wirklich daran stört ist:
Es sieht einfach nicht mehr wie ein Logo aus.
nicetype
Gerade wollte ich die Designer etwas in Schutz nehmen, weil auf rwe.com nur [RWE mit Spiegelung] benutzt wird, aber das gilt nicht für die deutsche Seite, da ist tatsächlich dieses Ding zu sehen…
Und einen englischen Claim gibt’s wohl nicht?
thomas | BFA
»a energy to lead«
nicetype
@thomas: ich meinte so einen doofen Logoclaim :)
Valentin
Den Fluch des Infografikdesigners hätte man bis nach Freiburg hören müssen.
baisen
..der grafiker beim spiegel wird sich grün und blau geärgert haben über format und textmenge…
Mike
All zu oft sollte man ein Redesign eines solch großen Konzerns auch nicht veranstalten. Irgendwann erinnert sich keiner mehr daran, wie RWE nun aussieht… Das alte Design war schon verbesserungswürdig aber das neue !?:-)
Christian Büning
liebeRWEggehen :-)
tom
Da haben bestimmt ein paar Werber in die Tastatur gebissen. Bin gespannt was da noch kommt mit dem Voweggeh-Logo. Es gibt noch viele Richtungen in die man gehen kann oder auch schlittert, wenn man auf glattes Eis gelangt.
philipp
jung von matt wir danken dir für dieses „logo“ ;)
Georg Krüger
das soll nen witz sein oder?
philipp
aber nätürlich!
Hannes
Ist doch gar nicht blöd: Wo sonst hat eine Firma mal die Chance, ihren Claim (und nicht nur ein einfaches Logo) in eine redaktionelle Grafik zu setzen?
Klar schaut das nicht gut aus — wenn das Ziel des Ganzen aber ist, den neuen Claim möglichst bekannt zu machen, ist das doch ein interessanter Ansatz.
Benjamin Hickethier
Hannes: Dass (hier) Bekanntheit um jeden Preis nicht dienlich ist, zeigt doch schon, wie humorvoll die SPIEGEL-Grafik das Claim in der Überschrift aufnimmt und dessen Botschaft konsequent weiterdenkt. ›Vorweg gehen‹ ist halt nicht immer positiv, auch und gerade wenn ein paar der Buchstaben Versalien sind. Ein Konzern kann auch im freien Fall des Aktienkurses seinen Konkurrenten voRWEg gehen. Nur, wohin?
kiwikawa
Ich glaube nicht, dass das „Logo“ vom Spiegel ohne Ironie eingesetzt wurde, es drängt sich bei der Entwicklung des Aktienkurses ja geradezu auf. Gelungen!
Frank
Habs auch bei nem Fußballspiel auf der Bande gesehen – da hatte ich immer die Assoziation zu VORWERK (Staubsauger). So am vorbeihuschen am Bildrand.
maxbatu
Welcher normale und unwissende Kunde (Nicht-Designer, der das „Logo“ kennt), nimmt das Gebilde als Logo wahr? Das Ding ist wirklich unterste Schublade.
ole
… es gibt auch andere mit den schönen Buchstabenspielen, nur die verstecken den Spass: Barenmarke Light 4 Kondensmilch bietet bei den Portionsplastikpackungen unter dem Aludeckel neckische Sprüche mit BÄR, Beispiel: Mit Light 4 sind Sie gut BÄRaten.
HD
Andererseits – billiger kriegt man in Zukunft keine Werbung. Wann immer der Spiegel oder ein anderes Blat über das RWE mit Logo berichtet – oder mit Abbildung der Firmenzentrale, sofern das Logo irgendwann dort ein Update erfährt – BANG hat man einen Werbespruch da stehen. Das ist schon großes Kino.
Der Artikel macht ja deutlich, daß die ganze Sache auch im eigenen Haus eher als eteas skurrile Solonummmer des neuen Chefs betrachtet wird.
Das Wort an sich klingt zudem strange. VorAUSgehen – VorwegNEHMEN. Vorweggehen gibts so nicht.
Abgesehen davon möchte ich nicht wissen, wie dieses Claimlogo Großmann um die Ohren geschlagen wird, wenn der Börsenkurs weiter so in den Keller rauscht.
Das nahezu alle Korrespondenz des RWE mit mir als Kunden übrigens immer noch die Winkehand hat, ist dabei rgendwie nur konsequent. Das neue Logo ist schon in der Herzlungenmaschine, bevor es überhaupt flächendeckend implementiert ist. Nicht, dass das alte besser wäre.
christoph_z
wichtig wird es aber weiterhin nicht sein, einen positiv besetzten allgemeinplatz als logo-fortsatz in den redaktionellen teil zu schmuggeln, sondern die entsprechende tugend glaubhaft zu verkörpern. RWE kann jedem penetrant aufdrängen, dass sie sich selbst als die avantgarde des energiemarktes sehen, viel schlauer ist es aber, wie veba/eon erneuerungsfähigkeit sichtbar zu BEWEISEN, in dem man sich in seiner außendarstellung zunächst einmal professionell und konsequent erneuert präsentiert. der jetzige logoclaimklumpen ist ja nur die hässliche nachgeburt der damals (bei öffnung des strommarktes) verpassten chance.
rwe ist so ein beispiel, was passiert, wenn die powerpoint-fuzzis im unternehmen das markendesign ungehindert von menschen mit gestaltungskompetenz bestimmen können.
HD
eon hat deutlich bessere designqualität – das log könnte sogar GUT sein (das 3D-Modell des wässrigen Schriftzugs ist mui sexy, nur leider flache Variante nicht – es gab selten ein Logo, dass ihch mehr in 3D oder zumindest animiert sehen wollte… ausgenommen das ISH-Logo, was ja denn kein Zufall ist, wenn man die Quelle bedenkt).
Eon macht solide Magazine, hat eine leider etwas nachlassende Kampagnenqualität bewiesen, aber DEN Teaser schlechthin zum Start gemacht. Dagegen wirkt RWE leider sehr hausbacken. Die machen eher etwas haha-Werbung mit Zugluftdackeln und Wortspielen. Sehr schade. Wie wichtig etwas Mut im Unternehmen ist, hat RWE letztmalig und umwerfend mit Christoph Ingenhovens Entwurf des Essener Firmensitzes bewiesen, das vielleicht einzig neuere Gebäude in Essen, das ein Instant Classic ist – und ein Green Building, bevor es jeder gemacht hat. Diese Attitude, übertragen auf die visuelle Architektur des Markenauftrittes, wäre ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Ich erinnere mich an ein wunderbares WASSER-Buch (von Dirk Linke oder Mirko Borsche? Bin mir nicht sicher….) aber leider bleiben solche Highlights im recht braven Flottendesign der RWE seltene Leuchttürme.
Wie immer darf man nicht drüber nachdenken, WIE grandios ein solches Unternehmen zu gestalten wäre, wenn es innerlich und äußerlich eine Neuausrichtung wagen würde.
christoph_z
#32, HD: »das logo könnte sogar GUT sein«
das eon-logo ist sogar gut, sehr gut sogar. höchst merkfähig, formal sehr eigenständig, grafisch auf der höhe der zeit, handwerklich tadellos, überall einsetzbar (wirklich gute logos sind weiterhin einfarbig) und sicher sympathischer als die meisten logos großer unternehmen. war damals auch durchaus mutig, so komische buchstaben zur marke zu machen, doofe symbole (RWE-winkehand) bekommt man im marketing-department wahrscheinlich leichter verkauft. besser kann man es eigentlich kaum machen.
kann man also einfach mal als prima leistung anerkennen.
ukroell
e.on und die rote Werbung…großes Kino.
Aber wir sind bei RWE, und hier sollte man echt schnellstens merken, dass das ein Fehlgriff war, das nach außen als Kampagne deklarieren und gut is.
Benno
Wäre es nicht toll, wenn man sich als Designer (oder Design-Interessierter) mal in die Lage eines Designers versetzen würde?
Wäre es nicht toll, mit einem Logo einem Konzern nicht bloß eine nette Verpackung zu geben?
Nicht bloß dafür zu sorgen, dass etwas vermeintlich schön aussieht und auf nichts weiter eine Auswirkung hat, als auf den Kunden, der sich damit dann identifiziert oder nicht?
Wäre es nicht toll, als einfacher Designer einen Konzern unter Druck zu setzen und ihn so dazu zu zwingen wirklich etwas zu verändern?
Ob das Logo nun hässlich, typografisch verwerflich oder eine Ästhetik vergangener Jahre adaptiert … das sei subjektiv entschieden.
Aber wenn ein Konzern dieser Größe mit diesem Ruf in einer Branche tätig ist, deren Image sowieso den Bach runter geht, sich auf ein Logo wie dieses einläßt, dann ist er in der Pflicht zu handeln, weil er sich sonst lächerlich macht.
Wann hat man als Designer denn schon mal die Möglichkeit mittels eines einfachen Logos einen Konzern derart unter Druck zu setzten wirklich etwas zu verändern (-> vorweg zu gehen)?
Nicht mit EON-Buchstaben. Und auch nicht mit einer „Winke-Hand“.
michael
ich finds wiederlich. aber vielleicht wirds ja „der“ vorläufer……einer zeit…..die auch wieder verschwinden wird…..
wechselhafter planet.