Fontblog Artikel des Jahres 2009

Fitness First bringt Wartende ins Grübeln

Raffinierte Abribus-Werbung in Amsterdam: Die Sportstudiokette Fitness First gaukelt den Wartenden an der Bushaltestelle eine Waage unter der Sitzbank vor. Oder ist dort tatsäch­lich eine unter­ge­bracht. Eigentlich egal … die Botschaft wirkt in jedem Fall.

Agentur: N=5, Amsterdam, Holland
Kreativteam: Marco de Jong, Thijs Bontje, Jurriaan Noij
Quelle: ibel​iev​einadv​.com


Google startet Display-Werbung

Google Display Anzeige (Simulation)

So werden bald Display-Anzeigen auf einer Google/YouTube-Seite aussehen … noch handelt es sich um eine Simulation, die fiktive TYPO-Anzeige wurde jedoch bereits mit dem von Google bereit­ge­stellten Displaybuilder im Format 300 x 240 Pixel erstellt

Wie faz​.net meldet, startet die Internet-Suchmaschine Google heute ihre lange erwar­tete Offensive im Markt für grafi­sche Online-Werbung. Das Targeting-System, das die Werbung ziel­ge­richtet auslie­fern soll, heißt »Interest Based Ads« und verwaltet Anzeigen für das Google-Content-Netzwerk und die Videoseite Youtube; zum Content-Network gehören Websites, die Google-Anzeigen auf ihren Seiten zeigen, darunter auch viele Blogs. Google Suchergebnisseiten werden weiterhin von gestal­teten Anzeigen verschont bleiben. Zum Google Displaybuilder … und zum Schulungsvideo yuf YouTube …


Wie würdet Ihr ein Symbol für die Rupie gestalten

Die Indische Regierung möchte ein Schriftzeichen für ihre Währung Rupie einführen und hat einen Wettbewerb hierfür ausge­rufen. BBC berichtet fleißig darüber und inter­viewte die Euro-Experten vom FontShop zu diesem Thema. Erik Spiekermann hat auf gewohnt routi­nierte Weise und sehr sach­kundig den Radio-Part über­nommen (hier anhören), ich selbst durfte ein paar Zitate für den gedruckten Beitrag beisteuern (hier lesen).

Da ich die Ausschreibung nicht kenne, weiß ich nicht, wer dort unter welchen Umständen und mit welchen Erfolgsaussichten mitma­chen könnte. Das sollte uns Außenstehende jedoch nicht daran hindern, einen kleinen Parallel-Wettbewerb hier im Fontblog zu veran­stalten. Vielleicht reichen die Gedanken von Erik gegen­über BBC schon als Briefing aus. Zeigt mir Eure Entwürfe, hier in den Kommentaren! Und in 6 bis 12 Monaten verglei­chen wir das mit dem Wettbewerbsgewinner.

(Abb: Wikipedia)


Die eigene Handschrift digitalisieren lassen

Da FontShop seinen HandFont-Service nicht mehr anbietet, hier zwei güns­tige Alternativen. Beide Dienste arbeiten maschi­nell, das heißt die Schriften werden nicht von Hand digi­ta­li­siert (wie das beim HandFont der Fall war), sondern auto­ma­tisch. Dabei ist YourFont ein kosten­loser Dienst, während eine Handschrift aus dem Fontifier mit 9 Dollar zu Buche schlägt, wobei mir hier die Ergebnisse auf den ersten Blick von besserer Qualität zu sein scheinen.

Auch FontShop digi­ta­li­siert weiterhin Handschriften, jedoch nicht mehr im Marktsegment »Just for Fun«. Wer eine Handschrift für den reprä­sen­ta­tiven Einsatz im Dialogmarketing und in der Werbung digi­ta­li­sieren lassen möchte, kann dies weiterhin bei FontShop durch­führen lassen – auf profes­sio­nellen Niveau, hand­ge­ar­beitet, maßge­schnei­dert und mit allen (OpenType)-Raffinessen.


Periodensystem der Schriften

FontShops 100 Beste Schriften aller Zeiten waren (mit anderen Quellen) die Basis für dieses Periodensystem der Schriften. Eine Abbildung in besserer Auflösung liegt hier. (via)


Robothon (4): Schönere Buchstaben mit weniger Arbeit

Eine Gastreportage von Benjamin Hickethier

Robofab Model

Langjährige Fontblog-Leser erin­nern sich viel­leicht: Die Überschrift lehnt sich an das Motto von Andreas Trogischs Layout-o-mat an. Die Formel fasst am bestens zusammen, worum sich die Robothon ’09 Konferenz drehte. Im Originalton heißt das: ›Making simple things fast and complex things possible‹ (aus der Beschreibung von Erik van Bloklands Superpolator).

Es waren 2 + 1* Tag(e) Familien-/Klassentreffen für die sozial Interessierten und ein Must für alle die – profes­sio­nell oder studie­rend – mit Fontproduktion zu tun haben. Auf dem schmalen Pfad zwischen ›nerdy after­taste‹ (Kommentar auf Unzipped) und atem­be­rau­bendem Technikeinsatz für ein besseres Leben, war die Robothon (*insbe­son­dere die Kombination mit den Events zur Verleihung des Gerrit-Noordzij-Preises und Ausstellungseröffnung der GNp-Austellung von Tobias Frere-Jones) eine Einladung, offen für alle Schriftgestalter und Freunde der Schriftgestaltung, sich auf den neusten Stand oder womög­lich sogar den Stand der Technik ›von morgen‹ zu bringen … moti­vie­rend und inspi­rie­rend für alle Typoaffinen. ›The epicentre of the type design world‹, wie Yves Peters, der auch ange­reist war, schon im Vorfeld via Fontfeed ankün­digte (Leseempfehlung, auch als Einführung in die Terminologie und Hintergründe).

Die Teilnehmerzahl der letzten robo­thon (2006) wurde verdop­pelt. Zuletzt wurde sogar noch die Warteliste inte­griert, so dass unge­fähr 120 Teilnehmer, bei einem geschätzten Anteil von 20 Prozent Teilnehmerinnen, das Auditorium der Koninklijke Academie van Beeldende Kunsten (KABK) in Den Haag gut füllten.

Die Organisatoren, LettError, Tal Leming (tall​eming​.com), Paul van der Laan (type​-inva​ders​.com) und die Studierenden des type]media-Postgraduate-Kurses (new​.type​media​.org) der KABK mit Jan Willem Stas leis­teten Großartiges. Die Robothon und die Gerrit-Noordzij-Veranstaltungen waren ein großer Erfolg. Alle Präsentationen und Vorträge sollen in Kürze als Podcasts verfügbar sein – haben wir etwas Geduld, es gibt viel nachzubereiten.

Robofab Model

›Getting started‹

Erik van Blokland erläu­terte die Basics, wie UFOs aufge­baut sind (unified​font​ob​ject​.org) und die Grundlagen der Robofab-Umgebung, wobei er betonte: ›You don’t need to program to use UFO‹, und: auch Robofab kann man als Nicht-Programmierer benutzen. Punkt 2: »Robofab is a Hammer« (Hilfreiche Einführung bietet diese für die Konferenz zusam­men­ge­stellte Step-by-step-Dokumentation).

Schnell wurden auch höhere Anforderungen gestellt. Nach Adobe’s Miguel Sousa, der das Adobe Font Developer Kit vorstellte (AFDKO 2.5) – vergleichbar mit dem FontShop-International-Tool FontQA (Fontblog berich­tete) (wie mir Viktor Nübel versi­cherte, sei das FSI-tool benut­zer­freund­li­cher) – setzte Tal Leming fort mit Sessions über seine fantas­ti­schen Werkzeuge (tools​.type​supply​.com). Anschaulich formu­lierte er noch einmal die Vorteile des Scriptens: »I hate Kerning more than you do«, also arbei­tete er rund 7 Jahre an der MetricsMachine, die einen profes­sio­nellen work­flow schafft für hand­ge­machtes, hoch­qua­li­ta­tives und opti­miertes Kerning [»Watching some­body kerning may be more attrac­tive than watching some­body coding« – Tal]. Seine Software Prepolator hilft, Glyphen für das Interpolieren zu verglei­chen und vorzu­be­reiten, und zwar einfach, mit einer simplen Benutzeroberfläche, und vor allem: schnell!

Das WYSIWYG-Sliden in einigen Vorträgen, vor allem Eriks Superpolator und Tal Lemings Prepolator [Erik: »These two tools are really good friends«], kam all jenen Teilnehmern entgegen, denen die Python-Konversationen in den Scripting- und Coding-Sessions zu wenig typo­gra­fi­sche Reize boten. Großen Anklang fanden hier auch Georg Seiferts (schrift​ge​stal​tung​.de) Font-Editor Glyphs und die diversen vorge­stellten FontLab-Plugins bzw. -Tools, z. B. Yanones (yanone​.de) Autopsy mit hübschen Statistiken und prak­ti­schen Benutzeroberflächen, die UFO-Software des Ex-type]media-Studenten Fredrik Berlaen (type​my​type​.com) oder die Remix-Tools des Ex-Reading-Studenten Tim Ahrens (remix​-tools​.com), der auch auf der TYPO 2009 spre­chen wird (hier kann man jede Woche ein TYPO-Ticket gewinnen).

Viele vorge­stellte und vorge­führte Tools bedienen sich im Ansatz oder in der Bedienung Multiple-Master-ähnli­cher Technologien. Anders als im ursprüng­li­chen Multiple-Master-Format ist die Justierung der Parameter der Buchstabenmodifikation nicht in der Hand der Enduser, sondern des Schriftgestalters, die damit auch die Kontrolle über die Konsistenz der Form der einzelnen inter­po­lierten Glyphen behalten.

GNp Ausstellung

Ein Blick auf das Schaffen des Gerrit-Noordzij-Preisträger 2006, Tobias Frere-Jones, bot die hierfür aufge­baute Ausstellung (Foto: Frank Grießhammer)

Preise und Ausstellung

Ein Bezug zu Interpolation und Multiple-Master fand sich auch in der an die Robothon ’09 anschlie­ßenden Verleihung des Gerrit-Noordzij-Preises (GNp), vor dem Hintergrund von Gerrit Noordzijs Lehre und Theorien, der als Lehrer die Begeisterung unter seinen Studenten Erik und Petr van Blokland, Just van Rossum u. a. entfacht hatte, sich intensiv nicht nur mit dem Erbe und den Erfahrungen der Schriftgeschichte, sondern auch mit der Entwicklung, die die Technik nimmt, ausein­an­der­zu­setzen. Und obwohl Gerrit Noordzij, der trotz Erkrankung selbst das Wort ergriff, seine Debatten und Uneinigkeiten mit dem dies­jäh­rigen Preisträger Wim Crouwel bekräf­tigte – Raster contra Schriftschreiben bzw. im Originalwortlaut ›grid should control the design vs. rather the other way round‹ – zollten beide einander großen Respekt. Tobias Frere-Jones als Preisträger 2006 hielt die Laudatio auf Wim Crouwel und führte inter­es­sante Gedanken über Crouwels Vorwegnahme/Avantgardefunktion/Technikbegeisterung aus, nicht nur dass Crouwel sich mit Pixeln beschäf­tigte, lange bevor diese im Allgemeinbewusstsein ange­kommen waren, sondern er berech­nete bereits Inter- und Superpolation mittels Algorithmen und Formeln. ›Living with compu­ters gives funny ideas‹, mit diesem passenden Zitat von Wim Crouwel schloss Tobias Frere-Jones.

Als Preis (der Gerrit-Noordzij-Preis wird vom jeweils vorigen Preisträger geschaffen, und ist undo­tiert) hatte Tobias für Wim Crouwel eine Schnittübersicht der Gotham auf Metall (Email) anfer­tigen lassen – die Schrift dorthin zurück­ge­bracht wo sie herkommt (Schild-Lettering). Frere-Jones Gedanken zum Preis auf dieser Seite.

Crouwel selbst bedankte sich und stellte bescheiden klar, dass er ja eigent­lich selten ins Type-design, so gut wie nie in den Entwurf ganzer Alphabete, invol­viert war. Die meisten seiner Schriften sind Entwürfe für Plakate, von denen einige nach­träg­lich, in den letzten Jahren, vervoll­stän­digt digi­ta­li­siert wurden. Vielmehr empfindet Wim Crouwel nach eigener Aussage ›einen gewissen Neid für Schriftentwerfer, die ihr Leben ganz den abstrakten Formen, den Buchstaben, widmen können‹.

Petr van BloklandVon der Society of Typographic Aficionados bekam Gerrit Noordzij den SOTA Award (der, mit Verlaub, aussieht wie ein gläserner Fußballpokal), garniert mit einem Vortrag von Chris Vermaas, Gerrit Noordzij-Schüler und Freund von Tobias Frere-Jones. Unter der Devise ›Type, Beer and Cigarettes‹ wurde anschlie­ßend die Ausstellung von Tobias Frere-Jones feier­lich eröffnet, und leitete in den (noch) gesel­li­geren Teil des Abends über. Davon gab es natür­lich, wie es sich bei so einer Konferenz gehört, nicht zu knapp – außer dem GNp-/Robothon-Diner die bereits erwähnte Party am Donnerstag in Delft; allein das Gebäude ist ein Erlebnis: es drückt, laut Petr, das Gleichgewicht aus ›zwischen Zusammenhang und Unterschiedlichkeit, als Fundament für die Vision des Büros‹. Dem hollän­di­schen Grachtenhaus ist ein funk­tio­naler Neubau ange­setzt (siehe Foto), mit einer Brücke verbunden, und Arbeits- und Wohnraum zugleich für Petr und Claudia Mens und ihr Büro (petr​.com).

Petr van Bloklands Designtheorien (›Designing the design process‹) und Unterricht an der KABK wären einen eigenen Fontblog-Beitrag wert. Er hat auf der TYPO 2006 Play mit seinem ›Design Game‹ großes Interesse geweckt. Für HD Schellnack war Petr van Blokland »die Entdeckung der Typo«, was er auf einem meter­langen Blogbeitrag genau­es­tens darstellte.

Am Samstag fand noch ein GNp-Seminar statt, ergän­zend zur rRobothon, für ein brei­teres Publikum, doch trotz begrenzter Teilnehmerzahl war das Auditorium ebenso voll wie zur Verleihung des Noordzij-Preises (zu der sich natür­lich die größten Namen des hollän­di­schen Designs die Ehre gaben). Ein inter­es­santer Faden wob sich durch die Vorträge, der gleich­zeitig die Klammer um GNp und robo­thon bildete – das Bauen auf histo­ri­schen Vorbildern, die Auswertung der Erfahrung aus Traditionen und Prozessen, und vor allem ihre Zugänglich- und Nutzbarmachung für heute. Paul Barnes stellte ›modern typography‹-Projekte vor, Revivals–Wiederbelebungen moderner klas­si­scher Schriften, aus denen er z. B. die ›Marian‹ und die ›Brunel‹ entwi­ckelte. Rich Roat präsen­tierte ein kleines House-Showreel mit Betonung auf der pädago­gi­schen Note, wenn man ›on the shoulders of giants‹ steht, muss man den Typografie-histo­ri­schen ›giants‹ auch credits geben.

Tobias Frere-Jones erklärte Research und Arbeit an der ›Archer‹, und zum Schluß erzählte Piet Schreuders seine liebens­werte Geschichte der ›The Baeu Hunks‹ (den Vortrag, den er auch schon auf der TYPO 2006 hielt), von CD-Covern und vor allem Backcovern und Linernotes, zur verges­senen und verloren geglaubten Musik der ›Laurel-&-Hardy‹-Filme. Die verblie­benen Saxophon-Reste der ›Beau Hunks‹, einer nieder­län­di­schen Kapelle, die sich zur Neueinspielung der Laurel-&-Hardy-Musik zusam­men­ge­funden hatte, spielten zum großen Finale auf.

Benjamin Hickethier


Hingehen: Neues Museum, Tag der offenen Tür

Das Event nennt sich »Der erste Blick« und geht noch bis heute Abend, 18 Uhr. Drei Tage waren dann die Räume des frisch reno­vierten Neuen Museum auf der Berliner Museumsinsel zu bewun­dern – leer, ohne Exponate, ein Delikatesse für Architekten und Architekturinteressierte.

Bevor das Ägyptische Museum mit der Papyrussammlung und das Museum für Vor- und Frühgeschichte im Oktober 2009 wieder ihre ange­stammten Häuser mit einer neuen Präsentation ihrer Sammlungen einnehmen, gewähren die Staatlichen Museen zu Berlin der geneigten Öffentlichkeit einen ersten Blick in die restau­rierten Räumlichkeiten des Hauses.

Das Neue Museum ist Teil des Weltkulturerbes Berliner Museumsinsel. Das zwischen 1843 und 1855 errich­tete Gebäude gilt als Hauptwerk des Architekten und Schinkel-Schülers Friedrich August Stüler und bildet sowohl als Teil der Gesamtanlage der Museumsinsel wie auch als Einzelbauwerk des späten Klassizismus’ eines der bedeu­tendsten Dokumente des Museumsbaus im 19. Jahrhundert. Mit neuen indus­tria­li­sierten Bauverfahren und mit der Verwendung von Eisenkonstruktionen schrieb das Museum zudem ein Stück Technikgeschichte.

Nachdem David Chipperfield 1997 den Auftrag für das viel disku­tierte Restaurierungskonzept zum Wiederaufbau erhielt, begannen die Arbeiten unter seiner Leitung im Jahr 2003. Dem Grundsatz folgend, das Erhaltene bewahren und zugleich durch Neues erkennbar ergänzen, entstand ein Bauwerk, das denk­mal­pfle­ge­ri­sche und restau­ra­to­ri­sche Gesichtspunkte mit moderner Museumsarchitektur in sich vereint.

In der Nachkriegszeit versank die Ruine des Neuen Museums in einen Dornröschenschlaf. Andere Museen der Museumsinsel nutzten die weniger beschä­digten Räume als Magazin. Erst 1986 begannen Arbeiten zum Wiederaufbau, die vorerst mit weiteren (vermeid­baren und unver­meid­baren) Abbrüchen und damit Verlust an histo­ri­scher Bausubstanz verbunden waren.

Chipperfield ersetzte den zerstörten Südostrisalit und den Nordwestflügel durch Ersatzbauten mit glei­chem Volumen. Das Ziegelmauerwerk der neuen Fassaden folgt in Material und Gliederung dem erhal­tenen Nordrisaliten und dem Südwestflügel. Der ARchitekt verzichtet auf die Rekonstruktion verlo­rener Innenausstattungen, insbe­son­dere des großen Treppenhauses. Stattdessen sichert, repa­riert und vervoll­stän­digt er die Ruine des Neuen Museums, das einer enthis­to­ri­sie­renden Rekonstruktion ebenso entgehen soll wie einer roman­ti­sie­renden Alt-Neu-Rhetorik oder der Monumentalisierung seiner Zerstörung.

Die Gesellschaft Historisches Berlin e.V. kriti­siert neben dem Neubau des Eingangsgebäudes die Art des Wiederaufbaus. In ihrer im März 2006 einge­reichten Petition mit über 14.000 Unterschriften an den Deutschen Bundestag wandte sich die Gesellschaft gegen die Errichtung des nach einem Entwurf von David Chipperfield 2001 zunächst geplanten gläsernen Eingangsgebäudes.

Begründet wurde das mit der Befürchtung, dass der Neubau des Eingangsgebäudes zwei Drittel der Westfassade des Neuen Museums verde­cken könnte. Als Argument wurde auch der mögli­cher­weise drohende Verlust des Weltkulturerbe-Status der Museumsinsel als Folge der Gestaltung des Neubaus ange­führt. Die Gesellschaft forderte die origi­nal­ge­treue Wiederherstellung der Fassaden und der großen Treppenhalle. (Quellen: Wikipedia, smb; Fotos: Fontblog)


Robothon (3): Live und in Farbe

Wenn Ihr diesen Link http://194.171.57.63/kabklivestream.sdp mit der Quicktime-Applikation öffnet (Menü Ablage, URL öffnen …), könnt ihr das Fenster vergrö­ßern und die visu­elle Präsentation besser verfolgen.