Neu von Underware: Liza Pro
Nicht jeder beherrscht die Kunst des Letterings, eine Disziplin, die im US-amerikanischen Kommunikationsdesign weiter verbreitet ist als in unseren Breitengraden. Fast jeder weiß hierzulande, was einen Kalligraphen auszeichnet, aber was macht ein Letterer? Dabei ist diese Disziplin so alt der Rund- und wie der Flachpinsel, mit denen das Lettering praktiziert wird. Schriftenmaler findet man eher in einem Tante Emma-Laden als in einem Designbüro. Um so erfreulicher, dass die OpenType-Technik fast jeden digitalisierten Designer zum Lettering-Künstler macht – ohne den Arbeitsplatz mit Pinseln, Farben, Papieren und Abdeckfolie ausstatten zu müssen.
Der jüngste Beweis ist die heute neu vorgestellte Schrift Liza Pro von Underware. Wer es nicht glaubt, schreibe ein paar Buchstaben in dem wunderbaren Liza-Schriftmuster-Generator von Underware (den hätte ich gerne für die FontShop-Site). In einer Art Nachher-Vorher-Ansicht stellt der Schrift-Sandkasten das OpenType-Ergebnis dem »gewöhnlichen Schreiben« entgegen (Abbildung oben).
Ausführliche Informationen über die neue Liza in diesem PDF.
»Objectified« an der TU München
Der neue Dokumentarfilm Objectified von Helvetica-Regisseurs Gary Hustwit wird am Mittwoch in der Technischen Universität in München aufgeführt. Beginn ist 20:00 Uhr, Karten an der Abendkasse am 19:00 Uhr. 10 €. Anschließend: Q&A mit Gary Hustwit, Prof. Fritz Frenkler und Leif Huff (IDEO). (Quelle)
Projektil-Vortragsreihe, Bauhaus-Universität Weimar
»Projektil« ist eine internationale Vorlesungsreihe an der Bauhaus–Universität, Weimar. Sie wurde 2007 von Studenten initiiert, um eine ausstehende Graphik-Design-Professur auszugleichen. Sie wird auch in diesem Jahr wieder stattfinden. Im Gegensatz zu den letzten Jahren, finden alle Vorträge und Workshops während einer einwöchigen Veranstaltung vom 13.–17. Juli statt.
Das Programm:
Marcus Weisbeck, Berlin
Lecture 13th of July
Jason Dodge, Berlin
Lecture 14th of July
Workshop 14th-16th of July
S. Benhadj, T. Hayward & G. Melden, Lausanne
Lecture 15th of July, Workshop 15th-16th of July
Marco Fiedler & Achim Reichert, Paris
Lecture 16th of July, Workshop 13th-17th of July
Clemens Habicht, Paris
Lecture 17th of July, Workshop 16th-17th of July
Weitere Informationen und Anmeldung auf http://projektil.org.
FF Dingbats 2.0: »weltbewegte« PDF-Broschüre
Mit FF Dingbats erschien 1993 erstmals eine ästhetisch durchkomponierte Sammlung von Symbolen für die digitale visuelle Kommunikation, entworfen von Johannes Erler und Factor Design. Vor wenigen Wochen stellte FontFont die komplett überarbeitete FF Dingbats 2.0 vor (Fontblog berichtete). Aus 8 Fonts wurden durch die Aufnahme von mehreren hundert neuer Zeichen 12 Fonts. Alle Figuren wurden überarbeitet, Sortierung und Namensgebung verständlicher gelöst. Im Zeichensatz »Strong Forms« sind gebräuchliche Symbole etwas kräftiger gezeichnet. Eine OpenType-Funktionen erlaubt farbige Binnenräume.
Wer sich ausführlicher über FF Dingbats 2.0 informieren möchte, besuche die eigens eingerichtete Internetseite FF Dingbats Font.com [engl.], die unsere Kollegen bei FontShop USA gestaltet haben. Teilnehmer der TYPO Berlin 2009 erhielten mit der Konferenztasche eine von Factor Design konzipierte und gestaltete limitierte Dingbats-2.0-Broschüre. FontFont-Herausgeber FSI hat diese Broschüre nun übernommen, leicht überarbeitet und ins Englische übersetzt, um sie demnächst auf der Dingbats-Site als PDF zum Download anzubieten.
Die wunderbare Titelseite gestaltete Alexander Roth bei FSI, der sich von der goldenen Platte der Pioneer-Weltraum-Mission inspirieren ließ. Die Tafel wurden 1972 in der Hoffnung entworfen, etwaige intelligente, außerirdische Lebensformen könnten dadurch von der Menschheit und ihrer Position im Universum erfahren, auch wenn die Wahrscheinlichkeit dafür äußerst gering sei.
Die deutsche Version gibt es schon heute, hier im Fontblog: FF-Fingbats-2.0-Broschüre (PDF, 1,8 MB, 29 S)
Versteigerungsplattform für Illustrationsoriginale
Artbay.inkognito.de ist die erste Versteigerungsplattform, die sich ausschließlich Originalbildern und -zeichnungen widmet. Viele Illustrationen für Kinder- und Jugendbücher, Zeitschriften, Poster, Covereinbände und ähnliches geraten nach ihrer Veröffentlichung häufig in die Untiefen privater Archive und somit in Vergessenheit. Da die Originale aufgrund ihrer illustrativen Wandtauglichkeit sehr wohl Einzug in Wohnungen, Praxen und öffentliche Räume verdienen, hat sich der Postkartenverlag Inkognito Gesellschaft für faustdicke Überraschungen, Denkzeug und Expressversand mbH die Internetauktionsplattform Artbay ausgedacht.
Werke namhafter Künstler wie Jutta Bauer, Quint Buchholz, Marie Marcks und Silvio Neuendorf sowie weniger bekannter aber gleichwohl bemerkenswerter Künstler gilt es hier zu ersteigern. »Wir sind richtig Feuer und Flamme für dieses Projekt und daher sehr neugierig auf das erste Feedback.« sagt Lidwien Steenbrink, die Geschäftsführerin von Inkognito, gegenüber Fontblog und wünscht sich viele Besucher: artbay.inkognito.de.
Fontblog gratuliert dem Design Tagebuch
Ein Design-Blog erhält einen Grimme-Online-Award … das ist großartig, das dient unserer Branche. Ich gratuliere meinem Kollegen Achim Schaffrina, der den Preis gestern in Köln in Empfang nahm. Hier geht es zu seinem Bericht …
Zwei Hochschulstellen im Bereich Typografie
Andrea Tinnes, Professorin für Schrift & Typografie an der Burg Giebichenstein (Hochschule für Kunst und Design Halle) macht mich gerade auf zwei interessante Stellen im Bereich Schriftentwurf und Typografie an deutschen Hochschulen (Leipzig, Offenbach) aufmerksam:
Professur Typedesign an der HGB Leipzig (Deadline bereits 30. 06. 09); Ausschreibung-Link …
Professur Typografie an der HFG Offenbach (Deadline 31. 07. 09); Ausschreibung-Link …
Face-to-Face mit dem Partnerland Frankreich
Frankreich ist das Partnerland der neunten Konferenz für Wirtschaft und Design, Face to Face (F2F9). Das internationale Treffen von Designexperten und ihren Auftraggebern aus Industrie, Handel und Dienstleistungsbranchen findet vom 12. bis 14. November in Ludwigsburg statt.
Face to Face ist die einzige Designkonferenz, bei der Designauftraggeber und professionelle Gestalter gemeinsam auf dem Podium stehen. Sie machen Gestaltungsprozesse öffentlich und präsentieren Projekte aus Design, Architektur und Wirtschaft. Das Partnerland von Face to Face wechselt jährlich.
Die Stadt Ludwigsburg engagiert sich stark für die Veranstaltung, die in dem zum Film- und Medienzentrum gehörenden Reithaus Ludwigsburg stattfindet. Der Rat für Formgebung als nationales Designzentrum der Bundesrepublik und die deutschen Designerverbände AGD, BDG Südwest und VDID unterstützen Face to Face. Partner auf französischer Seite ist der Designerverband AFD, Alliance Française des Designers.