Fontblog Artikel des Jahres 2009

Neu von Underware: Liza Pro

Nicht jeder beherrscht die Kunst des Letterings, eine Disziplin, die im US-ameri­ka­ni­schen Kommunikationsdesign weiter verbreitet ist als in unseren Breitengraden. Fast jeder weiß hier­zu­lande, was einen Kalligraphen auszeichnet, aber was macht ein Letterer? Dabei ist diese Disziplin so alt der Rund- und wie der Flachpinsel, mit denen das Lettering prak­ti­ziert wird. Schriftenmaler findet man eher in einem Tante Emma-Laden als in einem Designbüro. Um so erfreu­li­cher, dass die OpenType-Technik fast jeden digi­ta­li­sierten Designer zum Lettering-Künstler macht – ohne den Arbeitsplatz mit Pinseln, Farben, Papieren und Abdeckfolie ausstatten zu müssen.

Der jüngste Beweis ist die heute neu vorge­stellte Schrift Liza Pro von Underware. Wer es nicht glaubt, schreibe ein paar Buchstaben in dem wunder­baren Liza-Schriftmuster-Generator von Underware (den hätte ich gerne für die FontShop-Site). In einer Art Nachher-Vorher-Ansicht stellt der Schrift-Sandkasten das OpenType-Ergebnis dem »gewöhn­li­chen Schreiben« entgegen (Abbildung oben).

Ausführliche Informationen über die neue Liza in diesem PDF.


»Objectified« an der TU München

Der neue Dokumentarfilm Objectified von Helvetica-Regisseurs Gary Hustwit wird am Mittwoch in der Technischen Universität in München aufge­führt. Beginn ist 20:00 Uhr, Karten an der Abendkasse am 19:00 Uhr. 10 €. Anschließend: Q&A mit Gary Hustwit, Prof. Fritz Frenkler und Leif Huff (IDEO). (Quelle)


Projektil-Vortragsreihe, Bauhaus-Universität Weimar

»Projektil« ist eine inter­na­tio­nale Vorlesungsreihe an der Bauhaus–Universität, Weimar. Sie wurde 2007 von Studenten initi­iert, um eine ausste­hende Graphik-Design-Professur auszu­glei­chen. Sie wird auch in diesem Jahr wieder statt­finden. Im Gegensatz zu den letzten Jahren, finden alle Vorträge und Workshops während einer einwö­chigen Veranstaltung vom 13.–17. Juli statt.

Das Programm:
Marcus Weisbeck, Berlin
Lecture 13th of July

Jason Dodge, Berlin
Lecture 14th of July
Workshop 14th-16th of July

S. Benhadj, T. Hayward & G. Melden, Lausanne
Lecture 15th of July, Workshop 15th-16th of July

Marco Fiedler & Achim Reichert, Paris
Lecture 16th of July, Workshop 13th-17th of July

Clemens Habicht, Paris
Lecture 17th of July, Workshop 16th-17th of July

Weitere Informationen und Anmeldung auf http://​projektil​.org.


FF Dingbats 2.0: »weltbewegte« PDF-Broschüre

Mit FF Dingbats erschien 1993 erst­mals eine ästhe­tisch durch­kom­po­nierte Sammlung von Symbolen für die digi­tale visu­elle Kommunikation, entworfen von Johannes Erler und Factor Design. Vor wenigen Wochen stellte FontFont die komplett über­ar­bei­tete FF Dingbats 2.0 vor (Fontblog berich­tete). Aus 8 Fonts wurden durch die Aufnahme von mehreren hundert neuer Zeichen 12 Fonts. Alle Figuren wurden über­ar­beitet, Sortierung und Namensgebung verständ­li­cher gelöst. Im Zeichensatz »Strong Forms« sind gebräuch­liche Symbole etwas kräf­tiger gezeichnet. Eine OpenType-Funktionen erlaubt farbige Binnenräume.

Wer sich ausführ­li­cher über FF Dingbats 2.0 infor­mieren möchte, besuche die eigens einge­rich­tete Internetseite FF Dingbats Font​.com [engl.], die unsere Kollegen bei FontShop USA gestaltet haben. Teilnehmer der TYPO Berlin 2009 erhielten mit der Konferenztasche eine von Factor Design konzi­pierte und gestal­tete limi­tierte Dingbats-2.0-Broschüre. FontFont-Herausgeber FSI hat diese Broschüre nun über­nommen, leicht über­ar­beitet und ins Englische über­setzt, um sie demnächst auf der Dingbats-Site als PDF zum Download anzubieten.

Die wunder­bare Titelseite gestal­tete Alexander Roth bei FSI, der sich von der goldenen Platte der Pioneer-Weltraum-Mission inspi­rieren ließ. Die Tafel wurden 1972 in der Hoffnung entworfen, etwaige intel­li­gente, außer­ir­di­sche Lebensformen könnten dadurch von der Menschheit und ihrer Position im Universum erfahren, auch wenn die Wahrscheinlichkeit dafür äußerst gering sei.

Die deut­sche Version gibt es schon heute, hier im Fontblog: FF-Fingbats-2.0-Broschüre (PDF, 1,8 MB, 29 S)


Versteigerungsplattform für Illustrationsoriginale

Artbay​.inko​gnito​.de ist die erste Versteigerungsplattform, die sich ausschließ­lich Originalbildern und -zeich­nungen widmet. Viele Illustrationen für Kinder- und Jugendbücher, Zeitschriften, Poster, Covereinbände und ähnli­ches geraten nach ihrer Veröffentlichung häufig in die Untiefen privater Archive und somit in Vergessenheit. Da die Originale aufgrund ihrer illus­tra­tiven Wandtauglichkeit sehr wohl Einzug in Wohnungen, Praxen und öffent­liche Räume verdienen, hat sich der Postkartenverlag Inkognito Gesellschaft für faust­dicke Überraschungen, Denkzeug und Expressversand mbH die Internetauktionsplattform Artbay ausgedacht.

Werke namhafter Künstler wie Jutta Bauer, Quint Buchholz, Marie Marcks und Silvio Neuendorf sowie weniger bekannter aber gleich­wohl bemer­kens­werter Künstler gilt es hier zu erstei­gern. »Wir sind richtig Feuer und Flamme für dieses Projekt und daher sehr neugierig auf das erste Feedback.« sagt Lidwien Steenbrink, die Geschäftsführerin von Inkognito, gegen­über Fontblog und wünscht sich viele Besucher: artbay​.inko​gnito​.de.


Fontblog gratuliert dem Design Tagebuch

Ein Design-Blog erhält einen Grimme-Online-Award … das ist groß­artig, das dient unserer Branche. Ich gratu­liere meinem Kollegen Achim Schaffrina, der den Preis gestern in Köln in Empfang nahm. Hier geht es zu seinem Bericht …


Zwei Hochschulstellen im Bereich Typografie

Andrea Tinnes, Professorin für Schrift & Typografie an der Burg Giebichenstein (Hochschule für Kunst und Design Halle) macht mich gerade auf zwei inter­es­sante Stellen im Bereich Schriftentwurf und Typografie an deut­schen Hochschulen (Leipzig, Offenbach) aufmerksam:

Professur Typedesign an der HGB Leipzig (Deadline bereits 30. 06. 09); Ausschreibung-Link …

Professur Typografie an der HFG Offenbach (Deadline 31. 07. 09); Ausschreibung-Link …


Face-to-Face mit dem Partnerland Frankreich

Frankreich ist das Partnerland der neunten Konferenz für Wirtschaft und Design, Face to Face (F2F9). Das inter­na­tio­nale Treffen von Designexperten und ihren Auftraggebern aus Industrie, Handel und Dienstleistungsbranchen findet vom 12. bis 14. November in Ludwigsburg statt.

Face to Face ist die einzige Designkonferenz, bei der Designauftraggeber und profes­sio­nelle Gestalter gemeinsam auf dem Podium stehen. Sie machen Gestaltungsprozesse öffent­lich und präsen­tieren Projekte aus Design, Architektur und Wirtschaft. Das Partnerland von Face to Face wech­selt jährlich.

Die Stadt Ludwigsburg enga­giert sich stark für die Veranstaltung, die in dem zum Film- und Medienzentrum gehö­renden Reithaus Ludwigsburg statt­findet. Der Rat für Formgebung als natio­nales Designzentrum der Bundesrepublik und die deut­schen Designerverbände AGD, BDG Südwest und VDID unter­stützen Face to Face. Partner auf fran­zö­si­scher Seite ist der Designerverband AFD, Alliance Française des Designers.