Die Neue Frutiger bei FontShop [Update]
Auf dieser FontShop-Seite steht, was tatsächlich neu ist an Neue Frutiger, wie die Familie strukturiert ist und wieviel sie kostet … Jetzt die Einführungspreise nutzen. Informationen aus erster Hand unter www.neuefrutiger.com.
Smallery, die kleinste Galerie in Berlin-Mitte
Anfang August eröffnet in der größten Stadt Deutschlands die wahrscheinlich kleinste Galerie des Landes, die Smallery, in einem eigens für diesen Zweck errichteten Gartenhäuschen. Auf der knapp 1,5 qm großen Fläche werden 24 Arbeiten international bekannter und erfolgreicher Illustratoren aus
New York, Toronto, Los Angeles, Barcelona, Hamburg, München und Berlin gezeigt.
Die Arbeiten sind, wie könnte es anders sein, ungewöhnlich klein. Sie werden jeweils in einer Auflage von 50 Stück hochwertig reproduziert und kosten 30 €/Exemplar. Die Einweihungsfeier und Vernissage wird am Freitag, den 7. August, ab 19:00 Uhr im Pulk-Hof, Torstrasse 109 in Berlin Mitte stattfinden.
PdW 30: FontCase (Mac OS X) für 29 € statt 42 €
Unter Designern ist es ein ewiges Thema: Schriften verwalten am Mac. Für den Privatgebrauch sind MacBooks und iMacs in typografischer (und fremdsprachlicher) Hinsicht perfekt ausgestattet. Wer jedoch mit einer großen Anzahl von Lizenzschriften arbeitet, kommt an einem zusätzlichen Fontmanager nicht vorbei, aus folgenden Gründen:
Performance: Weil der Mac von Hause aus schon mehrere hundert Fonts geladen hat, bremsen weitere 100 bis 200 permanent geladene Schriften das System aus. Man merkt das beim Starten und Wechseln von Programmen, weil diese ihre Schriftmenüs aufbauen. Also sollten nur die jeweils nötigen Fonts aktiviert sein, man muss also Fonts ein- und ausschalten, was mit einer Schriftverwaltung schnell von der Hand geht.
Übersicht: Viele aktivierte Schriften heißt endlose Fontmenüs. In diesen die gewünschte Schrift zu finden kostet wertvolle Zeit.
Sicherheit: Wer Dokumente für verschiedene Auftraggeber gestaltet, muss sicher sein, dass diese Arbeit stets mit den gleichen Schriften geschieht. Hierfür definiert im Fontmanager ein Set. Das Ein- und Ausschalten von Sets stellt sicher, das die richtigen Fontversionen (Type 1, OT, …) und die richtigen Schnitte (Regular, Text, Book, Medium, …) zum Einsatz kommen.
FontShop hat letzte Woche den von Apple ausgezeichneten OS-X-Fontmanager FontCase ins Programm aufgenommen. Wir haben die Software in den letzten Wochen mit dem Entwickler Pieter Omvlee (Bohemian Coding, Interface-Design: Laurent Baumann) Härtetests unterzogen und weiterentwickelt mit dem Ziel FontShop-Kunden weltweit direkt und günstig zu beliefern. Zum Beispiel im Rahmen unserer beliebten Serie Produkt der Woche.
Vor der Arbeit mit FontCase empfehle ich die Lektüre des Crashkurses Schriften am Mac verstehen und verwalten. Wer FontCase noch nicht kennt, kann hier mehr über das Programm erfahren oder gleich die aktuelle Testversion zum Ausprobieren laden. Wer FontCase mag und lizenzieren möchte, besuche die FontCase-Shopseite. Es gibt drei Lizenzangebote – für 1, für 5 und für 15 Arbeitsplätze –, beginnen bei 29 €. Systemvoraussetzung für FontCase: Mac OS X 10.5 Leopard.
Neues »Magazin für alphabete Kultur« der tgm
Es heißt Escehaeriefte, was sich natürlich keiner merken kann, also bitte einfach Schrift buchstabieren: S·C·H·R·I·F·T. Herausgeber ist die Tegeem, also die Typografische Gesellschaft München. Die Macher sind Boris Kochan und Horst Moser (plus Team). Am Freitag wurde die Erstaudgabe in München vorgestellt. Mir ist es gelungen, ein Exemplar zu ergattern.
»Escehaeriefte bringt Schrift als Lebensmittel und Weltprojekt ins Gespräch, als Kunstobjekt und Kulturgut, stellt dabei den Alphabetismus auch mal in Frage oder auf den Kopf und stromert neugierig an den Grenzen der alphabeten Welt entlang«. heißt es im Editorial. Schrift ist alles, für die Macher des Magazins, die bei der Arbeit schnell erkannten, dass allzu coole Professionalität bei der Verwirklichung eines solchen Projekts eher hinderlich ist. Also folgten sie ihrer Lust auf Abenteuer. Kollektiv, leidenschaftlich, ungeschützt und mitunter streitbar, aber immer mit Blick darauf, Schrift in all ihren Dimensionen erfahrbar werden zu lassen.
Die Zeitschrift ist auf eine erfrischende Art normal, mit einem lebendigen Themenmix und vor allem nicht großkotzig aufgemacht. Also mal: kein Lack, keine Leuchtfarbe, kein Edelpapier, nix Gestanztes oder Geprägtes, keine Eitelkeiten, kein genüssliches Bohren im eigenen Bauchnabel. Meine Lieblingsgeschichte: »Von der Schulschrift zur Ich-Schrift«, die Entwicklung der Handschrift von Magdalena Wolf zwischen dem 7. und 18. Lebensjahr gepaart mit der Entwicklung von Magdalenas Passfotos. Ebenfalls sehenswert: Die Foto-Strecke von Wolf-Dieter Böttcher, der nackten Kunststoffflaschen als Paare inszeniert und die wahre Schönheit der Rohlinge in Szene setzt.
Ein ganz spezieller Genuss für mich ist natürlich die letzte Seite, die mein Lieblingszitat von Günter Gerhard Lange aufgreift, entnommen seiner Rede auf der TYPO 96 und immer noch aktuell. Es gibt auch eine FontShop-Anzeige in dem Heft, genauer: eine Parodie auf eine FontShop-Anzeige, deren Schöpfer nicht genannt ist. Eigentlich wollte ich die dort gezeigten 5 Trivialroman-Titelschriften noch identifizieren und hier in diesem Beitrag mit unserem Shop verlinken. Aber das wäre dann ja Eigenwerbung, die ich mir heute mal verkneife. Denn diese Werbung gilt alleine Escehaeriefte … mehr auf ihrer Homepage.
Toyota-Free-Font, gezeichnet von einem Kleinwagen
Die belgische Werbeagentur Happiness Brussels hat einen aufwändigen Werbespot für den Kleinwagen iQ von Toyota produziert – »mit zwei Typografen und einem professionellen Rennfahrer«. Mit quietschenden Reifen fährt das Fahrzeug in einer großen Halle zuvor entworfene Buchstaben nach. Am Ende entsteht ein begrenzt brauchbarer Script-Font, den man auf dieser Seite laden kann (sofort laden). (Via CR)
Mehr zur visuellen Sprache der heute-Nachrichten
Edenspiekermann verrät mehr über die Arbeit am Redesign von heute und heute-journal. Drei Jahre arbeitete ein interdisziplinäres Team an der Neugestaltung der ZDF-Nachrichten. Edenspiekermann begleitete diesen Prozess und beriet in Fragen der Markenstrategie und des Informationsdesigns. »Dabei ging es insbesondere um das zukünftige Verhältnis der Marke heute zur Dachmarke ZDF«. Eine neue Nachrichten-Schriftfamilie unterstreiche die Eigenständigkeit des Auftritts. Ein umfangreiches Piktogrammset ergänzt die Typografie: Mehr als 300 Zeichen, teilweise animiert, stehen den Grafikredakteuren nun für die Gestaltung des Wetters und von Erklärgrafiken zur Verfügung. Das Konzept für On-air und Informationsdesign entwickelte die Velvet Mediendesign GmbH (furchtbares Flash-Gezappel, gezielter Link nicht möglich).
(Alle Abbildungen © Edenspiekermann)
Richtig gut: das neue ZDF-Nachrichtendesign
Seit heute präsentiert das ZDF seine Nachrichten aus einem neuen, virtuellen Studio. Mit 3-D-Modellen, Animationen und einem präzisen Design möchte der Sender seine Erklärkompetenz stärker herausstellen. Für die Zuschauer sollen Zusammenhänge besser und verständlicher dargestellt werden. Dabei darf die Nachrichtenvermittlung im virtuellen Raum nicht an Glaubwürdigkeit verlieren.
Das Zentrum in dem 700 Quadratmeter großen pastellgrünen Studio bildet die aus drei Flügeln bestehende Moderationsinsel aus Nussbaumholz, Acrylglas und Kunstleder. An dieser präsentieren die ZDF-Moderatoren im Stehen. Sie präsentieren die Nachrichten nicht mehr vom festen Standort des Moderationspultes, sondern gehen – im doppelten Sinne – auf den Zuschauer zu.
WeiterlesenFont-Industrie sieht Lösung für Webfonts [Update]
Seit Wochen gärt es in der Schriftindustrie. Neue Versionen der Internet-Browser Safari, Firefox und Internet Explorer unterstützen inzwischen Technologien, mit denen das Gestalten und Betrachten einer Internet-Seite in einer frei wählbaren Schrift möglich wird. Stichwörter: EOT und @font-face. Dabei werden neben den Texten und Bildern einer Webseite auch die verwendeten Schriften an den Empfänger geliefert, was die Lizenzbedingungen der Schriftenhäuser im Moment nicht gestatten. Das Problem: Wie lassen sich die Urheberrechte an Schriftentwürfen und die Nutzungsrechte sicher verwalten?
Nun haben der amerikanische Schriftentwerfer Tal Leming und der holländische Designer Erik van Blokland ein Papier aufgesetzt, das breite Unterstützung findet. Es wurde sowohl auf der frei zugänglichen W3-Mailingliste veröffentlicht und diskutiert, als auch vertraulich unter den Schriftenhäusern selbst. Technisch betrachtet geht es um einen komprimierten Fontdatenmantel (wrapper), der sich aus einem <fontdata>-Element und einer <info.xml>-Datei zusammensetzt. Legt man diesen Datenmantel um eine existierende Fontdatei, entsteht ein legaler .webfont.
Der 1. Entwurf des .webfont Proposals ist hier nachzulesen, der 2. überarbeitete Entwurf hier. Zu den ersten Unterstützern dieses neuen .webfont-Formats gehören House Industries, Letterror, FontShop, Hoefler-Frere-Jones, Typotheque, Village, Bold Monday, Commercial Type, Emigre, Stone Type Foundry, Alphabets, Process Type Foundry, Feliciano Type Foundry … und sicher werden heute auf der TypeCon in Atlanta weitere hinzukommen.
[Update] Aktuelle Liste der Unterstützer