Fontblog Artikel des Jahres 2009

Werbung heute, Werbung vor 30 Jahren

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Ein Video zum nahenden 3. Media Convergence Forum in New York (20., 21. Oktober 2009) erin­nerte das kata­la­ni­sche Blog barce­lo­na­schi­rin­guito an die oben abge­bil­dete Illustration  der Financial Times (©). Alle spre­chen von der Verschmelzung der Medien … während sich die Anzahl der Kommunikationskanäle verviel­facht. Nur wenige Marken sind in der Lage, alle Medien zu bedienen. Fluch oder Segen? (via)


Translations 03 in Mainz

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Unter dem Titel »Authorship in Design« (Autorschaft im Design) befasst sich das dritte inter­na­tio­nale Translations-Symposium mit dem Selbstverständnis und der gesell­schaft­li­chen Rolle des Kommunikationsdesigners. Es zielt darauf ab, den Gestalter als verant­wor­tungs­be­wussten Co-Autor und visu­ellen Autor von Inhalten zu beleuchten.

Namhafte Designer und Designtheoretiker werden spre­chen: Catrin Altenbrandt & Adrian Niessler (Pixelgarten/Frankfurt), Dr. Petra Eisele (Fachhochschule Mainz), Daniel Gross & Joris Maltha (Catalogtree, Rotterdam/Arnheim), Erik Kessels (KesselsKramer, Amsterdam), Mike Meiré (Meiré und Meiré, Köln), Lars Müller (Lars Müller Publishers, Baden/Schweiz), Rick Poynor (London), Stefan Sagmeister (New York), Joachim Sauter (Art+Com, Berlin), Jan van Toorn (Amsterdam) und Dr. Oliver Vodeb (Poper Studio, Ljubliana).

Die Veranstaltung beginnt am 20. November 2009 um 13.00 h und endet am 21. November 2009 um 19.00 h. Vorträge werden auf Englisch oder Deutsch gehalten. Am Freitag findet im Anschluss eine Pecha-Kucha-Night statt. Jeder ist einge­laden, sich mit Stand-up-Präsentationen zu beteiligen.

Eintritt: 60 Euro / ermä­ßigt 30 Euro (gültiger Studierendenausweis). Ein Mittagessen und der Eintritt zur Pecha-Kucha-Night sind im Ticket enthalten. Der Ticketverkauf startet im Internet am 5. Oktober 2009.


Die Thurgau-Kampagne wird Apple nicht gefallen

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Designer und Marketingleute wundern sich erneut über eine Apple-Abmahnung wegen angeb­li­cher Logo-Ähnlichkeit. Ziel der aktu­ellen Klage ist die austra­li­sche Handelskette Woolworths (Chip berichtet in Wort und Bild): Ein stili­siertes grüne W soll dem Apple-Apfel zu sehr ähneln und deshalb gericht­lich verboten werden. Erst vor einem Jahr zerrte Apple die Stadt New York wegen des Logos einer Umweltschutz-Kampagne (GreenNYC) vor Gericht, anschlie­ßend die Victoria School of Business and Technology in Kanada. Da beide Einrichtungen weiterhin auf ihren Webseiten die Apfel-Logos zeigen, kann man wohl davon ausgehen, dass Apple – nach massivem öffent­li­chen Kopfschütteln – die Verfahren einge­stellt hat.

Ganz und gar nicht gut dürfte es dagegen für eine aktu­elle Kampagne des Schweizer Kantons Thurgau stehen. Im Zentrum der Imagewerbung steht ein roter Apfel, der dem von Apple – bis auf die Farbe und den fehlenden Biss – verdammt ähnlich sieht. Die Frucht visua­li­siere auf unter­schied­liche Weise die Kernbotschaften der Marke Thurgau, heißt es auf der Seite zur Kampagne. Zur Zeit hängen die Plakate in den Regionen Zürich und Winterthur. (via @iA)


Duper – Wie eine Computerschrift entsteht

Der Schriftentwerfer Martin Wenzel hat einen Computerschrift produ­ziert. Sie heißt FF Duper und sieht wie hand­ge­schrieben aus. Verblüffend! In diesem Kurzfilm erläu­tert er für jeden verständ­lich wie eine solche Schrift entsteht.


PdW 41: Aufputschmittel für die kleinen bunten Zellen

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Der Verlag schreibt: »Brauchen Sie noch Inspiration oder Ideen für die Gestaltung einer Firmenbroschüre? Entwerfen Sie gerade ein Theaterplakat? Sucht eine Band ein Plattencover? …« Er meint – möchte es aber nicht so direkt formu­lieren: Sitzen Sie gerade auf dem Schlauch? Das ist keine Schande, wir alle kennen das Gefühl. Bücher wie »The Big Book of Graphic Design« sind wie ein starker Kaffee in solchen Situationen. Sie geben unseren Gehirnzellen einen Schub zu eigenen Ideen.

Auf fast 400 Seiten werden Hunderte von realen Projekten vorge­stellt und mit vielen Beispielen beleuchtet. Viele Informationen, Bilder, Querverweise und ein Index erleich­tern die Suche. Jeder profes­sio­nelle Designer braucht manchmal ein solches Aufputschmittel. Der Straßenpreis ist günstig, in dieser Woche: 19,- € statt 49,- € (zzgl. MwSt., keine Versandkosten). Zur Info- und Bestellseite im FontShop … (enthält jeder Menge PDFs aus dem Buch).


Hardcore: Prepress-Tattoo

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Der lang­jäh­rige Produktmanager von Adobe InDesign Will Eisley steht mit Haut und Haar hinter seinem Werk. Folgerichtig weisen die Initial-Tätowierungen an seinen inneren Unterarmen die gesamte Palette der gängigen Prepress-Markierungen auf: Passer, Schnittmarken, Farbkontrollstreifen und mehr. (via John Nack, Adobe-Photoshop-Produktmanager)


Qompendium Print Publication 1

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Was kann auf dem Zeitschriftenmarkt noch faszi­nieren? Ein Markt, den die einen als über­sät­tugt, die anderen als ster­bend bezeichnen. Die Chefredakteurin Kimberly Lloyd scheint eine Antwort gefunden zu haben. Die Kuratorin und Herausgeberin diverser mit Auszeichnungen bedachter Magazine und Bücher präsen­tiert die Qompendium Print Publication.

Aus ihrer Pressemitteilung: »Der Name Qompendium leitet sich vom latei­ni­schen »Compendium« ab und ist ein Panoptikum aus Philosophie, Kunst, Kultur und Wissenschaft – eine Melange aus anste­ckender Nostalgie und Zeitgeist, intel­li­gent und subtil gestaltet.

In der Sektion Time Capsules stehen Akzidenzen der Popkultur vis-a-vis mit unver­gäng­li­chen Meisterwerken. Eine spie­le­ri­sche Gegenüberstellung histo­ri­scher Fakten und intimer Anekdoten, für die heraus­ra­gende Künstler und Autoren gewonnen wurden. So sieht man unnach­ahm­liche Celebrity Shots aus dem mehr als sechs Jahrzehnte umfas­sendem Portfolio des Meisterphotographen Douglas Kirkland und ebenso Deborah Feingolds ausdrucks­volle Portraits von Jazz- und Hip Hop-Pionieren. Des Weiteren findet man Arbeiten von Lyn Balzer und Tony Perkins, Valérie Belim, Todd DiCiurcio, Laurence Ellis, Emir Eralp, Clinton Friedman, Dominik Gigler, David Lees, Siems Luckwaldt, Paul Pope, Daniel Stier, Ben Watts, Martynka Wawrzyniak, Christian Weber, Doug Wilson und Per Zennström – um nur einige zu nennen.

Qompendium ist eine Entdeckungsreise durch subjek­tive Interpretationen und zufäl­lige Synthesen. Abgerundet wird Qompendium mit eigens produ­zierten Brand Editorials. Saint-Exupéry und Moholy-Nagy treffen hier auf die aufre­genden Schöpfungen von Alexander McQueen, Hussein Chalayan, Jil Sander, Jean Paul Gaultier, Narciso Rodriguez, Prada, Issey Miyake, Yohji Yamamoto, Yves Saint Laurent, Kiehl’s und Omega Watches.

Die Art Direction der Publikation legte beson­ders viel Wert auf die Produktionstechnik. Qompendium ist ein buch-glei­ches Objekt; produ­ziert mit neuester Drucktechnik und aufwen­digen Veredelungsverfahren aus der Mitte Deutschlands. Neben Prägungen kommen mehrere Pantone-Sonderfarben auf unkon­ven­tio­nellen Papierqualitäten verschie­denster Grammaturen zum Einsatz.«

Mehr Bilder zur Erstausgabe auf Flickr …


Neu: Gedächtnisspiel »Kodderschnauze«

Kodderschnauze ist ein neues Memo-Spiel, das man durchaus als typo­gra­fisch bezeichnen darf. Es wurde vom Berliner Spaßkarten- und Geschenkeverlag Inkognito (»DDR Gedächtnisspiel«, »Schweinebacke«, …) entworfen und produ­ziert. In diesem Fall geht es nicht darum geht, zwei gleiche Bilder, sondern zwei passende Wortteile aufzu­de­cken. Die ergeben dann zusammen typi­sche Berliner Ausdrücke – viele sind auch im Rest der Republik im Umlauf.

Schmiert euch also zum nächsten Spieleabend ’ne schöne Platte Stullen mit Moppelkotze, holt einen Kasten Bier, schaltet den Miefquirl ein und ladet die Sumpfhühner, Tintenpisser, Piesepampel und wen Ihr sonst noch so kennt, ein. Bei »Kodderschnauze« hat auch der letzte Stinkstiefel Spaß!

Für poli­tisch korrekte Zeitgenossen ist die hoch­deut­sche Übersetzung in klein mitge­druckt. Kodderschnauze bei FontShop bestellen …