Wkk 7: Axel Springer AG
Ich bin verwirrt. Heute landet ein Luftpolsterkuvert auf meinem Schreibtisch, das uns von der Pin Mail GmbH in Kooperation mit DHL zugestellt wurde. Absender: Axel Springer AG, Hamburg. Inhalt: 365 lose Blatt Tageskalender, etwas kleiner als A4, am Kopf gelocht. Die Motive: täglich eine Karikatur plus eine Weisheit. Eigentlich ganz sympathisch gemacht.
Doch wie soll ich das Material nun verwenden? Werden da noch zwei Schrauben nachgeliefert. Kommt vielleicht noch die ganz große Kalenderbefestigungsplatte? Ich weiß es nicht, weil kein Begleitschreiben dabei war. Aber was ich weiß, reicht für – 5 Punkte.
Fazit:
+ großer, täglicher Abreißkalender mit klugen Sprüchen
– kein Begleitschreiben, Impressumseite fehlt, Null »Branding« – außer auf dem Deckblatt, Loseblattsammlung, keine Halterung
– 5 Punkte
TYPO-Trends 2007: gefüllt, geschnitten, gerundet
Speak Up fasst die auffälligsten Typografie-Trends des Jahres 2007 mit wunderbaren Beispielen zusammen:
• Liebling, ich habe die Punzen geschrumpft
• Geometrivialisierung
• Mummelchen und Pummelchen
• Schablonisierung
• nackter Wahnsinn
Geschenktipp 18: Tokyo-Pixelwuselposter von eBoy
Ein neues Stadtpanorama im eBoy-Shop: Tokyo. Über die Geschichte der Poster habe ich vor zwei Jahren schon mal etwas geschrieben. Dort steht auch, wie man sich ein solches Poster aus den Full-Size-Dateien (Tokyo) von eBoys selbst drucken kann, was aber nicht billiger kommt als es fix und fertig zu bestellen (24,99 €, alles inklusive). Das macht man hier …
Die visuelle Führung der Marke Volkswagen
Dieser Beitrag basiert auf einer Pressemitteilung von MetaDesign anlässlich der 10-jährigen Beratung für Volkswagen, ergänzt um Informationen aus der Corporate Font Abteilung bei FontShop. Nur selten plaudern große Agenturen aus dem Nähkästchen, gerade wenn es um die Betreuung weltbekannter Marken geht. Doch 10 Jahre erfolgreiche Arbeit für Volkswagen heißt auch: die Ergebnisse der visuellen Markenführung sind längst in der Öffentlichkeit verankert … Zeit für ein Resümee mit Blick hinter die Kulissen.
Die Zusammenarbeit Volkswagen-MetaDesign begann 1997 mit dem Wunsch nach einer hochwertigeren Ausstrahlung des VW-Logos. Doch kaum hatten die Gestalter dem Markenzeichen eine dreidimensionale Anmutung verliehen, wurde klar, dass diese scheinbar kleine Veränderung weitere Anpassungen nach sich ziehen würde. Wenig später entwickelte MetaDesign Volkswagens erstes weltweit einheitliches Corporate Design.
Jetzt die Google-Handy-Schrift Droid downloaden
Damien Guard präsentiert auf seiner Internetseite die Schrift Droid, die der Designer Steve Matteson für das Entwickler-Kit von Googles kommender Mobilplattform Android entworfen hat. Die Schriftfamilie besteht aus 4 Serif- und 2 Sans-Schnitten, sowie einem Korrespondenzschnitt. Für Schriftfreunde interessant ist der Vergleich zwischen dem Schrift-Rendering von Windows XP in WordPad und Mac OS X 10.5 in TextEdit. Am Ende des Beitrags lässt sich die Droid Font Family downloaden (1,8 MB).
Das MetaDesign-Magazin geht online
Die Hauszeitschrift von MetaDesign, das MetaMagazin, beschreitet neue Wege. Zum vertrauten Printformat gesellt sich seit heute die Online-Plattform, auf der man Artikel zu den Themen Marke und Unternehmensidentität findet. Zur Zeit stehen sämtliche Inhalte des MetaMagazins seit der ersten Ausgabe im Jahr 2001 zum Download bereit. Dazu gibt es aktuelle Interviews, Reportagen und Werkstattberichte.
»Die Erde von oben« jetzt in Google Earth
Der Franzose Yann Arthus-Bertrand ist einer der herausragendsten Luftbildfotografen der Welt. Seine Leidenschaft für die Vogelperspektive entdeckte er während einer Ballonfahrt über die Savanne Kenias. 1990 gründete er die Agentur Altitude, die sich weltweit als einzige auf Luftaufnahmen spezialisiert hat. Seine Arbeiten erschienen in zahlreichen Publikationen. Seinen größten Erfolg erzielte er 1999 mit dem Buch »Die Erde von oben«.
Seit heute sind 500 seiner Bilder Bestandteil eines Google-Earth-Layers. Altitude hat die Fotos selbst mit der im Juni vorgestellten Software Google Earth Outreach hinzugefügt. Man findet die Erde-von-oben-Folie in der Google-Earth-Seitenleiste unter »Ebenen« im Ordner »Globales Denken«. Weitere Informationen …
Entwerfer der Plastikkartenziffer gestorben
Die New York Times berichtet, dass der Erfinder der ersten Lesemaschine, David H. Shepard, am 24. November im Alter von 84 Jahren in San Diego gestorben ist. Noch heute sind seine Ziffern, die er damals für die industrielle Optical Character Recognition (OCR) erfand, auf fast allen Kreditkarten im Einsatz. Nach Berichten seiner Frau entwarf er den Farrington B Numeric Font auf einer Cocktail-Serviette des New Yorker Waldorf-Astoria Hotels. Die Ziffern sollten so einfach und offen wie möglich sein, damit sie im Einsatz beim ersten Kunden, einer Tankstellenkette, trotz Verschmutzungen keine Lesefehler verursachten.
David Hammond Shepard wurde am 30. September 1923 in Milwaukee geboren. Zwei Jahre nach seiner Geburt starb sein Vater, acht Jahre danach die Mutter. Sein Vormund wurde Laurens Hammond, Erfinder der Hammond Orgel und weiterer elektromechanischer Geräte. Shepard studierte Elektrotechnik und Mathematik an der Universität von Michigan. Im 2. Weltkrieg wirkte er an der Entschlüsselung des japanischen Armeefunks mit. Nach dem Krieg bastelte er über ein Jahr an der ersten Maschine, die Schreibmaschinenschrift lesen konnte; er nannte sie »Gismo«. Er patentierte 1951 die Technik und gründete sein Unternehmen Intelligent Machines. Sein erster Kunde wurde ein Jahr später IBM. (Siehe auch: www.100besteschriften.de/ocr)
(Abbildung: Damon Hart-Davis)