Ein Schatten ueber der Diesel-Wall


Der italienische Modehersteller Diesel hat in Berlin eine Mauer gemietet und veranstaltet auf ihr den Kunstwettbewerb Diesel Wall Berlin (der Fontblog berichtete). Nun ziert das erste von zwei Siegermotiven bis Dezember die 500 Quadratmeter große Brandmauer gegenüber dem Kulturzentrum Tacheles. Die Idee eines fliegenden Schattens ist nicht neu, wie der Fontblog nachweisen kann. Weiterlesen ...


Auf der Diesel-Seite heißt es zu dem Gewinnermotiv »Plane«: »Der Schatten eines Passagierflugzeuges erzeugt ein beklemmendes Gefühl. Unsere Wahrnehmung ist jedoch lediglich irritiert. Das Flugzeug, das den Schatten verursacht, gibt es gar nicht und doch wird eine Art ›Bedrohung‹ ausgelöst. Die Arbeit führt eine Art Kopplung von Wahrnehmung und Erfahrung vor – und ebenso deren Störung und Irritation. Eine im wahren Sinne des Wortes Illusion spiegelt das kollektive (vor allem Medien-) Gedächtnis wider, das unsere gegenwärtige Gesellschaft prägt.«



Keine Kunst: Effekthascherei mit der Erinnerung an den 11. September auf der Diesel Wall Berlin ...

Die Arbeit des Berliners Peter Büchler wurde aus knapp 600 Einsendungen ausgewählt. Auf der Diesel-Wall-Seite sind weitere Finalisten zu sehen. Eine wirklich überzeugende, tragfähige Idee ist nicht dabei, dafür viel Banales. Das abgeschmackte Motiv von Peter Büchler spielt mit dem 11. September, doch außer einem Aha-Effekt hinterlässt es keine weiteren Erkenntnisse. Zudem ist die Idee nicht neu, wie mein Foto vom Juli 2001 zeigt:



Werbetafel für den Film Jurassic Park 3, aufgenommen am Alexanderplatz im Juli 2001 (Foto: Fontblog)

Herausgegeben: Sa - Oktober 15, 2005 at 10:25 nachm.         |


©